E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Odanez
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Durch größere Akkus verringert sich auch die Auslastung öffentlicher Ladeinfrastruktur: Da sind wir uns einig. Ein E-Auto, dass pro Monat vielleicht 4-8 Schnellladungen hinlegt, belastet die Ladeinfrastruktur so wenig, dass man das nicht als Nachteil sehen kann m.M.n.

Aber das alles wird sich eh von selbst regeln: Diejenigen, die so viel fahren, werden sich nicht ein E-Auto mit zu kleinen Akku ans Bein binden, da die verlorene Zeit des ständige ums Aufladen zu kümmern für die Meisten nichts ist, und nur für manche Überzeugungstäter was ist. Auch wird das ständige Hangeln von Ladestation zu Ladestation nur was für ganz wenige sein. Ab und zu, z.B. auf der Urlaubsanfahrt, ist das aber zuzumuten. Und genau DAFÜR wurde die Ladeinfrastruktur an den Autobahnen errichtet, m.M.n.

Dazu kommt auch der Zuwachs der Ladeinfrastruktur, DC, sowie AC, und da stimmt es auch nur, dass ein E-Auto mit kleinem Akku eine Ladestation mehr benutzt wenn das Fahrprofil gleich ist wie bei jemanden, mit einem E-Auto mit großem Akku. Aber, so wie es ist, Leute die mehr fahren, kaufen auch tendenziell E-Autos mit größeren Reichweiten. Das gleicht sich also wieder aus.

Aus meiner persönlichen Sicht ist es so: Ich schaffe es 100% des Alltags innerhalb des Aktionsradiuses meiner Wohnung abzudecken. Ca. 1x im Monat steht eine weitere Fahrt an. Ich brauche also theoretisch keine öffentlichen AC Ladesäulen, streng genommen, nehme sie aber gerne mit, wenn es sie irgendwo gibt, ärgere mich aber nicht, wenn diese dann blockiert ist. Man darf eh nie mit einer gewissen Ladesäule rechnen, denn es kann immer etwas dazwischenkommen, und immer mit genug Backup planen.
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2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Interessant wird, ob zukünftig die Akkugröße - auch wenn technisch nicht notwendig - als Abstufung, sowohl von Fahrzeugklassen, als auch innerhalb der Fahrzeuge benutzt wird. Von einigen Herstellern wird ja heutzutage im Portfoliomanagement bei der Motorleistung darauf streng geachtet, dass dies harmonisch stetig wachsend ist.

Aber eigentlich sollte die Akkugröße (sofern nicht notwendig) unabhängig von der restlichen Auswahl sein. Also ein Top ausgestattetes Modell, aber mit kleinem Akku (was sich wegen des geringen Gewichts sogar noch spritziger fährt) und auf der anderen Seite ein spärliches Modell mit geringer Mortorleistung, aber dafür mit dem Langstreckenakku sollte sinnvollerweise möglich sein.

Es wäre sehr bedauerlich, wenn der Zweit oder Drittwagen bei Leuten mit genügend Kleingeld den größten Akku bekommt, nur weil es die Topausstattung nur mit größtem Akku gab. Eigentlich sollte sogar absichtlich die sportlichste Variante nicht den größten Akku haben. Ich fürchte aber, dass die Versionen mit kleinerem Akku künstlich beschränkt werden, damit die 0 auf 100 Zeit wieder mit dem Kaufpreis und trotzdem der Akkugröße skaliert...

Die elektrische Reichweite meines Outlanders reicht mir aus, dass der Sprit im Tank schlecht wird. Hab seit einigen Wochen die Aufforderung mal nachzutanken im Display. Bei vielen wird es zudem so sein, dass immer zwei Fahrzeuge benötigt werden, aber davon nur eins mit wirklich Reichweite. Das zweite soll aber dann nicht unbedingt ein Verzichtsmobil sein.

Was bei mir derzeit schwierig ist (aber trotzdem halbwegs geht!) ist das Solar geführte laden. Bei einem Elektroauto könnte ich heute bei schönstem Sonnenschein vollladen, da die nächsten Tage wieder schlechter gemeldet sind. Beim Outi kann ich nur einen Regentag auslassen. Bei mir reicht da natürlich bei einem BEV trotzdem ein moderater Akku, aber generell ist für netzdienliches oder ökologisches Laden ein größerer Akku sinnvoll.

Langfristig vermute ich eine Diversifizierung bei der Akkutechnologie. Es wird Akkus geben, die auf so billig wie möglich getrimmt werden und damit Fahrzeuge mit heutiger Reichweite, aber billigem Preis möglich sind. Dann wird es Akkus mit hoher Energiedichte für Mittel und Oberklassefahrzeuge großer Reichweite geben und auf Leistungsdichte getrimmte Hochperformanceakkus für Sportwagen (Die zwar eine kürzere Reichweite haben, aber Ultraschnell laden können)

Wenn man bedenkt, dass eine Verdoppelung der Energiedichte in den nächsten 10 Jahren noch locker drin ist - langfristig eine Verdreifachung, dann liegt es nur an den Kaufleuten und Kunden, welche Reichweite angeboten wird und nicht an technischen Restriktionen.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Odanez hat geschrieben: Ein E-Auto, dass pro Monat vielleicht 4-8 Schnellladungen hinlegt, belastet die Ladeinfrastruktur so wenig, dass man das nicht als Nachteil sehen kann m.M.n.
1-2x pro Woche? Das finde ich extrem viel.
Du meinst damit wohl Nutzer ohne eigene Steckdose. Aber selbst da wären es 50-100 Ladungen im Jahr. Bei nem großen Akku ganz schön viele Kilometer.
Kabelbaum hat geschrieben: Ein BEV mit großem Akku lädt erheblich mehr Reichweite pro Zeiteinheit als ein BEV mit kleinem Akku und blockiert entsprechend seltener die Ladeinfrastruktur,
Gibt auch immer Gegenbeispiele, siehe Ioniq Facelift.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Blacky44
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Das Thread Thema hat die Regierung heute beantwortet.....;-)
Citigo ....12.20 Ioniq ... 3.22

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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Eine Investition der BR in E-Mobilität bedeutet noch lange nicht die Akzeptanz der Autofahrer, da einige der hier beschriebenen gravierenden Probleme dadurch nicht gelöst sind. Erst DANN könnte sich E-Mobilität durchsetzen.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Die "hier beschriebenen gravierenden Probleme" sind, reell betrachtet, für maximal 20% der Autobesitzer tatsächlich relevant!
Wie hier schon mehrmals ausgeführt, scheitert der rasche Durchbruch der E-Mobilität im Wesentlichen an *drei* Dingen:
* Preis
* Diskrepanz zwischen "haben wollen" und "tatsächlich brauchen", ist also eine reine Kopfsache! :roll:
* rasche Verfügbarkeit von Fahrzeugen, und zwar in großen Stückzahlen!
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 227.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 8t gef. km
Rest in Peace, Sono Sion! :cry:

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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20%? :lol: Auch wenn Du es nicht wahrhaben willst.
Eines der gravierenden Probleme für Autofahrer ohne eigene Lademöglichkeit ist die Abhängigkeit von der öffentlichen Ladeinfrastruktur!

