Stromverknappung und nun ?

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Re: Stromverknappung und nun ?

electic going
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env20040 hat geschrieben: Ein paar Stunden kein Internet, das wird für viele viel schlimmer werden
Schön wärs. Aber Mobilfunk sollte ein paar Stunden Notstrom überbrücken, durchaus auch Internet. Und damit dürften in so einem Fall die ganzen Hetz-Kanäle platzen und die Server sehr viel mehr Strom benötigen....
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Re: Stromverknappung und nun ?

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  • Michael_Ohl
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Zumindest hat Fraiday for future in so einem Szenario keine Zukunft ,ehrlich, denn wenn die Handys nicht mehr laufen haben wir ein Schar von Zombis auf der Straße deren Fernsteuerung ausgefallen ist. Die aktuellen Regierungsparteien sollten dann aber die 5% Hürde abschaffen um irgend wie sichtbar zu bleiben in einer AFD regierten Welt, in der SPD, CDU und die Grünen als Dankeschön vom Verfassungsschutz überwacht werden.

MfG
Michael
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Re: Stromverknappung und nun ?

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Jupp78 hat geschrieben:Wir entspeichern aktuell wohl sogar im Hochsommer die Speicher.
Das ist falsch. Die Bundesnetzagentur gibt jeden Tag den aktuellen Füllstand der Speicher auf Twitter bekannt.

Obwohl Nord Stream 1 derzeit komplett abgeschaltet ist, wir ein wenig täglich eingespeichert (etwa 0,1% bis 0,2% pro Tag). Und das neben dem laufenden Verbrauch, hauptsächlich der Industrie (Privathaushalte benötigen derzeit wohl sehr, sehr wenig Gas).

SüdSchwabe.
P.S.: warum Atomkraftwerke nicht weiter betrieben werden können wurde jetzt schon bis zum Erbrechen erörtert.

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Re: Stromverknappung und nun ?

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Der Füllstand der Speicher ist seit dem Beginn der Wartung von Nord Stream 1 wohl tatsächlich leicht gesunken: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... zapft.html

Aber das sind winzige Mengen, und vor allem: Wie will man das verhindern? Mehr Gas importieren geht einfach technisch nicht. Und jetzt bereits Verbraucher abschalten, obwohl noch gar nicht klar ist, ob im Winter wirklich eine Krise droht, ist rechtlich schwierig, und auch politisch heikel. Wenn Moskau dann in zwei Wochen den Gashahn einfach wieder aufdreht, schreien die Leute, Habeck habe unnötig die Wirtschaft kaputt gemacht und Arbeitsplätze gefährdet.
Wenn man unter Ungewissheit Entscheidungen treffen muss, gibt es immer eine Seite, die es für falsch hält.

Im Moment kann man einfach nicht viel mehr tun als zum freiwilligen Verzicht appellieren.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Stromverknappung und nun ?

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So schaut's aus. In einer privaten Unterhaltung habe ich lch zuletzt festgestellt, dass uns die Energiepolitik der letzten zwei Dekaden komplett auf die Füße fällt - und wir einfach nicht davon laufen können.

Habek (etwa ein halbes Jahr im Amt) hat jetzt die undankbare Aufgabe, uns da einigermaßen ordentlich durch zu schippern.

Auch ich bin der Meinung, dass man nicht viel mehr tun kann, als aktuell getan wird. Alle im Land beteiligten zum Sparen aufrufen und versuchen Alternativen zu finden, die sich auch realisieren lassen und auf das Problem passen (AKWs scheiden aus diversen Gründen da halt einfach aus).

Ja, Kohle ist scheiße - aber einigermaßen gangbar. Sie liefert neben Strom auch Prozesswärme (was AKWs prinzip-bedingt nicht können). Das wird offen und klar kommuniziert.

Natürlich passt das nicht in die „solange es gesetzlich nicht verboten ist, mach ich was ich will“ Freiheits-Philosophie von Kubicki & Co. Es ändert halt trotzdem Nichts daran, dass man mal auf die Bremse treten sollte, wenn man es kann - damit der Herbst/Winter bei sehr ungutem Verlauf der Dinge nicht so dramatisch verläuft, wenn der Gesetzgeber dann hart eingreifen muss, weil *heute* ohne jede Vernunft "weiter so wie bisher" gehandelt wird.

Persönlich glaube ich, dass Russland weiter Gas liefern wird - nur um bspw. unsere Regierung zu diskreditieren. Denn dann kann die russische Seite alle Vorsichtsmaßnahmen als Panikmache abkanzeln.

Dennoch halte ich Achtsamkeit durchaus für angebracht. So langsam sollte wirklich jeder gemerkt haben, in was für eine Abhängigkeit wir die letzten 16 Jahre manövriert wurden.

„Wandel durch Handel“ ist IMHO grandios gescheitert und hat dem Despoten in die Hand gespielt.

Wie Habek letztens so schön formuliert hat: hatten wir die Handlungspakete vor 10 Jahren umgesetzt, würden wir jetzt nicht so da stehen.

Aber die Union hat sich ja selbst für den Altmeier-Knick im WKA und PV Ausbau (vor allem aus den eigenen Reihen) wahnsinnig feiern lassen.

SudSchwabe.
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Re: Stromverknappung und nun ?

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SüdSchwabe hat geschrieben: Persönlich glaube ich, dass Russland weiter Gas liefern wird - nur um bspw. unsere Regierung zu diskreditieren. Denn dann kann die russische Seite alle Vorsichtsmaßnahmen als Panikmache abkanzeln.
Ich bin da skeptisch. Putin weiß, dass wir Demokratien sind, und er wird diese Schwäche ausnutzen wollen. Denn auch wenn die Solidarität mit der Ukraine derzeit groß ist - sobald Fabriken schließen müssen und wir in eine Kombination aus Rezession und Inflation rutschen, wird die bröckeln, und die Politiker, die nach Verhandlungslösungen schreien und dass die Ukraine sich, auch wenn's schmerzt, halt fügen müsse, werden dann Oberwasser bekommen. Dann werden Sanktionen und Waffenlieferungen in Frage gestellt, und seine Chancen auf die Einnahme der Ukraine steigen.

