Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Nur mal so gefragt: Wer von uns Beiden ist 1990 mit "großem und schwerem " Auto gefahren und kennt den tatsächlichen Verbrauch der damaligen Fahrzeuge? Ein Mitsubshi Pajero braucht in dem von Dir genannten Spritmonitor angeblich zwischen 4,5 und 22 Litern :shock:
Kinder müssen täglich 20 km entfernt in die Schule aber mit ihren Schulkameraden am Samstag in der Schul-Fußballmannschaft ebenfalls 20 km entfernt - ohne Öffies - spielen zu dürfen, ist Ressourcen-Verschwendung.
In einem Punkt liegst Du richtig: wenn sie die 20 km hin und zurück zu Fuß gehen müssten, bräuchten sie gewiss kein Fußballspielen mehr.

Zur Weltbevölkerung wird berichtet:
Zu Beginn der 1950er Jahre lebten rund 2,7 Milliarden Menschen auf der Erde
Laut Weltbevölkerungsuhr der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung leben aktuell (Stand 25. August 2021) rund 7,89 Milliarden Menschen auf der Welt. Die Zahl der Erdenbewohner wird sich laut einer UN-Prognose zur Entwicklung der Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,74 Milliarden und bis 2100 auf 10,87 Milliarden erhöhen.

Weiter wird berichtet:
Die errechnete Biokapazität in globalen Hektar pro Person ergibt 6,04 Milliarden Menschen, die langfristig und nachhaltig auf der Erde leben können.
Dabei ist nicht berücksichtigt, dass der Erntefaktor auf der Erde höchst unterschiedlich ist und eine pauschale gleichmäßige Verteilung der Menschen auf der Erde schon gar nicht zulässt.

Also leben heute schon fast 2 Milliarden Menschen mehr, als "nachhaltig" von der Erde verkraftbar ist.
Wie war das von Dir genannte Zitat von Lesch: "Was wir machen ist zuviel, viel zu viel."

Es ist also ohnehin zu viel - egal ob dieser Menschen"Überschuss" arm oder reich ist oder welches "bestimmtes Maß an einem jährlichen CO2-Budget" jeder dieser Menschen oder jede dieser Familien hat, oder "ganz gleich, wie man wohnen will, wie man leben will", oder ob sie das "Dürfen im Sinne eines fairen Verhaltens".

Also fangen wir schon mal an, festzustellen, wer von uns schon grundsätzlich "zu viel" ist. Will das auch Lesch entscheiden ... oder wer?

Ebenso wird festgestellt:
Der rapide Anstieg der Bevölkerung kommt von der Verbesserungen der Lebensqualität. Er ist auch Folge einer drastischen Senkung von Kindersterblichkeit und der Erhöhung der Lebenserwartung. Die Menschen leben inzwischen fast überall länger als früher.
Alles Luxus und überzogene Ressourcenverschwendung?
90 % der medizinischen Behandlungskosten entstehen durch diese Veränderungen im letzten Lebensjahr der Menschen - damit verbunden ist auch der dementsprechende - Ressourcen-Aufwand, den wir - derzeit noch - gegenüber "ärmeren Ländern" haben gerechtfertigt - oder doch nur Luxus? .

Worum geht es eigentlich?
Ganz egal, ob wir zu viele Menschen sind, und/oder zu viele Ressourcen verbrauchen - wenn Lesch etwas kritisiert, dann sollte er gefälligst das nicht tun, was er bei anderen bemängelt und insoweit seinen Beitrag dazu leisten, dass seine eigenen Forderungen erfüllt sind.

Schon seit Jahren hätte er mit gutem Beispiel vorangehen können und durch Einsatz eines E-Autos seine Forderungen selbst in die Tat umsetzen können. Da braucht er keine "Antwort auf alle Fragen" - das wäre zumindest schon mal die erste eigene Antwort auf eine einzige Frage.

