Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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kub0815 hat geschrieben: Ohne lademöglichkeit zu Hause oder auf der Arbeit macht ein Elektroauto keine Sinn. Oder gibt es da deine Stellplatz wo du eine Steckdose hinbekommst?
Dass das so pauschal nicht stimmt und in so einem Fall was vollektrisches mit größerem Akku evtl. besser, wollte ich bei meinem ersten Post oben eigentlich noch ergänzen. Da muss man je nach Strecke und Akku im Schnitt vielleicht nur 1x pro Woche laden (und nicht täglich wie beim PHEV), kann man oft auch mit einer Besorgung nahe der Ladesäule verbinden und wenn man lädt, dann so viel, dass sich auch ein kleiner Umweg lohnt.
Wir haben nur einen mittleren Akku mit 42kWh brutto/39,8kWh netto, keine Lademöglchkeit am Arbeitsplatz aber Stellplatz+Garage direkt am Haus mit Strom und Drehstrom und laden trotzdem bisher (bewusst) zu 90% öffentlich außer Haus, Akku/Reichweite ist dafür ausreichend, sähe bei deutlich kleinerem Akku vermutlich anders aus.
i3s 120Ah seit 9/19
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Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

OlafSt
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IMHO macht ein EV ohne Ladestation keinen Sinn. Bei den mickrigen Ladeströmen aus der Steckdose kriegst den EV doch eh nicht voll. Ohne WB oder Lademöglichkeit am Arbeitsplatz ist das ne Qual.
(Disclaimer: Wer Ironie findet, hat gut aufgepasst.)

Ich habe seit zwei Jahren einen PHEV und fahre ganz ausgezeichnet damit. Und nein, ich lade nicht jeden Tag - einmal die Woche, höchstens zweimal die Woche reicht völlig. Nein, ich bin Laternenparker und auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. Und nein, mein Arbeitsweg ist auch nicht 200 Meter, sondern 7km eine Tour.

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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7 bzw. 14 km ist aber vermutlich nicht der Durchschnitt, die meisten PHEV Besitzer werden jeden Arbeitstag laden (müssen).
Und wir mit reinem EV "quälen" uns jetzt seit einem halben Jahr/9000km ohne WB und ohne Laden am Arbeitsplatz und empfinden es gar nicht als Qual. Ich hab deine Ironie an dieser Stelle leider noch nicht gefunden, vielleicht sitze ich da auf der Leitung.
i3s 120Ah seit 9/19

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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Man kommt hier durchaus auch als Skeptiker zu Wort während sich die E-Enthusiasten bisweilen selbst heftig in die Haare kriegen, ohne eigene Lademöglichkeit würde ich den klassischen Toyota-Hybriden vorziehen oder benzin-elektrische Antriebe wie sie Nissan in absehbarer Zeit auf den europäischen Markt bringt.

Am Ende suchst du ja Rat und keine neuen besten Freunde ;)
Hybride aller Art sind die Zukunft, reine Batterie-Autos für die Masse sind für mich eine ökonomische und ökologische Sackgasse.

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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Hallo!

Spät, aber doch ein Danke für eure Antworten und Willkommensgrüße!
Ich muss gestehen, den PHEV-Bereich habe ich tatsächlich übersehen.

Bei mir stellt sich eben die Frage Benziner oder Hybrid, gleiches Fahrzeug, kaum eine Preisdifferenz, vor allem wenn man noch ein paar Pakete und Optionen mitbestellt, da unsere österreichische Normverbrauchsabgabe (nein, natürlich keine Steuer, nur eine Abgabe! :twisted: ) beim Hybrid 0% beträgt, beim Benziner allerdings 10-15% (Diesel 7-11%).
Nun möchte ich eben den Hybrid als "Einstiegsdroge" nehmen und schauen, ob ich den wirklich sinnvoll ausnutzen kann. Bei meinen Kurzstrecken in der Stadt (3-10 km) sicher, laden möchte ich da während des Einkaufens u.ä.
Bei meinen anderen regelmäßigen Fahrten (2 x 25-50 km) kann der Hybrid maximal unterstützen, bei den weiteren (halbwegs regelmäßigen) Strecken (2 x 200-300 km) käme ich auch mit einem reinen BEV an die Reichweitengrenze.

Somit sehe ich den Hybrid schon für meine Situation geeignet, ich werte es eben als großen Langzeittest! ;)


Roland
Volvo XC40 T5 Recharge PHEV (seit 07.2020)

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

TorstenW
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Moin,

dann hau ran, wenn es für Dich (und Deine Einsatzfälle) passt!

Grüße
Torsten

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

Solarmobil Verein
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Roland M. hat geschrieben: Somit sehe ich den Hybrid schon für meine Situation geeignet, ich werte es eben als großen Langzeittest! ;)
Klar, das ist immer situationsabhängig.

Ich habe mein PHEV mit 80km Sommerreichweite jetzt fast 8 Jahre. Außer dem i-MiEV als BEV gab es damals nichts zu kaufen, was die Bezeichnung "Auto" auch verdient hätte. Zoe, Tesla (außer dem sündhaft teuren alten Roadster), i3, nichts da von alledem.

In mein tägliches Konzept paßt der PHEV hervorragend rein.
In diesem Jahr habe ich erst am letzten Mittwoch erstmalig zu Hause ein paar kWh in den Akku reingeschoben, sonst ausnahmslos alles auswärts.
Sprit getankt habe ich zuletzt im Juni 2019 ... und bin seitdem knapp 10000km gefahren.

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

Misterdublex
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Bei deinem Fahrprofil bietet sich ein BEV der aktuellen Generation gerade zu an:

1) Du fährst oft Kurzstrecke
2) Du fährst regelmäßig deutlich unter 100 km
3) Du fährst halbwegs regelmäßig Mittelstrecke

Das sind alles keine Gründe ein BEV auszuschließen.

Die aktuellen Modelle mit 50+ kWh Akku schaffen das Profil sehr gut.

Das wären von den „Otto-Normalverbraucher“ Herstellern z.B.

- Renault ZOE mit 52 kWh Akku und wichtig, der kann theoretisch sogar 22 kW AC!!!
- Kia Niro
- Hyundai Kona
- Opel Ampera-e
- Peugeut 208
- Peugeot 2008
- Opel Corsa
- Nissan Leaf
- Kia Soul

Schau mal bei Ludego.de, die haben alles gut zusammengefasst.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

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Als PHEV Fahrer bin ich sehr kritisch, wenn man sich ein PHEV zulegt, aber eher eine schlechte Voraussetzung hat. Ein PHEV nur beim einkaufen aufzuladen ist eher ein schwieriges unterfangen, auch wenn es natürlich möglich ist. Die Fahrzeuge sind auf das lange Langsamladen ausgelegt (außer der Outi mit Chademo, aber wer so eine große SUV Kiste nicht benötigt (ich brauche ihn) sollte dann lieber einen kleinen sparsamen HEV nehmen). Wenn du einen normalen PHEV ohne Schnelladung eine Stunde beim Supermarkt ansteckst, dann kommst Du damit meist gerade 10-20km weit.

Jetzt kommt es natürlich auf das Umfeld und auch auf die Perspektive an. Gibt es einen verwaisten öffentlichen Ladepunkt in der Nähe? überlegt der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit zu schaffen? Kann man ihn evtl davon überzeugen? Dann ist das eine Überlegung wert.

Ansonsten ist nämlich fast vorprogrammiert, dass man irgendwann das Auto tatsächlich wie einen HEV fährt und die PHEV Skeptiker bekommen wieder ein Negativbeispiel serviert.

Da ist tatsächlich das BEV die bessere Wahl. Man hat mehr Flexibilität mit dem Zeitpunkt der Ladungswahl und oft auch einfach mehr Ladepower. Und man hat die nötige Motivation, denn ohne Laden geht es nicht. Das führt dann aber öfters auch zu Frust, wenn es gar nicht geht. Es gibt ein paar Beispiele die das versucht und irgendwann genervt aufgegeben haben.

@Solarmobilverein: Du hast sicherlich ein paar fixe Ladeorte, oder?
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Sind PHEV und deren Fahrer hier überhaupt erwünscht?

Solarmobil Verein
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Derzeit nicht nur ein paar ... was auch daran liegt, daß Laden bei uns mit ADAC e-Charge derzeit kostenlos ist. Ich bin mir aber auch nicht zu fein, von der Säule aus 10-15 Minuten zum eigentlichen Ziel zu laufen.
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