Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

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Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

Horse
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Hallo, ich hoffe, jemand kann mir jemand mit einem Tipp weiterhelfen:
Was könnt ihr mir hinsichtlich meines e-up!-Akkus empfehlen?

Mein e-up! (Bj. 2013) wird am 1.10. acht Jahre; dadurch endet dann leider diesen Monat die Hersteller-Garantie für den Akku.

Gibt es einen bestimmten Check für den Akku bzw. spezielle Schwachstellen-Punkte am Akku, die ich jetzt noch, bevor die Garantie abläuft, in der Werkstatt überprüfen bzw. durchtesten lassen sollte?


Mit dem Fahrzeug bin ich sehr zufrieden und möchte es solange wie möglich weiter fahren.
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Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

kutscher_tom
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ZOE R110 EZ 6/2019
Kapazität 41 kWh
Stand heute 69.000 km laut CanZE 93% SOH
Verbrauch laut Bordcomputer Sommer 15 kWh / 100km Winter 22 kWh / 100km

Zur Nettokapazität oder genauen Werten kann ich nichts sagen, weil ich das noch nie gemessen / getestet habe.
Ebenso kann ich nichts zu Ladezyklen sagen. Die ZOE wird bei mir einfach benutzt. Wann immer es geht so viel und so schnell wie möglich geladen. Aber sie muss auch mal paar Tage (Urlaub wenn ich nur Schuko laden kann) im Bereich zwischen 20% und 5% ihren Dienst tun. Ich achte also rein überhaupt nicht auf die Akkugesundheit und ginge es nach einigen Teilnehmern hier, dürfte mein Akku schon lang nicht mehr funktionieren :-)
Zoe Phase 1 R110 EZ 6/2019

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

Jupp78
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Jupp78 hat geschrieben: Als Anfang mache ich mal meine Angaben und mehr braucht es nicht:
Akku Netto gut 10kWh ab Werk
Aktuell knapp 10kWh vorhanden
Volllastzyklen rund 260 (also rund 2600kWh) geladen.
Bj. 05/2019

Noch total stabil.
Nach knapp einem halben Jahr später und von mir einem Fokus darauf, nachdem jetzt 330 Vollastzyklen von außen drauf sind (also ohne Rekuperation), sehe ich durchaus rund 5% weniger Kapazität, seit ich das Auto habe. Ich schlussfolgere das aktuell immer nur aus den max. geladenen Mengen. Und immer nur, wenn der Akku leer ist. Beim PHEV funktioniert das halt, zumindest ab und an (weniger oft als mancher meint ist das der Fall).
Aber ich schaue mal zu, dass ich auch eine Auslesemöglichkeit daher bekomme.
Dass die Akkus beim PHEV extrem gestresst werden, ist mir bewusst. Aber ich glaube schon, dass die Ergebnisse übertragbar sind, also man extrapolieren kann.

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

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Worauf willst Du extrapolieren:

- auf die Lebensdauer der Zellen in Deinem PHEV? Schwierig, da die Alterung nicht linear verläuft.

- auf die Lebensdauer größerer Batterien in einem BEV? Meines Wissens unmöglich, denn soweit ich informiert bin (und das ist sachlich auch plausibel) werden in PHEV andere Batteriezellen verbaut als in BEV.

Bei PHEV sind Zellentypen sinnvoller, die mehr auf hohe Ladezyklenzahlen und Strombelastungen optimiert sind: ob die Batterie 10 oder 12 kWh Kapazität aufweist spielt kaum eine Rolle, wenn die Batterie dafür doppelt so lang hält (ja, gesetzliche Vorgaben, Förderrichtlinien etc. spielen da auch mit rein).

Der prozentual gleiche Unterschied von 50 zu 60 kWh bei einem BEV ist da eine andere Hausnummer. Da verzichtet man dann lieber auf ein paar kW Peak-Ladeleistung und / oder gestaltet das Temperaturmanagement aufwendiger.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

Duke711
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Was ist der Sinn und Zweck dieser Statistik? Es ist doch vollkommen unerheblich wie lange der Akku hält. Der Akku wird deutlich länger halten als das BEV als Gesamtsystem. Ein BEV ist immer noch ein Auto mit vielen Verschleißteilen wie Stoßdämpfer und co. Wer wird in dieser Konsumgesellschaft sein BEV für 20 Jahre nutzen, ich glaube kein einziger hier im Forum. Bezüglich Alterung gibt es unzählige wissenschaftliche Publikationen, genau auf kalendarische Alterung, Art und Anzahl der Lade- und Entladezyklen aufgeschlüsselt. Wem das noch nicht reicht macht in Simulink aus einer Zellsimulation, validert mit Messdaten einfach eine Variantenstudie und kann beliebig mit dem Parametersätzen wie Zelltyp, Kapazität und Art der Lade- und Entadezyklen variieren.

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

Jupp78
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iOnier hat geschrieben: Worauf willst Du extrapolieren:

- auf die Lebensdauer größerer Batterien in einem BEV? Meines Wissens unmöglich, denn soweit ich informiert bin (und das ist sachlich auch plausibel) werden in PHEV andere Batteriezellen verbaut als in BEV.
Ein gutes Stück weit darauf. Und nein, meines Wissens nach werden generell keine anderen Batteriezellen verbaut. Das was anders gemacht wird, ist die Nettokapazität klar abzusenken, um den Akku praktisch nur im Bereich zu betreiben, wo es nicht so weh tut. Dem gegenüber steht halt auch ein viel häufigeres "Voll bis Leer". Sie ist also hier und da gestresster, aber hier und da auch besser geschützt. Das gleicht sich ein Stück weit aus ... meiner Meinung nach.

