Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Meinereiner
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Ein Akku hat eine spezifische Brandlast von ca. 10 kWh pro kWh maximaler Ladekapazität.
Ob das stimmt, weiß ich nicht.

Aber: Das ist weniger als ein Kilo Platik. Jetzt kannst du mal auflisten, wieviel Plastik in jedem Auto verbaut ist. Vermutlich hat der Akku eine vergleichbare Brandlast wie die Sitzpolsterung in Summe...
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Lassen wir einfach mal die zu Wort kommen, die sich damit auskennen:
Die freigesetzte Wärme wird im Wesentlichen durch das Interieur des Fahrzeugs bestimmt, also durch die Polsterung, die Kunststoffteile, die in einem Fahrzeug verbaut sind. Nur in untergeordnetem Maße durch das Antriebskonzept. Ja, Lithium-Ionen-Batterien können brennen, der Separator kann brennen. Aber Verbrennungsfahrzeuge haben einen Tank mit Benzin oder Diesel. Im Vergleich ist die Brandlast, wenn ein Verbrennungsfahrzeug vollgetankt ist, sogar höher als beim Elektrofahrzeug.

Professor Jochen Zehfuß, Leiter des Fachgebiets Brandschutz im Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB)
https://magazin.tu-braunschweig.de/m-po ... container/

Sicher ist so ein großer 80-kWh-Akku nicht egal. Aber es ist keineswegs so, dass E-Autos eine Gefahr darstellen, die wesentlich über die von Verbrennern hinausgeht. Wenn man Angst vor Bränden hätte, müsste man gegen die immer größeren Mengen an Kunststoffen in den Autos vorgehen und nicht gegen Batterien.
Weiteres Zitat aus dem Artikel:
Insgesamt hat sich das Risiko von Fahrzeugbränden in den vergangenen Jahren gewandelt, weil die Fahrzeuge tendenziell immer größer werden. Damit erhöhen sich auch die Brandlasten. Wir haben also schleppend einen Anstieg des Brandrisikos. Das hat jedoch überhaupt nichts mit dem Antriebskonzept zu tun.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Kann mir einer mal erklären, was der elektrische Energiegehalt mit der Brandlast zu tun hat? Das Aluminium, Lithium, die Isolierung, das Elektrolyt etc. für die Brandlast verantwortlich sind, ist mir bekannt. Nur, man kann doch ein Akku so konstruieren, dass der 10kWh elektrische Energie speichern kann, oder 100kWh, mit den gleichen Materialien.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Helfried
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Anmar hat geschrieben:Kann mir einer mal erklären, was der elektrische Energiegehalt mit der Brandlast zu tun hat?
Ich nicht, aber jeder weiß, dass voll geladene Akkus dramatisch besser brennen als leere Akkus oder Plastikinterieur.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Anmar hat geschrieben: Nur, man kann doch ein Akku so konstruieren, dass der 10kWh elektrische Energie speichern kann, oder 100kWh, mit den gleichen Materialien.
Ja, aber für einen Akku mit 100 kWh benötige ich ungefähr zehn Mal so viel von diesen gleichen Materialien wie für einen mit 10 kWh.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Helfried hat geschrieben:
Anmar hat geschrieben:Kann mir einer mal erklären, was der elektrische Energiegehalt mit der Brandlast zu tun hat?
Ich nicht, aber jeder weiß, dass voll geladene Akkus dramatisch besser brennen als leere Akkus oder Plastikinterieur.
Echt? Wie kommst du darauf? das ein voll geladener Akku eine niedrigere Temperatur benötigt um ins thermische run away zu kommen, ja. Auch dass bei Kurzschluss eher der Volle als der leere Akku in den run Away kommt, das auch. Wenn dieser chemische Prozess des thermischen run away aber einmal gestartet ist, geht es nur mehr um die Menge des Sauerstoffes in der Kathode (FeO4) und der Größe der Kohlenstoff Anode und nicht wo sich die Lithium Ionen gerade befinden.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

RiffRaff
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Anmar hat geschrieben: Kann mir einer mal erklären, was der elektrische Energiegehalt mit der Brandlast zu tun hat? Das Aluminium, Lithium, die Isolierung, das Elektrolyt etc. für die Brandlast verantwortlich sind, ist mir bekannt. Nur, man kann doch ein Akku so konstruieren, dass der 10kWh elektrische Energie speichern kann, oder 100kWh, mit den gleichen Materialien.
Der elektrische Energieinhalt nur wenig (zwischen voll und leer ca. 10 % der Akkubrandlast), der maximale elektrische Energieinhalt sehr wohl, weil dieser proportional den verbauten Materialmengen ist.

Ein doppelt so großer Akku hat daher die doppelte Brandlast.

Also kann man eine spezifische Brandlast pro kWh maximaler Ladekapazität angeben.

Macht Vergleiche von Akkus unterschiedlicher Kapazität einfacher.

Und 10 kWh pro kWh Maximaler Ladekapazität sind nicht wenig: so ein 100 kWh Akku hat dann immerhin eine Brandlast von 1 MWh.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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AbRiNgOi hat geschrieben: Echt? Wie kommst du darauf?
Dass der SoC einen signifikanten Einfluss auf die Geschwindigkeit des Brandes und die maximale Temperatur hat und auch die freigesetzte Wärmemenge deutlich erhöht, wurde in diversen Untersuchungen und wissenschaftlichen Artikeln gezeigt. Mindestens eine davon hatte ich hier auch schon verlinkt.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

RiffRaff
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Meinereiner hat geschrieben: Aber: Das ist weniger als ein Kilo Platik. Jetzt kannst du mal auflisten, wieviel Plastik in jedem Auto verbaut ist. Vermutlich hat der Akku eine vergleichbare Brandlast wie die Sitzpolsterung in Summe...
Na ja: Autos mit 700 kg Sitzpolsterung sind eher.... ungewöhnlich.

Elektroautos mit 700 kg Akku mit 100 kWh Maximaler Kapazität eher normal.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Wie kommst du auf 700 kg? Lies den Beitrag noch mal genau.

1 kg Kunststoff hat je nach Art des Kunststoff eine Brandlast von 20 bis 50 MJ/kg:
https://vds.de/fileadmin/Website_Conten ... 16_web.pdf

Das entspricht etwa 5,5 bis 14 kWh und ist damit etwa dieselbe Menge, die du nach deinen (falschen) Zahlen für eine kWh elektr. Kapazität veranschlagst.

Ein Akku mit 80 kWh hätte daher eine Brandlast wie etwa 50 bis 100 kg Kunststoff - und nicht 700 kg.
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