Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Bin ich ganz bei dir, der Anwendungsfall für 48 V sind die Start-Stopp-Systeme gewesen. Es gibt aber schon noch ein paar starke Stromverbraucher auf der 12 V-Seite: Klimalüfter, PTC-Heizer (sind nicht immer alle Hochvolt), Sitzheizungen, Entertainment-System, Bremskraftverstärker, Servolenkung, Luftfederung wenn man sie hat, fallen mir da spontan ein.Jupp78 hat geschrieben: ↑Richtig, leistungsstarke E-Komponenten über das Niederspannungsnetz zu versorgen ist ungünstig. Genau das war ja immer die Begründung für ein 48V Netz. Nur hat man für die leistungsstarken E-Komponenten im BEV ja schon ein HV-System. Warum hat man im eTSI denn in erster Linie die 48V eingeführt? Um den E-Motor vernünftig versorgen zu können. Aber im BEV wird keiner auf die Idee kommen, ein 48V Netz für den E-Motor einzuführen. Bei Fahrzeugen ohne Hochspannungsebene passt deine Begründung sehr gut, bei welchen die sie bereits haben, nicht wirklich.MartinG hat geschrieben: ↑ Es gibt da schon ein paar Argumente...
Bezüglich 48 V: Im Vergleich zu 12 V sind die Ströme bei 48 V nur noch ein Viertel, sodass die Versorgungskabel viel dünner sein können -> weniger Kupfer, weniger Kosten, weniger Gewicht, weniger Ressourcenverbrauch. Einige Autoersteller haben ja bereits teilweise 48 V-Systeme im Auto verbaut, z.B. der Golf eTSI.
Und die Begründung warum der Blei-Akku nicht so toll ist, vermisse ich auch. Wie schon gesagt wurde, werden die Dinger zu ca. 99% recycelt und das fehlende Prozent besteht eigentlich nur aus Kunststoff des Gehäuses.
Wegen Nachteile von Bleibatterien: Hatte ich ja erwähnt, dass die Recyclingquote zum Glück bei uns hoch ist. Nachteilig finde ich rein persönlich Blei und Säure trotzdem, im Auto aber vor allem das Gewicht und die im Vergleich zum Auto geringere Lebensdauer.
Das sind alles keine absoluten Riesenprobleme, aber dieser Thread geht nun mal über die 12 V-Batterie....
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Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Was Renault da verbockt hat, ist echt nicht nachvollziehbar. Aber das liegt an Renault und nicht am Bleiakku. Denn eigentlich sollte ein Akkumanagement in einem BEV noch viel besser bzw. einfacher funktionieren. Wenn nicht grade ein mechanischer Defekt im Akku diesen killt, sollte beim BEV der Akku normalerweise locker seine 10 Jahre packen. Denn die frühzeitigen Ausfälle sind ja meist auf Quälereien in Richtung leer zurück zu führen. Da aber der HV-Akku eigentlich immer im Hintergrund steht, sollte da ein Akkumanagement ja eigentlich jederzeit in der Lage sein, den Bleiakku gut und richtig hinzustellen.MartinG hat geschrieben: ↑ Was die Kosten betrifft: Für den Autohersteller ist es praktisch, die Anschaffungskosten zu reduzieren und die Kosten in die Betriebsphase zu verlegen. Der Konsument findet das offensichtlich auch akzeptabel. Die Informationen hier auf GE sagen bei meinem Renault Zoe: Austausch alle drei Jahre, Kosten in der Fachwerkstatt 150-250 Euro.
Eigentlich sehe ich in der Auflistung nur die PTC-Heizer als echten Großverbraucher, der auch etwas länger Leistung will. Aber bei diesen spricht echt nichts die in Hochvolt auszuführen, wenn denn eh schon ein HV-Netz da ist. Der Rest sind eigentlich keine Großverbraucher.
Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Tatsächlich erstaunlich, wie das so passiert. Technologisch ist das alles ja kein Wunderwerk. Renault ist aber nicht alleine damit, beim Kona gibt es auch Diskussionen über die 12 V-Batterie, der ID.3 hat damit Probleme (gehabt) und auch der neue Ford Mustang Mach-E ist damit gerade in der Presse.
