Mineralölindustrie versucht es weiter

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Mineralölindustrie versucht es weiter

zitic
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In der Luftfahrt ist ja noch nicht zu sehen, dass es mit rein elektrischem Antrieb funktionieren könnte. Entsprechend angesagt sind noch E-Fuels. Nun versucht die Mineralöllobby darüber auch in den Kraftfahrzeugmarkt zu drücken. Argumentation: es fallen dabei ohnehin riesige Mengen an Kopplungsprodukte an, die man vermarkten müsste, damit sich das lohnt. Und bei den Mengen an Kerosin, die man bräuchte, reicht es dann auch noch für 58 Mio. Kraftfahrzeuge.

Fischer-Tropsch wird erwähnt und bei E-Fuels auf Basis von Wasserstoff ergäben sich wohl auch gar nicht diese Kopplungsprodukte. Entsprechend scheint man hier voll auf Biomasse zu setzen. Also noch mal ein vielfaches an Sprit vom Acker. Und dann wahrscheinlich auch über internationale Umwege (Palmöl etc.), weil wir da jetzt ja schon am Limit sind. Das zeigt doch letztlich nur, dass diese E-Fuel-Weg schon zum scheitern verurteilt ist. Damit wirkt es eher extrem dreist, dass die Lobbygruppe mit solchen Argumenten kommt. Aber leider ist mal wieder nicht ausgeschlossen, dass z.B. die Union damit wieder überzeugt werden kann.

https://www.windkraft-journal.de/2021/0 ... oll/163580
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Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

Misterdublex
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Deren Kerngeschäft droht wegzubrechen, klar suchen die sich da Wege zum Überleben.

Nichts weiter ist das, der pure

„Überlebenskampf“.

Alle Tankstellenpächter sind mittelfristig überflüssig, die gibt es eh nur noch, da sich die vollständige Automatisierung beim Tanken bislang nicht so richtig durchgesetzt hat.

Die E-Mobilität startet von Beginn an ohne irgendwelche Pächter.

Aber die Pächter müssen ja nun versorgt werden, im besten Fall in der bestehenden Infrastruktur. (Lagern und Fördern von Flüssigkeiten)

Das sieht man ja auch bei deren Einstieg in die E-Mobilität, wo bauen die Ladesäulen:

An Tankstellen.

Das sind die letzten Ecken, wo ich laden würde, es ist laut und stinkt dort.

Die sollten Ladesäulen von Beginn an abseits der veralteten Tank-Infrastruktur aufbauen.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

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  • env20040
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Man lasse es sich auf der Zunge zergehen:
Verband Mittelständischer Mimeralölunternehmen
...
Die betreiben sicherlich massig Raffinerien, in welchen Kerosin, Diesel und Benzin raffiniert wird, diese Mittelständslichen Raffinerien...

Ach ja, Bahn fahren geht ohne Kerosin.
Ganz gemütlich und, auf Strecken bis ca. 600 km auch noch Umweltschonender und Zeitlich genauso effektiv, da insbesondere Hauptbahnhöfe innerstädtisch, und nicht 30 km ausserhalb einer Stadt liegen.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

electic going
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Ich finde leider nicht den Zeitpunkt. Aber in den Video erzählt er, dass große Menger Kerosin für Licht weltweit verbraucht werden: https://youtu.be/tURHTuKHBZs

Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

Unicorn097
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Finde Biokraftstoffe und Synthetikkraftstoffe schon auch intressant.

Reine Verbrenner als Neuwagen werden zwar trotzdem keie Perspektive haben, aber für Plug-In Hybride ist es schon eine gute Sache. Von der Flexibilität her haben Plug-In Hybride schon ihre Vorteile. So 2 l/100km oder 350l Biokraftstoffverbrauch im Jahr hinnehmen und dafür weniger Akus brauchen und weniger Infrastruktur ausbauen müsse kann sogar umweltfreundlicher sein als sich nur auf Strom zu fixieren.

