Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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OlafSt hat geschrieben: Das Bad im Container hat da nicht mehr viel angerichtet.
Doch. Unnötigerweise mehrere Kubikmeter Chemikalienbrühe erzeugt, die die Kommune nun zu teuren Entsorgung an der Backe hat...
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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DIe Kosten für den Einsatz und die Entsorgung wird üblicherweise der Verursache bezahlen, also die Versicherung des Halters und damit die Versicherten ...
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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Elektro-Jens hat geschrieben: DIe Kosten für den Einsatz und die Entsorgung wird üblicherweise der Verursache bezahlen, also die Versicherung des Halters und damit die Versicherten ...
Da das Versenken und die Erzeugung des Sondermülls unnötig war, kann das die Kommune schön selber bezahlen. Und Brandeinsätze, sofern nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht, sind grundsätzlich "for free".

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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OlafSt hat geschrieben: Der Porsche war eh hin.
Ich bezweifle das. Brandspuren sind nur hinten rechts erkennbar. Die meiste Elektronik ist wasserfest versiegelt.

Aber egal wie es hier war, wie wäre das im Allgemeinen bei einem solchen Fall?
Hannes1971 hat geschrieben: Unnötigerweise mehrere Kubikmeter Chemikalienbrühe erzeugt, die die Kommune nun zu teuren Entsorgung an der Backe hat...
Weiß man nicht. Wenn der Akku unversehrt ist (und danach sah es ja aus), ist das Wasser nicht verseucht. Der ist ja komplett wasserdicht versiegelt. Bei einer rein präventiven Maßnahme kann das Wasser einfach in die Kanalisation abgelassen werden.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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A.Q. hat geschrieben: Weiß man nicht. Wenn der Akku unversehrt ist (und danach sah es ja aus), ist das Wasser nicht verseucht. Der ist ja komplett wasserdicht versiegelt. Bei einer rein präventiven Maßnahme kann das Wasser einfach in die Kanalisation abgelassen werden.

Stimmt. Aber die Brühe wird dennoch nicht einfach in den nächsten Gully abgelassen werden können. Da schwimmen ja auch noch die Rückstände des "normalen" Feuers herum.

Wohin manche Entscheidungen führen können siehr man hier: https://www.sueddeutsche.de/panorama/br ... -99-188757

Zum Glück letztendlich für die Kommune gut ausgegangen. Nach dem Ursprungsgutachten lag eine Rechnung con 750.000 Euro auf dem Tisch: https://www.feuerwehrmagazin.de/nachric ... len-103061

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Hannes1971 hat geschrieben:
Elektro-Jens hat geschrieben: DIe Kosten für den Einsatz und die Entsorgung wird üblicherweise der Verursache bezahlen, also die Versicherung des Halters und damit die Versicherten ...
Da das Versenken und die Erzeugung des Sondermülls unnötig war, kann das die Kommune schön selber bezahlen.
Stimmt so pauschal nicht:

§34 Kostenersatz FwG

(1) Einsätze der Gemeindefeuerwehr nach § 2 Absatz 1 sind unentgeltlich, soweit nicht in Satz 2 etwas anderes bestimmt ist. Die Träger der Gemeindefeuerwehr verlangen Kostenersatz

1. vom Verursacher, wenn er die Gefahr oder den Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat,
2. vom Fahrzeughalter, wenn der Einsatz durch den Betrieb von Kraftfahrzeugen, Anhängefahrzeugen, Schienen-, Luft- oder Wasserkraftfahrzeugen
verursacht wurde
,

D.h. Feuerwehrkosten werden in Rechnung gestellt, sobald Kraftfahrzeuge involviert sind – also der Schaden oder die Gefahr durch den Betrieb eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines Autos erfolgt. Dann können Feuerwehrkosten auch in Rechnung gestellt werden, wenn Betroffene nur in geringem Umfang in einen Einsatz verwickelt sind.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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Elektro-Jens hat geschrieben:
2. vom Fahrzeughalter, wenn der Einsatz durch den Betrieb von Kraftfahrzeugen, Anhängefahrzeugen, Schienen-, Luft- oder Wasserkraftfahrzeugen
verursacht wurde
,

D.h. Feuerwehrkosten werden in Rechnung gestellt, sobald Kraftfahrzeuge involviert sind – also der Schaden oder die Gefahr durch den Betrieb eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines Autos erfolgt. Dann können Feuerwehrkosten auch in Rechnung gestellt werden, wenn Betroffene nur in geringem Umfang in einen Einsatz verwickelt sind.
Ist ein geparktes Fahrzeug in Betrieb?

Wir hatten einen Einsatz im Ort, bei dem die Garage abgefackelt ist, verursacht durch den Brand des darin abgestellten PKW (technischer Defekt, konventioneller Verbrenner). Der hat keine Rechnung bekommen. Da dürfte es ja keinen Unterschied machen, ob das Auto vor oder in der Garage abgestellt wurde.

Aber davon ab:
Wenn ein Brand beim Laden eines BEV entsteht, dann geht er in der Regel ja nicht vom BEV aus, sondern von der Ladeeinrichtung bzw. Elektroinstallation. Das Laden des Fahrzeugs würde ich schon dem Betrieb des Fahrzeugs zuordnen. Also könnte man ja nun auch argumentieren, dass das Feuer, ausgehend von der Elektroinstallation, durch den Betrieb des Kraftfahrzeugs entstanden ist...
Zuletzt geändert von Hannes1971 am Di 26. Jul 2022, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Naja, das sind Korinthenkakereien...

Auch von einem haltenden bzw. parkenden Fahrzeug geht stets eine gewissen Betriebsgefahr aus, so dass z.B. auch bei Parkvorgängen eine Mithaftung an eigenen und fremden Unfallschäden gegeben sein kann. So jedenfalls sehen das die Gerichte, da kannst dich drehen und wenden wie du willst:
Hierzu reicht es aus, dass der Brand oder dessen Übergreifen in einem ursächlichen Zusammenhang mit einer Betriebseinrichtung des Kraftfahrzeuges steht.

Für die Zurechnung der Betriebsgefahr kommt es damit maßgeblich darauf an, dass ein naher örtlicher und zeitlicher Zusammenhang mit einem bestimmten Betriebsvorgang oder einer bestimmten Betriebseinrichtung des Kraftfahrzeuges steht.

Betriebseinrichtung kann der Ladeport, der Lader, der Fahrakku etc sein.

Erst pauschal verneinen, dann sich winden und relativieren, jaja ...
Zuletzt geändert von Elektro-Jens am Di 26. Jul 2022, 11:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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Elektro-Jens hat geschrieben: Naja, das sind Korinthenkakereien...
Das sind genau die Fragestellungen, mit denen Anwälte ihr Geld verdienen...

Habe meinen vorigen Beitrag erweitert.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Der BGH schrieb 2014 zu § 7 StVG:
a) Für die Zurechnung der Betriebsgefahr kommt es maßgeblich darauf an, dass der Unfall in einem nahen örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit einem bestimmten Betriebsvorgang oder einer bestimmten Betriebseinrichtung des Kraftfahrzeuges steht.

b) Steht der Brand eines geparkten Kraftfahrzeuges in einem ursächlichen Zusammenhang mit dessen Betriebseinrichtungen, ist der dadurch verursachte Schaden an Rechtsgütern Dritter im Sinne des § 7 Abs. 1 StVG regelmäßig der Betriebsgefahr zuzurechnen.
https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi- ... os=0&anz=1

Diese Entscheidung dürfte auch hier einschlägig sein.
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