E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Ungard
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nr.21 hat geschrieben: Die Norweger fahren ja auch deshalb so gern mit Strom, weil es praktisch nix kostet - außer bei Ionity natürlich.
Ja, Fortum und Grønn verschenken den Strom quasi
Nicht...🧐
Fortum 3,10 Kronen/M am 50 kW Lader
Macht wenn man wirklich 50 kW zieht umgerechnet 35 Cent .Nicht so teuer aber von kostet nix wohl weit weg.
Wenn man jetzt weniger zieht wird es schnell teurer.

Grønn nimmt 1,25 Kronen/m plus 2,9k/kWh
Gleiches Beispiel wie oben sind wir bei 50 kWh in 60 Minuten bei 20,96 Euro macht pro kWh 42 Cent.
Im besten Fall

Es ist also ca auf Niveau von Deutschland, jedenfalls unterwegs laden, da ionity genannt wurde beziehe ich mich hier drauf. (Der Vergleich ist übrigens nicht ganz fair 50kW vs 150+)
Daheim ist es natürlich deutlich billiger als in Deutschland.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Odanez
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Im Verhältnis zu ihren Einkommen wird das aber wieder besser. Ein 1:1 Vergleich der Kosten verschiedener Länder, wo die Einkommen auch unterschiedlich sind, ist nicht möglich, man sollte zumindest diesen Faktor mit einbeziehen.
50€ Neukundenrabatt im Tibber Store: https://invite.tibber.com/ys75xqey
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Ungard
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Ist wie bei den CH, dafür zahlen die sonst halt relativ viel.
In DE ist halt fressen und saufen billig🤣
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

ubit
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Ich weiß ja immer nicht wie man auf 2€/Liter für den SynFuel kommen will...

Bei angenommenen 70% Wirkungsgrad braucht man für "synthetischen Diesel" gut 14 kWh Strom pro Liter. Wenn man den Strom "normal" einkauft, dann zahlt man auch als gewerblicher Kunde ohne Vergünstigungen locker 20 Cent/kWh. Da ist man dann schon bei 2,80 € pro Liter. Dafür bräuchte man dann keine sonstigen Abgaben draufpacken weil die ja schon im Strompreis stecken.

Nimmt man "selbst erzeugten" Strom kann man im günstigsten Fall mit 10 Cent/kWh rechnen. Dann kostet der Liter also nur noch 1,40 €. Allerdings müsste man dann noch Energiesteuer und Co auf den verkauften SynFuel draufrechnen. Möglich das man dann tatsächlich irgendwie auf 2 €/Liter kommt wenn man das Zeug mit Strom aus der eigenen PV-Anlage produziert und die Abgaben extrem niedrig ansetze (was aber unfair im Vergleich zu anderen Energieträgern wäre).

Allerdings kommen dann ja noch Kosten dazu. Die Anlagen sind nicht wirklich billig. Weder bei der Anschaffung noch beim Betrieb. Auch wenn man die Personalkosten niedrig hält kommt da Einiges zusammen. Und beim Betrieb mit "eigenem, sauberem Strom" hat man ggf. ein Problem mit der Auslastung weil man nur produzieren kann wenn die PV auch Strom liefert. Oder die Windräder. Oder... oder... Die Anlage kann also nicht 24/7 produzieren wenn man keinen Strom zukauft (was den Preis wieder erhöht). Und dann kommt noch Transport und Verteilung dazu. Jeder in der Kette bis hin zur Tankstelle muss schließlich auch leben und schlägt ein wenig auf den Preis auf. Kaum vorstellbar das man dann tatsächlich bei 2 €/Litern ab Zapfsäule landet.

Zuverlässigen 24/7-Strom aus erneuerbaren Quellen haben wir in Deutschland leider nur in sehr begrenztem Umfang. Speichermöglichkeiten für Strom um Überproduktionen für Flauten zu speichern haben wir auch nur wenig - und das wächst auch nur langsam und hat auch eine natürliche Grenze. Stauspeicherkraftwerke lassen sich halt nicht überall bauen und andere Speichertechnologien sind größtenteils noch zu teuer und/oder unausgereift.

Unendliche Mengen importieren geht auch nicht - nur wenige Länder haben gute Voraussetzungen um entsprechend erzeugten Strom exportieren zu können - da reicht die verfügbare Menge nicht. Von den Umweltschäden durch die entsprechenden Anlagen gar nicht zu reden. Außerdem begibt man sich mit importiertem Strom wieder in Abhängigkeiten zu anderen Staaten - nicht wirklich erstrebenswert.

Ja: Es gibt Bereiche in denen wir auf absehbare Zeit um SynFuel nicht herum kommen werden. Flugzeuge vor Allem. Da sind Akkus noch lange keine wirkliche Option (Gewicht, Volumen). Allenfalls auf kurzen Strecken kann man Akkuflieger einsetzen.

Binnenschiffe gehören auch dazu. Bei der Hochseeschifffahrt gibt es theoretisch Alternativen die aber technisch auch noch nicht wirklich ausgereift sind (Wind zumindest als Unterstützung, H2, synthetisiertes Methan + Brennstoffzelle etc.).

Und wenn diese Bereicht einigermaßen komplett mit SynFuel betrieben werden der aus 100% erneuerbarem Strom gewonnen wird, dann kann man langsam darüber nachdenken SynFuel auch auf der Straße zu nutzen. Und bis dahin hat die Akkutechnik vermutlich auch ein paar Fortschritte gemacht (Energiedichte, Zyklenfestigkeit, Ladegeschwindigkeit, Preis) und SynFuel ist für diese Anwendung nicht mehr notwendig bzw. einfach zu teuer.