Wäre das mit einer anderen Batterietechnologie auch passiert? Ziemlich sicher, glaube ich. Die Hilfsenergieversorgung ist definitiv noch ein Entwicklungsfeld für E-Autos.
Bei großen PTC-Heizern ist es tatsächlich so, dass die ohnehin am Hochvoltsystem hängen. Beim Zoe ist das jedenfalls so, aber die recht schwache Batterieheizung hängt an 12 V. Der 12 V-Wandler hat im Zoe immerhin 3 kW Leistung, da wird also schon ordentlich Strom verbraucht. Wenn wir annehmen, dass er im Normalfall maximal zu 50 % ausgenützt ist, dann sind 1,5 kW immerhin 125 A, bei 48 V wären es nur 31,25 A.
Wie gesagt, das ist nicht das allergrößte Problem der Elektromobilität (das ist wohl die Ladeinfrastruktur), aber mittlerweile gibt es eher viele kleine Probleme und nicht *das* große Problem...
Wäre das mit einer anderen Batterietechnologie auch passiert? Ziemlich sicher, glaube ich. Die Hilfsenergieversorgung ist definitiv noch ein Entwicklungsfeld für E-Autos.
Bei großen PTC-Heizern ist es tatsächlich so, dass die ohnehin am Hochvoltsystem hängen. Beim Zoe ist das jedenfalls so, aber die recht schwache Batterieheizung hängt an 12 V. Der 12 V-Wandler hat im Zoe immerhin 3 kW Leistung, da wird also schon ordentlich Strom verbraucht. Wenn wir annehmen, dass er im Normalfall maximal zu 50 % ausgenützt ist, dann sind 1,5 kW immerhin 125 A, bei 48 V wären es nur 31,25 A.
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Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Das stimmt schon, aber eine LiFePo-Batterie bringt einen eigenen Tiefentladeschutz mit, sodass die Batterie zwar leer, aber nicht kaputt wäre. Die Bleibatterie ist leider vollkommen ungeschützt.
Oder meinst du die Antriebsbatterie? Die hat auch einen Tiefentladeschutz und der ist komplett abgetrennt, ist also ein anderes Thema.
Grundsätzlich sollten die Autohersteller bei keinem Bauteil (grobe) Fehler machen...
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Tiefentladeschutz Gibt auch für Blei Akkus....
https://www.reichelt.de/de/de/kfz-batte ... w_wcB&&r=1
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Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Jetzt müssten die Hersteller das nur noch einbauen, was sie aus Kostengründen nicht tun.
Im "Normalfall" sollte es auch nicht notwendig sein. Für Fehler, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wird kein Zusatzgerät eingebaut...
Ich persönlich würde 100 Euro Aufpreis bezahlen, wenn mein Auto mit einer LiFePo-12 V-Batterie geliefert wird. Würde jemand von euch dafür auch bezahlen oder auf keinen Fall?
Im "Normalfall" sollte es auch nicht notwendig sein. Für Fehler, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wird kein Zusatzgerät eingebaut...
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Ich bezweifele das 100 Euro Aufpreis für LiFePo4 12 V realistisch sind aber würde ich bei einem def. der alten 12 V Blei schon investieren wollen.
Twike 676 seit 2001, EVT4000e seit 2005, Mia electric 12kWh seit 2013, Twizy life 2018 bis Mai 2019, Tesla Model S 85 zusammen mit Familie seit 2018, Mia electric 8kWh seit 2019
Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Re: Warum eigentlich noch immer ein 12V Bleiakku??
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Gegenfrage warum sollten die Hersteller einen viel teueren Akku einbauen wenn sie schon bei den recht günstigen Schutzbeschaltungen sparen?MartinG hat geschrieben: ↑ Jetzt müssten die Hersteller das nur noch einbauen, was sie aus Kostengründen nicht tun.
Im "Normalfall" sollte es auch nicht notwendig sein. Für Fehler, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wird kein Zusatzgerät eingebaut...
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