Sackgasse E-Kennzeichen

[panoptikum]

Da in den Section-Controls des IG-L hauptsächlich schwarz/weiß-Kameras zur Kennzeichenerfassung verwendet werden, kann auch das grüne Kennzeichen der österreichischen BEVs von normalen schwarzen Kennzeichen nicht unterschieden werden. Man muss dann auch als Österreicher Einspruch auf das erteilte Organmandat mit entsprechendem Nachweis erheben.
So habe ich es zumindest in einem Bericht gelesen/gehört.

[eve]

Das E-Kennzeichen ist politischer Kernschrott, weil es
- für Plug-In-Hybridfahrzeuge gilt
- aufgrund lokaler Rechtsverordnungen ein Flickenteppich ist

Und weil es nicht obligatorisch ist.

Ist bissl wie ein optionaler Schnellladeanschluss.

[excited_machine]

Nun, dann verzichten wir auf das E-Kennzeichen - an der Ladesäule ist's ohnehin klar, wenn das Ladekabel drin steckt und auf dem Display "während der Ladung" wachsender Stromkonsum angezeigt wird.
Ob der Hybride mit E-Kennzeichen in beschränkten Stadtarealen seinen Aus-Puff aktiviert, kann ohnehin nicht geprüft werden.

[Hannes1971]

Es ist also ein Nachweis beizubringen, daher landen die 2000€ Strafe erst einmal beim Fahrer auch in Deutschland, der dann Einspruch erheben kann.

Na, das mache ich doch gerne. Einmal den Fahrzeugschein scannen und abspeichern und ein Musterschreiben verfassen, dann kann ich den österreichischen Behörden mehrmals pro Quartal einen Widerspruch schicken.

[excited_machine]

...deshalb verwenden die Norweger auch E-Kennzeichen, weil z.B. in Oslo eine Maut per Kamera-Scan erfaßt wird.
Nur komisch, haben die Niederländer keinerlei Kennzeichen-Scanner mit ihren gelben Schildern ?

[SüdSchwabe]

@excited_machine Du darfst aber an Parkplätzen mit EmoG Zusatzschild (Symbolbild Steckerauto) nur mit E-Kennzeichen parken. Eine Ladeverpflichtung geht damit übrigens nicht einher. D.h. ein Hyundai Nexo oder Toyota Mirai parken da völlig legal. Dass da zufälligerweise eine Ladesäule steht, tut Nichts zur Sache.

Grundlagen siehe Schilderwald Thread.

Wenn ein Parkplatz mit dem textuellen Zusatzschild „Elektromobile während des Ladevorgangs“ ausgewiesen ist, muss da geladen werden. Nur sieht man das manchen Ladesäulen gar nicht an - mangels Display. Und nicht alle sind so toll ausgestattet, wie die in Wien. Und PHEV dürften da gar nicht stehen - weil sie eine Elektromobile sind.

Wie man nun dem 08/15 Ordnungsamt Menschen alle Fahrzeuge und deren Lade-Signalisierung beibringen soll, ist unklar. Die scheitern oft genug an der üblichen Beschilderung.

Es scheitert als so wie so oft an einer im Zweifel gerichtsfesten Umsetzung.

SüdSchwabe.

[Unicorn097]

Hier steht an fast allen Ladesäulen-Parkplätzen „Elektromobile während des Ladevorgangs“

Ich würde es so auslegen das das dann für alle Autos gibt die geladen werden können, also auch für Plug-In Hybride, aber eben ein Ladevorgang durchgeführt werden muss.

Wobei aber wohl kaum zugemutet werden kann exakt pünktlich zum Ladeende zurückzukehren, zumal das ja nur geschätzt wird, wielange der Ladevorgang dauert.

Ich glaube das entscheidende Kriterium wird einfach sein: Ist ein Ladekabel angesteckt oder nicht? Ob tatsächlich geladen wird oder nicht intressiert wohl kaum jemanden

*****

Allerdings könnte mich mir vorstellen das evtl. an so Orten wie Bahnhöfen, etc. vielleicht zusätzlich eine Parkscheibe verlangt wird und die Ladedauer auf so 4-5 Stunden begrenzt wird.

Sonst kommen vielleicht ein paar Helden auf die Idee kommen, trotz nahezu vollen Akku das Ladekabel anzuschliessen, und dann mit der Bahn auf Tagesreise fahren und so völlig unnötig die Ladesäulen blockieren nur um die normalen Parkgebühren zu sparen.

Allerdings könnte mich mir vorstellen das evtl. an so Orten wie Bahnhöfen, etc. vielleicht zusätzlich eine Parkscheibe verlangt wird und die Ladedauer auf so 4-5 Stunden begrenzt wird.

Sonst kommen vielleicht ein paar Helden auf die Idee kommen, trotz nahezu vollen Akku das Ladekabel anzuschliessen, und dann mit der Bahn auf Tagesreise fahren und so völlig unnötig die Ladesäulen blockieren nur um die normalen Parkgebühren zu sparen.

Was macht der Tagespendler, der wirklich laden muß?

Vielleicht sollte man endlich auch mal Ladesäulen en masse aufstellen und nicht nur eine Hand voll technische Monströsitäten, die zu 95% aus Ladeverhinderungstechnik bestehen und aus denen doch mal zufällig etwas Strom kommt.

Ich kann diesem Ladezeitbegrenzungsunsinn nichts abgewinnen, vor allem dann nicht, wenn es an Orten praktiziert wird, an denen Fahrzeuge klassischerweise lange stehen (egal ob E oder was anderes).

[panoptikum]

Es gibt in der Parkraumbewirtschaftung auch zeitlich begrenzte Parkplätze.
Z.B. hier in Graz gibt es "blaue Zonen" mit einer maximalen Parkdauer von 3 h. Ausgenommen rund um den Hauptbahnhof, da ist es nur 1 h.

Das gilt auch für Ladestationen in diesen Zonen.

[excited_machine]

Sonst kommen vielleicht ein paar Helden auf die Idee kommen, trotz nahezu vollen Akku das Ladekabel anzuschliessen, und dann mit der Bahn auf Tagesreise fahren und so völlig unnötig die Ladesäulen blockieren nur um die normalen Parkgebühren zu sparen.

Das ist bei uns ortsüblich ... Besitzer von Geschäften haben dann ihren Privatparkplatz ! Das Ordnungsamt juckt das nicht "wie schön, daß jemand die Säule benutzt". Einziges Mittel - Straf-Tarife bei Lade-Verzug; nutzlos, wenn die Säule kostenfrei Strom spendiert.