Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

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Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

N.Kern
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Hallo
hab nicht alle Beiträge durchgelesen aber der Grund warum es nicht viele E Autos mit AHK zum ziehen eines Anhängers gibt ist : Ein Fahrzeug mit Anhänger muss an einer Bestimmten Steigung mit dem max. zugelassenen Gesammtgewicht ( des Fahrzeuges incl. Anhänger ) so und so viel mal anfahren und anhalten können inerhalb wenigen Minuten. Das geht praktisch nicht ohne Schaltgetriebe. Das hat mir der freundliche Herr vom TÜV erklärt, ich habe vergessen wie viel das war und finde auch grad nix im Net dazu.
Bei meinem Selbst umgebauten Golf 2 hab ich ( unter einhaltung aller anderen Sachen wie Achslast und so ) 50 kg Stützlast, 500 kg Anhängelast ungebremst und 1000 kg Anhängelast gebremst eigetragen bekommen. Also selber bauen ist möglich.
Gruß Norbert
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Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

Kabelbaum
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N.Kern hat geschrieben: ...Das geht praktisch nicht ohne Schaltgetriebe. ...
Unter Schaltgetriebe verstehe ich ein manuell zu schaltendes Getriebe und ist die denkbar ungünstigste Variante für eine AHK. Wahrscheinlich meintest Du ein Automatik-Getriebe.

Grundsätzlich die beste Antriebsart für ein Auto mit AHK ist der E-Motor mit "normalen" Einstufengetriebe dank vollem Drehmoment von 0 an und weder Kupplung noch Ölbad zum Einsatz kommen.
Die o.g. Anforderungen an der Steigung sind für ein E-Auto mit AHK überhaupt kein Problem.

Einzig die Reichweite verringert sich im längerem AHK-Betrieb enorm.
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Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

Themse
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Also ich habe an meinem knapp 4 Jahre alten ZOE R240 eine AHK montiert und muss feststellen,
dass der Betrieb eines Anhängers vollkommen unproblematisch ist.
Wie oben schon erwähnt wird, gibt es derzeit keine bessere Antriebskonstellation für den Anhänger-Betrieb
als ein Elektroauto.
Dass der Anhänger-Betrieb die Reichweite "enorm" verringert kann ich nicht bestätigen.
Klar, der Verbrauch des ZOE steigt bei mir mit Anhänger etwa um 20 Prozent.
Ob das "enorm" ist kann jeder selber entscheiden.
Elektrik-Dave hat mit seinem Model3 einen Wohnwagen mit ca 800 kg Gewicht über die Autobahn gezogen,
und hat einen Verbrauch von etwas über 26 kWh auf 100 km erziehlt.
https://www.youtube.com/watch?v=YStH4n_HpJU
Das finde ich völlig in Ordnung.
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

Kabelbaum
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Ich glaube kaum, das man mit einem Wohnwagengespann, welches oftmals an der Grenze der zulässigen PKW-Anhängelast betrieben wird, mit nur 20% Mehrverbrauch auskommt.

Bei einem kleinen Anhänger(Klaufix), der auch noch im Windschatten gezogen wird, ist der Verbrauch sicherlich deutlich weniger.
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Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

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  • AbRiNgOi
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Kabelbaum hat geschrieben: Ich glaube kaum, das man mit einem Wohnwagengespann, welches oftmals an der Grenze der zulässigen PKW-Anhängelast betrieben wird, mit nur 20% Mehrverbrauch auskommt.

Bei einem kleinen Anhänger(Klaufix), der auch noch im Windschatten gezogen wird, ist der Verbrauch sicherlich deutlich weniger.
Man kann hier absolut keine Prozentzahl angeben, es steigt der Luftwiderstand aber auch der Rollwiderstand und potentielle Energie, damit steigt der Verbrauch bei verschiedenen Geschwindigkeiten anders.

Zum Rollwiderstand ist es recht einfach, 6 Räder statt 4 Räder, da ist der Rollwiderstand bei Gleichlast der Achsen (750kg pro Achse) exakt um die Hälfte höher, also 150%.

Die Potentielle Energie wird am Berg nicht rekuperiert wenn der Anhänger gebremst ist, ist der das nicht oder das Gefälle gering genug bleibt nur das Stehen Bleiben als Energieverlust. Bei eine Schweren Anhänger aber nicht zu unterschätzen.

Der Luftwiderstand bei einem Anhänger kleiner als das Zugfahrzeug hält sich in Grenzen. Wie man aber bei der Bahn sieht, ist ab einer gewissen Länge der Reibwert an der Seite stärker zu berücksichtigen als die Lokomotive vorne. Bei einem Anhänger kommt dann Seitlich einiges dazu, vor allem die Verwirrbelung zwischen den Fahrzeugen, aber auch die beim Anhänger oft schlechtere Abriss-kannte hinten die ohne Diffuser einen höheren Luftwiderstand an der hintersten Kannte erzeugt Widerstand (Denkansatz für Dummys: Das Vaccum hinter dem Anhänger ohne Diffuser zieht nach hinten...)

