Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

michelsberg
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Es ging ursprünglich um die Farbe der Flamme. Da ist es sehr wohl relevant ob Lithium in irgendeiner Form vorhanden ist. Dafür muss das Li nicht an der Reaktion teilnehmen.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Stimmt. Aber es muss genug davon an der Reaktion beteiligt sein, um eine sichtbare Färbung der Flamme zu bewirken und es darf nichts anderes so sehr beteiligt sein, dass es die Färbung durch das Li "überdeckt".
Gruß
Werner
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Meinereiner
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OlafSt hat geschrieben: Seit wann ist Lithium kein Lithium mehr, nur weil es seine Valenzelektronen abgegeben hat ? In Kupferdrähten werden, sobald Strom fließt, auch ständig Kupferatome ionisiert und wieder rekombiniert. Ist das deswegen kein Kupfer mehr ?
Meinereiner hat geschrieben: Die Mär, dass in heute in E-Autos verbauten Akkuss LiIonen Akkus Lithiummetall drin ist
OlafSt hat geschrieben: Soviel zum Thema Stammtisch.
Ich schreib schon extra dick und fett Metall (obwohl es mit Lithium allein auch relativ klar wäre), was muss man denn noch tun? Tiktok Videos einbinden?

Jedenfalls ist das ein großer Unterschied, ob das Lithium sein Elektron noch hat oder eben nicht.
Man nehme als Beispiel Natrium als Metall und Speisesalz, und deren Reaktion, wenn man sie ins Wasser kippt.

Mal genauer recherchiert:
Laut Google wird das Lithium in Li-Ionen-Akkus als Lithiumhexafluorophosphat verwendet, und das ist definitiv nicht brennbar *1). Das ist ein Salz, ein sehr unangenehmes offensichtlich.
Dafür ist das Elektrolyt (man ließt von Ethylencarbonat), in dem das Salz aufgelöst wird brennbar. Offenbar aber nicht zu sehr (?) (keine Kennzeichnung).

Man kann Flammfärbungen mit gelösten Salzen in Alkohol erzeugen, aber das hat nichts damit zu tun, dass da Metall brennt. Warum keine rote Flammfärbung auftritt wenn ein Lithium-Ionen-Akku brennt, weiß ich nicht. Vermutung: Da werden wohl nur irgendwelche gasförmige Zersetzungsprodukte brennen. Die enthalten dann offensichllich kein Lithium
Ist aber Mutmaßung. Ich bin bei Chemie nur Laie.

*1) Hier hast du es hochoffiziell aus dem Gefahrstoffdatenblatt:
https://www.carlroth.com/medias/SDB-224 ... NWRiM2FkOA
"Nicht brennbar"

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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Meinereiner hat geschrieben:
Jedenfalls ist das ein großer Unterschied, ob das Lithium sein Elektron noch hat oder eben nicht.
Man nehme als Beispiel Natrium als Metall und Speisesalz, und deren Reaktion, wenn man sie ins Wasser kippt.
Hinsichtlich der Flammenfärbung aber nicht. Wenn man Salzwasser in eine Bunsenbrennerflamme sprüht oder Natrium in Wasser wirft: die Flamme ist immer schön gelb.

Aber natürlich ist der Gehalt an Lithium im Akku so niedrig, dass die Flammenfärbung schlicht überdeckt wird.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Meinereiner
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Hannes1971 hat geschrieben: Hinsichtlich der Flammenfärbung aber nicht. Wenn man Salzwasser in eine Bunsenbrennerflamme sprüht oder Natrium in Wasser wirft: die Flamme ist immer schön gelb.

Aber natürlich ist der Gehalt an Lithium im Akku so niedrig, dass die Flammenfärbung schlicht überdeckt wird.
Es stimmt, dass man auch mit Salzwasser eine Flamme färben kann. Wie groß die Mengen sein müssen, weiß ich aber nicht. Der Test mit der Flammenfärbung ist ziemlich empfindlich.

Mein Punkt mit dem Lithium bezieht sich aber auch eher weniger auf die Flammenfärbung, sondern das Märchen, LiIonen-Akkus enthalten Alkalimetall:
Das Gschichterl geht ja so, dass man Lithiumakkus nicht mit Wasser löschen dürfe, weil Lithium ja so schlimm mit Wasser reagiert.
Im Akku ist soweit mir bekannt nichts, das mit Wasser so stark reagieren würde, dass man ein Feuer startet. Das weiß natürlich auch die Feuerwehr.

