Stromverknappung und nun ?

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Re: Stromverknappung und nun ?

Odanez
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Chemiker hat geschrieben: Das ist nicht Naiv von mir sich darauf zu verlassen das Kernfusionsreaktoren bald kommen sondern das ist schon Pflicht das wir eine Technologie entwickeln und erforschen die uns sehr weit bringt und deshalb sollte dafür alles mögliche an Forschungsgeldern fließen.
Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Zu sagen, dass man nicht auf etwas hoffen soll heißt nicht, dass man jede Bemühungen in diese Richtung abbrechen soll. Nein, Forschung muss es weiterhin in diesem Bereich geben, und wenn wir Glück haben, oder wovon es auch immer abhängt, kommt dabei etwas bahnbrechendes heraus. Aber wie schon vorher geschrieben, sich darauf zu verlassen, dass es kommt, oder davon ausgehen, dass es kommt, und deswegen alle Bemühungen zu meiden die man tun müsste, falls es nicht kommt, ist wirklich nicht der richtige Weg. Darum muss der Ausbau an erneuerbaren Energien global so viel Rückenwind bekommen wie möglich. Denn kommt die Kernfusion in erst über 50 Jahren oder nie, haben wir es richtig massiv versaut, wenn wir immer nur darauf gewartet hätten.
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Re: Stromverknappung und nun ?

Chemiker
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@Odanez Du hast damit schon auch recht, nur ich sehe halt auch bei den EE nur eine weitere Verschiebung des Problems und den Stromverbrauch ebenfalls recht ansteigen aber auf Dauer auch nicht die Lösung.
Und ja natürlich bin ich für den weiteren Ausbau der EE, nur das gelbe vom EI wird es nicht sein genauso wie unsere jetzigen Kraftwerke.
Deshalb meine ich auch nur auf Elektroautos zu setzen und mit den alten Technologien also fossilen Kraftwerken den Strom dafür zu erzeugen kontraproduktiv da der Strompreis in Zukunft teurer wird und das massiv, ist halt meine Sichtweise.

Den ich denke da bisschen technischer, mit alten Technologien tut man sich eher schwer neuere Technologien zu überholen geschweige dagegen anzukommen wenn man nicht technologisch auf Augenhöhe ist.
Deshalb sollte man nie aufhören an etwas zu glauben und alles auf die Erforschung neuer Technologien setzen.

Re: Stromverknappung und nun ?

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Natürlich brauchen wir Speicher. Was wir aber auch brauchen ist Verteilungsstruktur. Also Stromtrassen.

Der erzeugte Strom muss da hin kommen, wo er auch gebraucht wird - sonst muss man abschalten oder ins nahe Ausland verkaufen, weil dahin die Leitung besser ist, als in eine Industrieregiom.

Zufälliger Weise hat sich insbesondere ein Bundesland, was jetzt lautstark nach Nuklearkraftwerken schreit und anderen(!) Bundesländern vorschlägt, es Mal mit Fracking zu versuchen, ganz besonders dadurch hervorgetan, Stromtrassen zu verhindern, Nuklearmüll Endlager kategorisch aus zu schließen und WKA mit einer bescheuerten 10H Regel zu verhindern.

Ich sag immer: uns fällt die bescheuerte Energiepolitik der letzten zwei Dekaden gerade ganz gewaltig auf die Füße. Und wir können halt nicht hexen oder weglaufen. Aber: geliefert, wie gewählt. Die jetzige Regierung (mit Ausnahme der Neo-Libs) betreibt gerade sowas wie Mangelverwaltung und versucht mehr oder weniger geschickt durch die Krise zu kommen.

Es wird nicht leicht werden, die nächsten zwei Winter. Aber zum Jammern sehe ich kaum einen Grund: die Leute, die das voran getrieben haben, wurden immer und immer wieder mit teils starken Stimmenanteilen gewählt und konnten so ihren Kurs fortführen.

