Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

Alle Themen über Elektroautos, zu denen es kein eigenes Forum gibt

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

USER_AVATAR
  • AbRiNgOi
  • Beiträge: 15271
  • Registriert: Do 27. Jun 2013, 17:43
  • Wohnort: Guntramsdorf (bei Wien)
  • Hat sich bedankt: 561 Mal
  • Danke erhalten: 4680 Mal
read
Jupp78 hat geschrieben: Wer das CO2-Aquivalent des UBA beim Strommix übrigens daher nimmt, sollte wissen, da ist nur das mit drin, was aus den Schloten der Kraftwerke direkt raus kommt (analog einem Auspuff).
Sollte man wissen? Also woher stammt Dein Wissen? Weil wenn dem so wäre, wäre doch der Anteil im Strommix für Wind/PV/Wasser immer 0, ist er aber nicht, warum?

Das Problem das ich sehe ist, dass das UBA beide Zahlen angibt:
Die spezifischen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) je Kilowattstunde Strom betragen ohne Vorketten 382 g/kWh für 2020 und 428 g/kWh für 2021. Berücksichtigt man zusätzlich die Vorketten-Emissionen der Stromerzeugung, ergeben sich für 2020 Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 438 g/kWh CO₂e und für 2021 von 485 g/kWh.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... n#Strommix

Und dann die Frage welche hier gemeint war? Weil aber Deine Antwort auf eigentlich keine Frage gesetzt wurde, also frei im Raum gesetzt ist, ist es schwer für mich die Antwort zu finden, aber du wirst sicher Licht ins Dunkel bringen.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
Anzeige

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

Jupp78
read
Danke!

Das ist tatsächlich neu. Gibt man bei Google Bilder "strommix co2 deutschland" ein, dann sieht man schön die bisherigen Angaben des UBA, wo die schwarze Linie fehlt.

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

Casamatteo
read
Eine Frage der Buchführung.
Natürlich hat der Bau von Kraftwerken, insbesondere Beton für Staudämme oder WKA-Türme, einen CO2-Rucksack, den kann bzw. muss man für Vergleichszwecke auf die kWh umlegen.
Aber dann müsste man den konkreten Bau eines Kraftwerkes als CO2-frei verbuchen, etwa die Zementherstellung dafür, und die LKW-Fahrten hätten auch keinen Diesel verbraucht. Das kann auch keine Lösung sein. Dann lieber zeitnah konkrete Emissionen aufrechnen als fiktiv auf Lebensdauer bzw. Erzeugungserwartung umlegen.

Es gibt übrigens Leute die den Rucksack der Kraftstoffherstellung, den wir im Forum endlos diskutieren, unter "Chemische Industrie" verbuchen wollen, anstatt konkret dem Auto anzurechnen das den Sprit verbraucht.
Dann wäre jedes E-Auto komplett emissionsfrei, Herstellung von Karosse, Akku und Strom würden ganz woanders angerechnet.

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

USER_AVATAR
  • AbRiNgOi
  • Beiträge: 15271
  • Registriert: Do 27. Jun 2013, 17:43
  • Wohnort: Guntramsdorf (bei Wien)
  • Hat sich bedankt: 561 Mal
  • Danke erhalten: 4680 Mal
read
Es sollte immer das Verursacher Prinzip herrschen. Weil sonst ist alles nur "fiktiv" oder gar nicht für mich gültig. Wenn der LKW Verkehr alleine steht und keinem Verursacher zugeordnet wird, ist auch nicht klar wer hier die Einsparung direkt bewirken kann. Solange die Zahl nicht einem Endprodukt zugeordnet wird, fühlt sich dem LKW Verkehr niemand schuldig.

Dann natürlich ist der LKW frei von eigenen Emissionen, das hätte aber auch den Nachteil dass dann dort wenige Einsparungen vorgenommen werden. Daher ist es durchaus auch Sinnvoll den LKW genauso wie den PKW getrennt vom Verursacher Prinzip zu beleuchten und die Potentiale dort zu bewerten. So können Kräfte gebündelt werden die den LKW betreffen auch wenn es dem Treibstofftransport oder Amazon betrifft.

Aber neben dieser Einzelbetrachtung eines Zwischenschrittes ist es wichtig die Emissionen eines Amazon Päckchen zu kennen oder des Kalbsschnitzel.

Wenn es also darum geht, dass der Endverbraucher seine eigenen verursachten Emissionen erkennen kann um diese zu minimieren ist das Verursacher Prinzip wichtig. Weil ohne diese Verursacher kein LKW Verkehr und daher kein Problem. Um aber generell Maßnahmen zu setzen ist es wichtig Einzelschritte wie den LKW Verkehr heraus zu rechnen und die Möglichkeiten dort zu betrachten.

Und so wird es immer verschiedene Statistiken geben die die Emissionen unterschiedlich zuordnen, einfach um Lösungen dar stellen zu können.