Die Schwierigkeit beim Löschen von NMC-Akkus ist, dass alle Bestandteile für den Brand im Akku enthalten sind. Energie um die Reaktion zu starten, Sauerstoff (der sich aus den Metalloxiden freisetzen lässt) und ein Brennstoff *1).
LFP-Akkus fehlt eine Quelle für Sauerstoff im Akku. Und genau das ist der große Unterschied im Punkt Sicherheit.

So oder so:
Dieses Missverständniss mit dem Alkalimetall im Akku ist falsch, wird aber gerne erzählt, weil es das E-Auto so böse aussehen lässt.

Das nächste Schwurbelschauergschichterl ist die hohe Brandlast vom Akku und damit dem E-Auto. Wer sich ein bischen mit Heizwerten beschäftigt, kommt schnell dahinter, wo die Energie für die brutalen Autobrände steckt: Im Kunststoff. Das hört man nur nicht gern, weil das viele Plastik auch in den Verbrennern drin ist ;-)

*1)
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsdreieck

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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Meinereiner hat geschrieben:
Mein Punkt mit dem Lithium bezieht sich aber auch eher weniger auf die Flammenfärbung, sondern das Märchen, LiIonen-Akkus enthalten Alkalimetall:
Das Gschichterl geht ja so, dass man Lithiumakkus nicht mit Wasser löschen dürfe, weil Lithium ja so schlimm mit Wasser reagiert.
Das ist natürlich quark. Frag mal die Geschichtenerzähler ob sie auch Angst davor haben, Speisesalz ins Nudelwasser zu kippen. Nicht? Ist doch auch Natrium...
Im Akku ist soweit mir bekannt nichts, das mit Wasser so stark reagieren würde, dass man ein Feuer startet. Das weiß natürlich auch die Feuerwehr.
Letzteres schwankt sehr stark mit dem Ausbildungsstand.

Aber die Lernkurve steigt. Leider hinter der Bezahlschranke, aber hier ein Auszug aus der heutigen Tageszeitung:

Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften war die Feuerwehr Ettenheim am Sonntag wegen eines Fahrzeugbrands auf der A5 ausgerückt. Nach dem Einsatz seien sie künftig "gelassener".

[...]

Letztlich habe der nagelneuen BMW X5 allerdings nicht anders gebrannt, als ein herkömmlicher Verbrenner. Die im Boden verbaute Batterie habe zwar mit Funken und Blitzen heftig und lautstark auf das Löschwasser reagiert. "Aber wir haben den Brand wie auch sonst mit nur 500 Litern Wasser gelöscht bekommen", berichtet Rauer. Er habe sich den Brand eines Hybridfahrzeugs deutlich spektakulärer vorgestellt. "Mit dieser Erfahrung werden wir künftig nun gelassener mit dem Thema umgehen", sagt er. Auch das Abschleppen des Wracks habe problemlos funktioniert.

Das hätten wir (Feuerwehr Offenburg) den Kameraden schon vorher sagen können...

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Germering: Elektroauto geht in Flammen auf – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Wie die Feuerwehr mitteilt, wurden die Brandbekämpfer gegen 1.40 Uhr in den Handwerkerhof an der Augsburger Straße gerufen. Als sie eintrafen, stand das Auto lichterloh in Flammen. Da das Fahrzeug direkt an einem Haus stand, war besondere Eile geboten. Gemeinsam schafften es die 20 Feuerwehrleute, das Auto zu löschen und ein Übergreifen der Flammen auf das Haus zu verhindern. Das Elektroauto wurde allerdings vollkommen zerstört.

https://www.merkur.de/lokales/fuerstenf ... 19114.html
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Wäre jetzt interessant zu wissen ob der Akku tatsächlich gebrannt hat oder welche Anzeichen zu sehen waren das das Auto geflutet wurde.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

OlafSt
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Rein optisch brennt der Wagen nur vorn - das sieht ganz und gar nicht nach einem Akku-Brand aus.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Kann jemand das Fahrzeug identifizieren? Mein Bauchgefühl sagt auch Motorbrand (Hybrid?), aber dagegen spricht dass das Feuer mitten in der Nacht ausbrach. Vielleicht auch Brandstiftung?
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