Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

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Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

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Snuups hat geschrieben: Muss man bei Oldtimern die Bremsen frei bremsen? Ich bin wohl nicht alt genug um sowas zu wissen.
Eigentlich bei allen Fahrzeugen mit Scheibenbremsen aus Stahlguß nach längerer Standzeit.

Nur Exoten mit Scheiben aus Graphit oder Keramik sind frei davon.

Gruß SRAM
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Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

electic going
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Tempo 100 und dann Vollbremsung. 2x in Folge, alles frei. Übt auch bei vielen Fahrern Mal wie sich das anfühlt. Bitte am Abend machen wenn kein Verkehr ist.

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

OlafSt
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Die Scheiben zum Bremsen benutzen ist einfach: Leerlauf rein und Bremsen. Im Leerlauf ist das Getriebe abgekoppelt, ergo kann nicht rekuperiert werden - die Bremsleistung muss also von den Scheiben kommen. Hat mein PHEV ne Weile gestanden, dann beschleunige ich einfach auf ~30km/h, DSG auf N, kräftig Bremsen (keine Notbremsung) auf 0. Das ganze noch einmal oder zweimal, dann klingen die Bremsen wieder normal.

Rekuperieren tun die Elektroautos von ganz allein - fürs Bremsen wird zuerst der E-Motor benutzt, der bis zu seiner Maximalleistung Energie produziert, ergo das Fahrzeug verzögert. Erst unterhalb eines gewissen Tempos (bei mir 10km/h), oder wenn die geforderte Bremsleistung nicht allein durch den E.Motor aufgebracht werden kann, kommen die Scheiben zum Einsatz.

Ist bei jedem E-Fahrzeug, das ich bisher gesehen habe, so gelöst und macht auch am meisten Sinn. Nebenbei führt das dazu, das im Stadtverkehr der Verbrauch eines E-Fahrzeugs mit Abstand am niedrigsten ist - ganz anders beim Verbrenner, wo Stadtverbräuche so ziemlich die höchsten sind.

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

ubit
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Und nicht zu vergessen: Fahren mit starker Rekuperation im Stadtverkehr macht einfach Spaß.
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Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

Jupp78
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Aber auch nicht vergessen: Erst beschleunigen und dann rekuperieren ist nicht effizient.

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

GrauerMausling
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OlafSt hat geschrieben: Die Scheiben zum Bremsen benutzen ist einfach: Leerlauf rein und Bremsen. Im Leerlauf ist das Getriebe abgekoppelt, ergo kann nicht rekuperiert werden - die Bremsleistung muss also von den Scheiben kommen. Hat mein PHEV ne Weile gestanden, dann beschleunige ich einfach auf ~30km/h, DSG auf N, kräftig Bremsen (keine Notbremsung) auf 0. Das ganze noch einmal oder zweimal, dann klingen die Bremsen wieder normal.
Hmmm, beim PHEV bin ich mir nicht sicher (da zweifle ich auch an der Begründung), aber beim BEV weiß ich das die Begründung komplett falsch ist. Beim BEV gibt es keine Möglichkeit im Getriebe was abzukoppeln, der Motor läuft IMMER mit. Man kann nur über die Elektronik halt rekuperieren oder nicht. 'N' sollte nicht rekuperieren, aber der Motor dreht sich doch.

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

OlafSt
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Beim PHEV muss es eine Möglichkeit geben, in den Leerlauf zu kommen - wegen des Verbrenners. Der braucht zwingend eine trennbare Kopplung zwischen sich und dem Antriebsstrang. Bei meinem PHEV (und zumindest auch allen anderen, die ich bisher so gesehen habe) wird dann der E-Motor automatisch mit abgekoppelt, denn beide Motoren hängen vor dem Getriebe - ob nun Wandler oder DSG spielt keine Rolle.

Ergo trennt die Getriebestellung "N" den Antriebsstrang komplett ab, aber da ein KFZ auch im Leerlauf zum stehen gebracht werden muss, gibt es noch die Scheibenbremsen. Ergo Stellung "N", dann Bremsen, dann Scheiben wieder frei.

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

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Snuups hat geschrieben: Muss man bei Oldtimern die Bremsen frei bremsen? Ich bin wohl nicht alt genug um sowas zu wissen.
OFFTopic
Ich helfe dir mal kurz zu dem was SRAM meint.
Bremsscheiben sind blanker Stahl, d.h. sie bieten eine sehr gute Angriffsfläche für Rost, schau dir mal die Bremsscheiben eines PKW an der bei nassem Wetter nur 3-4 Tage steht, silber glänzend ist da nichts mehr, sogenannter Flugrost (Helle Rostfarbe) bildet sich sehr sehr schnell.
Da Oldtimer eher selten gefahren werden kann, je nach Abstellort, dieser Flugrost (Der nach 2-3 normalen Bremsvorgängen schnell verschwindet) schon tiefer werden, dann hört sich ein Bremsvorgang ähnlich an, wie abgefahrene Bremsklötze, durch das bewusste Freibremsen arbeitet man mit den Bremsklötzen (Scheibenbremse) oder Bremsbelägen (Trommelbremse) diesen Rost wieder von der Bremsscheibe herunter und der Bremsvorgang wird wieder leiser.
Kia EV 6 RWD, GT-Line 10/21
Opel Ampera e Ultimate 02/20
PV=21 kWp-1x go e charger 22 kW, 1x go e Charger 11kW, 1x WB 3,7 kW

Historie
Kia Niro EV Vision,10/22, 35K km
Kia e-Niro-64 kWh-Vision-09/20, 52k km
Nissan Leaf Techna 24 kWh-08/17, 32k km

Re: Ist starkes Rekuperieren wirklich wichtig?

electic going
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OlafSt hat geschrieben: Beim PHEV muss es eine Möglichkeit geben, in den Leerlauf zu kommen - wegen des Verbrenners. Der braucht zwingend eine trennbare Kopplung zwischen sich und dem Antriebsstrang. Bei meinem PHEV (und zumindest auch allen anderen, die ich bisher so gesehen habe) wird dann der E-Motor automatisch mit abgekoppelt, denn beide Motoren hängen vor dem Getriebe - ob nun Wandler oder DSG spielt keine Rolle.

Ergo trennt die Getriebestellung "N" den Antriebsstrang komplett ab, aber da ein KFZ auch im Leerlauf zum stehen gebracht werden muss, gibt es noch die Scheibenbremsen. Ergo Stellung "N", dann Bremsen, dann Scheiben wieder frei.
Bei Hybriden gibt es da viele Spielarten. Bei denen, wo der E-Motor auf der Antriebsachse hinter einem Getriebe ist oder gar auf der anderen Fahrzeugachse, wird ein N nicht dem E-Motor abtrennen, bestenfalls abschalten. Hybride ohne Verbindung vom Verbrenner zum Antrieb (Serielle, Rex, usw.) müssten da gar nichts trennen.

Richtig ist, im "Leerlauf" muss das Fahrzeug auch zum Halten kommen. Und Anwender würden vermutlich auch N schalten wenn sie ein Fahrzeug rollen wollen. Ob N aber nicht doch rekuperiert bei Betätigung der Bremse, würde ich nicht pauschal sagen wollen. Außer es gibt da irgendwelche Vorschriften.
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