Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

hachriti
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Man darf auch nicht vergessen das, zumindest habe ich das von AT gehört, die Züge rund um die Uhr gekühlt oder geheizt werden.
Versteh ich allerdings auch wenn ich Wasserkraft habe. So ein Zug benötigt sicher etwas länger von -10° auf +22 Grad als meine Auto ^^.
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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

Helfried
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Super-E hat geschrieben:Eigentlich wären mehrere Routen mit kleineren Einheiten besser für die Fahrgäste.
Drum fährt sich auch ein Auto besser als eine Eisenbahn. Bei nur minimal mehr nötiger Energie.

Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

thomas1215
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Bei den Zügen muss man natürlich ALLE Personenzüge eines Jahres nehmen, und dann Energie/Personenkilometer berechnen. Weder der eine vollbesetzte Zug noch der eine fast leere Zug sind aussagekräftig.
Genauso berücksichtigt man beim Auto ja die Belegung mit x Personen im Durchschnitt.

Beides kann man übrigens effizienter machen: Bei Autos kann man Fahrgemeinschaften bilden, Pooling von Fahrten... und die Bahn bzw. generell der ÖPNV müssten sowieso schnellstens effizienter werden (also bessere Auslastung). Ein 50 Personen Dieselbus mit 1 Person drin - das kanns wirklich nicht sein.

Infrastruktur habe ich wie geschrieben bewusst nicht mit einbezogen, auch nicht etwaige "CO2 Rucksäcke" (also angeblich bei der Produktion angefallenes CO2).
Meiner Meinung nach muss man diese Dinge alle für sich langfristig CO2 frei bekommen, sprich Fabriken müssen mit CO2 frei erzeugtem Strom betrieben werden, Infrastruktur sollte CO2 frei betrieben werden. Aber man sollte nicht ein in Europa betriebenes Fahrzeug mit einem "CO2 Rucksack" schlecht rechnen weil in Korea der Strommix noch nicht 100% auf erneuerbare Energie umgestellt wurde (witzigerweise wird bei Verbrennern auf den "CO2 Rucksack" der Erdölförderung auch gerne vergessen).
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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

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Helfried hat geschrieben:
Super-E hat geschrieben:Eigentlich wären mehrere Routen mit kleineren Einheiten besser für die Fahrgäste.
Drum fährt sich auch ein Auto besser als eine Eisenbahn. Bei nur minimal mehr nötiger Energie.
Die minimal höhere Energie aber nur beim BEV. Und den BEV kann sich nicht jeder leisten, es ist halt noch das Privileg dessen der dazu das nötige Kleingeld hat.
Die Eisenbahn war schon immer dazu da, um kleines Geld ganz groß Mobil zu sein. Schade wenn Strecken wegen schlechter Auslastung eingestellt werden, weil alle genug Geld haben für ein eigenes Fahrzeug. Was machen dann die Alten Leute und die Kinder? Ein Problem das wir in Zukunft vielleicht durch RoboterAutos lösen werden. Aber im hier und jetzt brauchen wir die Eisenbahn, auch wenn Junge Leute ohne Kinder das nicht mehr verstehen.

Die Eisenbahn hat ihre Berechtigung um eine sehr günstige Möglichkeit der Mobilität zu gewährleisten und auch, wenn ein paar km/h schneller auch als Ersatz für Flugreisen innerhalb Europas.
Dann noch die Möglichkeit des Autoreisezuges, volle Gepäck im Kofferraum, nix schleppen, sehr schnell von A nach B und den Rest der lagen Reise gemütlich mit dem eigen Auto.
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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

thomas1215
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hachriti hat geschrieben: Man darf auch nicht vergessen das, zumindest habe ich das von AT gehört, die Züge rund um die Uhr gekühlt oder geheizt werden.
Versteh ich allerdings auch wenn ich Wasserkraft habe. So ein Zug benötigt sicher etwas länger von -10° auf +22 Grad als meine Auto ^^.
*lol* Ja in Österreichischen Zügen kann man von funktionierender Klimatisierung, ankommenden Zügen, Pünktlichkeit (also vielleicht mal 5min später, aber sonst alles gut) ausgehen. Sehe ich jetzt aber nicht als Luxus den wir uns nur wegen Wasserkraft leisten können - nein der Staat investiert pro Kopf einfach mehr in die Bahn (die Schweiz noch mehr).

Ich denke das Aufheizen eines Zuges ist jetzt nicht das wesentliche Problem. Der Zug ist ja vielleicht 14 oder mehr Stunden am Tag unterwegs, wo die Temperatur nur mehr gehalten werden muss.
Ein gut besetzter Zug wird auch von den Passagieren mitgeheizt: Etwa 100 Watt pro Person, da kommt auch etwas zusammen wenn man viele Personen auf engem Raum hat (also mal 10 kw Heizleistung bei 100 Personen im Wagen...).
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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

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Auf dem Land macht ÖPNV oft wenig Sinn und ein Elektroauto ist vermutlich besser. In der Stadt Quillen die öffentlichen sowieso meistens komplett über und ein Auto kommt bei weitem nicht an die Effizienz eines normal ausgelasteten Elektrobusses heran - zumal er auch noch deutlich weniger Platz wegnimmt. Klar kann man Fahrgemeinschaften bilden - am besten gleich drei bis vier Leute ins Auto. Zudem könnte man sowas dann auch professionell organisieren - so mit Fahrer - und dann nennt sich das ÖPNV... ;-)

