Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

Jupp78
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SüdSchwabe hat geschrieben: @TorstenW Es gibt keine „Ökosteuer“. Das ist die Energiesteuer. Herrjemine.
Jetzt mal nicht übertreiben. Ja, seinerzeit wurde die Ökosteuer eingeführt, neben der Mineralölsteuer, irgendwann hat man das umgelabelt und Energiesteuer genannt. Mal schauen wann es bei der CO2-Steuer so weit ist. Vermutlich dann, wenn man sich eingestehen muss, dass das so gut wirkt wie die Ökosteuer.
SüdSchwabe hat geschrieben: Bei einer durchschnittlichen Inflation von 3% verdoppeln sich die Preise etwa alle 30 Jahre. Die Verdoppelung der Spritpreise ist aber keine 30 Jahre her, sondern ging viel schneller!
...
Nehmt doch die Ölkonzerne in Schutz und schiebt dem ach so pöhsen Staat alles in die Schuhe. Das wäre nämlich ein ziemlich verzerrtes Weltbild.
Schneller geht es nur, wenn man sich den richtigen Punkt raus sucht. Nimm das hier und dann nimm vielleicht noch die neue CO2 Steuer raus. Nimm dann den Anfangs und Endpunkt und du erhälst sogar mehr oder weniger eine Gerade, mit ordentlichen Schwankungen um diese.
https://www.spritmonitor.de/de/verlauf_ ... reise.html
Und ich habe 2003 (guter Statistik sei Dank) gute 80 Cent den Liter Diesel gezahlt, heute kostet er rund 1,30€. Selbst das ist sicher nicht das Doppelte und gar nicht so weit von der Inflation weg. Vor allem wenn man jetzt noch die neue CO2 Steuer abzieht, dann ist da nicht mehr als Inflation übrig.
Und niemand macht den bösen Staat aktuell verantwortlich, man könnte nur danach fragen, warum man unterschiedliche Energieträger nicht einheitlich mit einer einzigen Steuer belastet, einer CO2-Steuer belastet. Aber würde man das tun, dann wäre der Strom wohl dummer Weise raus.
Effizienz und Schadstoffe sind klar auf Seite des BEV. Ganz offensichtlich: wo nichts verbrannt wird, kommt nichts raus.
Das ist nur zutreffend, wenn man man meint, dass der Strom aus der Steckdose kommt und das Fleisch aus dem Supermarkt ... unter dem Strich es an Bildung vermissen lässt.
Beispiel:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/t ... el-s-p90d/
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/t ... 9g-tronic/

Model S = 105 g/km Stickoxide an der Quelle des eigenlichen Ausstoßes.
E-Klasse = 28 g/km Stickoxide an der Quelle des eigentlichen Ausstoßes.

Und nu kann man wieder einmal auf die PHEV einprügeln, aber mit meiner PHEV-E-Klasse fahre ich verlagere ich die NOx Emissionen innerorts dahin wo es das Model S tut und auf der Autobahn bin ich weit unter diesem unterwegs.
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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Der ADAC hat schon einige Böcke bei seinen Untersuchungen, Tests und "Studien" geschossen, siehe Co2 Vergleiche BEV - Verbrenner, der ist für mich keine seriöse Quelle mehr.
Golf GTE 2018 - 2020 / Hyundai Kona 2020 - 2023 / Tesla M3 SR+ US seit 3.2020 / PV 10 kWp SMA WR mit BYD Batteriespeicher

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Morgen...!
Meiner Meinung nach muss man das Thema CO2 in die direkten und indirekten Emissionen unterteilen. Indirekt, quasi die vor- und nachgelagerten Emissionen (z.B. Bereitstellung des Kraftstoffs, Kraftfahrzeug, Akku, Entsorgung) und die direkten, welche im Fahrbetrieb entstehen.
Sehr plakativ für den Fahrbetrieb gesprochen, kommt das Benzin aus dem Zapfpistole an der Tankstelle (wie aufwendig es ist, bis es dort ist, interessiert ja die wenigsten!) und der Strom aus der Steckdose. Somit fährt ein BEV, nach direkten Emission betrachtet, mit NULL Emissionen im Vergleich zu einem Benziner/Diesel anzusehen. ;)

Das Umweltbundesamt in Österreich hat eine Bewertung alternativer Antriebskonzepte hinsichtlich CO2-Reduktionspotential und Energieeinsparung erstellt [1, Seite 7].
Diese hat berechnet, dass für die Energiebereitstellung für Benzin/Diesel (Well-to-Tank) rund 50g CO2 pro Kilometer emittiert werden. Folgende Quelle [2] sprich sogar von über 3.000 Gramm pro Liter Benzin. Dies entspricht ungefähr 150g CO2/km, allein dafür, dass der Kraftstoff an der Tanksteller zur Verfügung steht. Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. ;)

Die Kompaktklasse aus der Bewertung liegt mit Benzinantrieb bei knapp über 250g CO2/km (15 Jahre/225tkm). Ein BEV kommt auf rund 80g CO2/km. Auf diese 80 gCO2 müssen noch die Emissionen der Stromaufbringung addiert werden. In Österreich sind das rund 50g CO2/km. Zusammen rund 130g CO2/km.