Die Frage ist, ob Putin deswegen auf das Geld verzichten kann und will. Zumal er weiß, dass er jetzt noch mal richtig abkassieren kann - die Preise sind hoch, unsere Abhängigkeit auch. In zwei, drei Jahren, wenn wir den Gasverbrauch gesenkt und neue LNG-Terminals am Start haben, ist das vorbei.
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Re: Stromverknappung und nun ?

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Klar kann ein Drittland wie Deutschland (oder Teile der EU) eine "Verhandlungslösung" fordern (und die Ukraine darin dazu auffordern mal so ganz easy auf Teile der annektierten Gebiete (einschließlich der Krim), die durch einen allgemein anerkannt illegalen Angriffskrieg erobert wurden) zu verzichten. Ist dann halt ziemlich erbärmlich, weil man so diese Taktik legitimiert (und sowohl Moldawien als auch Georgien zum Abschuss frei gibt).

Und ja, natürlich ist dem Deutschen Michel das eigene Hemd da sehr nahe und er scheißt auf die Solidarität mit dem vermeintlich so fernen Land Ukraine, die gemäß Putin'scher Propaganda ja eh nur ein Naziland ist. Wahrscheinlich glauben diese Leute auch, dass tatsächlich nur militärische Ziele angegriffen wurden und die armen Russen in den abtrüngigen Regionen (die seltsamer Weise niemand außer Russland anerkannt hat) angeblich so furchtbar unterdrückt wurden.

Ja, klar, witschaft über alles - scheißt auf Völkerrecht und Menschenleben. Wird eh alles überbewertet. Wirtschaft, Wirtschaft über alles.

Oder man muss sich mal positionieren, auch wenn es höchst unangenehm ist.

SüdSchwabe.
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Re: Stromverknappung und nun ?

Jupp78
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A.Q. hat geschrieben: Im Moment kann man einfach nicht viel mehr tun als zum freiwilligen Verzicht appellieren.
Umschiften kann man tun und das geht. Jeder der Gas verbraucht, weiß dass es hier und da geht, aber an mancher Ecke auch nicht. Aber man braucht den Anreiz dazu und der Anreiz kann nur von Habeck kommen (Ich bzw. mein Haushalt könnte zu 80% Gas einsparen und auf Strom, Diesel und Benzin umstellen). Das bringt viel mehr Effekt, als mit der Sparnummer anzukommen. Man muss das alles nur politisch wollen und fördern. Aber das ist ekelhaft, weil unglaublich teuer und klimaschädlich. Aber es waren Habeck und Scholz und nicht Merkel, die Putin diesen Wirtschaftskrieg aufgezwungen haben und erzählt haben, dass es ja für uns kein wirkliches Problem ist. Natürlich hat Habeck jetzt ein echtes Problem, aber ein Problem, in das er sich selbst rein gebracht hat. Das Kind ist längst im Brunnen, die Situation echt festgefahren.

Und nein, ich sage es zum Zweiten: Putin wird ein Spielchen treiben mit dem was er liefert. Das wird nicht nichts sein, aber es wird auch nicht das sein, was man sich wünscht.

Diese Lage ist zu einem guten Teil selbst verschuldet und jetzt kann man sich eigentlich nur so entscheiden, sich schnellst möglich von Russland los zu machen, was bedeutet alles anzufeuern, was man gar nicht mehr mag (Kohle, Atom und Co.) oder die Ukraine zu opfern und die Kapitulation dieser stellvertretend zu unterschreiben. Beides ist nicht wirklich schön, aber Wünsch-Dir-Was Zeiten sind halt grade nicht mehr da, weil man da sich auch selbst hingebracht hat (und ja, da reden wir nur über das gute halbe Jahr von Habeck).

Re: Stromverknappung und nun ?

nr.21
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In der Einsparung liegt aber viel Potenzial. Und es ist wirklich die einfachste Art, die schwierigen Zeiten zu meistern.
Wer über Spartipps lästert wie die freiheitlichen Demokraten, soll bessere und gangbarere Vorschläge auf den Tisch legen. Wenn jetzt alle Notstromaggregate oder Kohleöfen kaufen wollen, gibt´s die bald auch nicht mehr.
Im Winter die Fenster nicht stundenlang auf Kipp stellen oder 20 min Duschen halte ich jetzt für keine übermenschliche Aufgabe.

Früher fand das soziale Leben im Winter zuhause vorwiegend in der Küche statt, weil es nur dort warm war. Was ist so schrecklich an der Vorstellung, bei echter Kälte nur noch dort richtig zu heizen, wo man sich die meiste Zeit aufhält ? Es geht vieles, was wir nur aus Gewohnheit und Bequemlichkeit für unmöglich halten.

Re: Stromverknappung und nun ?

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electic going hat geschrieben:
Schön wärs. Aber Mobilfunk sollte ein paar Stunden Notstrom überbrücken, durchaus auch Internet. Und damit dürften in so einem Fall die ganzen Hetz-Kanäle platzen und die Server sehr viel mehr Strom benötigen....
Mobilfunk wird eher nicht flächendeckend mit Notstrom versorgt.
Beim letzten Stromausfall (ca 5 Min) hier in der Gegend ist Mobilfunk und auch VDSL ausgefallen. Mein Router und die Netzwerktechnik wird über eine 12V-Solaranlage versorgt.
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