Und ja, ich erwarte keinen linearen Kapazitätsverlust, aber ich erwarte auch hier eine Übertragbarkeit in Richtung BEV-Akkus (und umgedreht). Genau dazu soll der Thread dienen. Wie verläuft die Kurve? Was passiert unter z.B. 60% Kapazität? Geht das noch lange gut oder nicht?

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

nagetusch
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Ich kann hier Erfahrungen von zwei Smart ED von 2013 beitragen, einmal mein eigener mit 145.000 km und 22Kw Lader, da ist der zweite Akku mit jetzt 75.000km bei nur noch knapp über 80% SOH. Ich bekomme noch 15kWh hinein in den 17,6kWh Akku.
Dann gibt es noch den meines Freundes mit 530.000 km! und 3,7kW Lader. Da ist der Akku noch bei über 90% nach ca. 3000 Ladezyklen à 110km. (Nur 3000 Zyklen, weil der erste Akku getauscht worden ist bei ca. 200.000km wegen eines Defekts am Schaltschütz, Kapazität war noch wie neu). Hier gehen noch immer 18kWh in den 17,6 kwH Akku, wenn wirklich leer gefahren bis Stillstand, die Differenz sind die Ladeverluste.
Für mich ein klares Indiz, dass man so langsam wie möglich laden sollte, wenn man auf Lebensdauer aus ist. Aber wer fährt schon eine halbe Milion Kilometer mit einem Stadtauto? Der durchschnittliche Smart wird als Benziner mit ca. 120-140tkm nach 15 Jahren verschrottet, das scheint der Akku locker zu packen, solange nicht dauernd schnell geladen wird.
2 Smart ED3 3,6kW Lader, 1 ED 3 22kW

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

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Mein ehemaliger Peugeot Partner Baujahr 2018 wurde von mir im Februar 2019 mit km-Stand 2500km gekauft.
Akku 21,5 kWh Li-NMC von Yuasa.
Nach Werkstattmessung bei Auslieferung Akkupapazität bei 100%, Reichweite laut Anzeige von 130 bis 150 km nach Vollladung.
Verkauf des Wagens im September 2021 mit rund 31.000 km.
Die Kapazität bzw. die Reichweite hat nicht merkbar nachgelassen.
Beim Service nach rund 20.000 km lag das Ergebnis der Kapamessung bei rund 100%.
Die Werkstatt war sehr überrascht.

Ich hatte den Akku aber auch immer gut behandelt. Ich denke, die Behandlung macht schon große Unterschiede.
Fahren und laden zwischen 20 und 80%. Nur gelegentlich mal Vollladen. Dann sofort losfahren.
Bei längeren Fahrtpausen die NMC Akkus entweder bei 20% oder über 80 bis 90% halten. Bei mir meist um die 90%.
Laden fast immer zuhause mit 3,2 kW Ladeleistung. Nur bei der WAVE Tour im September 2019 wurde einige Male am Chademo DC Lader mit rund 30 kW geladen. Das sind jeweils die maximalen Ladeleistungen, mehr nimmt das Fahrzeug nicht.

Mit solarmobilen Grüßen, Roland
Elektrisch seit der Tour de Sol 1985. miniEl ab 1989
dann CityEl, Sinclair, ATW Ligier, 2xCitroen AX, 2xBerlingo, Peugeot Partner.
Im Besitz heute noch: City-EL Bj.1990, Hotzenblitz Bj.1995, Daum-Pedelec, Kia eSoul 64kWh seit 9.9.2021

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

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Peugeot iOn wie in meiner Signatur: Mitte Januar werde ich ihn 6 Jahre haben, dann ca. 85.000 km, was etwa 850 Ladezyklen entspricht. Eine Ladegrenze kann man dem Auto nicht vorgeben, wird also immer bis 100% geladen (was bei dem Auto auch "echte" 100% sind, das Ladefenster schneidet nur am unteren Ende ab), im Sommer reicht es aber, alle 2 Tage zu laden.

Restkapazität / SoH aktuell gute 90%.

Auch wenn es in weiteren 6 Jahren bei 170.000 km nur noch 70% hat, dann hat das Auto geleistet, was es sollte und kann sein Gnadenbrot bekommen :)
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Langfristerfahrungen zur Akkulebensdauer (ohne Diskussion darüber was man glaubt, wie lange der Akku macht)

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Hyundai IONIQ, vFL von 2017. Beim letzten KD SoH mit 100 % ausgelesen. Fahrleistung bisher ca. 165.000 km ohne "gefühlten" Kapazitätsverlust.

Geladen wird zu Hause bit 3,6 kW, in der Arbeit mit 7,4 kW. Wenn ich keine Lust hab an der Arbeitsstelle die 800 Meter von der Ladestation zu meinem Büro zu laufengibts auch mal die ein oder andere Ladung am HPC.

Ich achte nicht auf irgendwelche "Regeln", außer dass das Auto nicht längere Zeit mit vollem Akku rumsteht. Aber wann passiert das bei mir schon . Das Auto soll einfach funktionieren und fertig. Und das tut es auch zur vollsten Zufriedenheit .

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Auto 1: Seit 27.11.17: Hyundai IONIQ Electric Style in Blazing Yellow (Sangl Nr. 249) :hurra: :hurra:
Auto 2: Seit 2/2019: Ford Grand Tourneo Connect (leider immer noch nix mit genug kWh und 7 Sitzen zu vernünftigen Preisen)
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