Und so sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich, von merkt man gar nicht im Verbrauch bis mehr als das Doppelte. Der Wohnwagen sollte ohne Bremse maximal 750kg haben, EV Bereifung, geschmierte Kugellager, Windschlüpfrig sein... das wäre dan ein T@b 750... der ist aber sehr teuer.

Wenn man einen alten herumschleppt ist der Verbrauch gleich um 17kWh/100km höher:
IMG-20190914-WA0027.jpeg
Da in Sölden hinauf auf den Rettenbachferner waren es 13%. Nach 13 Kehren war mal die Leistung kurz begrenzt. Ich denke das ist halt Extremsituation, wenn man 1.500 Hm mit 13% am Stück fährt und bei jeder Kehre fast stehenbleibt. Die letzte Kehre wäre es gewesen, aber die Begrenzung war auf 40kW. Ich wollte da in der Kehre nicht stecken bleiben, es waren ja mehre EV an dem Tag unterwegs und ich wollte niemanden blockieren. Also habe ich abgewartet bis alles wieder im Normalbereich war. Dank Klimaanlage war das in 15 Minuten erledigt :)
Vielleicht hätte ich bei den 13% Steigung auf der Geraden nicht den einen Autobus überholen sollen...
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

Kabelbaum
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Kabelbaum hat geschrieben: ...
Einzig die Reichweite verringert sich im längerem AHK-Betrieb enorm.
wenn ich mir dieses Video anschaue, so liege ich mit meiner o.g. Aussage nicht so verkehrt.
https://www.youtube.com/watch?v=YStH4n_HpJU

Ein Tesla M3 zieht mit 90km/h einen 850kg schweren Wohnhänger und braucht nach 200km Fahrt fast 27kWh/100km.
Das sind mal eben >80% mehr als ohne Anhänger.

Im Kosten-Vergleich zum Verbrenner+Anhänger jedoch immer noch ein guter Wert.
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Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

MichaelCH
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AbRiNgOi hat geschrieben: Ich würde aber die Stützlast auch dazu schreiben, weil bei 50kg Stützlast für zwei Elektroräder zu schwach sein kann, aber wenn man zum Beispiel einen >800kg Anhänger hat, darf man diesen bei 750kg+50kg Stützlast auch bewegen wenn dieser real 800kg auf die Wage bringt (aber nur 750kg auf der eigenen Achse)
Das würde ich nicht tun.
Beim Beladen des Anhängers finde ich es schon schwierig die Stützlast zwischen 0 und 50 kg zu halten.
Bei exakt 50kg Stützlast bräuchte ich viel zu lange zum Beladen.

Gruss
Michael
Meistens elektrisch unterwegs mit Ioniq 5 oder Zero SR/F 8-)

Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

Mobilcamper
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Vielleicht sollte man hier an dieser Stelle jetzt auch mal den SION erwaehnen, auch wenn es ihm Schlecht geht. Der hat einen etwas hoeheren Aufbau so das er vermutlich kaum einen Mehrverbrauch hat. Das waere das ideale Zugfahrzeug wenn er kommt. Durch seinen Fluessiggekuehlten Akku und seinem starken Motor wird er sicher keine Probleme haben wie andere E-Fahrzeuge. Ich bin sehr Traurig wenn er nicht mit dem SONO Emblem sondern mit dem BMW Logo kommt. Die werden die 25500 eu schon ohne den Akku haben wollen. Deshalb habe ich jetzt zu meiner Reservierung nochmal etwas nachgeschoben. Ich brauche das Auto um auch weiter meinen 750kg Haenger ziehen zu koennen.

Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

KleinerEisbaer
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Mobilcamper hat geschrieben: Vielleicht sollte man hier an dieser Stelle jetzt auch mal den SION erwaehnen, auch wenn es ihm Schlecht geht.
Laut beemercroft sollte es in dem Thread um verfügbare Fahrzeuge gehen, siehe:
beemercroft hat geschrieben: Ich habe mal versucht, eine Zusammenstellung aller verfügbaren Elektrofahrzeuge mit Anhängerkupplung zusammenzustellen.
Daher btt ;)

PS: Rest zu deiner Unterstützung des Sion dann hier. :)
🦖 🥚

Re: Elektroautos mit Anhängerkupplung (AHK)

gekfsns
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Jetzt kann auch das Model Y mit Anhängerkupplung bestellt werden, mit 1.6 Tonnen Anhängelast :)
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