800V Trend verpennt

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Re: 800V Trend verpennt

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800V Batteriespannung haben einen weiteren, wesentlichen Vorteil da I = P/U ist....
Der Batteriestrom ist geringer und damit die Belastung der Batterie.

Da jedoch andere Batterietechniken in den Startlöchern stehen könnte dies der Grund sein, dass man nicht auf den 800V Zug aufspringt da, und das sage ich aus Überzeugung, ein 800V Kurzschluss ne andere Qualität hat als ein 400V Kurzschluss in DC-Anwendungen.
Der Funke hat nicht wie beim AC alle paar Millisec einen Nulldurchgang, der Funke bleibt stehen und das bei 400V über etwas längere Funkestrecken.

Man muss erst einmal über die Reichweite drüberfahren, damit eine andere Systemspannung interessant wird.
400 km, ne kurze Pause, wo man in 10 Minuten "Pinkelpause" weitere 100 km lädt, reicht das nicht ?

Ich persönlich fahre rund 50.000 km p.a. und mir reichen 110kW Ladeleistung und 400 km.
Zur schonung lade ich oft auch "nur" an 75 kW Ladepunkten.

800 V ist ein tel der "ich komme nicht weit genug" Hysterie in meinen Augen und ein Balancing für die doppelte Anzahl von Zellen in Serie ist "kein" Problem, nur eben eine andere Herausforderung.
Dass jedoch Deutsche Hersteller nicht die grossen, innovativen sind, ist nicht wirklich was neues.
Hyundai ist führend,
und Porsche wird 800V, eben wegen der I= P/U Problematik eingeführt haben.

Braucht das ein "Otto Normalverbraucher" wie ich?
Nein.
Braucht es ein Fahrzeug mit 20.000 km p.a. ?
Nein.
Wer brauchts denn dann?

Der Herr Vertreter, der meint, es muss alles gehen wie vorher.

Willkommen, die Welt ist im Wandel.
Auch die Welt der Mobilität.

Wie meinte ein besuchender Vertreter?

Wie soll ich damit die 1.000 km nach Hause kommen?
( Am Hinweg macht er eh Kundentermine...)

Ich meinte, genauso wie am Hinweg, mit Kundenterminen am Weg...
Wo man schläft sei doch egal in unserem Geschäft der fahrenden...

Still war´s..

Also, wofür will man die 800V haben?

Wie oft, nicht nutzt man die Schnelladung, sondern muss man schnell Laden?
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.
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Re: 800V Trend verpennt

Jupp78
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PowerTower hat geschrieben: Es geht gar nicht unbedingt um mehr Ladeleistung, sondern um geringeren Rohstoffeinsatz und Gewichtsersparnis im Fahrzeug, außerdem kann die Ladeinfrastruktur deutlich einfacher gehalten werden.
Ja, ein bisschen Kabel im Fahrzeug kann dünner gemacht werden, dann ist es aber schon Schluss. Die Ladeinfrastruktur könnte theoretisch etwas schmaler gehalten werden, aber eben nur theoretisch. Praktisch sind schon zu viele 400V Fahrzeuge am Markt, dass man da abspecken kann oder will. Also nutzt man das Potential lieber, um in Zukunft für noch schneller ladende Fahrzeuge gerüstet zu sein.

Insgesamt bleibt nicht viel über, was für 800V Stand heute spricht, allerdings auch nicht wirklich was dagegen. Die Frage ist aus heutiger Sicht wohl klar überbewertet.

Re: 800V Trend verpennt

Jupp78
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env20040 hat geschrieben: 800V Batteriespannung haben einen weiteren, wesentlichen Vorteil da I = P/U ist....
Der Batteriestrom ist geringer und damit die Belastung der Batterie.
Nein, in Bezug auf die Batterie, also die Zelle ändert sich gar nichts. Dort ist Strom und Spannung gleich, die Zellen an sich sind die gleichen. Nur die Zuleitung zur Batterie ändert sich in Bezug auf Strom und Spannung.

