E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Yorch
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Jetzt haben 14 von meinen Kollegen ein E-Auto von 80 insgesamt. Die Hauptgründe dafür sind:
1. 0,25% Firmenwagenregelung
2. Man darf sich seinen Firmenwagen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten frei aussuchen -> 10 Wagen sind von Hyundai/Kia, bisher kein deutscher.
3. Kostenloser Strom auch für nicht-Firmenwagen
4. Ländlich gelegen -> viele haben eine Steckdose zu Hause, aber nicht alle.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Yorch hat geschrieben: -> 10 Wagen sind von Hyundai/Kia, bisher kein deutscher
Komisch, wo der E-Golf sich wie geschnitten Brot verkauft und Hyundai/ Kia deutlich hinter sich lässt.
Mit den kommenden VW/Skoda/Seat Fahrzeugen sieht es dann sicherlich noch mal anders aus.

Ich meine bei uns sehe ich öfter 4 Zoe, 2 Tesla S, 1 Tesla X, 1 E-Golf, 1 Tesla 3, 1 Leaf, 1 Ampera e, 1 Ioniq.
Die meistens sind aber wohl keine Firmenwagen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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schnaeutz hat geschrieben: Eine Geschichte aus dem echten Leben: Gestern wollte ich etwas einkaufen. In der Nähe ist eine Ladesäule mit 2 Ladepunkten. An einem zog ein Tesla S Strom. Der Wagen war leider zu breit für die Parktaschen und belegte noch einen Teil der danebenliegenden Parktasche, die für den 2. Ladepunkt gedacht ist. Auf der anderen Seite dieses Stellplatzes war ein Verbrenner über der Linie geparkt. Kurz, selbst mein kleiner Smart passte nicht in die Lücke.

Dann auf dem Heimweg die nächste Ladesäule. Ein Ladepunkt war besetzt, der andere frei. Als ich die Säule in der passenden App eingab, wurde mir angezeigt, dass die Säule unbekannt sei. Auch die Hotline konnte nicht helfen. Die freundliche Dame am Telefon meinte, angesichts der vielen Schwierigkeiten, mit denen sie täglich konfrontiert sei, komme für sie privat ein E-Auto nicht in Frage. Immerhin ehrlich. Erfreulicherweise kam ich mit der vorhandenen Ladung noch zu meiner privaten Wallbox.
Wenn wir jetzt schon so weit sind, dass die Unmengen an Parkunfähigen als Verhinderungsgrund für die Elektromobilität hergenommen werden, dann sind wir ja schon sehr weit.

Lade-Apps funktionieren in Deutschland nicht. Wo sind wir da? Bei der Funkloch-Thematik.
Und ... ich mein: Wenn die Dame an der Hotline mit Problemen konfrontiert ist ... na klar: Es ruft ja niemand an um sich für den tollen Ladevorgang zu bedanken, sondern NUR wenn es Probleme gibt. Das ist ihr Job. Deswegen sind Foren ja auch voll mit Problemen und deren Lösungen, aber nie mit Leuten die keine Probleme haben.
Kabelbaum hat geschrieben: Jeder Verbrennerfahrer hat auf Langstrecke quasi eine Garantie, das sein Tankstop (egal ob geplant oder ungeplant) innerhalb kürzester Zeit vollzogen ist!
Selbst im Urlaubsverkehr auf der BAB mal mehrere Fahrzeuge an der Zapfsäule vor sich zu haben, so ist das Tanken i.d.R. immer noch schnell erledigt.
Ein sogenannter "Plan B" ist für ihn völlig unbekannt weil unnötig.

Der BEV-Fahrer muss immer damit rechnen (erst recht in der Urlaubszeit), das die wenigen Ladesäulen besetzt, defekt sind oder Bezahlprobleme auftreten und somit entweder lange Wartezeiten einplanen (und das schon bei nur einem(!) Fahrzeug), oder "Plan B" in zur hoffentlich rettenden Ladesäule bringt.
Wenn du in einer Gegend unterwegs bist, wo du eine hohe Tankstellendichte hast UND wo die Tankstellen 24/7 auf sind. Wenn dir dein Verbrenner 100km Restreichweite anzeigt heißt das nicht dass du auch so weit kommst; 50km später zeigt dir das Teil "0 km" an und du bist erstmal im Blindflug der Reserve. Gerade wenn du in den "neuen" Bundesländern unterwegs bist, hast du schon mal auf 100km keinen Autohof oder Rasthof oder kannst über eine halbe Stunde Bundesstraße fahren, ohne an einer Tankstelle vorbei zu kommen. Die wundervolle Erfahrung mit "ab 21 Uhr geschlossen" hab ich selbst gemacht oder auch mit den (früheren) Autos meiner Eltern. "Aufgrund von xyz heute geschlossen", "Tankautomat defekt" oder "nur LKW" - das sieht man total gerne, wenn man an der Tankstelle steht und die gelbe Zapfsäule leuchtet. In Schweden habe ich letzten Herbst am Tankautomaten auch schon mal alle Giro/Maestro und Kreditkarten von meiner Frau und mir durchgetestet bevor dann mal eine ging. Nächste Tankstelle 50km. Die Geschichte von der Garantie für einfaches und 100% zuverlässiges Tanken ist einfach nur ein Märchen von Leuten, die zu lange Elektro fahren.
BMW i3s 120Ah (seit 1/2019) || Tesla Model 3 LR AWD (12/19-8/21) || AUDI e-Tron 55 (02/22-08/22)|| VW ID.3 12/22-02/23|| VW ID.4 (seit 02/2023)