Zwischen Benziner und BEV wäre das nichtsdestotrotz eine CO2 Einsparung von rund 50%.

Wie Adauris bereits schrieb, muss das Gesamtsystem betrachtet werden. Aktuell werden 739 Mio.t CO2 in Deutschland emittiert.
Platz 1: Energiesektor 221 Mio.t CO2
Platz 2: Industrie 178 Mio.t CO2
Platz 3: Verkehrs 146 Mio.t CO2

Ich bin gespannt wie es weiter geht...! ;)

Euch allen ein schönes Wochenende

MfG André

[1] https://www.umweltbundesamt.at/fileadmi ... ep0763.pdf
[1] https://innovationorigins.com/de/die-he ... r-dachten/
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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

nr.21
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Jupp78 hat geschrieben: Model S = 105 g/km Stickoxide an der Quelle des eigenlichen Ausstoßes.
E-Klasse = 28 g/km Stickoxide an der Quelle des eigentlichen Ausstoßes.
Selbst wenn diese Zahlen richtig wären, sind sie kaum von Belang, weil NOx nur da ein echtes Problem sind, wo sie direkt mit den Atemwegen in Kontakt kommen

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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@pcandre Ja, absolut richtig. 50% Einsparung ist natürlich ein Wort und ansich auch richtig, ohne jeden Zweifel. Nur ist die Frage, in welcher Relation oder mit dem Blick auf's Gesamte, verbessere ich etwas? Da sind meiner Ansicht nach und im Verhältnis der übrigen Größen, durchaus Zweifel an der aktuellen Darstellung angebracht.

In der Aufschlüsselung des Verkehrswesens, was man übers EU Parlament nachschauen kann 1*, machen PKW am Verkehr, 43,7% aus oder mit den genannten 146 Mio. t CO2, entsprechend 63,8 Mio. t CO2. Nur im Vergleich, allein die Energiewirtschaft erzeugt beinahe das 3,5-Fache.

Das Einsparpotential der BEV am Gesamtausstoß ist in der näheren Zukunft sehr begrenzt und bleibt dies auch solange, bis wir von der fossilen Energiewirtschaft wegkommen, das müssen wir uns vor Augen führen - das ist quasi zum "ver-zweifeln".

Quellen:
1* https://www.europarl.europa.eu/news/de/ ... infografik
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

Jupp78
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nr.21 hat geschrieben:
Selbst wenn diese Zahlen richtig wären, sind sie kaum von Belang, weil NOx nur da ein echtes Problem sind, wo sie direkt mit den Atemwegen in Kontakt kommen
Richtig und die Autobahn ist sicher mit einem Kraftwerksstandort vergleichbar. Trotzdem ist weniger immer besser.

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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adauris hat geschrieben: @pcandre Ja, absolut richtig. 50% Einsparung ist natürlich ein Wort und ansich auch richtig, ohne jeden Zweifel. Nur ist die Frage, in welcher Relation oder mit dem Blick auf's Gesamte, verbessere ich etwas? Da sind meiner Ansicht nach und im Verhältnis der übrigen Größen, durchaus Zweifel an der aktuellen Darstellung angebracht.

In der Aufschlüsselung des Verkehrswesens, was man übers EU Parlament nachschauen kann 1*, machen PKW am Verkehr, 43,7% aus oder mit den genannten 146 Mio. t CO2, entsprechend 63,8 Mio. t CO2. Nur im Vergleich, allein die Energiewirtschaft erzeugt beinahe das 3,5-Fache.

Das Einsparpotential der BEV am Gesamtausstoß ist in der näheren Zukunft sehr begrenzt und bleibt dies auch solange, bis wir von der fossilen Energiewirtschaft wegkommen, das müssen wir uns vor Augen führen - das ist quasi zum "ver-zweifeln".

Quellen:
1* https://www.europarl.europa.eu/news/de/ ... infografik
Morgen...!
Da bin ich voll und ganz bei dir. Wir müssen den Gesamtausstoß betrachten!
Der Plan der EU "Green Deal" definiert das Ziel der EU bis 2050 klimaneutral zu sein. Was auch immer das im einzelnen bedeuten mag. Platz 1 der CO2 Verursacher in Deutschland ist nun mal die Energieerzeugung. Der Kniff, sollte diese Energieerzeugung "CO2-Neutral" gestaltet sein, wird auch automatisch das Elektrofahrzeug, wenn es dann den Durchbruch schafft, "grüner". Somit reduzierst du den CO2 Ausstoß von mehreren Bereichen gleichzeitig. Das wäre beim Benziner/Diesel eben nicht der Fall.
Dein Link führt zur EU Übersicht (Stand 2018). In dieser Übersicht liegt der Straßenverkehr bei rund 4.300 Mio. t CO2. Davon entfallen 72% auf den Straßenverkehr und wiederum rund 61% auf PKWs. Sprich EU weit rund 1.900 Mio. t CO2.!

