Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

kirovchanin
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catoderjuengere hat geschrieben: Offizieller Bericht der Brandschutzforschung der Bundesländer:

https://www.ffb.kit.edu/download/IMK%20 ... 0-%202.pdf

Seite 38 & 39: Brandlast als Vielfaches der Maximalkapazität

Seite 35 & 36: freigesetzte Brandgasmenge und deren Gefährlichkeit (Tabelle 2-12 ist besonders anschaulich)

Den IMK-Bericht Nr. 175 hat ein zufällig ganz ähnliche Beiträge schreibendes Mitglied mit ganz ähnlichem Stil und ganz ähnlichen Meinungen und ganz ähnlicher Beitragsintensität und ganz ähnlichem "Fachwissen" und zufällig eine Woche vor der Registrierung von RiffRaff nicht mehr aktives Mitglied schon mal gepostet.

Und wo genau steht das da jetzt drin?

Bitte das Zitat raussuchen. Danke.
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

RiffRaff
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Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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OK, in dieser Primärquelle von 2010 wurde rein rechnerisch aufgrund der Heizwerte von in Akkus verwendeten Materialien auf die Brandlast geschlossen.

Diese Quelle ist m. E. aus mindestens zwei Gründen nicht verwertbar:

Zum einen ist die gravimetrische Energiedichte in den letzten 12 Jahren massiv gestiegen; sie hat sich mindestens verdoppelt. Das bedeutet, dieselbe Menge Trägermaterial speichert heute etwa zwei bis drei mal so viel elektrische Energie wie damals.
Man müsste die Berechnung also auf Basis heute üblicher Zellchemie erneuern und würde höchstwahrscheinlich zu komplett anderen Faktoren zwischen Heizwert und gespeicherter elektrischer Energie kommen.

Zum anderen ist Heizwert nicht gleich Brandlast, weil die in den Materialien theoretisch enthaltene Energie (Heizwert) beim Brand nicht unbedingt auch vollständig in Wärme umgesetzt wird.
Hier hat sich in diversen Experimenten immer wieder gezeigt, dass der SoC einen bedeutenden Einfluss auf die freigesetzte Wärme hat. Leere Akkus brennen nicht so stark aus wie volle und setzen daher auch weniger Wärme frei.

Man darf jedenfalls davon ausgehen, dass die Brandlast selbst eines vollen 100-kWh-Akkus geringer ist als der eines vollen Dieseltanks von 60 Litern (ca. 600 kWh), und beides ist auch vergleichsweise wenig zur Brandlast des Rests eines heutigen Fahrzeugs (Inneneinrichtung, Reifen, sonstige Kunststoffsteile).
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

kirovchanin
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Diese tolle "Primärquelle" hat ein zufällig ähnlich aktives Mitglied mit zufällig ähnlichem "Fachwissen" und zufällig ähnlicher Beitragsintensität und zufällig ähnlichen Meinungen und Interessen und zufällig ähnlichem Stil in zufällig demselben Thema zur Untermauerung zufällig derselben Behauptung schonmal gepostet.

SRAM hat geschrieben: Zum Nachrechnen: http://www.basytec.de/Literatur/2010_Si ... Testen.pdf

Faustregel: brennt ein Lithium-Ionenakku ab, so wird etwa das 10 fache seiner Kapazität in kWh an thermischer Energie frei.

Bei 100 kWh also rund eine MWh oder eben 1000 kWh, also knapp 100 Liter Benzin.
Schade, dass ihr euch zeitlich verpasst habt. Ihr hättet euch bestimmt gut verstanden.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

RiffRaff
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Wenn man weiß wie man in Datenbanken wissenschaftlichen Inhaltes richtig sucht, wird man immer dieselben Quellen finden.

Hast du auch was zur Sache beizutragen ?

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Ich finde, daß @kirovchanin's investigativer Beitrag sehr gut zur Sache passt! :geek:

Wirft plötzlich ein ganz anderes Licht darauf....