Ihr könnt mir über Fahrgemeinschaften so viel erzählen wie ihr wollt. Die Realität die ich jede Woche erlebe ist, dass in jedem Auto genau eine Person sitzt. Ausnahmen sind höchstens in die Kita/Schule fahrende Eltern, Taxen, einige Handwerker und die Polizei ;-)
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

thomas1215
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AbRiNgOi hat geschrieben: Die Eisenbahn war schon immer dazu da, um kleines Geld ganz groß Mobil zu sein. Schade wenn Strecken wegen schlechter Auslastung eingestellt werden, weil alle genug Geld haben für ein eigenes Fahrzeug. Was machen dann die Alten Leute und die Kinder? Ein Problem das wir in Zukunft vielleicht durch RoboterAutos lösen werden. Aber im hier und jetzt brauchen wir die Eisenbahn, auch wenn Junge Leute ohne Kinder das nicht mehr verstehen.

Die Eisenbahn hat ihre Berechtigung um eine sehr günstige Möglichkeit der Mobilität zu gewährleisten und auch, wenn ein paar km/h schneller auch als Ersatz für Flugreisen innerhalb Europas.
Absolut, ich denke es muss viel in die Eisenbahn investiert werden. In Österreich (Westbahnstrecke Salzburg-Wien) wurde das in den letzten 20 Jahren gemacht, quasi alle Bahnhöfe sind neu und modern, die Verbindungen wurden deutlich erhöht, die P&R Parkplätze sind übervoll.

Was fehlt sind attraktive Zubringer. Auto+P&R (an den Bahnhöfen der Hauptlinie) ist eine Idee, hat aber seine Grenzen (jeder braucht erst recht ein eigenes Auto, der Platz für P&R Parkplätze ist begrenzt).

Meiner Meinung nach müssten Nebenbahnen, die seit den 70er Jahren eingestellt wurden wieder aktiviert werden. Vor allem als Zubringen zu den Hauptstrecken, damit Fahrgäste ohne Auto/P&R zur Hauptstrecke kommen.
Und flexible elektrische Kleinbusse/Pooling Taxis quasi die per App bestellt werden und optimierte Routen fahren könnten interessant werden. Die müssen gar nicht autonom fahren: Es darf auch in Zukunft ruhig noch Arbeitsplätze geben. Es muss nicht jeder Arbeitsplatz durch Roboter ersetzt werden.

Ich denke gerade junge Leute ohne Kinder sind recht happy mit der Eisenbahn ;-)
Junge Leute mit Kindern fluchen dann ein paar Jahre - bis die Kinder halbwegs verlässlich selbst gehen...
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Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

Helfried
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So, jetzt haben wir die Eisenbahn also als wenig sinnvoll erachtet für Mittelstrecken (bezüglich Energie, Geld, Bequemlichkeit), und nur Ultrakurzstrecken (Tramway, Pendeln zum Arbeitsplatz) und Langstrecken (Flugzeugersatz) scheinen relevant zu sein. Bin gespannt, wie sich die Trends weiterentwickeln.

Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

Solarmobil Verein
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Poolfahrten und Fahrgemeinschaften sind ja ganz nett.
Würde bei mir aber nicht funktionieren, genau wie bei den meisten Kollegen in der Abteilung. Der Grund ist, daß wir Vertrauensarbeitszeit haben. Anfangen und Aufhören zu arbeiten, wie es einem in den privaten Kram paßt. Ich habe, gerade im vergangenen halben Jahr, völlig unregelmäßige Arbeitszeiten.

Bei den Preisen des ÖPNV hier fahre ich derzeit lieber PKW.
Eine Einzelfahrt mit den Öffis hin und zurück kostet hier knapp 12 Euro für 2x20km.
Eine Abo-Karte unter Inanspruchnahme sämtlicher Vergünstigungen, Rabatte und Zuschüsse, die gleichzeitig möglich sind, kostet mich immer noch rund das 4fache wie mit dem Auto (alles reingerechnet und sogar zugunsten des ÖPNV gerechnet). Auch, weil ich den Strom fürs Auto beim Arbeitgeber kostenlos bekomme.
Auto ist etwa halber Zeitaufwand beim Pendeln, Auto ist deutlich flexibler, es fährt, wann ich will, ich muß nicht darauf warten, ich habe einen sicheren Sitzplatz, ich muß nur mich selbst riechen, ich kann meine eigene Musik hören oder auch die Stille genießen, die Klimaanlage funktioniert und macht die Temperatur, die mir genehm ist ...


Wegen Klimatisierung von Zügen und dem Aufheizen durch die Leute da drin:
Wir hatten mal ein Projekt für indische Triebzüge. Wegen der Vorgabe der möglichen Anzahl der Personen pro Wagen war die Leistung der Klimaanlage für so einen Zug in etwa so groß wie für einen Traktionsumrichter für den Antrieb, von dem der Zug 4 Stück hat.

Re: Stromverbrauch E-Auto vs. Eisenbahn

Graustein
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Übrigens es wurde München Berlin erwähnt. Das mag mit dem zu schneller gehen (falls nicht mal wieder was ausfällt). Aber ich bin vor einiger Zeit Freising nach Brandenburg adH gefahren . Da müsste man erst nach München rein, dann in Berlin später umsteigen und damit war ich mit dem i3! schneller. Bei 15 kWh Verbrauch. Mit drei Personen. Keine 30 Euro kosten (Strom).
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