Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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mweisEl hat geschrieben: "[...] verursachten Elektroauto-Fahrende laut AXA-Statistik...
Vorsicht vor der AXA-Versicherungsgruppe: für spektakuläre Bilder mit Elektroautos helfen die mit Pyrotechnik nach, und stellen das Ergebnis als "echten" Brand (Akkubrand) dar.

Fake-Feuer bei Crashtest: Versicherung zündet Tesla selbst an (24auto.de)

Die "Meldung", Elektroautos würde beim "Überschlagen" sofort einen Akkubrände erleiden, geistert natürlich sofort, mit den schönsten Fotos, durch Focus ("Tesla überschlägt sich und brennt sofort: Versicherung warnt") & a-Soziale Medien.
Zuletzt geändert von mweisEl am Fr 26. Aug 2022, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Rama_31_439
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mweisEl hat geschrieben: "[...] verursachten Elektroauto-Fahrende laut AXA-Statistik 50 Prozent mehr Kollisionen mit Schäden am eigenen Fahrzeug als jene von herkömmlichen Verbrennern; jene von leistungsstarken Elektroautos verursachten hingegen mehr als doppelt so viele Eigenschäden durch Kollisionen als jene von Standardverbrennern."

Wenn die leistungsstarken Elektroautos mehr als doppelt so viel Kollisionen verursachen, alle Elektroautos zusammen aber nur 50%, dann würden leistungsnormale Elektroautos doch nur 0% mehr Kollisionen verursachen, falls die Grenze zwischen "leistungsnormalen" und "leistungsstarken" Elektroautos oberhalb der "Mitte" gezogen wird.
Da biegst du dir was zurecht. "Falls" belegt garnichts.

Das finde ich hingegen bedenklich:
Mit Elektroautos werden nach Erkenntnissen von Unfallforschern mehr Kollisionen verursacht als mit herkömmlichen Autos mit Verbrennermotor. "Je leistungsfähiger das Fahrzeug ist, desto öfter verursachen die Lenkerinnen und Lenker einen Schaden am eigenen oder an Fremdfahrzeugen", erklärt Michael Pfäffli, Leiter der Unfallforschung und Prävention der Schweizer Versicherung AXA. Besonders bei leistungsstarken Modellen ereigneten sich 30 Prozent mehr Schäden an Dritten, aus Sicht der Versicherung heißen sie Haftpflichtschäden.
Und klarerweise müssen dann die Prämien steigen.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

JuGoing
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https://www.ardmediathek.de/video/brisa ... DYzOWQxNzM

Immer wieder Brände: Wie leicht fangen E-Autos Feuer?
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Rama_31_439 hat geschrieben: Das finde ich hingegen bedenklich:
Dass die AXA Versicherungsgruppe sich nicht zu blöde ist, weil ein Elektro-PKW auf "normalen" Weg gar nicht so einfach zum Umkippen zu bringen ist, stattdessen durch Ziehen mit einem Seil über eine ca. 1 Meter hohe seitliche Rampe zum "Überschlagen" gebracht wird, und dass die AXA dann noch mit Pyrotechnik einen Akkubrand simuliert, und diese Fotos dann dem Focus und der restlichen Faschopresse verkauft.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Rama_31_439
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Was hat jetzt eine Brandsimulation mit einer um 30% höheren Haftpflichtschadensrate zu tun ?

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Ich habe den Focus-Artikel auch gesehen und dort wurde mit keiner Zeile darauf hingewiesen, dass der Brand nicht 'echt' war. Ich habe mich nur gewundert, dass das olle Model S bei der Dachlandung an der Batterie Feuer fangen soll.
Das ist schon eine sehr bedenkliche Irreführung und Meinungsmache von AXA wie auch Focus. Die AXA stand vor Jahren schon wg ihrer seltsamen Aquisemethoden am Pranger.
Golf GTE 2018 - 2020 / Hyundai Kona 2020 - 2023 / Tesla M3 SR+ US seit 3.2020........bevor Elon abgedreht ist

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Mich macht die ganze Veröffentlichung sehr skeptisch.

Das Video ist doch reine Show. Da wird ein Auto mittels eines Drahtseils über eine einseitige Rampe gezogen (siehe Bild hier, damit es sich aufs Dach dreht, und anschließend pyrotechnisch entzündet. Verkauft wird das ganze dann als "Crashtest", um Overtapping zu untersuchen, jedenfalls geben es die Journalisten so wieder.