Und dann sind da auch noch die ganzen Altfahrzeuge die schon auf den Strassen sind.

Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

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  • Michael_Ohl
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Ab Minute 8 erzählt er von Kerosinlampe. Sind in Afrika und anderen Gebieten recht weit verbreitet und sicher viel leichter durch Solar zu ersetzen als z.B. in den Kerosin Kochern. Ist halt einfach billig und verfügbar. Ob das mit den Nebenprodukten stimmt kann ich auch kaum glauben, aber Mittelständische Mineralölfirmen gibt es recht viele, die Spezialöle herstellen, Altöle aufbereiten, Additive für die Seeschiffart und andere Branchen Herstellen usw.

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Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

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Wenn beim Verkaufspreis der E-Fuels Kostenwahrheit herrschen würde, dann würden diese maximal von einer erlesenen Oberschicht für den Betrieb ihrer sauteuren Verbrenner/Oldtimer bei einer kurzen Kaffeehaus-Runde verwendet werden können.... :roll:

In Österreich stärkt nun auch die Bundessparte für Transport und Verkehr den E-Fuels den Rücken, wie ich dem aktuellen Newsletter der Wirtschaftskammer entnehmen konnte:

"Fokus eFuels – Chance für Dekarbonisierung der Mobilität (online)
Die Bundessparte Transport und Verkehr organisiert gemeinsam mit dem Fachverband Energiehandel, eFuel Alliance am 29. Juni 2021, Zeit: 10:00 - 12:00 Uhr (online)
eine Veranstaltung zum Thema: eFuels – Chance für Dekarbonisierung der Mobilität.

Die ambitionierten Klimaziele erfordern technologische Innovationen und Technologieoffenheit im Erreichen der Vorgaben. eFuels sind klimaneutrale Kraftstoffe mit den gleichen Eigenschaften wie Benzin, Diesel oder Kerosin. eFuels können auch für den aktuellen Fahrzeugbestand und Tankstellennetz genutzt werden. Sie können in sonnen- und windreichen Regionen produziert und einfach transportiert werden. Sie sind die Alternative zu herkömmlichen flüssigen Kraft- und Brennstoffen und daher hervorragend geeignet, die CO2-Emissionen im Verkehr und Wärmemarkt entscheidend und bezahlbar zu reduzieren – bis hin zur Klimaneutralität."


Ich befürchte halt daß dabei nicht zwischen den wenigen Anwendungsfällen, wo die E-Fuels unabdingbar sein werden, und der überwiegenden Anzahl der Fälle, wo der batterieelektrische Antrieb weitaus kostengünstiger verwendet werden kann, unterschieden werden wird....
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 229.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 9t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km

Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

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  • Michael_Ohl
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Wenn der Strompreis an der Börse unter 3 Cent liegt, könnte der Liter sicher für weit unter einem Euro hergestellt werden ohne die Unternehmen in den Ruin zu treiben. Unsere absurden Strompreise lassen einen das gern mal vergessen.

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Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

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Und was würde das ändern? Von einem niedrigeren Strompreis würde ja auch das direkt verbrauchen des Stroms in BEVs profitieren.

Also bleiben e-Fuels/Wassersotff immer Faktor X teuer als ein BEV im Verbrauch.

Was auf KEINEN Fall passieren darf das der Strom für Wasserstofferzeugung oder e-Fuels weniger Steuern / Abgaben zahlen muss als der Strom der für BEVs direkt genutzt wird! Und irgendwie habe ich öfter mal das Gefühl das die Diskussion "unauffällig" genau in diese Richtung steuert wird.
SKODA CITOGOe iV "Style" 32kWh seit 13.03.2020 - KIA e-Soul 64kWh"Vision" seit 15.04.2021

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Re: Mineralölindustrie versucht es weiter

keyfob
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Glaube kaum das eFuels bei uns produziert werden.
Sondern irgendwo wo die kWh 1 bis 2 Cent kostet.
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