Auf diese Antwort warte ich jetzt.
ZOE R240 10/2015 - Q90 ZE40 (D) 11/2017 - R135 ZE50 ab 07/2020 + TESLA M3P ab 08/2023
Alle sagten, das geht nicht! - Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht ... :? RENAULT schafft das sogar bei Fehlern ...
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Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Duke711 hat geschrieben: . Außerdem sind bezüglich Effizienz die PMSM alle gleich. Noch gleicher sind die Lithium Zellen. Der Verbrauch eines BEV ist ganz einfach proportional mit seiner Masse
Die Masse hat eher einen geringeren Einflüsse. Die Wirkungsgrade der Antriebe sind ebenfalls unterschiedlich und auch bei der Heizung gibt es Unterschiede.
Auf Langstrecken, also vornehmlich Autobahn, ist vor allem CW*A sehr wichtig.
R240Pe hat geschrieben: wenn Lesch etwas kritisiert, dann sollte er gefälligst das nicht tun, was er bei anderen bemängelt und insoweit seinen Beitrag dazu leisten, dass seine eigenen Forderungen erfüllt sind
Bullshit, man kann auch eigenes Verhalten kritisieren. Man braucht im ersten Schritt noch nicht mal einen Lösungsansatz.
Die Erkenntnis, dass Umstände problematisch sind, ist trotzdem wichtig und es ist auch richtig und wichtig, dies zu äußern.

Wobei ich nach diesem Video



den Eindruck habe, dass der Lesch viel nach Gefühl redet.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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bm3 hat geschrieben: ich wäre dankbar wenn hier im Thread noch mitgeteilt wird welches E-Auto Modell es dann letztendlich bei ihm geworden ist.
Aus dem Aussagen hier im Thread: gar keines. Das entnehme ich jedenfalls den Besprechungen zum Youtube-Video "OtnHAn32Ybc", das hier mehrmals verlinkt wurde, und dem, äh redaktionellen Beitrag auf: efahrer.chip.de.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Lesch spricht ja davon, dass sein nächstes Auto ein rein-elektrisches werden wird, nicht davon, dass er seines nun in die Verschrottung brächte.

Auch dies ist ein interessanter Punkt, sich nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

Wer hat seinen alten Verbrenner verkauft oder in Zahlung gegeben, als die Anschaffung des BEV anstand oder anders gesagt, wer fährt ein BEV im Leasing?

Alle drei Aspekte führen dazu, dass die Fahrzeugflotte nicht abnimmt (oder zumindest gleichbleibt), sondern stets nur neue Autos produziert werden.

Umwelttechnisch gesehen treiben wir hier den Teufel durch den Belzebub aus und verlagern das "Problem" aus unserem "Vorgarten", in irgend einen anderen.

Vorallem das Leasing ist ein Punkt, der meist nach 2-3 Jahren zu einem Neufahrzeug führt, sodass der CO2-Rucksack eines BEV zu den bestehenden Verbrennern einfach hinzukommt.

@R240Pe Die Weltbevölkerung in ihrer Anzahl ist nicht das Problem, der Verbrauch pro Kopf ist es, den der Planet nicht decken kann - und wieder die gleiche Frage: wer verbaucht besonders viel? Ich geb gleich die Antwort mit: Die Bevölkerung der Industrienationen. Bitter aber so ists.
Ich weiß nicht wer es war, zumindest aufgeschnappt hatte ich, dass der Planet wohl gut 10 Mrd. Menschen problemlos ernähren kann.

Zudem wer zwingt dich denn, deine Kinder jeweils 20km weit zu fahren? Warum wird nicht eine Aktivität in der Nähe gesucht? Warum muss man wochenends von Turnier zu Turnier fahren, gibt es einen Zwang dazu? Warum muss mit dem Wohnwagen in den Urlaub gefahren werden, warum tuns nicht auch Ausflüge in die Region? Warum bist du 20km weit weg gezogen, man hätte doch auch näher an den Punkten wohnen können, wo sich die Lebensmitte befindet.