Re: 800V Trend verpennt

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electic going hat geschrieben: 800V hat doch für den Autobauer, neben Werbe-Buzzword - den Vorteil der dünneren Kabel. Da es aber z.Z. noch etliche reine 400V Ladestationen gibt, würden diese Fahrzeuge dort langsamer laden als reine 400V Varianten, richtig? Also müssten doch die dickeren Leitungen ins Fahrzeug. Oder eine spezielle Technik. Das kostet. Wer zahlt das?
Es gibt extrem weniger echte HPC, die man heute noch "nur" bis 500V Spannung kaufen kann.
Und es gibt davon noch viel weniger in freier Wildbahn. Die Wahrscheinlichkeit ist irgendwo beim 6er im Lotto.
Also braucht man sich darum keine Gedanken zu machen.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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Re: 800V Trend verpennt

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env20040 hat geschrieben: 800V Batteriespannung haben einen weiteren, wesentlichen Vorteil da I = P/U ist....
Der Batteriestrom ist geringer und damit die Belastung der Batterie.
Die Batteriezelle hat gerade mal 4,2V, nach Deiner Rechnung wäre der Strom dann wie groß? I = P/U ?
Um nicht sich total in der inneren Schaltung der Zellen zu verzetteln, die Leistung teilt sich immer gleich auf alle Zellen aus. Bei 200 Zellen wäre das dann immer P/200 und danach richtet sich dann der Strom in der Zelle und damit die Belastung der selben.

Zum Beispiel hat die ZOE für 400V genau immer zwei Zellen parallel und 98 Zellen in Serie geschallten. Wären alle 196 Zellen in Serie wäre es ein 800V System. Und der Strom durch jede Zelle wäre genau gleich, weil sich entweder der Strom aus einem 400V System immer zwischen zwei Zellen aufteilt oder eben der halbe Strom des 800V Systems durch alle 196 Zellen läuft. Der Zelle selber ist das egal, die sieht immer nur das 196zigstel der Leistung an 4,2V.

Um das alles leichter zu rechnen gibt es den C-Wert, also wie oft in einer Stunden der Akku voll geladen werden kann. Wenn also eine 50kWh Batterie an 50kW geladen werden kann kommt genau eine Stunde heraus, also genau C=1. An 100kW ist der Akku schon in einer halben Stunde voll, also C=2 usw.

Wenn man das also so einfach rechnen kann, ist es egal wie die Zellen verschalten sind oder wie hoch die Systemspannung ist oder wie viele Zellen es gibt. Der C-Wert ist ausschlaggebend für die Belastung der Zelle. Der Rest ist parallel oder Seriellschaltung. Weil am Ende des Tages geht es nur darum wie schnell man die gesamte Energie in die Zelle quetscht, egal wie diese verschalten sind.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: 800V Trend verpennt

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Jupp78 hat geschrieben:
env20040 hat geschrieben: 800V Batteriespannung haben einen weiteren, wesentlichen Vorteil da I = P/U ist....
Der Batteriestrom ist geringer und damit die Belastung der Batterie.
Nein, in Bezug auf die Batterie, also die Zelle ändert sich gar nichts. Dort ist Strom und Spannung gleich, die Zellen an sich sind die gleichen. Nur die Zuleitung zur Batterie ändert sich in Bezug auf Strom und Spannung.
Warum entwickelt ZF dann komplette Systeme auf 800V Basis?
Ankündigungspolitk ?

Warum verkaufen diese dann 800V Systeme?

https://www.elektroauto-news.net/automo ... k-in-serie

Wer diesen Artikel aufmerksam liest:
https://generationstrom.com/2019/04/01/ ... g-braucht/
Hier ist vom "schwächsten Glied ind er Kette" die Rede
Und das ist ( heute noch immer) die Zelle.
Wird sich in ca. 2 Jahren ändern, wenn Ladegeilere, und vor allem Hochstromverträglichere Batterien in der Grosserie Einzug halten.

