Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

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Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

Warrior one
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Hallo zusammen, beim Thema PV-Überschuss zum Laden des e-Autos geht es ja häufig um die 6A (habe auch schon mal von 5A beim Tesla M3 gelesen), die mindestens zum Laden verwendet werden müssen. Unter 1,3 kW geht also scheinbar nicht. Unabhängig davon, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit noch niedrigerer Leistung zu laden, habe ich mich gefragt, woher diese Beschränkung kommt. Ist das eine technische Beschränkung, liegt es an einer Norm oder noch etwas anderes?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine gute Begründung dafür liefern könnte. Ich konnte bisher leider nichts finden.

Viele Grüße!
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Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

SvenKarlsruhe
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Nabend,

wahrscheinlich liegt es daran, dass so langsam zu laden irgendwann keinen Sinn mehr ergibt.
Die Ladeelektronik im Auto, diverse Busse usw brauchen Strom, der Gleichrichter hat einen Wirkungsgrad, Du verlierst einfach zu viel Strom und damit geht die Effizienz runter.
Kurzes Beispiel: wenn meine PV nur 20 Watt liefert, bringt der Wechselrichter damit 10 Watt ins Netz. 50% Verlust.

Gruß,
Sven

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

Ektus
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Der Ladestrom wird dem Auto per pulsweitenmoduliertem Signal mitgeteilt. Und das ist so definiert, daß Werte unter 6A nicht möglich sind. Wenn man im Auto die Ladeleistung separat reduzieren kann, ist auch eine Halbierung der Werte möglich (z.B. beim e-Niro oder Kona). Aber damit verschiebt man nur das Ladefenster nach unten, weil man dann eben nur von 3A bis 8A steuern kann (oder 16A bei einer 22kW Wallbox, aber ich weiß nicht, ob das Ladegerät im Auto damit klar käme). Wikipedia hat einen ausführlichen Artikel dazu.
e-Niro Spirit 64kWh seit 03.01.2020

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

Casamatteo
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Der Ladestrom ist für das sinnvolle Laden von E-Autos definiert worden. Selbst ein Smart wäre mit 1,3 kW erst nach über 12 Stunden voll, ein Tesla steht damit eine halbe Woche. Das Thema Photovoltaik war damals kaum auf dem Schirm, schon gar nicht Überschussladung mit Phasenumschaltung bis hinunter zu Tröpfelladung mit ein paar Watt.

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

rcrack2k
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Wäre es denkbar, dass wenn man zwischen Wallbox und Typ2-Kabel einen Thyristor einbaut und man mittels Phasenanschnitt die Leistung zusätzlich unter 6A regeln könnte?

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

gekfsns
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Keine gute Idee :lol:

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

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Denkbar ist Alles, aber keine gute Idee. Aus dem Zeitalter der Thyristorsteuerungen sind wir auch schon längst raus. Heute macht man das mit Signalprozessoren und Leistungs-Mosfets. Von den Ladegeräten her gibt es kaum Einschränkungen beim minimalen Ladestrom, die Leistungsaufnahme des benötigten Restes an Elektronik im Auto speziell für den Ladevorgang lässt sich auch intelligent absenken, nur irgendwann wurde die Norm halt so festgelegt, von Technikern die bis dahin wohl nur mit Autos zu tun hatten und nicht mit PV-Anlagen. Die Autohersteller können vom Auto (Ladegerät) ausgehend aber weitere Reduzierungen des Ladestromes vorsehen, wie es, wie hier beschrieben, beispielsweise bei Hyundai und Tesla geht.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

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Es gibt Berichte, dass mit einem passend übersetzten Trenntrafo mit einer Ausgangsspannung von 120V geringere Ladeleistungen möglich sind.

Noch eine Anmerkung zur Vervollständigung: in der Norm für die Typ2-Kommunikation Auto-Ladesäule ist der Signalbereich unter 6A für die digitale Kommunikation reserviert worden.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

Ioniq1234
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bm3 hat geschrieben: Die Autohersteller können vom Auto (Ladegerät) ausgehend aber weitere Reduzierungen des Ladestromes vorsehen, wie es, wie hier beschrieben, beispielsweise bei Hyundai und Tesla geht.
Das hatte ich versehentlich mal auf minimum eingestellt. Dann hat die öffentliche Ladesäule immer abgebrochen nach einigen Minuten. Scheint manchen Ladesäulen also nicht zu gefallen, wenn das Auto 6A sagt, aber nur 3-4A zieht.

Re: Minimaler Ladestrom von 6A - warum?

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@Warrier one: Wo sollte der Sinn liegen wenn die Ladeverluste in den Bereich der Ladeströme kommen?
Selbst wenn der Strom "nichts" kostet macht dies dann keinen Sinn mehr.

Weiters kühlen heute viele Fahrzeuge auch mal beim Laden.
Soll dafür dann die Batterie wieder entladen werden?

Der Nissan env bläst Sommers mal locker 30 Minuten..

Gleichrichter haben aufgrund Filtern und anderer Bauteile den besten Wirkungsgrad ab ca. 60, oft 80%.
Im Gegenzug unten herum einen schlechten, da eben diese Filter etc. für Nennleistung ausgelegt wurden.

Demnach ist es im gesamten gesehen Sinnvoller, erst ab mind 10 A zu laden, eher 14A bei einem 3,7, bzw 11 kW Lader.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.
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