So kann der pro Kopf Verbrauch nach Ländern oder Einkommensgruppen sortiert sein, wobei jeder LKW Kilometer dem Verursacher Prinzip dem Kopf zugeordnet wird, aber auch andere Schaubilder wo man den Verbrauch den verschiedenen Industrien zuordnet. Beides hat in Summe alle Emissionen betrachtet, aber die einzelnen Schritte sind anders zugeordnet.

Wichtig ist dann aber immer zu schauen, dass das wirklich stimmt, also dass in Summe immer alles betrachtet ist, nur eben anders zugeordnet. Aber auch das durch diese unterschiedlichen Darstellungen nicht etwas durch den Rost fällt.

Und noch wichtiger ist, dass man diese Statistiken auseinander hält und nicht Laienhaft vermischt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

e-Shrike
  • Beiträge: 42
  • Registriert: Di 17. Mai 2022, 09:41
  • Hat sich bedankt: 15 Mal
  • Danke erhalten: 6 Mal
read
Was nicht geht ist Doppelzählung: entweder der Raffinerie ODER dem Fahrzeug anrechnen, aber nicht beiden......

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

panoptikum
  • Beiträge: 5275
  • Registriert: Sa 20. Feb 2016, 12:30
  • Wohnort: Graz Ost
  • Hat sich bedankt: 786 Mal
  • Danke erhalten: 885 Mal
read
Es gibt ja auch eine CO2-Verursachung der Landwirtschaft. Die muss auch als eigener Bereich betrachtet werden können, auch wenn ich diesen den Lebensmitteln und damit den einzelnen Konsumenten zuordnen könnte und auch separat können muss.

Somit wird es immer eine Doppelzählung geben, je nach Betrachtungswinkel.
Renault Zoe Intens (Q210, BJ 03/2013 F-Import)
Renault Zoe Intens Complete R135 ZE50 + CCS + NBA + Einparkassistent
NRGkick 22kW BT 7,5 m

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

USER_AVATAR
  • env20040
  • Beiträge: 7241
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1371 Mal
  • Danke erhalten: 1506 Mal
read
e-Shrike hat geschrieben: Was nicht geht ist Doppelzählung: entweder der Raffinerie ODER dem Fahrzeug anrechnen, aber nicht beiden......
Wenn die Raffinerie der Zwischenschritt ist, sehr wohl.
Dies, da gerade diese Industrie auch gezwungen werden sollte CO2 zu reduzieren.
Man nehme mal, dass man, wenn es dieses Ex Geschützt gibt, auf allen Tanks wunderbar PV montieren kann um die Summe der Co2 Belastung der Verkaufsprodukte zu drücken.
Was wiederum der Co2 Last des Fahrzeuges zugute kommt.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

USER_AVATAR
  • env20040
  • Beiträge: 7241
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1371 Mal
  • Danke erhalten: 1506 Mal
read
e-Shrike hat geschrieben: Was nicht geht ist Doppelzählung: entweder der Raffinerie ODER dem Fahrzeug anrechnen, aber nicht beiden......
So das Produkt derart weniger CO 2 Last trägt macht dies sehr wohl eine Sinn.
Am Ende hat das Fahrzeug eine, ebenso geringere CO2 Last.

Man nehme mal, wo überall am Raffineriegelönde PV montiert werden kann.
Nicht alles dort ist in der Ex Zone.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

USER_AVATAR
  • AbRiNgOi
  • Beiträge: 15271
  • Registriert: Do 27. Jun 2013, 17:43
  • Wohnort: Guntramsdorf (bei Wien)
  • Hat sich bedankt: 561 Mal
  • Danke erhalten: 4680 Mal
read
e-Shrike hat geschrieben: Was nicht geht ist Doppelzählung: entweder der Raffinerie ODER dem Fahrzeug anrechnen, aber nicht beiden......
In ein und der selben Rechnung nicht, klar.
Aber verschiedene Rechnungen haben verschiedene Ziele. Wenn ich die Effizienz der Raffinerie betrachten will werde ich alle Prozesse dort betrachten egal wer der Verursacher ist. Wenn ich aber die Emissionen pro Kopf berechne ist es egal was wo und wie angefallenen ist, dann muss es über das Fahrzeug dem Nutzer zugeordnet sein.
Dann habe ich verschiedene Hebel die Emissionen zu senken. In der Raffinerie oder bei dem Konsum.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Frage zur Öl-Raffination vs. Stromverbrauch

e-Shrike
  • Beiträge: 42
  • Registriert: Di 17. Mai 2022, 09:41
  • Hat sich bedankt: 15 Mal
  • Danke erhalten: 6 Mal
read
.....leider finden sich immer wieder Autoren, die hirnlos alle Stufen, auch die durchlaufenden, addieren.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag