E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Meinereiner hat geschrieben:
Ich habe es zwar schon gesagt, aber natürlich belastet die E-Mobilität das Stromnetz stärker. Denn hier geht es bis zum letzten Winkel jedes Zweigs.
Der Anschlusswert eines BEV ist vergleichbar mit einem Boiler oder E-Herd. Wir komischerweie nicht im Dunklen, obwohl jeden Mittag Millionen Backöfen zur gleichen Zeit anspringen. Der Peak ist bekannt, und wird so eingplant. So einen Peak wird es bei den E-Autos möglicherweise zusätzlich geben, die werden halt alle am Abend angesteckt. Über die Masse ist das auch planbar und daher unproblematisch. Wir erinnern uns: Das Netz muss die E-Herde auch versorgen können, auch beim Sonntagsbraten.
MAg sein aber solche zusätlichen Peaks handhaben zu können bekommt man nicht umsonst.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Quelle: https://www.electricitymap.org/zone/DE? ... olar=false

vielleicht sollten wir uns das Thema Solar in der Nacht, Wind, Flaute, Import und Export genauer ansehen,

In einem freien Markt darf man nicht einfach nur ein Land ansehen, heute Nacht war ein sehr gutens Beispiel was passiert. Der Wind ist gerade in Deutschland sehr schwach (Hellblau), Solar war gestern spitze (Orange). Aber es ist in der Nacht schon klar gewesen, heute wird die sonne schwächeln. Also wurde schon gestern Abend das Gas (rot) hoch gefahren, weil das geht halt nur über ein paar Stunden, und in der Nacht wurde Strom eingekauft aus Ländern wo Strom grün produziert werden kann, Also Österreich und Frankreich (ok, Atomstrom...). Trotzdem, dass es in Deutschland heute Nacht "eng" geworden ist war der Strompreis in der Nacht ganz weit unten. Das Gas wurde also nur gestartet, damit es dann heute in der Früh de Morgen Berg abbauen kann.

Die ganze Frage was man wann für einen Strom laden kann ist jeden Tag verschieden, aber der Strompreis in der Nacht ist immer sehr niedrig, weil sich das System über Europa hinweg mittelt.

Natürlich ist das ganze System nur so stabil, weil es in Europa auch noch Länder ginbt, wie Frankreich oder Polen, die Kraftwerke laufen haben (Atom, Kohle) die in der Nacht nicht gedrosselt werden können und daher den Strompreis in den Keller reißen, das wiederum gibt Deutschland die Möglichkeit billig Strom ein zu kaufen. An anderen Tagen, eigendlich den meisten Tagen, läuft die Windkraft gut genug, sodass in der Nacht verkauft werden muss oder eben Wind abgeschaltet.

Ich erwarte mir noch sehr lange einen sehr niedrigen Strompreis und eine gute Verfügbarkeit von Strom in der Nacht. Über Speicher sollte man aber auch nachdenken, weil vielleicht ja doch Frankreich und Polen nachziehen.

Das was am Abend wenn alle nach Hause-kommen wirklich zu Problemen werden kann ist die letzte Meile. Also der letzte Trafo vor den Abnehmern selber. Der ist für die Elektromobilität noch nicht gerüstet, Aber auch hier sehe ich wenig Probleme, weil es ein erkanntes Problem ist und ein Ausbau hier sehr schnell ermöglicht ist. Weil auch der Strom dann gekauft wird, sind die Energieversorger auch berit diese größeren Trafos zu kaufen und mehr Kupfer in die Straße zu legen.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Meinereiner
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MAg sein aber solche zusätlichen Peaks handhaben zu können bekommt man nicht umsonst.
Steigt der Bedarf um 20% steigen auch die Einnahmen von Netzbetreibern und Stromversorgern. Die von mir genannten 107TWh werden von den E-Auto-Fahrern schließlich immerhin 27 Milliarden Euro pro Jahr bezahlt (was sich noch auf Stromerzeuger, Netzbetreiber und Staat aufteilt) (Strompreis: 25Cent/kWh).

Es ist sowieso so:
<20% Steigerung über 10-20 Jahre sind so lächerlich winzig, das ist schon fast vernachlässigbar.
Ich persönlich glaube sogar, es wird noch langsamer gehen. Denn auf der anderen Seite wird bei der Erdölverarbeitung Strom eingespart, und Haushaltsgeräte und dergleichen werden sparsamer.
Und dann haben wir von Smartgrid-Dingen noch gar nicht angefangen.

Verglichen zu den Problemen und Investitionen, die sich aus der Aufrechterhaltung der Ölförderung für die nächsten 10 Jahre ergeben, ist das "Problem" Stromnetz und Stromerzeugung für BEV lächerlich winzig. Ab

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Jupp78
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Meinereiner hat geschrieben:
Wir komischerweie nicht im Dunklen, obwohl jeden Mittag Millionen Backöfen zur gleichen Zeit anspringen. Der Peak ist bekannt, und wird so eingplant.
Erstens springen grade die Backöfen nicht alle zur gleichen Zeit an, vor allem auch deshalb, weil nicht alle stundenlang kochen. Wenn ich nach gut 30km am Tag (Arbeitsweg) anschließend das Auto in der Tiefgarage lade, dann lädt der mit gut 2kW für 3-4h. Sich da mit den Nachbarn Überschneidungen zu generieren ist wesentlich einfacher. Und zweitens sagst du es richtig, für die Elektroherde ist das Netz ausreichend dimensioniert. Für massenhaft ladende E-Autos aber eben nicht (überall).