Dass manche nur halbe Sachen machen, und mit 800V die Batterien auf 400V Basis "zuknallen"...
Hat Kostenhintergründe, liest man auch im Artikel.

"Nur die Zuleitung zur Batterie ändert sich"....
In der Batterie ändert sich incht´s?
Na da werden ein paar Verbinder aber schön warm, wie auch die Batterie-Kühlung die doppelte Leistung bedarf..

Oh, Sorry, wie waren die Temperaturspitzen in der Batterie eines 800V Ladewunders?
45°C Spitze?
Gehört einem das Fahrzeug nicht, kann einem alles wurscht sein.
Das Vorteil des Leasing, ohne Frage.

Die grenzwertige Nutzung eines Energiespeichers in den letzen 30 Jahren hatte noch immer Folgen.
Was sich nicht geändert haben wird.

Aber, vielleicht hat man ja die Van-t Hoffsche Regel, bzw Gleichung nun ausser Kraft gesetzt.

Eines der "Gebetbücher" der Energiespeicherung nur eben nicht mehr für alle gültig scheint es.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: 800V Trend verpennt

electic going
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AbRiNgOi hat geschrieben: Alle heutigen 800V Fahrzeuge haben einen 400/800V DCDC Wandler um an 400V Systemen bis zu 50kW laden zu können. Da alle Ladestationen über 50kW auch 800V können ist das auch genug (einzelne wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).
Daher können die 800V Fahrzeuge durch den DCDC immer die vollen 400V nutzen und nicht wie andere Fahrzeuge nur die Batteriespannung von etwa 370V wenn der Akku leer ist. 800V Fahrzeuge laden daher immer die vollen 50kW an 400V Systemen,
Alle? Oder ist das die Ioniq Implementierung? Macht Porsche das auch so und welche anderen noch?

Re: 800V Trend verpennt

Helfried
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env20040 hat geschrieben: In der Batterie ändert sich incht´s [NICHTS, ohne Accent]?
Na da werden ein paar Verbinder aber schön warm, wie auch die Batterie-Kühlung die doppelte Leistung bedarf..
Die Batterie wird bei 400 Volt nicht die doppelte Kühl-Leistung brauchen, da die Zellen nicht wärmer werden als bei 800 Volt.
Zuletzt geändert von Helfried am Mo 13. Jun 2022, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: 800V Trend verpennt

Jupp78
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env20040 hat geschrieben: Wer diesen Artikel aufmerksam liest:
https://generationstrom.com/2019/04/01/ ... g-braucht/
Die Quelle erklärt die Zusammenhänge mehr als gut. Vorteile bei 800V ergeben sich auf dem Weg zu Batterie, aber eben nicht in der Zelle, auch nicht für die Belastung dieser und auch nicht für die Ladegeschwindigkeit, sofern die Zelle das schwächste Glied ist, was sie bei allen heutigen Fahrzeugen ist.

Re: 800V Trend verpennt

LeakMunde
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electic going hat geschrieben: Alle? Oder ist das die Ioniq Implementierung? Macht Porsche das auch so und welche anderen noch?
Einen DC-DC Wandler haben alle verfügbaren Autos mit über 500V Systemspannung. Die kann man ja noch an einer Hand abzählen:
  • Porsche Taycan
  • Audi e-tron GT
  • Hyundai Ioniq 5
  • Kia EV6
  • Lucid Air
Porsche (und wahrscheinlich auch Audi) nutzen anders als Hyundai/Kia einen DC/DC Wandler mit festem Übersetzungsverhältnis. Die Effizienz soll so höher sein, Details hier.
Der Lucid Air hat vermutlich einen DC/DC Wandler mit variablem Übersetzungsverhältnis.
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