Aber, wie groß ist der weltweite CO2 Ausstoß überhaupt?! ;) Reden wir hier, in unserem Verkehrsbereich, über einen einstelligen Prozent oder noch Promillebereich?! ;)

Von daher, einfach mal schauen was die kommenden Jahr so alles passieren wird.

MfG André
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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Unter den Verkehrsträgern ist die Straße der Klimasünder Nummer Eins – rund 18 Prozent des weltweiten Ausstoßes von CO2 wurden im Jahr 2016 durch Straßenfahrzeuge produziert. Der Beitrag des Luftverkehrs sowie der Schifffahrt fiel mit Anteilen von knapp drei Prozent deutlich geringer aus. Die durch den Verkehr verursachten CO2 -Emissionen steigen nach einem deutlichen Rückgang zum Anfang des neuen Jahrtausends seit dem Jahr 2009 wieder tendenziell.

Wie viel CO2 verursacht der Verkehr?
Etwa 25 Prozent des weltweit emittierten CO2 stammt aus dem Transportsektor. Dies entspricht etwa 8,26 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr 2018, etwa 6,09 Milliarden Tonnen davon wurden durch den Straßenverkehr (also Autos, Lkw und Busse) verursacht.
2021-05-10_14h46_02.png
Und das war 2016, der Verkehr hat nix verbessert, Industrie, Gebäude und Elektrizität waren jedes Jahr besser, hier am Fall Deutschland:
Bild

Spannend der Plan 2030 den Verkehr im Ausstoß zu halbieren um das große Ziel zu erreichen, das war aber vor der Nachschärfung...

Also: Autos 1990 - 2021 nix gemacht, Halbierung bis 2030. Aber es sind nur ein paar Promille, wir müssen eh nix tun.....
Zuletzt geändert von AbRiNgOi am Mo 10. Mai 2021, 14:57, insgesamt 2-mal geändert.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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nr.21 hat geschrieben: Selbst wenn diese Zahlen richtig wären, sind sie kaum von Belang, weil NOx nur da ein echtes Problem sind, wo sie direkt mit den Atemwegen in Kontakt kommen
Da gibt's auch andere Forschung zu...
https://www.helmholtz-muenchen.de/aktue ... index.html
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/ ... ung-13217/
https://www.quarks.de/gesundheit/allerg ... schlimmer/

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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@AbRiNgOi Ja, da bin ich auch bei dir, dass sich im PKW-Verkehrsektor seit vielen Jahren insgesamt wenig Verbesserung zeigte. Oftmals sind bessere Motoren, aufgepumpt worden, um so mehr Leistung zu erzeugen aber die Realverbräuche bleiben quasi identisch. Nur wo man früher 55kW erzeugte, sind es heute 76kW oder sogar noch mehr - aber Leistung braucht Energie. Darum bewegt sich in diesem Aspekt auch nicht viel, auch wenn wir uns zunehmend schneller bewegen lassen wollen.

Die von mir aufgeworfene Frage ist jedoch der Blick auf's Gesamte und gerade auch in Hinsicht auf die Förderung, ob das so gerechtfertigt ist, in Anbetracht des ehrlich-erkennbaren, aktuell geringen ökologischen Nutzens.

Will sagen, wenn wir den PKW-Verkehr (eben grob 40-50% der Gesamtverkehrsemissionen) um die Hälfte reduzieren, was gewinnen wir hierbei und was gewönnen wir, wenn wir dies ungefördert ließen und dafür das Geld in die Energiewirtschaft und Industrie für andere Prozesse, Energiespeicher, EE-Erzeugung und Co investierten, damit könnten wir den gleichen Betrag oder sogar wesentlich mehr des CO2 einsparen und hätten dann im zweiten Anlauf einen wesentlich größeren Einspar-Effekt durch BEVs, als aktuell.

Wer PV auf dem Dach hat und damit sein BEV läd, ist davon unberührt, hier ist das maximale Einsparpotential im Betrieb schon erreicht (wenn auch nicht in der Produktion), aber jedes BEV, dass am Netz läd (mit oder ohne Ökostromanbieter), bringt im Gesamtbild auf nähere Zukunft quasi keinen wirklichen Fortschritt.

Ich betone nochmals, es geht nur ums CO2.

Zudem fand ich leider keine wirkliche Übersicht, über die Aufwände der Zellen und Packs, der jeweiligen Herstellungsländern, wie es in China, den USA, Korea oder an andern Fertigungsstandorten aussieht.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers
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