Öffentlicher Unfug

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Öffentlicher Unfug

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  • Elektro-Bob
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In unserer Zeitung vom Dienstag wurde folgender Leserbrief abgedruckt, nachdem am Samstag ein großer Bericht über den neuen e-Corsa erschienen ist. Ich muß sagen, der Mann "hat richtig Ahnung", vor allem, daß der Akku nach 6-7 Jahren platt sei. Weiter glaubt er wohl an den Ansatz, alle Verbrenner 1:1 durch E-Autos ersetzen zu können. Soviel grober Unfug, gehts noch ?
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Renault ZOE intens R210, EZ 05/15, ZE40 Akku
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Re: Öffentlicher Unfug

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Der scheint etwas gegen E-Autos zu haben. Da gibts noch Viele und dann werden Dinge halt so verzerrt dargestellt wie sie am besten ins persönliche Bild passen. ;)
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Öffentlicher Unfug

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  • Elektro-Bob
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Das Schlimme ist, daß so ein Nonsens abgedruckt werden darf (klar, Meinungsfreiheit - hohes Gut), und daß viele Unbedarfte das glauben.
Renault ZOE intens R210, EZ 05/15, ZE40 Akku

Re: Öffentlicher Unfug

OlafSt
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Schreib einen Leserbrief zu dem Leserbrief, und stelle den ganzen Unsinn, der da geschrieben wurde, klar.

Re: Öffentlicher Unfug

kirovchanin
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OlafSt hat geschrieben: Schreib einen Leserbrief zu dem Leserbrief, und stelle den ganzen Unsinn, der da geschrieben wurde, klar.
Nicht nur das. Lad den Herrn doch zu einer Ausfahrt mit deinem E-Auto (Zoe?) ein. Quatscht ein bisschen über E-Mobilität, zeig Verständnis für ihn (es denken viele ja so), aber klär ihn gleichzeitig auf. Eventuell könntest du ja sogar einen Journalisten der Lokalzeitung mit einladen.

Re: Öffentlicher Unfug

ebillen
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kirovchanin hat geschrieben:
Nicht nur das. Lad den Herrn doch zu einer Ausfahrt mit deinem E-Auto (Zoe?) ein. Quatscht ein bisschen über E-Mobilität, zeig Verständnis für ihn (es denken viele ja so), aber klär ihn gleichzeitig auf. Eventuell könntest du ja sogar einen Journalisten der Lokalzeitung mit einladen.
Bei der Gelegenheit kannst Du ihn dann ja noch darauf hinweisen, das es für den Akku nach den zu erwartenden ~3000 Ladezyklen (je nach Akkugröße sind das mehr als 1.000.000 km) noch ein "Second-Life" für den Akku als stationärer Speicher gibt; im Anschluß daran können die Rohstoffe aus dem Akku dann noch zu über 90% recycled werden.

Leider lassen sich diese Pseudo-Wahrheiten aus dem Leserbrief nicht aus der Welt schaffen; ich höre das im Alltag ständig - sowohl im Bekanntenkreis als auch bei "Ladegesprächen" mit Passanten. Ich versuche immer, geduldig auf die richtigen Fakten hinzuweisen, aber nicht jeder ist offen dafür...
Dieselfrei seit 02/2019 - Kona 64 kWh
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Re: Öffentlicher Unfug

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  • Michael_Ohl
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Wenn Du in der Situation wärst, mit dem Auto Deinen Wohnwagen / Pferdeanhänger / Bootsanhänger öfter quer durch ganz Europa ziehen zu müssen/wollen und nun von allen Seiten mit Fahrverboten, dem aus für Verbrenner und damit allen geeigneten Zugfahrzeuge in den nächsten Jahren konfrontiert wirst, wird Deine Meinung über die ZOE oder den E-Corsa nicht wirklich besser. Auch Fahrer von Mercedes AMG Modellen werden nicht gerade von einer Welle der Begeisterung mitgerissen wenn der Tesla bei 250km/h nach 120km zur Ladesäule will, das konnte schon vor vielen Jahren mein Nissan 200SX besser.
Für die meisten Menschen ist ein E-Auto ein klarer Rückschritt und die werden hohe Kräfte aufbringen sich nicht einschränken zu lassen, wie man am Tempolimit gut sehen kann.
Antworten zu finden wie das Model X zu Massenmarktpreisen oder den zweiten Roadster zum Porschepreis wird die Herausforderung sein um all diese Menschen mit ihren Ängsten mitzunehmen.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Öffentlicher Unfug

