E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Super-E hat geschrieben: @helfried: gute Idee - ist dann so ein wenig wie ein Verbot von Zigaretten Werbung. Könnte man vielleicht sogar in ein Gesetz packen. ;-)
Und auf dem Fahrzeug muss ein Bild von Krebskranken Lungen und NOx geschädigten Organen drauf und ein Spruch wie "der Betrieb dieses Fahrzeugs schadet der Gesundheit der Personen in ihrer Umgebung!"

So weit wird es aber nicht kommen...
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Super-E hat geschrieben: Ich frage mich manchmal, was eigentlich "nicht durchsetzen" bedeutet, wenn in diesem Zuge immer nach Szenarien gesucht wird, bei denen ein EV nicht so praktisch ist. Hat sich der Diesel dann auch nie durchgesetzt da er es nie geschafft hat 100% der Verkäufe zu erreichen?

...

Sobald eine deutliche Mehrheit elektrisch unterwegs ist - und das ist für mich "durchgesetzt", kann man als Politiker anfangen bei den restlichen Verbrennen die Daumenschrauben anzusetzen. Vorher ist das politischer Selbstmord.

Wichtig ist für mich aber das hier nicht der Besitz bestraft wird, sondern dass man die nächste Kaufentscheidung beeinflusst - bzw die realen Emissionen besteuert. Also lieber einen Anstieg der Benzin/dieselpreise als KFZ Steuer. Dies sorgt dann auch dafür dass Plug-in-Hybride nicht unnötig mit Kraftstoff betrieben werden.
Ich würde sagen, E-Mobilität hat sich dann durchgesetzt, wenn sie es aus der Nische herausgeschaft hat, das können 20 oder 80% Marktanteil sein; nicht durchgesetzt in meinen Augen, haben sich z.B. die diversen Gasantriebe, es gibt sie zwar, aber sie sind doch eine recht kleine Nische und weitestgehend unbedeutend.

Etwas sehe ich anders, grade wenn E-Autos zum Selbstläufer werden, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, bei den verbliebenen Verbrennern die Daumenschrauben anzulegen (höchstens dafür sorgen, dass die Benzinpreise nicht ins Bodenlose sinken, weil die Nachfrage einbricht). Die Daumenschrauben müssen gerade dann angelegt werden, wenn "niemand" freiwillig E-Autos kauft, ob und wie sich das politisch durchsetzen lässt weiß ich nicht.

Die Politik will meine ich 10 Mio. E-Autos bis 2030, das wären 20% des aktuellen Bestandes und etwa 1 Mio. neue E-Autos jährlich ab jetzt, das wäre 25% Anteil an den Neuzulassungen stand heute, oder eben noch höhere Marktanteile in den darauffolgenden Jahren nach jedem Jahr in dem eben keine Mio. E-Autos verkauft wurden.

Übrigens, selbst in Norwegen werden in den meisten Monaten noch knapp 50% Verbrenner zugelassen, nur in den "Peak-Tesla"-Monaten sind es deutlich mehr E-Autos. Golf 8 vs. ID.3 könnte in Deutschland ein interessanter Indikator für langfristige Trends werden, ich sag mal so, ein massentauglicheres E-Auto außer dem ID.3 ist momentan nicht in Sicht.
Hybride aller Art sind die Zukunft, reine Batterie-Autos für die Masse sind für mich eine ökonomische und ökologische Sackgasse.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Blueskin
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Offen gesagt bekomme ich mittlerweile immer ein wenig die Krise, wenn immer und immer wieder Norwegen als Super-Beispiel vorgehalten wird, obwohl weltweit so ziemlich kein Land die gleichen Voraussetzungen hat: nämlich massenhaft fast kostenlose Wasserkraft PLUS jede Menge Erdöl, das vorzugsweise an andere Länder verkauft wird und dessen Erlöse diese beispiellose Subventionierung überhaupt erst ermöglichen. (Zudem: Je weniger eigene Bürger das Erdöl verfeuern, um so mehr kann man für gutes Geld exportieren)

Das ist ähnlich wie mit "Vorbild" Niederlande bei den Fahrrädern: Total flaches Land + i.d.R kurze Wege. Schon "nebenan" in Belgien ist das schon nicht mehr soooo doll mit den Fahrrädern.

Ironie on: Da könnte ich auch die These aufstellen, dass sich Elektromobilität weltweit NICHT durchsetzen wird, weil das ja in Burkina Faso schon NICHT klappt.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Blueskin hat geschrieben: Offen gesagt bekomme ich mittlerweile immer ein wenig die Krise, wenn immer und immer wieder Norwegen als Super-Beispiel vorgehalten wird, obwohl weltweit so ziemlich kein Land die gleichen Voraussetzungen hat:
Da stimme ich dir zu 50% zu. Als Beispiel kann es uns aber dienen wenn es darum geht zu zeigen wie viele E Fahrzeuge gleichzeitig in einer Stadt geladen werden können und das auch noch für die Stabilität zuträglich ist.
Es ist halt einmal so (egal warum) dass dort die höchste E Fahrzeug Dichte am Land und in den Städten unterwegs sind. Daher ist es schön zu sehen wie diese Parkhäuser und Straßenzeilen aussehen, wo tausende Elektrofahrzeuge über Nacht laden.
Auch sieht man, was eine gezielt eingesetzte Politik bewirken kann, wenn die es will. Natürlich hat jeder Staat eigene Interessen und Gelder zur Verfügung. Aber die Tatsache das es politisch möglich ist ohne Volksaufstand sagt doch einiges aus. Ob es in dieser Geschwindigkeit für Deutschland möglich ist oder sogar schlecht wäre ist ein anderes Blatt. Aber natürlich hast du recht, die Transformationsgeschwindigkeit muss in Deutschland angepasst werden um die Wirtschaft nicht zu zerstören. Die Wirtschaft muss den Wandel mit gehen können und nicht überrollt werden. Aber eines ist auch klar, der deutsche Markt alleine wird die deutsche Automobilindustrie keinesfalls Auslasten können, daher ist auch hier der Blick nach Norwegen durchaus Sinnvoll. Was wenn mehr Staaten diesen Weg verfolgen?
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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AbRiNgOi hat geschrieben:
Blueskin hat geschrieben: Offen gesagt bekomme ich mittlerweile immer ein wenig die Krise, wenn immer und immer wieder Norwegen als Super-Beispiel vorgehalten wird, obwohl weltweit so ziemlich kein Land die gleichen Voraussetzungen hat:
Die Wirtschaft muss den Wandel mit gehen können und nicht überrollt werden. Aber eines ist auch klar, der deutsche Markt alleine wird die deutsche Automobilindustrie keinesfalls Auslasten können, daher ist auch hier der Blick nach Norwegen durchaus Sinnvoll. Was wenn mehr Staaten diesen Weg verfolgen?
Jeder Volumenhersteller kann E-Autos bauen, demnächst wird der Mach-E von Ford hergestellt, aber es gibt keine relevante natürliche Nachfrage nach E-Autos, das E-Auto ist eine politische Kopfgeburt und wird nur auf stark regulierten Märkten Erfolg haben, wenn kein Technologiesprung stattfindet.

Norwegen ist dank Öl-Exporten enorm reich und hat billigen und sauberen Strom aufgrund seiner geographischen Lage im Überfluß, es kann kein Land dem Beispiel Norwegens folgen, das nicht ähnliche Voraussetzungen hat, am ehesten noch die Schweiz, aber die fahren eh viel Bahn, da ist das ganze vll. nicht so drängend. In Norwegen gab es meine ich schon vorher eine Strominfrastruktur um Autos elektrisch zu heizen, auf der man dann aufbauen konnte. Wie gesagt, selbst in Norwegen haben Verbrenner noch etwa 50% Marktanteil.

Wie erfolgreich sind denn E-Autos in Spanien, Polen oder Italien? Oder den meisten US-Staaten abseits der Westküste?
Hybride aller Art sind die Zukunft, reine Batterie-Autos für die Masse sind für mich eine ökonomische und ökologische Sackgasse.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Skeptizist hat geschrieben: In Norwegen gab es meine ich schon vorher eine Strominfrastruktur um Autos elektrisch zu heizen, auf der man dann aufbauen konnte.
die heizen nicht nur autos sondern auch ihre häuser elektrisch
gib einem dummen ein pferd und der wissende wird verwarnt...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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ar12 hat geschrieben:
Skeptizist hat geschrieben: In Norwegen gab es meine ich schon vorher eine Strominfrastruktur um Autos elektrisch zu heizen, auf der man dann aufbauen konnte.
die heizen nicht nur autos sondern auch ihre häuser elektrisch
Solang das mittels einer Wärmepumpe passiert, ist das m.E. ja auch OK.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Celestar
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Warum nur mit einer Wärmepumpe. Man kann auch direkt Heizen.

Celestar

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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fiedje hat geschrieben: Solang das mittels einer Wärmepumpe passiert, ist das m.E. ja auch OK.
bohre mal in norwegen:)))))))))))))))) die heizen direkt
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Michael_Ohl hat geschrieben: 736Milliarden Kilometer sind letztes Jahr in Deutschland gefahren worden. Ziehen wir 2% für E-Mobilität ab macht das nach Deiner "Berechnung" über 700Milionen Erstickungstote nur in Deutschland. Schwierige Zahl in einen Land mit 88Mio Einwohnern. Das mit den Flugkilometern zu Prüfen kann ich mir wohl bei solchen aus den Daumen gelutschten Zahlen auch Schenken.

MfG
Michael
Sorry, "Die Luft zum Atmen nehmen" ist natürlich im übertragenen Sinn gemeint. Noch müssen wir dadurch nicht an Atemnot leiden.

Der Überschlag war hingegen erstaunlich genau. Der aktuelle Zwischenbericht nennt 1,99 Tonnen für Verkehr ohne Flüge pro Person in Deutschland. Durch Atmen erzeugt jede Person rund 0,2 Tonnen CO2 pro Jahr. Da wir in beiden Fällen das O2 aus der Luft beziehen, brauchen wir 10 mal soviel Luft fürs Fahren als fürs Atmen.

Anders ausgedrückt braucht jeder von uns 120 Bäume für die Verbrennermobilität und 12 Bäume für die Luft zum Atmen.
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