Die Zukunft der E-Mobilität

Alle Themen über Elektroautos, zu denen es kein eigenes Forum gibt
AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
read
DC-Laden, wie wie übliches tanken, ist aus meiner Sicht nicht die Lösung.

Die DC-Infrastruktur ist deutlich teuerer, der Ladevorgang braucht dennoch lange, wenn man auf 80% will, der Durchsatz pro Fahrzeug ist daher eher/vergleichswese gering.

Jetzt sind wir dann auch wieder an dem Punkt "Komfort"; in einigen Diskussionen wird erwähnt, wie angenehm es ist, daheim oder auf der Arbeit einfach einzustecken - nach dem DC-Konzept, müsste man extra dorthin fahren, für eine halbe Stunde oder mehr? ... oder soll man das Auto zwischen 40-60% halten und alle paar Tage dort für 15min hin?

Von meiner Sicht und meinem Empfinden aus, ist das ein Schuss in den Ofen.

Das Stromnetz (AC) hat eine große Verbreitung, Ladestellen sind vergleichsweise einfach und günstig aufzubauen und am besten dort, wo das Auto sowieso steht.
Der ganze Ansatz mit der Dezentalisierung ist sonst komplett hinfällig.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers
Anzeige

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
  • env20040
  • Beiträge: 7242
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1371 Mal
  • Danke erhalten: 1506 Mal
read
AbRiNgOi hat geschrieben: Vor ein paar Monaten noch: DC wie zur Tankstelle fahren für alle BEV. Und jetzt doch wieder AC?
Na ja, nachdem man dann ein paar Monate ein BEV fuhr, weiss man, wovon jene, weiche dies schon länger tun, geschreiben haben und folgt "plötzlich" dieser Argumentation.

Es stand ja der Begriff auf tanken "getriggert" im Raum und dass man dies aus seinem Kopf bekommen müsse.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

tanrai
  • Beiträge: 352
  • Registriert: Mi 5. Jan 2022, 21:38
  • Hat sich bedankt: 110 Mal
  • Danke erhalten: 175 Mal
read
adauris hat geschrieben: DC-Laden, wie wie übliches tanken, ist aus meiner Sicht nicht die Lösung.
AC - DC Da gibt es kein entweder oder.
Ich lade mein Auto größtenteils zu Hause AC. Gäbe es aber kein vernünftiges Netz an DC-Säulen, dann wäre der Aktionsradius meines Autos auf 200km begrenzt und nicht quasi unendlich.
IONIQ 09/19
50€ Bonus im Tibber-Store bei Vertragsabschluss für dich und für mich https://invite.tibber.com/tp35zl15

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
read
@tanrai Es geht um die Hauptladequelle/-lademöglichkeit, nicht darum, dass DC keinen Sinn macht oder nicht nötig wäre.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
read
Blue shadow hat geschrieben: "Es gäbe keine Alternative zu den Plänen", glaubt der Chef der Netzagentur: „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln.“
Huch, Elektroautos! Huch, Wärmepumpen! :o :roll:
MG4 Comfort seit 03/2023 | ZOE ZE40 Limited R110 2019-2023 | ZOE Intens Q210 2013-2018
ZOE-Blog | MG4-Blog

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Janne16
  • Beiträge: 178
  • Registriert: Do 20. Okt 2022, 16:54
  • Hat sich bedankt: 24 Mal
  • Danke erhalten: 36 Mal
read
Elektrolurch hat geschrieben:
Blue shadow hat geschrieben: "Es gäbe keine Alternative zu den Plänen", glaubt der Chef der Netzagentur: „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln.“
Huch, Elektroautos! Huch, Wärmepumpen! :o :roll:
Mimimi

Jetzt zeigt sich einfach die Blockiermentalität der Grundversorger. Jahrelang hat man den Zähleraustausch rausgezögert und dazu mussten PV-Besitzer Wochen, meist aber Monate auf die Freischaltung warten.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
read
@adauris
Ein Unternehmen hat eine Verantwortung gegenüber den Kapitalgebern und deren Erwartungen zu erfüllen.
Ein Unternehmen hat auch eine soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung zu erfüllen. Klimaziele, Co2 Quoten, Arbeitsplätze sichern durch vorausschauendes Handeln und nicht durch Festhalten an Verbrennern mit besseren Margen.

Schau dir mal an wo die deutsche Automobilindustrie bei BEV steht....einfach beschämend, denn die von dir in Frage gestellte Disruption ist bereits in vollem Gange, manche haben nur den Schuss noch nicht gehört.
20230114_194033.jpg
Golf GTE 2018 - 2020 / Hyundai Kona 2020 - 2023 / Tesla M3 SR+ US seit 3.2020 / PV 10 kWp SMA WR mit BYD Batteriespeicher

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

USER_AVATAR
read
@GTE_Ebi Hm, also wenn wir mal auf das einzige Unternehmen mit 100% BEVs schauen, gabs da zur Frage der "sozialen Verantwortung" durchaus den einen oder andern "Kahlschlag" oder nennen wir es einfach mal neutral Entlassungswelle.

Ich könnt mich nicht erinnern, dass das bislang bei einem der europäischen (gibt ja auch mehr als nur die deutschen) Automobilhersteller so vorkam, aufgrund der eMobility.

Ob die CO2-Quoten erfüllt werden, zeigt sich dann, da habe ich keinen Überblick aber ich nehme es stark an - keiner hat Lust auf Strafzahlungen. Auf der andern Seite verdient auch Tesla am Verkauf dieser Zertifikate. Was ist nun besser? Ich bin der Meinung, dass beides im einen oder andern Blickwinkel nicht sehr nachhaltig ist.

Diese "Disruption" wie soll die denn genau aussehen und vor allen Dingen, woran ist sie festzumachen? Welcher Schuss sollte überhört geblieben sein und bei wem?

Wie bereits geschildert, so wie es ein Lars Thomsen, Tony Seba oder Prof Fichtner im Rahmen seiner Präsentationen vertreten, geschieht es nicht. Ich nenne das eine Adaption oder Entwicklung, klar endet das eine Geschäft aber eben nicht Knall-auf-Fall.

Du bezeichnest die "gesellschaftliche Verantwortung" oder eher den Mangel daran, als "beschämend", aber um ehrlich zu sein, welchen Preis hat diese "gesellschatliche Verantwortung", wie könntest du die Unternehmenseigner davon überzeugen, dieser Verantwortung nachzukommen oder ein Interesse daran zu haben - schließlich operiert kein Unternehmen außerhalb des gesetzlichen Rahmens und wenn wird es über kurz oder lang öffentlich (VW Abgasskandal).

Keiner der Investoren wird daran (an der Abgasmanipulation) wirklich Interesse gehabt haben, brachen die Umsätze und Gewinne damit ein.

Wir sollten damit aufhören zu sagen "Oh, diese bösen Unternehmen!" und verstehen, was die Unternehmen antreibt und steuert.

Verbraucher kaufen SUVs wie blöde und gewaltig große Autos - ein BMW iX ist ein riesiges Schiff, mit dem Stempel "nachhaltig", ist das wirklich verdient? Ebenso ist das Model Y ein ziemlich großes Auto, hoch und lang - aber dennoch reisen es die Käufer an sich.

In einem Autoforum diskutieren wir über Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung und klemmen und trotzdem mindestens einen PKW unter das Gesäß.

Daher sollten wir neben dem Verständnis, wie ein aktiengelistetes Unternehmen grob funktioniert auch abgewöhnen, mit der großen Moralkeule zu kommen - wissen wir es als Verbraucher vorallem doch doppelt so gut, wie die Unternehmen, was wirklich nachhaltig wäre.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Martyn136
  • Beiträge: 806
  • Registriert: Fr 20. Mai 2022, 15:19
  • Hat sich bedankt: 117 Mal
  • Danke erhalten: 81 Mal
read
adauris hat geschrieben: DC-Laden, wie wie übliches tanken, ist aus meiner Sicht nicht die Lösung.