So lange wir NICHT 100% erneuerbaren Strom haben müssen wir mit der Energie sparsam umgehen und CO2 so weit als möglich zu vermeiden. Da können wir uns 70% Wirkungsgrad bei der Herstellung von SynFuel mal 30% Wirkungsgrad im Auto = Gesamtwirkungsgrad 20 % einfach nicht leisten. Ein SynFuel-Auto verbraucht halt im günstigsten Fall 5 mal soviel Strom wie ein BEV und verursacht beim aktuellen Strommix entsprechend auch 5 mal so viel CO2-Ausstoß.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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16.076 neue Elektroautos im August in Deutschland!

+222% im Vergleich zum Vorjahresmonat, während der PkW-Markt um 20% schrumpft

6,4% Marktanteil am Gesamtmarkt: Jeder 16. Neuwagen war ein reines Elektroauto.

Tesla (+454%) mit 18% Marktanteil an Elektroautos und 1% am Gesamtmarkt: jeder 100. Neuwagen war ein Tesla Model 3.

Quelle: KBA / nextmove

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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ubit hat geschrieben: Nimmt man "selbst erzeugten" Strom kann man im günstigsten Fall mit 10 Cent/kWh rechnen.
Also es gibt an manchen Orten bereits PV Ausschreibungen für unter 2ct/kWh (und da ist Gewinn dabei). Kein Wunder, denn pro Modul wird 250% der Energie geliefert, als wäre es in Deutschland. Da gibt es auch noch massenhaft Platz für weitere Installationen und auch genug Kapital für Investments und keiner trauert dem zugebautem Wüstenboden hinterher. Genauer gesagt ist das einer der wenigen Nutzen den man daraus ziehen kann. Blöd nur, dass diese PV so weit von Deutschland weg ist, dass es da kein Kabel geben wird.

Ich halte es für sinnvoll parallel zu massiven Anstrengungen der heimischen EE Erzeugung auch EE Energie zu importieren (anstatt fracking Gas). Wenn zukünftig ein Mix von BEV und PHEV die Straßen befahren würde ja nur noch ein Bruchteil benötigt. Ob man das dann mit H2 macht (eher schwierig) oder Ethanol, oder synfuel wäre mir dabei wurscht. Meine Tendenz ginge aber eher zu letzteren. Ethanol hätte den Vorteil, dass es verschiedene Erzeugungsmöglichkeiten gäbe, es normal getankt werden kann und man neben Verbrennungsmotoren auch Brennstoffzellen betreiben kann.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Odanez hat geschrieben: Im Verhältnis zu ihren Einkommen wird das aber wieder besser. Ein 1:1 Vergleich der Kosten verschiedener Länder, wo die Einkommen auch unterschiedlich sind, ist nicht möglich, man sollte zumindest diesen Faktor mit einbeziehen.
Auch der Sprit ist in Norwegen teurer.
Jupp78 hat geschrieben: Der Charme von systhetischen Kraftstoffen besteht u.a. darin, dass diese durchaus woanders als in D hergestellt werden können. Z.B. in Norwegen, die gar nicht wissen wohin mit all dem Wasserkraftstrom, welcher auch bei weitem dort nicht ausgebaut ist. Da kostet der EE-Strom weniger als 5 Cent/kWh.
Ok, da ist was dran. Wenn man den erzeugten Strom vor Ort nutzt wie er anfällt. hat man ja keinerlei weitere Kosten durch Steuern oder Netzgebühren. Da könnte dann tatsächlich auch ein Solarthermie Kraftwerk in der Sahara 24/7 sauberen Strom passend für einen Elektrlyseur bereitstellen.
Ich sehe diesen Sprit dann aber eher in der Luftfahrt.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Jupp78
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ubit hat geschrieben: Ich weiß ja immer nicht wie man auf 2€/Liter für den SynFuel kommen will...

Bei angenommenen 70% Wirkungsgrad braucht man für "synthetischen Diesel" gut 14 kWh Strom pro Liter. Wenn man den Strom "normal" einkauft, dann zahlt man auch als gewerblicher Kunde ohne Vergünstigungen locker 20 Cent/kWh.
Sorry, aber kein gewerblicher Kunde als Großabnehmer zahlt 20 Cent/kWh. Die sind recht nahe am Börsenpreis, klar unter 10 Cent/kWh.

Davon abgesehen macht die Nummer natürlich erst dann Sinn, wenn entsprechende Verbraucher versorgt sind und auch genug EE-Strom vorhanden ist. Aber der synthetische Kraftstoff hat halt den Vorteil, dass man ihn nicht da produzieren muss, wo man ihn verbraucht. Das geht in gewissem Maß beim Strom natürlich auch, aber bei weitem nicht so gut.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

timmey
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Sorry Jupp, aber das ist einfach falsch. Wir haben ca. 400.000 kWh/pa auf der Uhr, Kosten ca. 19 cent netto.
Das Stromparadies beginnt erst bei Kragenweite Industrie und gewiss nicht als ordinärer Abnehmer von Niederspannung.

Nahe am Börsenpreis bist du, wenn die Trasse vom Kraftwerk zu deiner Industrie von dir selbst finanziert wurde. Ansonsten ganz klares NEIN.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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@Super-E:

Nimm Methanol statt Ethanol: deutlich einfacher in der Herstellung.

Gruß SRAM
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