Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

psm-freak
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@Kellergeist2 Dein Bericht beinhaltet ja selbst die Essenz des ganzen: Entgegenkommende und offene Vermieter, Nachbarn,...
Hier ist die Politik gefordert, den E-Auto-Fahrer aus der Position des Bittstellers herauszubefördern wenn E-Mobilität ein Massenphänomen werden soll.

An den TS: Wenn du nahe dem Arbeitsplatz laden kannst: Absolut ausreichend sofern dein Fahrzeug genug Kapazität hat um auch das Wochenende zu schaffen.
Zusätzliche Hilfe bieten Schnelllader beim Einkauf usw - wenn du Bock darauf hast, kannst du auch extra "laden fahren". Mit einem langsam schnellladenden Fahrzeug (Stichwort Coldgate) macht das aber keinen Spaß.

Wenn das dein Erstfahrzeug wird, dann brauchst du die gute Schnellladefähigkeit sowieso wenn du mal in Urlaub fährst oder Ähnliches, dabei gilt Ladegeschwindigkeit schlägt Reichweite.
Reichweite ist dagegen wichtig wenn du eine Ladewüste passieren musst, es darf mittlerweile aber bezweifelt werden dass es in Zentraleuropa Gegenden gibt in denen zwischen zwei CCS-Ladern mehr als 100km liegen.



TLDR: "Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?" kann nicht pauschal beantwortet werden.
Wann immer du dich regelmäßig lange (ideal: Arbeitsplatz) nahe einer Ladestation aufhältst, spricht nichts dagegen.
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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

marcometer
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... je größer der Akku, desto leichter geht es.
... je schneller das Fahrzeug (AC wie DC) lädt, desto leichter geht es.

Schnarchlader (1-phasig AC) und DC <50 kW machen da weniger Sinn

Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

psm-freak
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Ja, wobei man eben nicht auf die bloßen Angaben bei Idealbedingungen schauen darf.
Wenn du ein Coldgate-betroffenes Fahrzeug hast, ist das auf der Langstrecke weniger ein Problem weil der Akku warm wird bis du leer am HPC bist.

Fährst du während der Woche nur Kurzstrecken und dann zum HPC, schlägt Coldgate voll zu und du brauchst plötzlich ewig zum laden - während ein Fahrzeug ohne Coldgate trotzdem mit vollgas lädt.
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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

Elektroautomieter
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Kabelbaum hat geschrieben: Es ist sehr schön für dich darin kein Problem zu sehen, ändert jedoch nichts am Problem "Laden ohne eigenen Stellplatz" für Mehrheit der Betroffenen.

Auch das (Schnarch-)Laden an der eigenen, heimischen 220V-Steckdose wird für viele inakzeptabel bei Jahreslaufleistungen von mehr als 15000km/Jahr.

Ich würde das nicht an der Jahreslaufleistung messen, da die Zahl ja durch sehr unterschiedliche Arten zusammen kommen kann. Wenn es nicht gerade ein Jaguar I-Pace sein soll, würde für mich auch der Schnarchlader ausreichen. Aber immer nur der Bedingung, dass die Steckdose immer verfügbar ist.
Ich lasse die Umfrage auch nach meiner Abschlussarbeit weiter offen. Wenn wer die Daten haben möchte: PN an mich.
Nutzerverhalten an Ladestationen
https://www.umfrageonline.com/s/015ab48

Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

Ektus
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Kabelbaum hat geschrieben: Auch das (Schnarch-)Laden an der eigenen, heimischen 220V-Steckdose wird für viele inakzeptabel bei Jahreslaufleistungen von mehr als 15000km/Jahr.
Die Jahreslaufleistung ist hier nur sekundär, wichtiger ist die Tageslaufleistung, der Verbrauch und die regelmäßige Standzeit an de Steckdose. Beispiel e-Niro im Winter: Verbrauch bei 18kWh/100km, Ladeleistung mit 12A Ladeziegel ca. 2,3kW. Bei 8h Standzeit werden somit 8*2,3kW=18,4kWh geladen, was für 100km am Tag oder 36500km im Jahr reicht. Da der e-Niro einen großen Akku hat, kann es an einzelnen Tagen auch mal deutlich mehr sein, wenn man dafür dann regelmäßig 10 oder 12 Stunden lädt. Mit einem 16A Ladeziegel (oder Wallbox) steigt die Ladeleistung auf 3,2kW oder 22,5kWh in 8h. Das sind dann schon 125km pro Nacht.
Ob es reicht, hängt wie immer von den persönlichen Mobilitätsbedürfnissen ab.
Ohne eigene Steckdose bleibt entweder der Schnellader oder auch ein Schnarchlader am Arbeitsplatz. Da steht man auch mehr als 8h, reicht also auch ganz schön weit.
e-Niro Spirit 64kWh seit 03.01.2020

Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

Kabelbaum
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Leute, macht euch doch nix vor. Das mag im Einzelfall und Selbstdisziplin ja zutreffen. Viele gehen hier immer von IHREM persönlichem Ladeverhalten aus. Ich sehe das allerdings auch aus der Verbrennersicht und unterschlage nicht den enormen Vorteil von jetzt auf gleich durch 10min. tanken die "50km-Restreichweite" unvorhergesehen mal eben um mehrere hundert km zu erhöhen. Da helfen einem 8h an 220V oder 1h am CCS wenig (von CCS-Verfügbarkeitsfrage mal ganz abgesehen)
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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

Kellergeist2
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Auch ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Schuko-Ladung und hoher Jahresfahrleistung.
Zu der Zeit, als ich auf Schuko-Ladung zuhause angewiesen war, fuhr ich noch ~35.000 km/Jahr.
Über Nacht nuckelte der Wagen an der Schuko-Leitung, tagsüber auf der Langstrecke nutzte ich die Schnelllader entlang der Strecke, am Ziel nutzte ich die Schuko-Steckdose des Hotels bzw. Kunden.

Wer meinen Beitrag nicht nur überflogen hat, der weiß, dass ich kein "Einzelfall" bin, sondern in den bisherigen 4,5 Jahren verschiedene Szenarien erlebt hatte, die im ersten Moment wie ein "Todesstoß für die Elektromobilität" erscheinen.
Wer nur Probleme sieht oder sehen will, der nimmt sich ein passendes Szenario heraus und sagt dann "unter den Umständen ist ein E-Auto für mich undenkbar".
Wer jedoch gewillt ist nach Lösungen zu suchen, der findet mit ein bisschen Kreativität ebensolche.

"Wer etwas will, der sucht nach Wegen, wer etwas nicht will, der sucht nach Gründen."
Gruß, Kellergeist2
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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

Kabelbaum
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"Wer jedoch gewillt ist nach Lösungen zu suchen, der findet mit ein bisschen Kreativität ebensolche."

Es ist weniger eine Frage nach dem Suchen einer Lösung als mehr eine Frage der Einschränkung bzw. des Komfortverlustes(Spontanität).
Aber für Hardcore-E-Fahrer ist das sicher nicht der Fall. ;)

Nochmal
Bei einem Verbrenner stellt sich die Frage nach der Energiebetankung erst nach Tagen, wenn die Reserveleuchte blinkt. Je nach Entfernung zur Tanke hat man das "Problem" in wenigen Minuten gelöst und eine Reichweite von mehreren 100 km stehen erneut zur Verfügung. Und das Immer und sofort zu JEDER Zeit!

Bei einer 220V-Daheim-Versorgung stöpselt man entweder nach jeder Fahrt sein Auto wieder an oder fährt den Akku leer bis zu einer Mindestreichweite.
Was jedoch spontane Fahrten über diese Restreichweite hinaus ausschließt, da für nur 100km jetzt 8h gewartet werden müssten oder die Fahrt zum CCS notwendig wird.

Mir ist aber auch klar, das es müßig ist solch ein Thema in einem E-Forum zu diskutieren ;)
Zuletzt geändert von Kabelbaum am Mi 29. Apr 2020, 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

marcometer
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Was denn für ein Verlust der Spontanität?
Ich habe genau das in den letzten Monaten mal mit Absicht bei mir beobachtet.
Trotzdem, dass ich täglich schon nur für die Arbeit 80km (2x40) fahre und im Prinzip jedes Wochenende meinem Fußball-Verein hinterher gefahren bin gab es genau ein einziges Mal die Situation, dass ich morgens aufgewacht bin und wo sehr weites hin musste, ohne es zumindest am Abend vorher gewusst zu haben.
Wow, genau da hätte ich dann eben den ersten Schnelllader auf der BAB schon nehmen müssen, sonst wäre ich immer direkt erstmal voll gestartet.
Macht das mal für euch selbst:
Wie oft kommt es vor morgens aufzuwachen und in spätestens 2-3 Stunden >200km weit weg zu müssen ohne es abends vorher gewusst zu haben.

Re: Ein Elektroauto besitzen, aber keine Garage: Ist das machbar?

psm-freak
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Mein Auto ist nie so leer dass es nicht bis zur übernächsten CCS-Säule reicht, also wäre das trotzdem egal.

Nebenbei ein Screenshot dazu, den ich kürzlich gesehen habe :lol:
typischer autofahrer.jpg
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