Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

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Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Helfried
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Ich denke auch, dass es die Mentalität ist. Es hängt natürlich alles zusammen, Mentalität, Einkommen, (weniger) Fortschrittswahn etc.
Man kann nicht alles auf das Einkommen reduzieren, denn die Einkommensunterschiede haben ja auch einen Grund.
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Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Ioniq1234
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Bezüglich des Einkommens gebe ich allen Vorrednern Recht.

Allerdings nicht nur. Ich denke es hängt auch mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur zusammen. Die Häuslebauer im Osten können sich oft keinen Neuwagen leisten, also fahren sie den alten Stinker weiter. Die Mieter, die gut verdienen aber keine Lust auf ein EFH haben, können sich schon eher einen Neuwagen leisten. Aber wo laden? Stellt man denen eine Öffi Ladesäule in die Straße, sieht die Sache schon anders aus.

Gut an der Karte zu erkennen, dass in Leipzig die E-Auto Dichte mit am höchsten im Osten ist. Und das liegt nicht nur an NextMove. Sondern auch an der vergleichsweise hohen Ladesäulendichte in der Stadt. In Halle S. sind die Einkommen vergleichbar. Aber nur 10% der Ladesäulen wie in Leipzig. Daher auch fast nur halb so hoher E-Auto Anteil.

Womit das Ei Henne Problem geklärt sein sollte ;)

Im Westteil gibt es aber auch einige Großstädte mit vergleichsweise geringem Anteil. Köln fällt hier auf. Da hat die Rheinenergie ganze Arbeit im negativen Sinne geleistet. Am Einkommen der Bewohner liegt es eher nicht, würde ich vermuten.

Wolfsburg und Wiesbaden würde ich jetzt mal außerhalb der Konkurrenz sehen. Da spielen sicher VW und diverse Autovermietungen eine Rolle.

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Jupp78
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kokolores hat geschrieben: Oder daran, dass sie nicht jede Woche jeden neuen Scheiss brauchen? Weil sie nicht ganz so wegwerfgeschellschaftlich sind wie die "Wessis"?
Echt jetzt?
Ihr meint den Scheiß echt ernst?
Falls es euch entgangen ist, aber auch die Neuwagenkäufer werfen keine Autos weg, sondern verkaufen diese an Menschen, die es nicht ganz so dicke haben.

Zur öffentlichen Ladeinfrastruktur: Wer tut es sich denn heute wirklich an, ein E-Auto zu fahren, wenn er zu 100% auf diese angewiesen ist? Ja, hier schreien ein paar wenige "hier", aber tut mir leid, das ist auch im Westen eine absolute Minderheit. Das erklärt die Unterschiede null. Was juckt mich die öffentliche Ladeinfrastruktur, wenn ich zu Hause oder bei der Arbeit laden kann im 100km Radius? Genau, Null!

Und nochmal: Die, die sich Neuwagen im Osten leisten können, von denen kaufen genauso viel BEV, nur können es sich offensichtlich nicht so viele leisten.

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Ioniq1234
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Jupp78 hat geschrieben: Zur öffentlichen Ladeinfrastruktur: Wer tut es sich denn heute wirklich an, ein E-Auto zu fahren, wenn er zu 100% auf diese angewiesen ist?
Da es vermutlich um die 50% Laternenparker gibt, dürften das jetzt nicht so wenige sein. Dazu noch die wo eine eigene Wallbox technisch schwierig oder sogar unmöglich ist. Oder andere Gründe dagegen sprechen.

Und ehrlichgesagt habe ich keine Lust immer nur im Umkreis meiner Akkureichweite rumzugurken. Von daher muss man schon ab und zu unterwegs mal laden. Auch wenn ich zu Hause eine Wallbox hätte.

Oder was meinst Du wozu die die ganzen HPC´s bauen?

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Jupp78
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Never haben wir aktuell 50% Laternenparker, never, never, never! Die haben wir wohl nicht mal absolut, aber erst recht nicht unter den BEV Nutzern!

P.S.: So viele HPCs sind es dann auch wieder nicht. Die öffentliche Ladeleistung dürfte aktuell unter 10% rangieren.

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

OlafSt
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Tatsächlich nicht ? Try this. Im Westen liegt die Quote leicht über, im Osten unter 50%. Gemittelt also um die 50% Laternenparker. Okay, ziehen wir noch ein paar Prozente ab für Leute mit Garage, in denen eine Steckdose verbaut ist.