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

E-Mobil-Foo
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iOnier hat geschrieben: Hängt wie immer von den individuellen Verhältnissen ab. Kumpel von mir lebt in norddeutscher Kleinstadt
In meiner 9000 Seelen-Kleinstadt gibt es derzeit eine einzige meist zugeparkte 2x11kW-AC-Säule. Und die Verantwortlichen (welche Ämter oder Personen wären das???) klopfen sich auf Schultern, 2 Hotels bieten Tesla-Ladung und ein versperrtes Sportcenter im Abseits 1xAC. Nächste Säule wäre 11 km entfernt. Dort das gleiche Bild, 1e Säule.
So kommt es, daß hier nur wenige Hanseln E-mobil sind und an der einen Säule 1 bis 2 Mal pro Woche geladen wird.
Jeder E-Mobil-Willige projeziert die heimische Situation auf "die Fremde" - NEE, Danke, sagt der.
iX3

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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B.XP hat geschrieben:
schnaeutz hat geschrieben: Eine Geschichte aus dem echten Leben: Gestern wollte ich etwas einkaufen. In der Nähe ist eine Ladesäule mit 2 Ladepunkten. An einem zog ein Tesla S Strom. Der Wagen war leider zu breit für die Parktaschen und belegte noch einen Teil der danebenliegenden Parktasche, die für den 2. Ladepunkt gedacht ist. Auf der anderen Seite dieses Stellplatzes war ein Verbrenner über der Linie geparkt. Kurz, selbst mein kleiner Smart passte nicht in die Lücke.

Dann auf dem Heimweg die nächste Ladesäule. Ein Ladepunkt war besetzt, der andere frei. Als ich die Säule in der passenden App eingab, wurde mir angezeigt, dass die Säule unbekannt sei. Auch die Hotline konnte nicht helfen. Die freundliche Dame am Telefon meinte, angesichts der vielen Schwierigkeiten, mit denen sie täglich konfrontiert sei, komme für sie privat ein E-Auto nicht in Frage. Immerhin ehrlich. Erfreulicherweise kam ich mit der vorhandenen Ladung noch zu meiner privaten Wallbox.
Wenn wir jetzt schon so weit sind, dass die Unmengen an Parkunfähigen als Verhinderungsgrund für die Elektromobilität hergenommen werden, dann sind wir ja schon sehr weit.

Lade-Apps funktionieren in Deutschland nicht. Wo sind wir da? Bei der Funkloch-Thematik.
Und ... ich mein: Wenn die Dame an der Hotline mit Problemen konfrontiert ist ... na klar: Es ruft ja niemand an um sich für den tollen Ladevorgang zu bedanken, sondern NUR wenn es Probleme gibt. Das ist ihr Job. Deswegen sind Foren ja auch voll mit Problemen und deren Lösungen, aber nie mit Leuten die keine Probleme haben.
Kabelbaum hat geschrieben: Jeder Verbrennerfahrer hat auf Langstrecke quasi eine Garantie, das sein Tankstop (egal ob geplant oder ungeplant) innerhalb kürzester Zeit vollzogen ist!
Selbst im Urlaubsverkehr auf der BAB mal mehrere Fahrzeuge an der Zapfsäule vor sich zu haben, so ist das Tanken i.d.R. immer noch schnell erledigt.
Ein sogenannter "Plan B" ist für ihn völlig unbekannt weil unnötig.

Der BEV-Fahrer muss immer damit rechnen (erst recht in der Urlaubszeit), das die wenigen Ladesäulen besetzt, defekt sind oder Bezahlprobleme auftreten und somit entweder lange Wartezeiten einplanen (und das schon bei nur einem(!) Fahrzeug), oder "Plan B" in zur hoffentlich rettenden Ladesäule bringt.
Wenn du in einer Gegend unterwegs bist, wo du eine hohe Tankstellendichte hast UND wo die Tankstellen 24/7 auf sind. Wenn dir dein Verbrenner 100km Restreichweite anzeigt heißt das nicht dass du auch so weit kommst; 50km später zeigt dir das Teil "0 km" an und du bist erstmal im Blindflug der Reserve. Gerade wenn du in den "neuen" Bundesländern unterwegs bist, hast du schon mal auf 100km keinen Autohof oder Rasthof oder kannst über eine halbe Stunde Bundesstraße fahren, ohne an einer Tankstelle vorbei zu kommen. Die wundervolle Erfahrung mit "ab 21 Uhr geschlossen" hab ich selbst gemacht oder auch mit den (früheren) Autos meiner Eltern. "Aufgrund von xyz heute geschlossen", "Tankautomat defekt" oder "nur LKW" - das sieht man total gerne, wenn man an der Tankstelle steht und die gelbe Zapfsäule leuchtet. In Schweden habe ich letzten Herbst am Tankautomaten auch schon mal alle Giro/Maestro und Kreditkarten von meiner Frau und mir durchgetestet bevor dann mal eine ging. Nächste Tankstelle 50km. Die Geschichte von der Garantie für einfaches und 100% zuverlässiges Tanken ist einfach nur ein Märchen von Leuten, die zu lange Elektro fahren.
100 km, also in einem Kreis von 200 km Durchmesser keine Tankstelle in Deutschland ?

Never !

Gruß SRAM

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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@B.XP
Das klingt jetzt aber alles sehr konstruiert (ab 21Uhr zu und so). Mein Negativ-Beispiel hingegen kann den BEV-Fahrer rund um die Uhr treffen.
Oder willst Du damit sagen, das in der Summe aller möglichen Fälle/Beispiele zum Thema "schnelle Energieversorgung auf Strecke" die Stromversorgung besser abschneidet als die Spritversorgung?

Außerdem beziehen sich meine Beispiele auf BAB-Langstrecke. Wer in D mit einem Verbrenner und einer Reichweite von >600km/Tankfüllung nicht rechtzeitig eine Tankstelle findet, der sollte besser kein Auto fahren.
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

E-Mobil-Foo
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Die Öffnungszeiten sind auf dem Land eben so, 20oo oder 21oo, ZU der Laden und Kartenautomat is nich. Aber wer in der Magdeburger Börde oder Mäck-Pomm z.B. unterwegs ist, wird tunlichst sein Geschäft verstehen.
iX3

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

schnaeutz
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der Unterschied ist, mein Diesel macht 900 - 1000 km nonstop (jedenfalls kraftstoffmäßig). Mein E-Smart 100 - 120 km. Wenn bei dem einen noch 20 % im Tank sind, komme ich mit Sicherheit noch zu einer 24/7 Tankstelle, wenn ich nicht in der Sahara oder Sibirien bin. Beim Smart bestenfalls zur nächsten Säule. Klar, auch einen Diesel kann man so leer fahren, so dass man nur noch bis zur nächsten Dorftanke kommt. Wobei ich meinen Smart übrigens auch nicht so leer gefahren habe, dass ich nicht mehr nach Hause zur Wallbox gekommen wäre. Beide Autos haben ja eine Anzeige, wie voll der Energiespeicher ist. Das war eben mein Plan B. Ich sehe immer nur zu, dass ich ohnehin anfallende Wartezeit dazu nutze, den Akku zu laden. Wer weiß, ob ich mich nicht verfahre und einen ordentlichen Umweg in Kauf nehmen muss. Oder auf eine gesperrte Straße mit langer Umleitung treffe.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

schuti
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Nach 2021 sinken die Flottengrenzwerte zum co2 Ausstoß in Relation zu den erreichten Werten 2021. Daher wird sich das Elektroauto auch 2021 nicht durchsetzen. Die Hersteller dürfen zu wenig co2 Ausstoß produzieren. Sonst müssten sie nämlich noch weniger in den Folgejahren erreichen.
Ab 2022 geht es dann aber los. Das sieht man auch bei den Planungen der Hersteller was neue Modelle angeht.
VW e-up teal blue voll 12/2020

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Helfried
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Die reine Luft in den Städten während der Seuche habe das Denkvermögen gesteigert. Mehr Leute sollen angeblich jetzt positiv über Elektroautos nachdenken:

https://teslamag.de/news/volvo-chef-cor ... igen-28427
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