Jeder konnte aber mehr oder weniger gut selbst einiges dafür tun, um jetzt nicht mit voller Wucht von der Krise getroffen zu werden. Wenn ich allein daran denke, wie viele Neubauten mit Öl- oder Gasheizung die letzten 10 Jahre gebaut wurden, komm ich aus dem Kopfschütteln kaum 'raus.

SüdSchwabe.
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Re: Stromverknappung und nun ?

Chemiker
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Da ich zufällig aus Bayern komme kann ich dir auch genau sagen wer damals für die ganzen Unterschriftensammlung gegen die Nord Süd Stromtrasse dagegen war und das waren damals die Grünen in Bayern.
Weiß das sogar genau das sie überall stände vor große Geschäfte aufgebaut haben und fast jeden dazu genötigt haben zu unterschreiben, wo ich denen sogar Klipp und klar gemacht habe das ich ein Befürworter dieser Stromtrasse bin und alles andere ein Rückschritt wäre in jeglicher Hinsicht.
Im Gespräch hatten sie mir sogar recht gegeben was ich sagte, aber ja das waren die Grünen wo gegen der Stromtrasse waren.
Und @SüdSchwabe du brauchst es nicht immer den Bayern den schwarzen peter zuschieben den Bayern zahlt auch das meiste Geld nach Berlin und hat die größte Wirtschaftskraft in ganz Europa !
Aber ja unser Söder macht zur Zeit auch vieles falsch möchte ich nicht abstreiten.

Re: Stromverknappung und nun ?

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Ohne Verhaltensänderung und ohne Blick auf Energielage wird es nicht funktionieren. Bei aller Euphorie im Lager der EE, wird auch Verzicht am Gewohnten eine Pflicht. Camping im EFH. Jedes Volk muss soweit sparen, daß es aus eigner Kraft die Energie aufbringt. Eine Externalisierung der Kosten auf andere darf es nicht mehr geben.

Jede Resource ist derzeit Knapp. Keine Energie. Keine Vorprodukte. Keine Fachkräfte. Keine Staatsmittel. Kein Haushaltsgeld. Keine Panzer.

Der Umbau des Energiesektors ist kein Sprint eher ein Ultratriahtlon. EE ist das MITTEL des Volkes. Der Schrebergarten für Energie. Ehrlicherweise auch erst seid 10 Jahren durch Chinas Produkte bezahlbar. Windpflügel oder Module sind 95% MIC. Und mit LFP auch speicherbar.

Jetzt tickert eine Senkung der Mwst gerade übers Bild. Energie muss nicht künstlich Billiger gemacht werden. Tankrabatt und 9€ Abos waren ganz kümmerliche Versuche und schon garnicht nachhaltig. Giesskanne brauchts im Garten und nicht in der Politik.
Zuletzt geändert von LOUDisOUT am Do 18. Aug 2022, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Stromverknappung und nun ?

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Odanez hat geschrieben: Zu sagen, dass man nicht auf etwas hoffen soll heißt nicht, dass man jede Bemühungen in diese Richtung abbrechen soll.
Wenn ich keine Hoffnung habe, brauche ich auch keine Ressourcen darauf zu verschwenden.

Insofern: Man darf durchaus hoffen, dass Kernfusion irgendwann einmal eine wirtschaftliche und sichere Lösung bietet.

Aber man sollte sich keinesfalls von dieser Hoffnung verleiten lassen, um die Energiewende zu verzögern.

Das passiert leider in zu vielen Bereichen: Man verspricht irgendeine technische Problemlösung für die Zukunft als Ausrede, hier und heute nichts ändern zu müssen.

: Jahrzehntelang hat die Autoindustrie und Kraftwerksbetreiber versprochen, das Problem durch effizientere Motoren bzw. Kraftwerke zu lösen. Forschungsprojekte für Brennstoffautos sollten zeigen "Wir tun was", wurden aber nie ernsthaft in den Markt gepusht, sondern sollten nur die Leute beruhigen, dass sicher irgendwann eine tolle neue Technologie kommt.
Das alles wurde als Ausflucht genommen, warum man erst mal so weiter machen kann. "Fürchte dich nicht, wir finden schon was!"

