Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

TMEV
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Etwas anders schaut's bei modernen Downsizing-Turbo-Motoren aus. Ist der Motor heiß (z.B. nach einer Bergauffahrt) wird im Schubbetrieb Kraftstoff eingespritzt um den Motor intern zu kühlen. Schubabschaltung ist m.W. seit EU2 Vorschrift, abgesehen von Motorschutz, etc.
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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Wattamal
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@LeakMunde Es gibt keine Heizung mit über 100% Wirkungsgrad. Das verstieße gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik und wäre somit ein Perpetuum Mobile, das sogar noch Energie freisetzen würde. Die "über 100%" kommen nur zustande, wenn man rechnerisch den Brennwert auf den Heizwert bezieht. Insofern könnte man auch sagen, dass ein BEV mit Rekuperation "über 100%" Wirkungsgrad hat. Völlig bedeutungslos.
Wenn man Kraftstoff hat, kann man sich fragen, ob man den in einer ICE nutzt oder Strom daraus macht und in ein BEV lädt.
Wenn man Strom hat, kann man sich fragen ob man den besser in ein BEV lädt oder ein e-fuel daraus macht und in einer ICE verwendet.

Wir "haben" aber weder Kraftstoff, noch Strom. Beides müssen wir erst aus Primärenergieträgern nutzbar machen, also abbauen/ernten und letztendlich (in unserem Fall) in Bewegung umsetzen. Das ist der Energiepfad. Und Effizienz auf diesem Pfad spart Ressourcen. Den Teil der Umsetzung in Bewegung haben wir in der Hand. Deswegen ist die Frage: wenn ich 60kWh nutzbare Energie verfügbar gemacht habe, möchte ich die dann lieber in 400km (BEV) oder 100km (Diesel) Bewegung umsetzen?

BTW, weil Du es erwähnt hast: e-fuels werden wegen des hohen energetischen Aufwands zur H2-Erzeugung UND des schlechten Wirkungsgrades einer ICE den Gesamtwirkungsgrad eines Verbrennerautos "well to wheel" in Richtung 10% drücken.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Wattamal hat geschrieben: @LeakMunde Es gibt keine Heizung mit über 100% Wirkungsgrad. Das verstieße gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik und wäre somit ein Perpetuum Mobile,
Kommt auf die Definition an. Mit 1kWh Strom erzeugt meine Wärmepumpe halt 5kWh Wärme.

Auch bei Gasheizungen kommt man auf den Heizwert bezogen über 100% mit Brennwerttechnik.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

LeakMunde
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Wattamal hat geschrieben: wenn ich 60kWh nutzbare Energie verfügbar gemacht habe, möchte ich die dann lieber in 400km (BEV) oder 100km (Diesel) Bewegung umsetzen?
Wenn beides gehen würde, würde man wohl das BEV nehmen. Mir ist aber keine Technologie bekannt, wodurch ein BEV 400km mit 60 kWh Wärmeenergie fahren könnte. Deswegen kommt es immer darauf an, in welcher Form die Energie vorliegt.
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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

TMEV
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Die Wärmepumpe, die das nur mit Strom leistet, ohne woanders zusätzliche Energie (z.B. in Form von Wärme) zu beziehen, würde mich sehr interessieren.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

yxrondo
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Der Herr Lesch spielt sich in meinen Augen seit vielen Jahren als Oberlehrer auf. Durch die mediale Präsenz gelingt Ihm das auch gut. Keiner ist so gut sich in allen Bereichen auszukennen und die absolute Wahrheit gefunden zu haben. Deshalb sollte Herr Lesch bei seinen Leisten bleiben wo er sich eventuell auch auskennt. Diese Rechthaberei über alle Themen ist für mich abstoßend.
Ioniq Premium schwarz, seit dem 30.05.18 abgasfrei unterwegs, und ab 30.11.20 zusätzlich mit e-niro Vision 64kw

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Wattamal
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@Karlsson ich habe ja oben gesagt: es ist eine rechnerische Definition und macht natürlich "was her". Aber energetisch aufgrund des 1. Hauptsatzes schlicht unmöglich. Die (scheinbar) "zusätzliche" Energie im Verbrennungsgas war schon immer da, nur entlässt man sie bei Heizwertsystemen halt einfach durch den Schornstein in die Atmosphäre. Auch bei Deiner Wärmepumpe nutzt man nur die schon immer vorhandene Wärmeenergie der Umgebungsluft oder der Sole oder des Grundwassers oder des Erdreichs und setzt sie rechnerisch zur elektrischen Energie des Verdichters/Verdampfers in Bezug.

De facto ist aber natürlich der Wirkungsgrad einer Brennwertheizung trotzdem besser als der einer Heizwertheizung. Und der einer Wärmepumpe mit entsprechender JAZ (5 sind klasse!) noch viel besser als der einer Brennwertheizung. Also in beiden Fällen eine effizientere (Brennwert) bzw. deutlich effizientere (WäPu) Nutzung der "letzten Meile" des Energiepfades, und damit de facto wieder eine Einsparung von Primärenergie und Ressourcen.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Wattamal
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LeakMunde hat geschrieben: Wenn beides gehen würde, würde man wohl das BEV nehmen. Mir ist aber keine Technologie bekannt, wodurch ein BEV 400km mit 60 kWh Wärmeenergie fahren könnte. Deswegen kommt es immer darauf an, in welcher Form die Energie vorliegt.
Magic: es geht beides! Oder wo ist der Ort auf Erden, wo nur 60kWh thermische Energie zur Verfügung stehen UND du Auto fahren musst? Eine ICE nützt Dir dort auch ganz genau gar nichts. Ein Dampfkraftwagen könnte funktionieren, wenn Du die 60kWh Wärme mitnehmen kannst. ;)

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

LeakMunde
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Natürlich nicht..
Wenn ich 6l Diesel in ein Auto schütte und im Motor verbrenne, habe ich 60 kWh Wärmeenergie und kann damit ganz schön weit fahren.
Wenn ich in einem BEV 6l Diesel verbrenne, wie weit komme ich dann?
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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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andrej28 hat geschrieben: Selbstverständlich ist der Vorgang bei weitem nicht so effizient wie die Rekuperation, aber die Aussage, dass ein Verbrenner im Schubbetrieb Kraftstoff verbraucht ist halt falsch. Es sei den, es handelt sich um einen Vergasermotor oder einen alten Diesel mit einer mechanischen Einspritzung.
Selbstverständlich ist das so - ab einer bestimmten Drehzahl. Unterhalb dieser Drehzahl gibt es keine Schubabschaltung.
Weder in alten, noch in neuen Dieseln.
Wenn es also bergab im "Standgas" gerade zum Rollen reicht oder etwas darüber liegt, muss ich entweder zusätzlich Gas geben oder ich muss den Gang rausnehmen. In beiden Fällen wird Energie verbraucht.
Im E-Auto geht das mit geringerer Rekuperation weiter bergab.
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