[Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

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Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

Whumpscut
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https://www.fairnergy.org/join

Pflanze von der Prämie einfach ein paar Bäume und die Sache ist erledigt.

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Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

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Ich hab auch mitgemacht und finde es gut so.
Nach über 20 Jahren vollelektrisch und mit mittlerweile 10 Jahren alten Mias unterwegs gibt es endlich mal eine gewisse Anerkennung hierfür.
Schönen Sonntag
Twike 676 seit 2001, EVT4000e seit 2005, Mia electric 12kWh seit 2013, Twizy life 2018 bis Mai 2019, Tesla Model S 85 zusammen mit Familie seit 2018, Mia electric 8kWh seit 2019

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

LtSpock
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DELA-DUS-DE hat geschrieben: Dann kam 2022 die TGH-Prämie. Ich empfinde diesen Zertifikathandel aber als Betrug an der Energiewende. Zum einen, wenn ein andere meine eingesparten CO2-Werte anderswo ausstößt hatte ich mir ja doch wieder einen Benziner kaufen können. Zum anderen, mache ich den "Makler" der mit diesen Zertifikaten handelt zusätzlich reich, der macht es ja auch nicht der Umwelt zu liebe. Der streicht sich ja auch ordentlich was von der Prämie ein.
Dein persönlich eingespartes CO2 wird nicht anderswo ausgestoßen, sondern wird dem der es sowieso ausstößt zu deinem monetären Vorteil höher in Rechnung gestellt. Damit wird ein Anreiz geschaffen auf umweltfreundlichere Energie umzusteigen. Was an einer dadurch stetig steigenden CO2-Bepreisung als Lenkungsfunktion Betrug an der Energiewende sein soll musstbDunda schon mit Fakten untermauern. Und warum soll ein Makler keine Provision verdienen dürfen, wenn er eine mit Kosten behaftete Infrastruktur für den Handel bereitstellt?

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

Electronixo
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Ich sehe das durchaus ähnlich. Zumindest habe ich das so gesehen.
Allerdings gibt es zwei Punkte: die thg Quote gibt es aktuell nun einmal. Die sorgt dafür, dass die mineralölverkäufer mehr Quote ausgleichen müssen, wenn sie mehr Öl verkaufen. Die Quote ist aber nicht „gedeckelt“. Das heißt, es wird durch die Quote erstmal nicht weniger Öl verkauft.

Nun gibt es aber Wege, wie die Unternehmen die Quote erfüllen: 470€/Tonne CO2 als Strafe an den Staat, oder eben Quote kaufen von Unternehmen. Da habe ich mir zwei Gedanken gemacht: wenn das Geld an den Staat fließt und der damit Windräder baut, wäre das super!! Wir wissen aber nicht was damit geschieht. „Meine“ Quote wird also für irgendwas genutzt, wovon ich keine Ahnung hab.

Da mache ich es dann lieber so, dass ich den quotenerloes direkt selber in die Energiewende stecke. Da weiß ich wenigstens, dass der größte Teil des Geldes sinnvoll genutzt wird. Klar, verdient der Dienstleister dazwischen Geld, aber das ist auch ok, wenn sich das Unternehmen halt für die Energiewende einsetzt. Du kannst bei fairnergy deine Quote direkt in die Energiewende investieren: Bäume pflanzen, CO2 kompensieren geht auch, aber man kann direkt in Deutschland nachhaltige ladeinfrastruktur aufbauen oder die Energieversorgung in armeren Ländern Fördern. Das finde ich dann gut.

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

ChrSchaefer
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AbRiNgOi hat geschrieben: Sagen wir Mal so, der Käufer der Zertifikate zahlt ja keine CO2 Steuer weil es kompensiert ist. Er hat ja keinen CO2 Ausstoß, den hat ja jetzt der BEV Fahrer. Für den Käufer also billiger.
Die THG Quote, CO2 Zertifikate und CO2-Steuer sind drei unterschiedliche Sachen.

Ich bin nur Laie, also lest bitte lieber die Quellen, die schon oft verlinkt wurden.

Die THG Quote regelt, wieviel erneuerbare Energien ein Kraftstoffhersteller einsetzen muss. Neben Palmöl oder Raps im Sprit darf eben auch mit E-Mobilität verrechnet werden und die Hersteller werden das verwenden, was für sie günstiger ist oder technisch machbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhaus ... rungsquote

CO2-Zertifikate sind "Verschmutzungsrechte", also wieviel CO2 ein Betrieb ausstoßen darf. Die werden gehandelt (Emissionshandel). https://de.wikipedia.org/wiki/Emissions ... ibhausgase

Die "CO2-Steuer" gibt es in Deutschland so eigentlich nicht, das wird über die CO2-Zertifikate geregelt. https://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Steuer#Deutschland

tl;dr: Die THG Quote verschiebt nicht die Bilanz von CO2-Emissionen, sondern verpflichtet Kraftstoffhersteller, den Anteil erneuerbarer Energien in ihren Produkten zu erhöhen. Alternativ können sie e-Auto Fahrern Geld geben, denn die fahren bereits zu einem gewissen Teil CO2-neutral.

Man könnte durchaus auch so argumentieren: Statt noch mehr Lebensmittel in Sprit zu verwandeln oder sehr ineffiziente e-Fuels zu entwickeln lass die Kraftstoffhersteller lieber die e-Mobilität fördern.
Kia Niro 64kWh 11kW MJ 2021 seit 07/2021

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

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Electronixo hat geschrieben: Nun gibt es aber Wege, wie die Unternehmen die Quote erfüllen: 470€/Tonne CO2 als Strafe an den Staat, oder eben Quote kaufen von Unternehmen. Da habe ich mir zwei Gedanken gemacht: wenn das Geld an den Staat fließt und der damit Windräder baut, wäre das super!! Wir wissen aber nicht was damit geschieht. „Meine“ Quote wird also für irgendwas genutzt, wovon ich keine Ahnung hab.
Morgen...!
Mit dem neuen "Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote" wurde u.a. die Pönale von 0,47 auf 0,60 EUR/kg CO2äq im Straßenverkehr erhöht. Daher sind es jetzt auch 600 EUR pro Tonne CO2äq als Strafzahlung. ;)
Die rund 450 EUR sind wohl ein aktuell marktüblicher Preis für den THG-Quotenhandel. Zumindest günstiger als 600 EUR Strafe pro Tonne CO2 zu zahlen;)

MfG André
Škoda Citigo e iV - Style in Crystal-Blau (Hier geht´s zur Vollkostenübersicht)
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Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

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Von den 1200€ für meine Autos kann ich die Kangoo ZE kostenneutral behalten. Das reicht für die 117€ Versicherung, die 68€ Steuern ab 2023 und die 70€ TüV alle zwei Jahre. Alternative wäre beide zu verschrotten oder zu verramschen.
Ich könnte auch CO2 armen Kraftstoff für meinen Diesel davon kaufen oder etwas anderes erneuern um weniger Strom zu brauchen. Wirtschaftlich fährt noch immer derjenige mit einem alten Kleinwagen unter dem Strich günstiger. Die THG quote ist für mich ein Stück Kompensation dafür ins Risiko Gegenangen zu sein und viele Jahre wieder erwarten keine Vorteile bekommen zu haben, weil 5 Jahre der Spritpreis festgefrohren war oder sogar gesunken ist.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

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Die THG hat einen Lenkungseffekt, wie Sie es zB die Pendler Pauschale gar nicht leistet. Allerdings wird auch das zu Fuss gehen oder ebike oder Le6 gefördert, was ich bei der THG vermisse.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

LtSpock
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ChrSchaefer hat geschrieben: tl;dr: Die THG Quote verschiebt nicht die Bilanz von CO2-Emissionen, sondern verpflichtet Kraftstoffhersteller, den Anteil erneuerbarer Energien in ihren Produkten zu erhöhen.
Das ist so nicht richtig, wenn man dem Wikipedia-Link folgt:
Die Mineralölwirtschaft soll durch die Treibhausgasquote dazu motiviert werden, mehr erneuerbare Energien einzusetzen, um dadurch, politisch steuerbar, die Energiewende im Verkehr voranzutreiben.[1]
[1] https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steue ... _node.html

Die Motiviation (<> Verpflichtung) besteht eben darin mit mehr regenerativer Energie zu handeln/einzusetzen, um damit weniger Zertifikate kaufen zu müssen, welche das Produkt verteuern. Da aber regenerative Energie im Sinne von Brennstoff nicht billiger sein muss, stellt sich irgendwo zwischen den Aufwänden für Zertifikate und dem Einsatz von regenerativen Energien aus ökonomischer Sicht das "Pareto-Optimum" ein, welches sich wiederum durch stetige Verteuerung der Zertifikate zu Gunsten der regenerativen Energien verschiebt.

Daher macht es sehr wohl Sinn seine THQ-Quote abzurufen, um umweltschädliche Energien als Lenkungsfunktion zu verteuern. Wenn Du es nicht machdt, dann eben der Staat. Was Du mit dem Geld im Sinne von "Einkommen" machst steht dir frei. Es steht in diesem unserem Lande jedem frei sein ganzes Einkommen oder Teile davon Greenpeace, der Umwelthilfe etc. zu spenden.

Re: [Meinung] THG Quote - Betrug an der Energiewende!

ChrSchaefer
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Auf der von Dir angebenden Seite vom Zoll taucht das Wort "motiviert" nicht auf? Ganz im Gegenteil:
Die Mineralölwirtschaft wird verpflichtet, die Treibhausgasemissionen - bezogen auf die jährliche Gesamtabsatzmenge eines Unternehmens an Otto- und Dieselkraftstoff (einschließlich des Biokraftstoffanteils) - durch das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen zu senken.
Weiter wird dann erklärt, was sonst noch angerechnet werden kann. Und nochmal: Das Wort Zertifikate ist im Zusammenhang mit der THQ-Quote falsch. Es gibt nur eine Möglichkeit der "Anrechnung von Treibhausgaseinsparungen" z. B. durch Einsatz von "elektrischer Strom für die Elektromobilität" (gleiche Quelle).

Die Treibhausgaseinsparungen beim Inverkehrbringen von Kraftstoffen insgesamt sind aber verpflichtend und steigen in den kommenden Jahren an. Es gibt hier eben keine Zertifikate, mit denen man sich das Recht auf Verschmutzung erkaufen könnte.

So wie hier argumentiert wird, dürfte ich mir auch kein e-Auto von einem der Hersteller kaufen, die noch Autos mit Verbrennermotor herstellen. Denn damit helfe ich diesen Herstellern ja, ihr ebenfalls gesetzlich vorgegebenes Flotten-CO2-Ziel zu erreichen. Also fährt jetzt ein Verbrenner-Kia mit "meinem" eingesparten CO2?
LtSpock hat geschrieben: Daher macht es sehr wohl Sinn seine THQ-Quote abzurufen, um umweltschädliche Energien als Lenkungsfunktion zu verteuern.
Ganz meine Meinung.
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