Ecano
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Michael_Ohl hat geschrieben: Wenn Du in der Situation wärst, mit dem Auto Deinen Wohnwagen / Pferdeanhänger / Bootsanhänger öfter quer durch ganz Europa ziehen zu müssen/wollen und nun von allen Seiten mit Fahrverboten, dem aus für Verbrenner und damit allen geeigneten Zugfahrzeuge in den nächsten Jahren konfrontiert wirst, wird Deine Meinung über die ZOE oder den E-Corsa nicht wirklich besser. Auch Fahrer von Mercedes AMG Modellen werden nicht gerade von einer Welle der Begeisterung mitgerissen wenn der Tesla bei 250km/h nach 120km zur Ladesäule will, das konnte schon vor vielen Jahren mein Nissan 200SX besser.
Für die meisten Menschen ist ein E-Auto ein klarer Rückschritt und die werden hohe Kräfte aufbringen sich nicht einschränken zu lassen, wie man am Tempolimit gut sehen kann.
Antworten zu finden wie das Model X zu Massenmarktpreisen oder den zweiten Roadster zum Porschepreis wird die Herausforderung sein um all diese Menschen mit ihren Ängsten mitzunehmen.

mfG
Michael
Ich kann diesen "öffentlichen Unfug" (@Michael_Ohl : Du musst jetzt als Beispiel herhalten ;-) ) langsam nicht mehr hören. Das Problematische an diesen "Argumentationen" ist ja, dass sie in sich nicht falsch sind. Sie werden nur so pauschalisiert, als ob jeder mit einem Wohnwagen in den Urlaub muss (und sich dazu keine Zugmaschine leihen kann) oder jeder mit einem AMG über die Autobahn brettern muss und sich und andere dabei gefährdet.

Das nervt mich so tierisch an diesen Argumentionen, dass jeder anscheinend für die Mehrheit der Bevölkerung zu sprechen scheint uns seine Meinung allheilig ist.

Also schreibe doch nicht, als ob deine Argumention für alle gilt. Es könnten Millionen sofort ihren Verbrenner gegen ein BEV ersetzen, die Niederländer als Wohnwagen ziehendes Volk machen das ja vor.

Ich brauche kein BEV, das einen Wohnwagen zieht und ich möchte nicht mit 250km/h über die Autobahn brettern (und ich möchte auch nicht, dass andere mit 250km/h über die Autobahn brettern, die sollen sich ein paar Runden auf der Nordschleife gönnen).

Der Leserbrief ist da einfacher zu entkräften (wenn man denn dem zugänglich ist), der ist einfach nur falsch.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: Öffentlicher Unfug

Horse
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Vorschlag: Positiv aufgreifen, sich bedanken, dass er sich Gedanken macht, auch an die Umwelt denkt, und immerhin nachfragt (z. B. hinsichtlich Akku; wobei auf die 6 Jahre gar nicht erst eingegangen werden müsste)
- ihn auf diese Weise mitnehmen, dass er vom irrigen Weg abbiegt durch richtigstellende Infos, Fakten, Daten, Zahlen.

Re: Öffentlicher Unfug

Kellergeist2
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Die meisten kennen Akkus aus ihren Smartphones und Notebooks und wissen, dass diese nach x Jahren nichts mehr hergeben.
Also kaufen die sich ein neues Smartphone oder Notebook und "entsorgen" ihr altes Gerät. Was danach mit den Altgeräten passiert wissen die wenigsten.

Also muss in deren Augen dasselbe mit den Akkus von E-Autos passieren.
Nach x Jahren ist der Akku schrott und muss entsorgt werden.
Dass die Akkus in E-Autos ganz anders aufgebaut sind (Zell-Chemie, Zyklenfestigkeit, ...) ist denen unbekannt oder wird höchstens als "Marketing-Bla-Bla" ignoriert.
Second-Life ist für sie nur ein Online-Game.
Akku-Recycling? Da haben die doch vor Jahren aus den Medien gehört, dass es gar keine Recycling-Betriebe dafür gibt, also ist das nach derem Verständnis auch heute, morgen und bis in alle Ewigkeit so.