Die Fragen sind zweifelsfrei provokativ, aber zeigen deutlich die Antwort auf: "Weil man es so wollte!" und "Weil man es sich leisten konnte!" - ökologisch ist daran aber erstmal überhaupt nichts.

Das wäre die ehrliche Antwort und da hilft es auch nicht, auf das Bevölkerungswachstum auszuweichen.

In Deutschland haben wie 9-11t CO2/Kopf, in den USA zw. 17-18t/Kopf, in Indien oder Bolivien etwa 1-2t CO2 pro Einwohner. *1 So gesehen, sind wir als Konsumenten, weit schlimmer (Faktor 10), als der Vergleich zwischen dem Energieverbrauch zw. BEV und ICE (Faktor 3).

Quelle:
*1 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... und_Import
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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adauris hat geschrieben: Wer hat seinen alten Verbrenner verkauft oder in Zahlung gegeben, als die Anschaffung des BEV anstand
Ich hatte Januar 1992 meinen Corsa-A (mit G-KAT) von 1986 verkauft, nachdem ich Ende 1991 das CityEl bestellt hatte.
adauris hat geschrieben: Alle drei Aspekte führen dazu, dass die Fahrzeugflotte nicht abnimmt
Die ca. 587.000 seit 1990 hinzugekommenen E-Autos haben jedenfalls nicht dazu geführt, dass die Zahl der PKW seither um 18.500.000 Stück gestiegen ist. Das muss irgend etwas anderes gewesen sein.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Duke711
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Karlsson hat geschrieben:
Duke711 hat geschrieben: . Außerdem sind bezüglich Effizienz die PMSM alle gleich. Noch gleicher sind die Lithium Zellen. Der Verbrauch eines BEV ist ganz einfach proportional mit seiner Masse
Die Masse hat eher einen geringeren Einflüsse.
Nein, die Masse hat auf einen üblichen Fahrzyklus wie z.B. der WLTP einen erheblichen Einfluss:

viewtopic.php?f=45&t=69731

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Jupp78
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Karlsson hat geschrieben: Die Masse hat eher einen geringeren Einflüsse. Die Wirkungsgrade der Antriebe sind ebenfalls unterschiedlich und auch bei der Heizung gibt es Unterschiede.
Auf Langstrecken, also vornehmlich Autobahn, ist vor allem CW*A sehr wichtig.
Doch, ich sehe die Masse insgesamt klar vor den Unterschieden bei den Wirkungsgraden der Antriebe und den Unterschieden bei den Heizungen. Der Luftwiderstand ist natürlich auch ein echter Faktor.
adauris hat geschrieben: @R240Pe Die Weltbevölkerung in ihrer Anzahl ist nicht das Problem, der Verbrauch pro Kopf ist es, den der Planet nicht decken kann - und wieder die gleiche Frage: wer verbaucht besonders viel? Ich geb gleich die Antwort mit: Die Bevölkerung der Industrienationen. Bitter aber so ists.
Ich weiß nicht wer es war, zumindest aufgeschnappt hatte ich, dass der Planet wohl gut 10 Mrd. Menschen problemlos ernähren kann.
Doch, das ist ein großes Problem, wenn nicht gar das größte Problem. Der Planet kann 10 Mrd. Menschen ernähren und mit Energie und allem drum und dran versorgen, aber nicht nachhaltig. Also nicht ohne von der Substanz zu leben. Bitter für dich ist wahrscheinlich eher zu hören, dass längst ein chinesischer Kopf beim CO2 einen deutschen Kopf überholt hat und einen europäischen Kopf schon lange und das übrigens, ohne gleich viel zu erwirtschaften, sondern deutlich weniger (bevor das blöde Argument wieder kommt). Selbst wenn man alle Industrieländer zusammen nimmt, also die OECD, die ähnlich viele Einwohner wie China hat, dann sind wir grade am Break-Even-Punkt und auch hier gilt, dass die Wirtschaftsleistung der OECD weit über der Chinesischen liegt. Vor allem bitter für dich dürfte sein, dass die Tendenz der letzten Jahre so eindeutig ist. Das Tempo in dem China pro Kopf alle überholt, wird dem Motto der DDR gegenüber einst der BRD voll gerecht: "Überholen ohne einzuholen". In ein paar Jahren reden selbst die letzten nicht mehr darüber, dass die klassischen Industrienationen die Treiber sind, sondern vor allem die, mit extrem vielen Köpfen.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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Duke711 hat geschrieben: Nein, die Masse hat auf einen üblichen Fahrzyklus wie z.B. der WLTP einen erheblichen Einfluss:
Wenn man sich anschaut, was sich durch Leichtbaumaßnahmen erreichen lässt, lässt sich da halt mehr bei CW Wert und Antriebseffizenz holen.
Der Einfluss ist da. Erheblich ist hier aber nicht passend.
Abgesehen davon ging es nicht um WLTP, sondern um Realverbrauch.

