Vorteile eines Kennzeichens mit dem Zusatz „E“

[SüdSchwabe]

@spark-ed Die Begründung liefert die StVO. Ist eine Ladesäule mit EMoG Zusatzschild (Symbolbild Steckerauto) beschildert, definiert sie eine Bevorrechtigung für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen. Kein E-Kennzeichen, keine Bevorrechtigung.

Wirklich analog dazu (denn die stehen im VZKat direkt hintereinander): Parkplatz mit Rollisymbol. Dieses definiert eine Bevorrechtigung für Menschen mit Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen „aG“. Ohne ausgelegten Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen „aG“ gibt's mindestens Knöllchen, je nach Fall wird abgeschleppt.

Da bringts dann halt auch nix, wenn einer im Rolli daherkommt und sagt, dass es ja offensichtlich aG sei. Wenn das Auto nicht gekennzeichnet ist, wird sanktioniert.

Es ist im Falle der BEV auch keinem Ordnungshüter zu zu muten, rum zu knobeln, ob das nun ein BEV ist oder nicht.

Genau deswegen die vereinfachte Identifikation per E Kennzeichen, denn die Prüfung erfolgt dort einmalig asynchron auf der Zulassungsstelle.

Es geht dabei ausdrücklich nicht ums Laden. Denn das E Kennzeichen bekommen ja auch H2-BZ Fahrzeuge. Soll laden erzwungen werden, muss das entsprechend beschildert sein.

Details dazu im Schilderwald Thread.

SüdSchwabe.

[disorganizer]

Und der Umstellungssufwand ist auch nicht sonderlich hoch da der erste teil des Kennzeichens ja bleibt.
Ausser man hat zu viele Zeichen.

In jedem Fall ist das aber Sache des Verkäufers/Dienstes das zu korrigieren wenn die einen Fehler gemacht haben.

Natürlich versuchen die sich rauszureden das das gar nicht so wichtig sei...

[StVO]

Der „Hauptvorteil“ umfasst tatsächlich die Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Schätzungsweise 70-80 Prozent der Ladesäulen sind inzwischen mit dem Sinnbild „elektrisch betriebene Fahrzeuge“ beschildert und dort darf man eben nur mit E-Kennzeichen parken bzw. laden.

[spark-ed]

Es soll ja Menschen geben, die ihren PHEV zu 99 % elektrisch betreiben. Da ich beides fahre und gefahren bin, kann ich diese Feindseligkeiten unter Fahrern, die alle die Elektro-Mobilität unterstützen immer nicht nachvollziehen.

Es geht nicht um Feindselikeiten sondern um mangelnde Logik bei der Kennzeichnung.
Wenn ein Ladekabel in einem Fahrzeug mündet, sollte jedem klar sein, dass es sich um ein elektrisches oder "elektrifiziertes" Fahrzeug handelt, E-Kennzeichen hin oder her.

Warum hat man aber die Chance vertan und den einzigen Sinn eines Sonderkennzeichens durch unbeschränkte Eingliederung der Plug-In Verbrennerfahrzeuge verhunzt?
Es wäre mit Blick auf die Zukunft möglich gewesen, darüber Ausnahmen für Fahrverbote in Null-Emissions-Zonen zu regeln. Durch die Einschließung von PHEVs, bei denen das niemals sichergestellt sein kann wird das ad absurdum geführt.

Dieses E-Kennzeichen war seinerzeit eine wachsweiche Pseudo Förderung der Elektromobilität ohne Sinn und Verstand. Wie kann man sich hier nur versuchen diesen Unfug schönzureden? Wegen Frei-Parken-Privileg? Was soll so etwas überhaupt. Da wo Parkplätze Geld kosten (Innenstädte), gehören Individualmobilisten langfristig ohnehin zunehmend vergrämt.

[ecopowerprofi]

Und der Umstellungssufwand ist auch nicht sonderlich hoch da der erste teil des Kennzeichens ja bleibt.

Das Kennzeichen wird verwaltungsintern immer ohne "E" verarbeitet.

Warum hat man aber die Chance vertan und den einzigen Sinn eines Sonderkennzeichens durch unbeschränkte Eingliederung der Plug-In Verbrennerfahrzeuge verhunzt?

Du stellst aber Fragen. Die Lobbyisten haben die Gesetzestexte geschrieben und die Abgeordnete haben diese abgenickt. Damit erklärt sich auch alles andere was Du so in den Raum geworfen hast.

[disorganizer]

Es geht in diesem Thread nicht um die sinnhaftigkeit des Gesetzes sondern darum welche Vorteile eine e nummer hat.

Übrigens muss in anderen Ländern dafür eine gesonderte Plakette auf das auto. Dort wird ebenfalls nicht zwischen phev und bev unterschieden (zB spanien).

Hier gibt es innenstadtzonen in denen reine Verbrenner gar nicht mehr einfahren dürfen.

(...)
Durch die Einschließung von PHEVs, bei denen das niemals sichergestellt sein kann wird das ad absurdum geführt.
(...)

durch eine einfache Gesetzesänderung bzw. Anpassung der zugrunde liegenden Rahmenbedingungen kann die Möglichkeit zur Inanspruchnahme der Zuteilung eines E-Kennzeichens geändert werden. So könnte man irgendwann die Mindestreichweite der elektrischen Reichweite erhöhen. Das ist auch in anderen Bereichen der Mobilität durchaus üblich, z.B. der Festlegung der KFZ-Steuer oder des Ökolabels...

[disorganizer]

Allerdings wird es schwierig bereits erteilte e zeichen wieder ändern zu lassen.
Auch h kennzeichen an Fahrzeugen welche die heutigen voraussetzungen nicht erfüllen würden werden ja nicht geändert, oder doch?

[spark-ed]

Das ehe ich auch so. Einem einmal zugelassenen Fahrzeug wird wohl kaum das E-Kennzeichen aberkannt.
Andererseits muss man das dann halt tolerieren.

Es geht in diesem Thread nicht um die sinnhaftigkeit des Gesetzes

Sorry, ich vergaß kurzzeitig tasächlich, dass wir in 2021 leben und Grundsatzfragen nicht mehr gestellt werden dürfen sondern [sarkasmus] inzwischen überwiegend die weitere persönliche Vorteilsmaximierung für den staatlich gesponsorten Drittwagen mit kostenneutraler KFW440 Wallbox im Fokus steht [/sarkasmus]

bei denen gilt natürlich Bestandsschutz - das man diese - und andere - Selbstverständlichkeiten hier im Forum auch immer noch dazu erwähnen muss, find ich erbärmlich...