E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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  • Michael_Ohl
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Die Gründe beim Verbrenner zu bleiben sind meiner Meinung nach weit vielschichtiger. Alle Veränderungen machen den meisten Menschen Angst. Für sehr viele Menschen ist es wichtig, was die Nachbarn sagen oder denken.
Für große Gruppen ist es extrem wichtig das das Auto weit besser aussieht als die Schrottmühle vom Nachbarn. Kaum jemand der kein E-Auto fährt hat die notwendigen Informationen eine realistische Berechnung seiner Kosten aufzustellen. Die teure Reparatur vom Turbo ist nach ein paar Tagen genau wie der neue Auspuff vergessen. Dazu kommt ein recht deutsches Problem mit sehr billigem Sprit und sehr teurem Strom. Hätten unsere Politik Dödel unsere Stromnetze nicht verkauft und die Förderungen proportional zu den Kosten gehalten, würde der Strom heute die hälfte kosten und E-Autos würden richtig Sparen helfen.

MfG
Michael
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Kleiner Überschlag zum Nachdenken:

1000 km pro Jahr SUV-Verbrennerfahren nimmt einem Menschen die Luft zum Atmen.

Alternativ 2000 km pro Jahr Kleinwagenverbrenner oder 2500 km Flüge pro Jahr.

Der durchschnittliche Deutsche nimmt durch seinen Lebensstil zusätzlich zu seinem eigen notwendigen Atem 50 anderen Menschen die Luft zum Atmen. 20 davon nur durch seine Verbrennermobilität.

Gerne Shitstorm, bitte vorher aber selbst Nachdenken und Nachzurechnen.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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  • Michael_Ohl
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736Milliarden Kilometer sind letztes Jahr in Deutschland gefahren worden. Ziehen wir 2% für E-Mobilität ab macht das nach Deiner "Berechnung" über 700Milionen Erstickungstote nur in Deutschland. Schwierige Zahl in einen Land mit 88Mio Einwohnern. Das mit den Flugkilometern zu Prüfen kann ich mir wohl bei solchen aus den Daumen gelutschten Zahlen auch Schenken.

MfG
Michael
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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Graustein hat geschrieben:
Warum auch sollte man sich das antun
Ich sag ja alles scheißegal.

By the way kommt es ja drauf an wo die AC Säule ist. Ich kann auch noch nicht daheim laden. Aber mir macht es nix aus 1-2 mal den i3 an dem 6-7 Minuten zu Fuß entfernten AC lader anzustecken.
jedesmal 1-2 km(pro Ladung) zu Fuss gehen wegen Laden? Wie realitätsfremd ist das denn?
1-2 mal pro Tag? pro Woche?
Und immer schön die Ladeetikette beachten denn andere wollen auch noch ran.
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Graustein
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Fährst du 300-600 km am Tag? 1-2 mal die Woche ist gemeint. Heißt ein Aufwand von maximal im worst case 28 Minuten die Woche. Die Woche hat 10080 Minuten.
Sagen wir man tankt einmal die Woche sind das auch schon Umweg zur tanke 5 Minuten, tanken und bezahlen 5 Minuten. Macht also effektiv im worst case nur noch 18 Minuten Mehraufwand.
Scheinbar auch schon für viele zu aufwendig...

Aber ich sag ja die Vorteile sind nicht da.

Ist wie beim Fleisch. Warum soll man nicht billig Fleisch kaufen aus Massentierhaltung? Hab ICH ja nix von und Fleisch von artgerechter Tierhaltung kostet ja nur mehr...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Ilchi
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Graustein hat geschrieben:Ist wie beim Fleisch. Warum soll man nicht billig Fleisch kaufen aus Massentierhaltung? Hab ICH ja nix von und Fleisch von artgerechter Tierhaltung kostet ja nur mehr...
Oh weh. Wer den Geschmack von frei laufenden Bauernhühnchen von 6-Wochen-Turbomasthähnchen nicht unterscheiden kann, der tut mir leid. Für mich ist das wie BEV-fahren: Einmal BEV, möglichst keine Verbrennerkilometer mehr. Einmal ein ordentliches Freilauf-Bio-Hendl vom Bauern, kein Billig-Hendl mehr. Und für mich heißt das natürlich auch, dass ich deutlich weniger Hendl esse, in Summe aber nicht mehr zahle. Bevor ich aber ein
Billig-Hendl esse, gibt es tausend bessere Essen im gleichen Preissegment...
I5 seit 08/2022, ca. 35 Tkm/a
Kona seit 04/2019, ca. 10 Tkm/a
Ioniq von 04/2017 bis 05/2019, ca. 30 Tkm/a