Daten ohne Quelle oder nachvollziehbare Rechnung ist übrigens auch kein toller Stil.

Abgesehen davon - 400kg sparen für 2kWh ist schon teuer erkauft.
Und die Angabe beim CW ist ohne Angabe der Stirnfläche schon etwas blöd. Abgesehen davon, dass es eben auch der WLTP ist. Was uns nun mal bei den BEV besonders interessiert, ist der Autobahnbetrieb, weil da nun mal der Verbrauch am ehesten den Strich durch die Erstwagentauglichkeit macht.
Deshalb bekommen die ganzen SUV noch extra große Akkus - da hast Du wieder Dein Gewicht.
Jupp78 hat geschrieben: ich sehe die Masse insgesamt klar vor den Unterschieden bei den Wirkungsgraden der Antriebe und den Unterschieden bei den Heizungen.
Kommt auf die Beispiele. Schöner Vergleich wäre Peugeot 208 oder Zoe mit EQS / Tesla S / Tesla 3 / Ioniq bei 140.
Da ist das Gewicht dann nicht mehr der größte feind.

Gerade am 208 sieht man den schlechten Antrieb. Der Wagen säuft trotz geringer Stirnfläche ganz gut wenn es mal schneller wird. Zu den Heizungen bei Stellantis gibt es auch reichlich Erfahrungen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

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adauris hat geschrieben: Warum bist du 20km weit weg gezogen, man hätte doch auch näher an den Punkten wohnen können, wo sich die Lebensmitte befindet.
Dass ich zur Lebensmitte gezogen bin ist ja der Grund dafür, dass ich es 25km zur Arbeit hab.
adauris hat geschrieben: und "Weil man es sich leisten konnte!"
Ne, ein gleichwertiges Umfeld in der Großstadt hätten wir uns nicht leisten können. Dafür hätten wir aber auch in der Stadt weit fahren müssen.
Also wir hatten mal ein Haus im Blick, da hätte ich 23km in der Stadt fahren müssen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Harald Lesch kauft sich ein E-Auto

Jupp78
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Karlsson hat geschrieben: Kommt auf die Beispiele. Schöner Vergleich wäre Peugeot 208 oder Zoe mit EQS / Tesla S / Tesla 3 / Ioniq bei 140.
Da ist das Gewicht dann nicht mehr der größte feind.
Beim 208 ist der cw-Wert sicher nicht grade gut. Der wird bei höheren Geschwindigkeiten zum größten Feind. Aber generell erkennt man schon, dass leichte Fahrzeuge weniger verbrauchen. Woher kommt es sonst, dass der Verbrauch eines Model S höher als bei Kleinwagen liegt? Maßgeblich aufgrund des Gewichts. Damit habe ich nicht behauptet, dass man einfach Wünsch-Dir-Was-mäßig das Gewicht nach unten bringen kann.
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