:mrgreen:
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 245.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 44t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 22t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Helfried
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Auffällig auch das gute Deutsch, das sonst nur durch häufiges Plenking auffällt. :)

Edit: Tippfehler :)
Zuletzt geändert von Helfried am Fr 25. Feb 2022, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

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Ich glaube ihr verrennt Euch hier gerade ein wenig wenn ihr die Energie welche aus einem brennenden Akkupack entsteht anhand der paar organischen Stoffe im Dielektrikum sucht oder in den paar Isolatoren oder Seperatoren... das ist nix gegen:

Die Kathode besteht in etwa aus FeO4, Fe jetzt einmal allgemein für Metall, klar gibt es hier unterscheide. Aber, und das ist wichtig, dieses FeO4 ist extrem Instabil, da ist viel zu viel Sauerstoff drinnen, so stark kann Metall nicht Oxidieren, da fehlen ganz viele Elektronen auf der äußersten Bahn.
Wie wird es stabil? Dazu sind zwei Dinge wichtig: Die Temperatur muss unter 400Grad bleiben und es müssen genug LiIonen in dem FeO4 vorhanden sein. Wenn man das Ding jetzt nicht total Überladet, also LiIonen in die Anode verschiebt bis das FeO4 instabil wird, wird das Problem nicht unter 400Grad auftreten. Wenn aber ein Kurzschluss irgendwo auftritt (Penetration) oder das Metallisierte Lithium wegen Laden bei kalten Akku einen Kurzschluss macht, kommt es an einem Punkt über 400Grad und dann wird schrittweise alles instabil. (therminal run away)

Aber genau genommen brennt die Batterie nicht, sondern das FeO4 verabschiedet sich "nur" von seinem Sauerstoff, von sehr viel Sauerstoff. Und dass mit 400Grad. Alles, wirklich alles was nun diesem Sauertoffstrahl in die Nähe kommt brennt. Weil bei 400Grad reinem Sauerstoff brennt nicht nur Aluminium sondern auch Stahl.

Diese Gefahr kann die Feuerwehr natürlich nicht mit normalen Mitteln bekämpfen, weil Sauerstoff entziehen wie mit dem Schaum bringt keinen Erfolg. Und auch das Kühlen ist mit dem Wasserschlauch nicht machbar, die Hitze die von dieser Reaktion ausgeht ist enorm. (Daher das Wasserbad).

Wenn man nun also die Energie berechnen will die hier frei wird, muss man das Metalloxid chemisch betrachten und die dabei entstehende Temperatur berechnen + die Energie von allem was dann in dem Sauerstoff Strahl mit verbrennt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 160.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

Hannes1971
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AbRiNgOi hat geschrieben: IUnd auch das Kühlen ist mit dem Wasserschlauch nicht machbar, die Hitze die von dieser Reaktion ausgeht ist enorm. (Daher das Wasserbad).
Das wiederum stimmt so nicht. Man bekommt den Akkubrand auch mit dem Wasserschlauch gut unter Kontrolle. Das Problem ist, dass die Reaktion im inneren des Akkus weiterläuft und dieser sich dann auch wieder erwärmt. Daher muss so lange gekühlt werden, bis die Temperatur des Akkus (mit der Wärmebildkamera überwacht) unter 85 °C gesenkt ist und auch bleibt. Das ist das zeitaufwändige, wenn es zum thermischen Duchgehen des Akkus kommt. Das Wasserbad soll hier "nur" das unter Umständen langwierige Kühlen und Überwachen ersparen. Das kennt man bei der Feuerwehr halt so von den Acethylen-Schweißgeräten...

In der offiziellen Ausbildung der Berufsfeuerwehr München (die auch uns schon 2x zu dem Therma geschult hat) wird vom Wasserbad ganz eindeutig abgeraten!

Re: Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

RiffRaff
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Es ging hier um das Schiff. Da löscht niemand und der Brand hat eine solche Ausdehnung und entsprechende Brandlastdichte, das die Kerntemperatur, vor allem auch wegen des Vorhandenseins eines luftunabhängigen Sauerstoffträgers, über 1.000 Grad ansteigt. Dabei brennen auch alle Nichteisenmetalle vollständig ab.

Die Einzelmassen pro kWh sind in den Quellen genannt. Wenn ich aktuelle Akkugewichte und die dazugehörige Kapazität in Beziehung setze ist die Abweichung Recht gering. Keinesfalls aber nur ein Drittel oder gar ein Viertel.
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