Die DC-Infrastruktur ist deutlich teuerer, der Ladevorgang braucht dennoch lange, wenn man auf 80% will, der Durchsatz pro Fahrzeug ist daher eher/vergleichswese gering.

Jetzt sind wir dann auch wieder an dem Punkt "Komfort"; in einigen Diskussionen wird erwähnt, wie angenehm es ist, daheim oder auf der Arbeit einfach einzustecken - nach dem DC-Konzept, müsste man extra dorthin fahren, für eine halbe Stunde oder mehr? ... oder soll man das Auto zwischen 40-60% halten und alle paar Tage dort für 15min hin?

Von meiner Sicht und meinem Empfinden aus, ist das ein Schuss in den Ofen.

Das Stromnetz (AC) hat eine große Verbreitung, Ladestellen sind vergleichsweise einfach und günstig aufzubauen und am besten dort, wo das Auto sowieso steht.
Der ganze Ansatz mit der Dezentalisierung ist sonst komplett hinfällig.
Natürlich kann nicht jeder seinen eigenen CCS-Schnellladeplatz bekommen, aber viele CCS-Schnellladeplätze wären schon sinnvoll um Elektromobilität attraktiv zu machen. Solange der nächste CCS-Schnellladeplatz zum Beispiel nur so 400-750m von der eigenen Wohnung entfernt wäre, könnte man wenn man für die Feierabendnutzen nachladen möchte auch sein Auto dort abstellen und die Reststrecke heimlaufen. Bei >750m ist es natürlich nicht mehr zumutbar.

Für die Über-Nacht-Ladung reichen in der Regle sogar 3,7KW, aber manchmal will man eben doch schneller laden. Deshalb braucht es schon Beides.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Tom7
  • Beiträge: 2014
  • Registriert: Sa 9. Okt 2021, 21:25
  • Hat sich bedankt: 335 Mal
  • Danke erhalten: 474 Mal
read
AbRiNgOi hat geschrieben: Vor ein paar Monaten noch: DC wie zur Tankstelle fahren für alle BEV. Und jetzt doch wieder AC?
Jein.

Offensichtlich tun sich manche Menschen schwer, sich in Situationen hinein zu versetzen, die nicht einfach in der eigenen Garage anstecken können.
AC direkt vor der Haustür wäre das geilste, ist aber nicht. Ich muss da knapp 10 Minuten hin laufen und dann nach knapp 4h wieder abholen. Sind einfach alles in allem 20 Minuten, die weg sind.
Seit ein paar Monaten habe ich eine Alternative mit 2 HPCs auf einem alternativen Arbeitsweg, welcher mich ca. 2km und 2 Minuten mehr kostet. Ich bin echt dankbar, diese Alternative zu haben und ich nutze sie auch ab und an. Man hat ja auch noch ein Privatleben und Termine. Da passt es einfach nicht immer gut rein mit dem AC laden, was ich vorher ggf. machen musste, auch wenn es nicht passte bzw, habe dann es einen Tag früher gemacht, wo der Ladehub dann nicht voll genutzt werden konnte. Jetzt kann ich an den DC-Lader vor oder nach der Arbeit, für einen Quickie (um 10 Minuten in der Regel), um die AC Ladung in einen Bereich zu schieben, wo er rein passt und wo ich dann auch einen möglichst großen Ladehub realisieren kann (am besten 4h mit 44kWh ... natürlich liegt man eher ein bisschen tiefer, denn Blockiergebühren will niemand zahlen).
Und am Ende spielen natürlich auch noch die Kosten mit rein. Aktuell gehen die bei AC weit stärker hoch als bei DC. Daher wird der DC-Anteil in Zukunft wohl höher werden, einfach weil Kosten natürlich auch wichtig sind. Aber die Welt ist nicht schwarz oder weiß.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag