Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

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Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

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hi all,

nun lese ich ja schon ein paar Jahre hier im Forum mit und demnächst soll der ID.3 welchen wir geleast haben unseren Seat Mii als einziges Auto ablösen.
Die Vorfreude nach einigen Jahren Wartezeit ist groß aber...


...wenn ich hier ob der Probleme welche viele E-Autos (momentan ja auch der ID.3) haben, lese stelle ich mir die Frage ob wir uns denn irgendwann einmal, wie bei den Verbrennern gewohnt, einfach in das Auto setzen, starten und wegfahren können :?:

* Wie muß ich das Fahrzeug abstellen damit die 12 V Batterie nicht leergezogen wird?
* Wo kann ich günstig laden ohne vorab ein "Eintrittsgeld" (festen Monatsbeitrag) zu bezahlen?
* Ist die Ladesäule frei oder von Verbrennern zugeparkt die dann noch nicht einmal abgeschleppt werden dürfen?
* Wann kommt endlich der europaweit umfassende Bezahlmodus an den Ladesäulen? In jedem kleinen Krämerladen kann ich einen Kaugummi mit der EC Karte bezahlen.
* Wie muß ich was handeln damit das Infotainment, Navi, sonstige Gadgets richtig funktionieren?
* Ist das Auto auch wirklich am nächsten Tag an der heimischen Wallbox vollgeladen und bestenfalls bei der Abfahrt klimatisiert?
* Welche ungerechtfertigt aufpoppende Warnleuchten verbreiten Unsicherheit und wann muß ich wie oft und wie lange in die Werkstatt?
* Sind die Werkstätten mit Werkzeugen, Ersatzteilen und "Manpower" gerüstet?
* Wird das (so denke ich) umweltfreundlichere elektrische Fahren am Ende durch die hohen Strompreise an den öffentlichen Ladern teurer als Benzin oder Diesel?
* Wie entwickelt sich die Ladesituation in der Haupturlaubszeit entlang der Reiserouten? Ein Zapfhahn war in den letzten Dekaden immer frei.
*...
*...
*...
Die Liste ist noch lange nicht zu Ende.


Was möchte ich damit sagen:
Wir freuen uns wirklich auf den ID.3. Zumindest einer in der Familie ist technikaffin und ich bin bezüglich des Wagens und seiner Funktionalität "voll der Hoffnung" :-)

Ich befürchte aber das sich die E-Mobilität in der breiten, nicht so technikbegeisterten Masse der Menschen, nicht oder nur sehr schleppend durchsetzten wird wenn das "Handling" sich nicht deutlich vereinfacht.

Wie seht Ihr das und was müßte getan werden damit der Vorwärtstrend nicht schon in seinen Anfängen abgewürgt wird?


Ich bitte um eine sachliche, auch emotionale Diskussion bei der der gegenseitige Respekt gewahrt bleibt und jedem seine eigene Meinung zugestanden wird.


Liebe Grüße,
Ralf
www.ad-kunst.de Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln :-)
Seit 1.4.2021 sind wir nun endlich ebenfalls vollelektrisch unterwegs :-)
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Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

electic going
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Seltsame Fragen. Ich setze mich immer rein und fahre. Während drumgerum reihenweise die verwirrten Verbrennerfahrer um ihr Auto tanzen, weil die besagte 12V Batterie nicht mehr diesen schweren Verbrennungsmotor anwerfen kann und der ADAC nunmal nur begrenzte Fahrzeuge hat.

Dazu diese ständige Sorge ob man mit der restlichen Tankfüllung wirklich noch bis zur Tankstelle kommt und diese dann hoffentlich auch geöffnet hat, der EC-kartenleser funktioniert und nicht die EC-Karte einzieht - dann wird der Tag richtig doof (Grüße an Allguth).

Im Ausland diese seltsame Beschriftung der Spritsorten und die Gefahr damit den Motor zu ruinieren (Sorry, Mietwagenfirma in Spanien, der konnte doch Normal statt Super, oder? War billiger.).

Diese Sorge bei Eis, dass man die Matte auf der Windschutzscheibe vergessen hat und nun Eis kratzen darf.

Diese seltsamen Motorkontrollleuchten, die einem überhaupt nichts sagen. Und die Werkstatt erzählt was mit tollen Fachbegriffen, was alles getauscht werden muss oder besser gleich zum Schrottplatz und was neues her muss.

Als wenn das einfach reinsetzen und losfahren wäre.

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

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Nur nicht bange machen lassen (schreibt der ID Fahrer mit der neuesten Software).

Bisher ist es trotz aller Anfangsschwierigkeiten bei mir reinsetzen, losfahren, Grinsen im Gesicht bekommen ;-) .

Das Ladekartenchaos kann man problemlos mit WeCharge (und bei Interesse noch ein/zwei anderen Karten) lösen. Tankanzeige im Auge behalten und überlegen wann und wie man tankt? I wo, einfach zu Hause den Stecker in die Dose und ab geht es.

Später hat man dann auch viel weniger Aufwand, weil erstens weniger kaputt gehen kann und man zweitens viel seltener zur Wartung in die Werkstatt muss.
ID.4 Pro Performance

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

Xochipilli
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* Wie muß ich was handeln damit das Infotainment, Navi, sonstige Gadgets richtig funktionieren?
* ... und bestenfalls bei der Abfahrt klimatisiert?
* Welche ungerechtfertigt aufpoppende Warnleuchten verbreiten Unsicherheit und wann muß ich wie oft und wie lange in die Werkstatt?
* Sind die Werkstätten mit Werkzeugen, Ersatzteilen und "Manpower" gerüstet?
Einiges, wovor du hier Bedenken hast ist kein Problem deines E-Autos. Das hast du in jedem neuen Auto, das mit Elektronik vollgestopft ist. Ja, früher war alles leichter (... ich auch!) Meinen UKW-Radio habe ich mit einem kleinen Drehknopf eingeschaltet, und dann gab es 3 UKW-Sender, von denen einer (Bayern3) mein konstanter Lieblingssender war. Lautstärke wurde am Drehknopf geregelt. Zugegeben: So einfach ist das heute nicht mehr. Und auch von den roten Kontrolllampen gab es nur drei: Kühlwasser, Öldruck, Benzin leer! Auch da haben wir inzwischen ein buntes Lichterspiel, denn ABS, AVAS, EPS, AV, SPD und CDU gab es damals im Auto nicht.
Nun mag man darüber philosophieren, ob Fortschritt immer eine Verbesserung ist.
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Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

electic going
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Siehst du, ich finde das mit dem Radio heute leichter: zeigt mir direkt alle Sender mit Name an, einfach auswählen und bleibt über hunderte Kilometer drin. Früher müsste man die Frequenzen wissen, während der Fahrt rumschrauben und teils erstmal bis zu den Nachrichten warten um den Sendernamen zu erfahren.

Heute fahre ich vom Hof des Autohauses mit dem neuen Auto und höre gleich den gewünschten Sender. Früher fing an der Ampel dann die Sucherei an.

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

Xochipilli
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 Früher müsste man die Frequenzen wissen, während der Fahrt rumschrauben 
:lol:
Dinge, die es früher mal gab:
Früher gab es die Tafeln am Autobahnrand:

"Bayern 3
89,4 MHz"

Diese Tafeln sind verschwunden!
Nicht dass ich diesen alten Zeiten nun nachtrauern würde. Aber wenn jemand klagt, dass das "moderne Infotainment" so kompliziert sei, merke ich schon mal an, dass es früher anders war.
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Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

electic going
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Aber dort standen nie alle Sender. Oft nur die ÖRs und davon auch nur der mit Verkehrsmeldungen. Auch so ein Ding was heute kaum auf Autobahn relevant ist.

Heute steigt man ein und hat die Umleitungsempfehlung sofort und nicht erst IM Stau.

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

Jupp78
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Wenn man weiß wie es geht, ist es immer einfach und wenn man es nicht weiß, dann nicht.
Daher kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass Neues, was man nicht kennt, komplizierter ist ... ist es aber meist gar nicht. Und das ist auch bei der E-Mobiltät nicht so, es ist nur neu und anders (in gewissen Aspekten). Hinzu kommt, dass die eigene Lernfähigkeit mit dem Alter leider abnimmt.

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

murghchanay
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Ich mach mir nur vor Langstrecken kurz Gedanken wo ich laden soll, aber die die ich öfter fahre kann ich auch ohne Planung fahren, da ich mittlerweile alle möglichen Ladepunkte kenne und auch weiss wie viel ich laden muss um zum nächsten zu kommen. Also alles kein Drama. Wenn du etwas zum ersten Mal machst, dann ist es normal ein wenig nervös zu sein und ein wenig mehr zu planen. Alles kein Problem

Re: Können wir uns irgendwann einmal einfach in das Auto setzen und fahren...?

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  • Michael_Ohl
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Ich finde ja, das genau das viel zu viele Fahrer tun. Einfach reinsetzen und fahren ist halt bei älteren Autos nicht die richtige Strategie. Alle paar Monate rufe ich die Polizei an, weil vor mir einer fährt, bei dem schon zwei der drei Bremsleuchten ausgefallen sind. Fast täglich sehe ich Autos bei denen ein Frontscheinwerfer komplett dunkel ist, Obwohl sicher die Standlichtbirne nicht zeitgleich mit der Halogene Lampe gestorben ist. Von Rauchwolken über nicht freigekratzte Scheiben ist diese Einstellung zum Auto einfach übel.
Anfang der 1980ger hatte ich die Aufgabe fast täglich mit einem Golf Diesel für Nixdorf zu einer Commerzbank oder Deutschen Bank in einem Dorf in mehr als 100km Entfernung zu fahren um dort Reparaturen auszuführen. Es gab nie Karten die mehr als die Lage des Dorfes zeigten, die Straßennahmen konnte man bestenfalls durch kauf einer Regionalkarte an der nächsten Tankstelle oder durch fragen heraus finden.
Dagegen ist Autofahren mit modernen Autos doch ein Traum. Das DAB Radio spielt Sender auf Zuruf, der Navi kennt jede Straße selbst im tiefsten Sizilien, die Elektronik überwacht jedes Leuchtmittel und die Standheizung macht zusätzlich zum Klimawandel das kratzen an den Scheiben völlig überflüssig.
Die völlig unbefriedigende Situation an und mit den öffentlichen Ladesäulen habe ich für mich einfach gelöst. e-Autos für Hamburg und Umgebung (hier kostet der Strom 0,3€ an den Hamburger Ladesäulen AC/DC) und noch einen Diesel für Langstrecke und Wohnwagen.
So fahre ich seit 6 Jahren recht Stressarm Elektrisch und habe mit meinen beiden Kangoo ZE jetzt 106.000km und 27.000km und 2000km mit dem E-UP mit Hilfe meiner Frau zurück gelegt. Die beiden Diesel der letzten 6 Jahre haben in der Zeit etwa 70.000km auf den Tacho bekommen also fast 2/3 Elektrisch mit steigender Tendenz dank steigender Reichweiten. Der E-UP bringt uns schon deutlich nach vorn, demnächst kommt ein Kangoo weg und wird gegen was reichweitenstärkeres getauscht.
Das ganze ist eine Evolution und keine Revolution wie einige es sich wünschen.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km
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