Die Mobilitätswende darf nicht an der Installation von Steckdosen scheitern: https://www.yourcharge.eu, Laden in Großgaragen

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

aiahaumx
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Kabelbaum hat geschrieben: Auch in >20 Jahren werden mehr als 70 % PHEV-Neuzulassungen ausmachen.
https://www.automobil-produktion.de/zul ... t-209.html
Diese Prognose zum PHEV-Marktanteil scheint aber nicht jeder zu teilen:
Ultimately the success of plug-in hybrids will remain dependent on governments. The bigger battery pack will make them more expensive, while full-electric cars become ever cheaper and usable. “The window of opportunity for PHEVs may be smaller than originally thought,” LMC wrote.
Quelle

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Helfried
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Blueskin hat geschrieben: Kleiner Einwand : Die meisten der bisherigen (auch in der Grafik aufgeführten) Technologien sind in einen "luftleeren Raum" gestoßen oder haben frühere Methoden abgelöst, deren Ablösung sehnlichst erwartet wurde.
Dazu kommt, dass sich die Technologien in den USA (die Graphik bezieht sich auf USA) im Vergleich zu Europa früher unglaublich schnell durchgesetzt haben (vermutlich aufgrund des großen Reichtums), etwa das Automobil. In Europa und auch in den heutigen USA mahlen die Mühlen wohl deutlich langsamer.
Zuletzt geändert von Helfried am So 10. Nov 2019, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

ntruchsess
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Es soll ja gerüchteweise Leute geben, die freiwillig jede Woche ein paar mal spazieren gehen. Sogar ohne BEV. ;-)

ne im Ernst: ich gehe davon aus, dass mit steigendem Emobilitätsanteil die Anzahl an öffentlichen Lademöglichkeiten so stark ansteigen wird, dass es irgendwann schlichtweg bequemer ist ein BEV zu nutzen als mit dem Verbrenner zum Tanken zu fahren. Ab da ist die Sache dann ein Selbstläufer.

Das ist heute für alle die nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz laden können objektiv noch nicht so und wird auch in naher Zukunft nicht so sein. Aber es ist nur eine Frage der Zeit. Die politischen Weichen sind gestellt. Kommende Grenzwerte machen auch reine Verbrenner wegen der nötigen Abgasreinigung immer teurer und die CO2-strafzahlungen lassen sich in absehbarer Zeit eigentlich nur durch massive Elektrifizierung vermeiden. Der Zeitpunkt ab den es keinen finanziellen Vorteil bringt Verbrennertechnik zu kaufen ist nur noch kurze Zeit (wenige Jahre) entfernt. Und ein Bedarf (an Ladesäulen) schafft sich auch sein Angebot womit die Gebrauchsnachteile nicht nur schwinden, sondern sich früher oder später für das Gros der Menschen in Vorteile (die 'Tankstelle' ist 'überall') wandeln.

Wenn es um die Frage geht ob sich etwas durchsetzen wird ist es sinnlos nur auf den Status quo zu schauen. Der ist in der Zeit vor dem 'sich durchsetzen' ja quasi von Natur aus ungünstig. So wie in den ersten Jahrzehnten des Verbrenner-Automobils auch nirgends Tankstellen existierten sondern diese erst mit dem 'sich durchsetzen' entstanden sind.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Helfried
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aiahaumx hat geschrieben: Vor ein paar Tagen stand irgendwo der Kommentar, die Mobilitätswende ist die neue Flüchtlingskrise. Das finde ich gar nicht so abwegig.
Ich hoffe aber schon, dass die Mobilitätswende langfristig zwei, drei Vorteile bietet! :shock:
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