Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Tom7 hat geschrieben: Die Bleiklötze stecken die hohen Ströme beim Anlassen eigentlich recht gut weg, so dass das gar nicht so das Problem ist.
Klar stecken die Bleiklötze die hohen Anlasserströme recht gut weg.
Wurde ja auch Jahrzehnte darauf optimiert.

Das Problem sind doch eher Übergangswiderstände beim Anlasserschalter, lose Kontakte, die dann gern mal Funken sprühen oder verdreckte Anlasser /Lichtmaschinen mit abgewetzten Kohlen, ...

Fakt ist, dass Kabelbrände im Motorraum von Verbrennungs-Kfz eine häufige Brandursache sind.
Neben den auslaufenden Flüssigkeiten, die an irgendwelche heissen Teile geraten.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Tom7
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Klar, allgemein gibt es bei der Elektrik alle möglichen Fehlerursachen, die Brände verursachen können. Und das wird bei E-Autos auch nicht so wirklich anders kommen. Aber wenn man natürlich grade die 12V Batterie hat tauschen lassen und auf dem Heimweg noch beim Einkaufszentrum kurz rein springt und während dessen fackelt das Auto ab, dann liegt der Verdacht schon nahe, dass bei den Arbeiten des Batterietausches gepfuscht wurde und auch das ist sicher keine Frage ob ICE oder BEV.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Leto89
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Anlasser... Warum hat der Cybertruck 48V Bordsystem? Steer-by-wire zum Beispiel und das nutzt man schon häufiger als nur beim Start.
eSoul SK3

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Tragischer Unfall: https://www.berliner-zeitung.de/news/au ... li.2282961

Die Überschrift erweckt eventuell beim flüchtigen Leser den Eindruck, als wäre da jemand im brennenden Tesla gestorben. Aber wer sich dort Bestätigung seiner Vorurteile erhofft, wird enttäuscht - es war sehr wahrscheinlich ein Verbrenner.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Ich bin nur enttäuscht weil es nichts mit dem Thread Thema zu tun hat.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

michelsberg
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Hat es wirklich nicht, aber für den Link bin ich trotzdem dankbar.
Das erinnert mich nochmal daran, als letzter im Stau besonders viel Platz nach vorn zu lassen und möglichst gar nicht erst auf der rechten Seite stehen zu bleiben. Oder wenn doch, dann mit so viel Abstand nach vorn, dass ich eine Fluchtmöglichkeit habe, falls von hinten etwas sehr großes sehr schweres auf mich zukommt.
Ioniq 5 RWD | 19" | 72.6kWh | Techniq | 10/21 | 63'000km | ICCU-Wechsel: 1

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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A.Q. hat geschrieben: Tragischer Unfall: https://www.berliner-zeitung.de/news/au ... li.2282961

Die Überschrift erweckt eventuell beim flüchtigen Leser den Eindruck, als wäre da jemand im brennenden Tesla gestorben. Aber wer sich dort Bestätigung seiner Vorurteile erhofft, wird enttäuscht - es war sehr wahrscheinlich ein Verbrenner.
​Unfassbar...


https://www.t-online.de/region/berlin/i ... -KvQ%3D%3D


...diese durch keinerlei Fachkenntnisse getrübte, sensationsheischende Berichterstattung.


Mal ein paar Fakten:


Eine Werkfeuerwehr ist zunächst einmal genau das: eine Werkfeuerwehr. Zuständig für feuerwehrtechnische Aufgaben auf dem Werksgelände. Nicht darüber hinaus. Für die verschiedenen Einsatzlagen gibt es eine festgelegte Alarm- und Ausrückeordnung. Dort (und somit auch in der Datenbank der Leitstelle) ist genau hinterlegt, welche Einheiten bei welchen gemeldeten Lagen an welchem Ort alarmiert werden. Wenn der Disponent also in seinen Rechner eingibt "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Fahrzeug brennt", macht der Rechner einen Alarmierungsvorschlag, der Disponent drückt dann nur noch auf den Knopf und es wird genau das losgeschickt, was im Rechner für diese Lage hinterlegt ist. Und eine Werkfeuerwehr ist dort im ersten Abmarsch nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Ich weiß z.B., dass die Werkfeuerwehr BASF und die des Frankfurter Flughafens auch im Umkreis des eigenen Geländes Einsätze fährt.


Es ist also eine Unverschämtheit, hier der Leitstelle, der Tesla-Werkfeuerwehr oder den eingesetzten Kräften irgendeinen Vorwurf zu machen! Der Disponent hat nach AAO alarmiert, der ersteintreffende Zugführer oder der Einsatzleiter haben dann aufgrund der Lage vor Ort entschieden, die Werkfeuerwehr nachzufordern. Alles richtig gemacht.


Natürlich könnte man die Werkfeuerwehr in die AAO aufnehmen, so dass diese standardmäßig auf die Autobahn mit ausrückt. Dann müsste diese aber ausrüstungstechnisch und personell so ausgestattet werden, dass sie diese Einsätze bewältigen kann und gleichzeitig noch den Schutz des eigenen Werkes (dazu ist sie schließlich primär gedacht) sicherstellen kann. Und beides wird Tesla sicher nicht aus eigener Tasche bezahlen - warum sollten sie auch!

Und noch etwas: ich gehe davon aus, dass die ausrückende Mannschaft der Werkfeuerwehr Freiwillige sind. Selbst wenn diese sofort alarmiert worden wäre, braucht die Feuerwehr mindestens drei Minuten Zeit bis zum Ausrücken (wenn sie schnell sind) und dann noch die Zeit der Anfahrt. Bei einem Verkehrsunfall, bei dem Personen eingeklemmt sind und das Fahrzeug in Flammen aufgeht, rettet diese Personen nichts und niemand mehr. Es sei denn, ein einsatzbereites Feuerwehrfahrzeug steht beim Unfall quasi direkt daneben...

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Hannes1971 hat geschrieben: Es ist also eine Unverschämtheit, hier der Leitstelle, der Tesla-Werkfeuerwehr oder den eingesetzten Kräften irgendeinen Vorwurf zu machen!
Ich kann diesen Vorwurf dort nicht herauslesen.

Es wird die Frage aufgeworfen, warum sie das nicht getan hat, und festgehalten, dass das nun untersucht wird und noch keine weiteren Erkenntnisse dazu vorliegen. Das ist doch kein Vorwurf gegen irgendjemanden, sondern einfach nur die Frage nach den Gründen und Details.
Dann gibt es drei Möglichkeiten:
  1. Die Mitarbeitenden haben im Rahmen der Regeln eine Fehlentscheidung getroffen.
  2. Die Mitarbeitenden mussten so entscheiden, weil das die Regeln und Abläufe sind, aber mit anderen Regeln/Abläufen hätte man es besser machen können.
  3. Die Mitarbeitenden mussten so entscheiden, weil das die Regeln und Abläufe sind, und die Regeln und Abläufe sind richtig so.
Nur im ersten Fall würde daraus ein Vorwurf an die konkret an der Situation Beteiligten erwachsen. Ob dieser Fall vorliegt, ist aber doch überhaupt nicht erkennbar und es behauptet auch niemand.

Hier übrigens der Originalartikel, dort stehen noch mehr Infos:
https://www.maz-online.de/lokales/oder- ... HHCHM.html

Wenn die Lage so einfach und eindeutig wäre, wie du es unterstellst, dann würde das ja nicht nun untersucht werden müssen.


Es ist doch völlig richtig und vernünftig, dass man so einen Fall analysiert und daraus ableitet, ob für die Zukunft Verbesserungsmaßnahmen an den Abläufen und Regeln möglich sind.
Dann müsste diese aber ausrüstungstechnisch und personell so ausgestattet werden, dass sie diese Einsätze bewältigen kann
Nein, müsste sie nicht. Man könnte doch durchaus die Werksfeuerwehr als Ergänzung losschicken, die früher vor Ort ist und bereits das mit ihren Mitteln mögliche solange tut, bis die normale Feuerwehr eintrifft.
und gleichzeitig noch den Schutz des eigenen Werkes (dazu ist sie schließlich primär gedacht) sicherstellen kann.
Das halte ich für falsch. Also falsch im moralischen Sinne - nicht falsch im Sinn der geltenden Regeln, die ich nicht genau kenne.

Da ist ein Mensch, dessen Leben gerettet werden könnte, der aber keine Hilfe bekommt, weil die drei mal im Jahr dringend gebrauchte Werksfeuerwehr sagt "Könnte ja in den 20 Minuten bei uns was schlimmes passieren"? Das wäre in der Folgenabwägung ein krasses Missverhältnis.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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A.Q. hat geschrieben:

Da ist ein Mensch, dessen Leben gerettet werden könnte, der aber keine Hilfe bekommt, weil die drei mal im Jahr dringend gebrauchte Werksfeuerwehr sagt "Könnte ja in den 20 Minuten bei uns was schlimmes passieren"? Das wäre in der Folgenabwägung ein krasses Missverhältnis.
Drei mal im Jahr? Wenn die Werkfeuerwehr in die Alarm- und Ausrückeordnung eingebunden ist, fährt sie zu jedem Einsatz auf der Autobahn in ihrem Bereich. Ich habe 10 Jahre Dienst in einer Freiwilligen Feuerwehr mit Zuständigkeit für die Autobahn gemacht (https://www.feuerwehr-dillenburg.de/). Da kam drei mal im Monat, manchmal auch 3x in der Woche, eher hin.

Und: in dem von Dir zitierten Artikel steht es ja auch geschrieben:

Die Antwort des Innenministeriums dazu ist eindeutig: Ja, die Tesla-Werkfeuerwehr darf das Gelände verlassen, wenn die Sicherheit auf dem Tesla-Gelände zur gleichen Zeit nicht beeinträchtigt wird.

Auf MAZ-Anfrage teilt der Pressesprecher des Ministeriums mit, dass „die Werkfeuerwehr im Einsatzfall auch außerhalb des Betriebes oder der Einrichtung tätig werden [kann], wenn sie durch die Ordnungsbehörde (i.d.R. die Einsatzleitung der öffentlichen Feuerwehr) angefordert wird. Dies aber unter dem Vorbehalt, dass der Brandschutz und die Hilfeleistung auf dem Betriebs- oder Einrichtungsgelände weiterhin sichergestellt bleibt

Das schließt eine Aufnahme der Werkfeuerwehr mit der jetzigen Ausstattung in die Alarm- und Ausrückeordnung und das regelmäßige Mit-Ausrücken faktisch aus. Dazu müsste dann entsprechend Fahrzeuge und personelle Ausstattung vorgehalten werden. Und so wie es laut Artikel geregelt ist, ist es ja auch gelaufen: die Werkfeuerwehr wurde durch die Ordnungsbehörde (i.d.R. die Einsatzleitung der öffentlichen Feuerwehr) angefordert.

Rechtlich und auch moralisch würde ich mir hier als Führungskraft nicht ans Bein pissen lassen. Wenn mir das zu doof würde, würde ich meinen Melder dem Bürgermeister auf den Tisch legen und tschüss. Dann sollen doch die moralisch entrüsteten und die Besserwisser die ehrenamtliche Aufgabe übernehmen.

Aber, das lernt man in der Feuerwehrschule als allererstes: Wir können nicht jeden retten.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Hannes1971 hat geschrieben: Drei mal im Jahr? Wenn die Werkfeuerwehr in die Alarm- und Ausrückeordnung eingebunden ist, fährt sie zu jedem Einsatz auf der Autobahn in ihrem Bereich.
Es geht um die Häufigkeit, mit der die Werksfeuerwehr auf ihrem Werksgelände dringend zur Gefahrenabwehr benötigt wird, nicht außerhalb. Auch bei einem großen Werk wie Tesla kann ich mir nicht vorstellen, dass dort drei mal im Monat oder gar in der Woche Situationen entstehen, bei denen ein Anrücken mit einigen Minuten Verspätung (= von der Autobahn aus und nicht von der Wache aus) lebensbedrohliche Auswirkungen hätte.
Und: in dem von Dir zitierten Artikel steht es ja auch geschrieben:
Das habe ich alles gelesen. Da steht halt immer ein "wenn" ohne Antwort, was hier konkret vorliegt.
Rechtlich und auch moralisch würde ich mir hier als Führungskraft nicht ans Bein pissen lassen.
Das wäre nur Fall 1 in meiner Liste. Im Fall 2 macht doch niemand diesen Menschen einen Vorwurf.
Du argumentierst viel mit geltenden Regeln - die kann man aber auf übergeordneter Ebene ändern und sollte sich auch regelmäßig über mögliche Verbesserungen Gedanken machen.
Aber, das lernt man in der Feuerwehrschule als allererstes: Wir können nicht jeden retten.
Soll das ein Freifahrtschein sein, sich keine Mühe geben zu müssen?

Und es gilt auch für die Menschen im Werk. Da ist ein Mensch auf der Autobahn, mit beispielsweise 10 % Chance, sein Leben zu retten. Aber man verweigert ihm die Hilfe wegen der 0,01 % Wahrscheinlichkeit, dass in genau dieser halben Stunde theoretisch das Leben eines Menschen im Werk gerettet werden könnte?
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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