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Ioniq1234
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Aber auch die mit eigener Garage haben teilweise kein geeigneten Stromanschluss. Gerade die großen Garagengemeinschaften. Da reicht es je Garage gerade mal für eine 6A Sicherung. Die fliegt selbst beim Notladekabel.

Aber auch die Eigenheimbesitzer können/wollen/dürfen nicht alle eine WB installieren.

Mag sein, dass unter den Laternenparkern der BEV Anteil noch etwas geringer ist. Aber das wird sich bei steigenden Verkaufszahlen bald nahezu angleichen. Und gerade der Anteil macht den Unterschied ob gut ausgebauter öffentlicher Ladeinfrastruktur oder nicht.

In einer Großstadt mit nur 20-30 öffentlichen Ladesäulen würde ich mir das vermutlich auch nicht antun. In einer Stadt mit 300 Säulen aber schon eher.

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

TB-Q90
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Helfried hat geschrieben: Ich denke auch, dass es die Mentalität ist. Es hängt natürlich alles zusammen, Mentalität, Einkommen, (weniger) Fortschrittswahn etc.
Man kann nicht alles auf das Einkommen reduzieren, denn die Einkommensunterschiede haben ja auch einen Grund.
...geht das schon wieder los!
Mit welchem Recht erlauben Sie sich den geringeren E-Autobestand in den fünf neuen Bundesländer mit der Mentalität der Bewohner und angeblich fehlendem Fortschrittswahn zu erklären und subtil zu unterstellen das die "Ossis" selber am geringeren Einkommen schuld seien?

Das ist keine diskussionswürdige Meinungsdarstellung oder freier Gedankenaustausch, das ist Polemik !!!

Ich verweise auf den Zusammenhang des E-Autobestandes und der Einkommensstatistik. Es ist doch kein Geheimnis, dass vor allem einkommensstarke Gruppen E-Autos kaufen, zudem mehrheitlich als Zweitwagen.

Es ist auch erwiesen, dass nur die wenigsten E-Autos als reine Erstwagen angeschafft werden und die vorhandene Ladeinfrastruktur die Entscheidung mit beeinflusst.
Zoe Q90 07/2017

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

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Was ist eigentlich mit Mentalität gemeint ?
Die Mentalität im allgemeinen oder die Wegwerfmentalität im speziellen ?

Re: Die Elektroauto-Mauer durch Deutschland

Meinereiner
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TB-Q90 hat geschrieben:
Helfried hat geschrieben: Ich denke auch, dass es die Mentalität ist. Es hängt natürlich alles zusammen, Mentalität, Einkommen, (weniger) Fortschrittswahn etc.
Man kann nicht alles auf das Einkommen reduzieren, denn die Einkommensunterschiede haben ja auch einen Grund.
...geht das schon wieder los!
Mit welchem Recht erlauben Sie sich den geringeren E-Autobestand in den fünf neuen Bundesländer mit der Mentalität der Bewohner und angeblich fehlendem Fortschrittswahn zu erklären und subtil zu unterstellen das die "Ossis" selber am geringeren Einkommen schuld seien?

Das ist keine diskussionswürdige Meinungsdarstellung oder freier Gedankenaustausch, das ist Polemik !!!
Fakt ist halt schon, dass einige Regionen in Ostdeutschland (speziell die mit den hoheh AFD-Wahlergebnissen) seit der Wiedervereinigung eine lange Geschichte der Abwanderung hinter sich haben. Viele Fähige Leute sind von dort in die Metropolen wie Magdeburg, Dresden oder Leipzig oder nach Westdeutschland oder noch weiter abgewandert.
Ich treffe sie täglich zumindest hier. Zurückbleiben tun halt die, die nicht abwandern können oder wollen.

Das ist nich die Schuld oder ein Fehler "der Ostdeutschen" - Menschen sind überall gleich. Bei Abwanderung konzentrieren sich eineige Merkmale aber auf. Mindestens fehlen fähige und aktive Leute, die die Gegend voranbringen könnten. Als Resultat fallen einige Gebiete wirtschaftlich zurück, was das Problem verstärkt.

Das gibt es sowieso auch im Westen. Wenn es hier eine Schuld gibt dass das im Osten vermehrt auftritt, kann man sie bei der vermurksten Wiedervereinigung suchen. Das ist aber nicht das Thema hier.
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