rasche Verfügbarkeit? :lol:
Wer eins haben will, bekommt auch eins ...alles eine reine Kopfsache! :roll:
Allein bei Mobile.de werden > 16.000 BEV angeboten zu sofort, davon > 4000 Neufahrzeuge.
Ich brauchte z.B. nur 4 Wochen warten.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Das "Auslastung der öffentlichen Ladeinfrastruktur" - Bei kleineren Akkus hast du mehr Ladevorgänge, die dafür kürzer sind. Unterm Strich verlierst du in erster Linie Zeit durch das anstecken und Freischalten. Beim IONIQ vFL sieht man ja recht deutlich, dass man damit auch mit kleinen Akkus verhältnismäßig zügig auf der Langstrecke unterwegs sein kann, solange nur Effizienz und Ladegeschwindigkeit stimmen.
Kabelbaum hat geschrieben: Eine Investition der BR in E-Mobilität bedeutet noch lange nicht die Akzeptanz der Autofahrer, da einige der hier beschriebenen gravierenden Probleme dadurch nicht gelöst sind. Erst DANN könnte sich E-Mobilität durchsetzen.
Welche Probleme sollten denn zuerst gelöst werden, oder müssen gelöst werden weil sie "Blocker" für den weiteren Ausbau sind?

iAndi hat geschrieben: Was ist mit dem angekündigten automated valet parking? Usw
Letzteres wird in der Masse nie kommen. Schöner PR-Stunt von Bosch, ein minimalistisches Auto ohne eigenes AD-System durch ein Parkhaus fahren zu lassen (oder es zumindest zu wollen). Leider ist die Sensorik hinter der Fernsteuerung schnell sehr viel teurer als das Parkhaus selbst. Bei Mercedes kann das Auto auf einem oder zwei Parkplätzen einparken, hinter dem zusätzlich eine halbe Armada an extra dafür aufgestellten Sensoren aufgebaut ist, jeder davon so viel wert wie fünf Life.60.
BMW i3s 120Ah (seit 1/2019) || Tesla Model 3 LR AWD (12/19-8/21) || AUDI e-Tron 55 (02/22-08/22)|| VW ID.3 12/22-02/23|| VW ID.4 (seit 02/2023)

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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"...Bei kleineren Akkus hast du mehr Ladevorgänge, die dafür kürzer sind. ..."

Das ist reine Theorie und Wunschdenken einiger hier. Die Praxis ist doch eine ganz andere!
Wer hält sich denn an der AC-Säule nur solange auf, wie er Reichweite benötigt? ..und selbst das ist im Idealfall ein absolutes NoGo für viele Autofahrer die Säule nach 2-, 3-, 4h wieder aufsuchen zu müssen um diese frei zu machen.

Nein, das Ding wird nachts an einer Säule geparkt und blockiert diese bis zum nächsten Tag, und bei kleinem Akku das für relativ wenige km Reichweite..
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Kabelbaum hat geschrieben: Wer hält sich denn an der AC-Säule nur solange auf, wie er Reichweite benötigt?
das ist ja gut so. Man muss halt die drei Arten der Ladesäueln unterscheiden, sowohl beim Aufbau, bei den Preisen und auch bei der Nutzung,

Wenn es mal in den Köpfen klar ist, es gibt Laternenparkplätze (da steht man in der Nacht nicht auf), Destination charger (da geht man nicht aus dem Schwimmbad) aber auch Schnelllader. Die macht man frei sobalt man fertig ist, weil man den dann startenden Zeittarif nicht zahlen will.

Solange es aber nur hin gewürfelte Bürgemeister Ladestellen gibt, wo der Begründer schon nicht weiß wozu diese gut sein soll, wie soll es dann der Nutzer wissen, was das für eine Säule ist?

Das dies funktionieren kann sieht man an den tausenden Laternen und Parkhaus Ladestellen in Oslo. Das kann gelöst werden, das wurde in Oslo schon gelöst. Wenn man das so nicht aufbaut, will man die Elektromobilität bewusst schädigen.

PS: da ich mit 43kW Schnelllade wie jeder andere 2013er EV lade ich an den AC Säulen tatsächlich nur so lange wie nötig. Aber die AC20 und kleiner sind natürlich Freiwild für alle, auch PHEV, auch das ist gut so.

Aber das Thema der Triple Lader, also 43kW AC für die Franzosen, 50kW Chadmeo für die Japaner und 50kW CCS für die Deutschen hat sich ja erledigt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

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