Sorry, aber das ist doch völliger Bullshit. Das ist kein versehentliches Overtapping, sondern es drückt der Fahrer des ziehenden Autos im vollen Bewusstsein mehrere Sekunden lang auf Vollgas. Natürlich dreht ein Auto, das mit hoher Geschwindigkeit über eine einseitige Rampe fährt, sich auf die Seite. Und zu allem Überfluss wird es dann auch noch angezündet, um einen Batteriebrand zu simulieren. :shock:

Dann die angebliche Statistik:
Wenn es wirklich so wäre, dass E-Autos eine 50 % höhere Unfallwahrscheinlichkeit haben (bestimmte Modelle gar 100 %), dann hätte es sich längst sehr deutlich in der Einstufung der Typklassen der Versicherungen niedergeschlagen. Die Versicherungen schauen sich ja jedes Jahr Zahl und Höhe der Schäden Die Versicherungen für E-Autos sind aber nach bisherigen Erkenntnissen tendenziell geringer als die von Verbrennern: https://ecomento.de/2021/06/01/kfz-vers ... uswertung/
Wie passt das also zusammen?

Auch die Fokussierung auf die Ursache "Overtapping" erscheint mir fraglich, jedenfalls in Verbindung mit solchen Videos. Overtapping kann ich mir bei Parkremplern vorstellen - ich fand tatsächlich den Tesla diesbezüglich kritisch, weil er extrem schnell reagiert. Ich habe den Eindruck, dass andere Hersteller das bewusst ein wenig verzögern.
Aber wenn mir das auf freier Fahrbahn passiert, nehme ich ja schnell den Fuß wieder vom Gas. Wenn die halbe Sekunde dazwischen reichen, um das Auto aus der Bahn zu werfen, ist man schon ziemlich auf Kante gefahren.
Es gibt bestimmt (Un-)Fälle, wo das eine Rolle spielt, dass es aber ein so wesentliches Risiko ist, dass sich die Unfallzahlen verdoppeln, scheint mir weit hergeholt, und das "vermutet" zeigt ja bereits, dass es eher Spekulation ist.

Man fragt sich dann auch, wozu Axa das macht. Der ganze Testaufbau und das zerstörte Auto kosten ja einiges an Geld. Erkenntnisgewinn aus der Aktion ist wie oben beschrieben Null. Das machen die kaum einfach nur, um 500 Zuschauer zu unterhalten. Offensichtlich wollen sie in die Medien. Und da liegt der Verdacht nah, dass auch die Aussagen zu den Unfallhäufigkeiten vor allem dicke Überschriften generieren sollten und nicht wirklich durch geeignete Statistiken untermauert werden können. Solange Axa nicht ein ausführliches Paper mit Datengrundlagen und Methodik veröffentlicht, sollte man dem meiner Meinung nach keine Beachtung schenken.



Hier übrigens noch ein Tesla-Brand in Italien: https://www.imperiapost.it/578464/imper ... to-e-video
Es sieht so aus, als ob nur die Front gebrannt hätte. Gut möglich, dass da einfach etwas im Frunk gelagert wurde, das sich entzündet hat.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Ich habe den Focus-Artikel auch gesehen und dort wurde mit keiner Zeile darauf hingewiesen, dass der Brand nicht 'echt' war.
Inzwischen haben sie wohl gemerkt welchen Bock sie da geschossen haben und den Artikel geändert.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Mir war entgangen, dass die AXA den Akku vor diesen Ziehversuchen über die halbseitige 80cm-Rampe sogar ausgebaut hatte. Mit eingebautem Akku hätten sie das Model S wegen des niedrigen Schwerpunkts kaum so leicht aufs Dach drehen können - was dem eingebauten Akku dann auch wieder völlig schnurz gewesen wäre.

Akkus raus, Pyrotechnik rein: Fake-Feuer bei Crashtest von Versicherung

Das ist ja wohl das Allerletzte von dieser AXA. Derzeit überschlagen sich die Dummdumm-Gazetten wieder über den angeblichen Akkubrand dieses ausgebauten Akkus. Ein Tesla-Modell wurde wohl deswegen von der AXA genommen, da Tesla im deutschsprachigen Raum keine Presseabteilung hat, und deren Rechtsabteilung wohl auch keine Erfahrung mit Gerichtsklagen bzw. dem Erwirken einstweiliger Verfügungen hat.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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A.Q. hat geschrieben: ... Es sieht so aus, als ob nur die Front gebrannt hätte. Gut möglich, dass da einfach etwas im Frunk gelagert wurde, das sich entzündet hat.
Oder, dass das feuerempfindliche Kältemittel, welches die EU vorschreibt, den Brand auslöste.
Halt unbenannt wie beim Frontalcrash damals 2019 in Österreich, wo der völlig intakte Akku angeblich die Entsorgung verhinderte und der verunfallte Fahrer lieber wieder einen Diesel-PKW kaufte ...
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
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