Ebenso das "Carbon Capture": Die letzte australische Regierung hat einfach Fördergelder in diese Technik gesteckt und behauptet, man könne erst einfach weiter Kohle verbrennen, in ein paar Jahren finge man dann mit der neuen Technik das ganze CO2 wieder ein, Problem gelöst. Dabei war jedem mit etwas Ahnung klar, dass das niemals in den notwendigen Größenordnungen machbar sein wird.

Eigentlich nichts anderes als ein Gigolo, der über seine Verhältnisse lebt, aber statt zu sparen mit dem Versprechen auf einen baldigen Lottogewinn weiter in Saus und Braus lebt.

Und so sollten wir die Kernfusion auch nehmen: Durchaus weiter Lottospielen und hoffen, dass es einmal was wird, aber zu keinem Zeitpunkt uns durch diese Hoffnung verleiten lassen, die notwendigen Veränderungen zu unterlassen oder zu verzögern.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Stromverknappung und nun ?

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Technologieoffenheit als Bremsklotz und Nebelgranate. Das richtige Verhindern und auf falsches Hoffen. Wieder eine Wahlperiode überstanden.

Ich sehe die Staatsaufgabe eher bei Sicherheit, Bildung und Umwelt (Luft/Wasser/Erde) und Spielregeln. Das Habeck nun auch für Energie sorgen muss ist eigentlich ein Schritt zu weit. Ein Markteingriff zum Wohle von wem?

Re: Stromverknappung und nun ?

Hannes1971
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A.Q. hat geschrieben: Tut mir Leid, da komme ich nicht mit: Große Außenhülle = großer Wärmeverlust. Wo ist da der Vorteil?
Wenn Du kWh/m² rechnest... Aber absolut gesehen braucht das größere Haus natürlich mehr Wärme als das kleinere.

Re: Stromverknappung und nun ?

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Ja, sicher.

Für die Frage nach der Belastung sind aber die kWh pro Haushalt relevant. Ein Mietshaus ist natürlich größer als ein Einfamilienhaus und hat auch eine größere Hülle, aber es sind eben auch überproportional viel mehr Haushalte darin, so dass die Belastung für jeden Haushalt geringer ist.

Wenn man dann noch hinzu betrachtet, dass die Häuser in den Großstädten meist Wand an Wand stehen (egal, ob Mietshäuser in den Innenstädten oder Reihenhäuser am Stadtrand), während auf dem Land der Anteil der freistehenden oder nur einseitig angebauten Häuser größer ist, dazu noch höhere Windgeschwindigkeiten auf dem Land und größere Wohnflächen je Haushalt, dann habe ich schon starke Zweifel, dass die Großstädter hier mehr von der Gasumlage getroffen sind.

Freunde von mir mit einem freistehenden ungedämmten Haus aus den 60ern verbrauchen 45000 kWh im Jahr. Wenn der Gaspreis demnächst auf 20 ct steigt, was durchaus realistisch ist, dann zahlen sie 750 € im Monat allein fürs Gas, etwa 6500 € im Jahr mehr als vorigen Winter.
Zuletzt geändert von A.Q. am Do 18. Aug 2022, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Stromverknappung und nun ?

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Chemiker hat geschrieben:Da ich zufällig aus Bayern komme kann ich dir auch genau sagen wer damals für die ganzen Unterschriftensammlung gegen die Nord Süd Stromtrasse dagegen war und das waren damals die Grünen in Bayern.
Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass die Grünen in Bayern jemals was signifikant zu sagen hatten. Die CSU hat (wenn ich mich richtig erinnere) erst bei der letzten Wahl die absolute Mehrheit eingebüßt

Entscheidungsträger und Anzeiger der Marschrichtung waren die von der „weiter so wie immer“ CSU.

Und ja, die Aktionen der bayerischen Grünen waren hirnrissig - und haben der CSU hervorragend in den Kram gepasst.

SüdSchwabe.


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