Ich hatte erst letztens das "Vergnügen", einem "Interessierten" ein paar Fragen zu Elektroautos beantworten zu dürfen.
Er startete mit der ersten Stammtisch-Parole, die ich mit Argumenten zu widerlegen versuchte.
Statt sich mit der Antwort zu beschäftigen, haute er direkt die nächste Parole raus, welche ich ebenfalls problemlos widerlegen konnte.
Da er mich noch nicht einmal ausreden lies, und sofort den nächsten Bullshit raushaute, habe ich mich einfach umgedreht und bin gegangen.
Es gibt halt Leute, die wollen die Wahrheit gar nicht hören.
"Meine Meinung steht fest! Verwirre mich nicht mit Tatsachen!"

Glücklicherweise treffe ich nur äußerst selten auf so ignorante Personen.
Die meisten zeigen sich wirklich interessiert und freuen sich, wenn ich ihnen ihre Ängste nehmen kann, weil das, was sie gehört/gelesen hatten, falsch ist oder auf uralten Daten basierte.

"Die maximale Reichweite meines Autos wird nicht durch die Größe des Akkus bestimmt, sondern von der Größe der Blasen der Insassen."
"Auf der Langstrecke ist der Wagen schneller aufgeladen, als die Familie wieder abfahrtbereit ist."
"Die Ladedauer im Alltag interessiert mich nicht, da er morgens immer vollgeladen ist, wenn ich losfahre."
Wer wirklich aufgeschlossen ist, dem reichen solche praktischen Beispiele, um ihre Ängste zu verlieren.

Und dann kommen die Pseudo-Ökos, die sich bisher keine Gedanken zu Herkunft und Umweltauswirkungen aller Komponenten gemacht haben, sich aber beim Thema Elektroauto super auskennen wollen.
Herkunft der Rohstoffe für die Akkus? (Was in einem Katalysator, einer Lichtmaschine, 12V-Autobatterie, Klimaanlage, ... drin ist wissen sie nicht.)
Herkunft des Stroms? (Was für ein Aufwand und eine Umweltverschmutzung für Öl, Benzin, Diesel betrieben wird, wissen sie nicht.)

Denen teilt man dann einfach mal mit, dass die weltgrößte Akkufabrik zu 100% mit erneuerbaren Energien betrieben wird und die Hersteller gerade bei den Elektroautos sehr darauf bedacht sind, dass die Förderung der Rohstoffe so umweltverträglich und sozial wie irgendwie möglich zu erfolgen hat.
Dann rechnet man denen vor, dass ein Elektroauto selbst mit 100% Braunkohle-Strom immer noch weniger CO2 ausstößt als ein Verbrenner, da die riesigen Filteranlagen in den Kraftwerken um ein vielfaches effizienter arbeiten, als die kleinen portablen Filtersysteme in einem PKW.
Und zu guter letzt weist man darauf hin, dass man es selbst in der Hand hat, woher der Strom kommt.

"Aber der Otto-Normalverbraucher kann sich doch gar nicht so ein teures Elektroauto leisten!"
Stimmt! Der Otto-Normalverbraucher kann sich auch kein neues Verbrenner-Auto leisten und kauft deswegen einen gebrauchten, 5 Jahre alten Wagen.
Einmal Mobile.de oder Autoscout geöffnet und die 5 Jahre alten Fahrzeuge aufgelistet. - Ruhe -
"Trotzdem kosten die alten Kisten ja immer noch unglaublich viel, da bekommt man ja schon fast einen Neuwagen für."
Du schaust nur auf den Anschaffungspreis, aber nicht auf die Folgekosten!
Du kaufst dir ja auch nicht den billigen Drucker für 39,- €, bei dem die Druckerpatronen soviel kosten, dass du dafür fast einen neuen Drucker kaufen könntest.
Stattdessen kaufst du dir doch den Drucker für 99,- €, bei dem es die Patronen noch lange Zeit von Refillern für nen Appel und nen Ei bei eBay und Amazon gibt.

Am Ende der Unterhaltung hat man dann ein sehr nachdenkliches Gegenüber, das sich dann doch mal ernsthafte Gedanken macht, ob nicht schon der nächste Wagen ein Elektroauto sein könnte.
Gruß, Kellergeist2
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