Ansonsten ist rechnerisch zwar richtig, dass bei 100% Umstellung der Stromverbrauch deutschlandweit nur um 20-25% hoch gehen würde, punktuell aber sieht das einfach anders aus. Das liegt einfach daran, dass Privathaushalte bislang im Vergleich keine großen Stromverbraucher sind. Von unseren zwei Fahrzeugen im Haushalt ist jetzt eines halb umgestellt und allein das hat eine Verdopplung des Stromverbrauchs zur Folge. Was passiert mit den anderen 10 Fahrzeugen in der Tiefgarage (Herde gibt es übrigens nur 6 im Haus ;)).

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

utakurt
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Gähn...wir werden alle sterben

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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utakurt hat geschrieben: Gähn...wir werden alle sterben
BEV können das Netz sowohl stärken wie auch stark belasten. Es kommt drauf an, was man daraus macht. Natürlich wird es eine Lösung geben und das ist auch kein Hexenwerk. Aber das ist kein Selbstläufer und durch Ignorieren wird die Aufgabe erst recht nicht gelöst.
=> du machst es Dir mit dem Kommentar zu einfach.
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utakurt
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Karlsson hat geschrieben:
utakurt hat geschrieben: Gähn...wir werden alle sterben
.....durch Ignorieren wird die Aufgabe erst recht nicht gelöst.
=> du machst es Dir mit dem Kommentar zu einfach.
Ist das so?

Der Threadstarter selbst bezeichnet sein Startposting oder die Themenwahl als provokant & mir stösst es immer sauer auf, wenn einfach sowas hingeklatscht wird - frei nach Sir C. Popper: "Wenn man 1 schwarzen Schwan sind, kann man nicht daruaf schließen, dass alle Schwäne schwarz sind!"

Du schreibst selbst - alles kein Hexenwerk:

- wenn ich mir die Situation in Wien ansehe, wo man das Ziel hat, alle 400m in der Stadt eine DualLadestation an Parkplätzen hochzubringen (und die sind auf einem guten Weg dahin)
- wenn ich mir kleine Städtchen wie Drosendorf ansehe, die gerade Strassenlaternen umrüsten, wo man laden kann

Klar kann man sagen, wenn jetzt jeder ein eCar fährt wist das alles nix - jeder nuckelt dann & blockiert den Lader - ja - ok - aber wie verträgt sich dann das elendslange Laden eines Tesla mit der zeitbezogenen Ladegeühr? Natürlich muß der Ausbau wietergehen und man wird Lösungen finden (müssen) - auch bei den ersten Benzinautos wurde ja der Sprit in der Apotheke bezogen und deswegen hat sich das Auto ja nie durch gesetzt ;-) , wie schon ein berühmter Herr ebenso provakant vorhergesagt hat:
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Aus der Sicht des Threadstarters mag seine Situation dazu führen, dass SEIN!!!! (Rück-) Schritt zum Verbrenner gerechtfertig & richtig ist, gar keine Frage - ebenso wie dzt für Familien mit 3 und/oder Mehr Kindern, aber deswegen gleich so eine förmlich gottgegebene Richtungsweisung hier groß zu propagieren - da kann man nur dagegen halten "Wir werden alle sterben" - denn das stimmt sicher!

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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utakurt hat geschrieben: Ist das so?
Der Threadstarter selbst bezeichnet sein Startposting oder die Themenwahl als provokant & mir stösst es immer sauer auf, wenn einfach sowas hingeklatscht wird
Ja, das ist so. Und nur weil das provokant gestaltet war, kannst Du das ja trotzdem sachlich darstellen und musst nicht zurückbellen.
utakurt hat geschrieben: Klar kann man sagen, wenn jetzt jeder ein eCar fährt wist das alles nix - jeder nuckelt dann & blockiert den Lader - ja - ok - aber wie verträgt sich dann das elendslange Laden eines Tesla mit der zeitbezogenen Ladegeühr? N
Wo ist das Problem? Wenn man länger lädt, geht auch mehr rein und es wird teurer. Dafür fährt man damit auch weiter.
Und Tarife mit Zeitanteil finde ich absolut sinnvoll, damit unnötiges Blockieren unattraktiv wird. Natürlich nicht bei einer Ladung über Nacht am Hotel, wo man auch keinem anderen was weg nimmt, weil morgens um 5 keine neuen Hotelgäste anreisen.
Einfach jeden Sachverhalt anschauen, nachdenken und vernünftig handeln - die Welt könnte so gut sein.
utakurt hat geschrieben: auch bei den ersten Benzinautos wurde ja der Sprit in der Apotheke bezogen und deswegen hat sich das Auto ja nie durch gesetzt ;-) ,
Angebot und Nachfrage. Es wurde ein lukratives Geschäft, Benzin zu verkaufen und deshalb entstanden Tankstellen.
So muss es auch mit dem Strom funktionieren, bislang tut es das leider noch nicht.
Man kann nicht von Firmen erwarten, dass sie eine Ladeinfratruktur aufbauen und betreiben, wenn sie da dauerhaft drauflegen. Da arbeiten auch Leute, die davon leben wollen und müssen, das sind ja keine Wohlfahrtsvereine.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

utakurt
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...und genau das solltest Du dem Threadstarter & nicht mir schreiben - ich komme gut zurecht & lasse mich nur von einer solchen Situation nicht gleich aus dem KOnzept bringen (die Situation ist für den Threadstarter sicher eher ungut - aber nochmals: da sind wir wieder beim schwarzen Schwan) - wir sind erst am Anfang ...und am, Ende sterben wir alle!

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

nr.21
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das ist aber auch wirklich das Einzige, was man absolut sicher weiß...
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