Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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Re: Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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Das ist auch toll, Professor: "Abgesehen davon, dass eine Auto-Akku rund 100 Wattstunden Leistung pro Kilogramm Gewicht liefert (Benzin 12 000 Wattstunden und Wasserstoff, für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft, 33 000 Wattstunden)"
Erstens falsche Zahlen, zweitens nicht Leistung, drittens falscher Vergleich.
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Re: Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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  • ederl65
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Langsam aber stetig hat geschrieben:Das ist auch toll, Professor: "Abgesehen davon, dass eine Auto-Akku rund 100 Wattstunden Leistung pro Kilogramm Gewicht liefert (Benzin 12 000 Wattstunden und Wasserstoff, für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft, 33 000 Wattstunden)"
Erstens falsche Zahlen, zweitens nicht Leistung, drittens falscher Vergleich.
Benzin liefert Null (0) Wattstunden, Herr Professor!
Zuviel ist nicht genug. ;)

Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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  • Noritz
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RoterJochen hat geschrieben:Jede neue Technik durchläuft 4 Stufen
1. Ignorieren
2. Lächerlich machen
3. Bekämpfen
4. Akzeptieren

....
Gefällt mir :)
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Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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ederl65 hat geschrieben:Jörg Wellnitz, Professor an der Technischen Hochschule Ingolstadt und zudem Inhaber einer Professur in Melbourne, Inhaber des Lehrstuhles für Leichtbau hat folgenden Lösungsansatz:
Wenn jeder Autofahrer seinen Tank nur ein Viertel betanken und auf den – laut Statistik – in bayerischen Auto mitgeführten unnötigen Ballast von durchschnittlich 7,5 Kilogramm verzichten würde, „hätten wir die europäischen Klimaziele schon in Sichtweite.“
Wie kommt er darauf? Wenn man also statt auf 60 Liter vollzutanken und dann auf 4 Liter leer fährt (durchschnittlich 32 Liter, also 26,5 kg Diesel im Tank), nur auf 15 Liter tankt und dann auf 4 Liter leer fährt (9,5 Liter durchschnittlich im Tank, also 7,9 kg), hat man durchschnittlich 18,6 kg weniger Gewicht. Dazu den unnötigen Ballast von 7,5 kg macht 26,1 kg. Das reduziert den Verbrauch realistischerweise um ca. 0,05 bis 0,1 Liter pro 100 km. Es wäre wünschenswert, wenn eine solche minimale Verbesserung dafür ausreicht, irgendwelche Klimaziele zu erreichen. Leider ist das sicher nicht richtig!

Die Einsparung beträgt in Deutschland bei den 733 Milliarden gefahrenen Kilometern etwa 55 Millionen Litern, was 145.000 Tonnen CO2 entspricht. Ziel für 2020 sind 750 Million Tonnen CO2. Freigesetzt wurden aber 2017 905 Millionen Tonnen. Es müssen also 145 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Der Vorschlag des Professors bringt also nur 0,1% der benötigten Reduktion. Hat der Professor sich etwa irgendwo um einen Faktor 1000 verrechnet?

Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

Kabelbaum
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Eine sehr interessante Stellungnahme zu den Aussagen des Herrn Wellnitz...

https://www.reddit.com/r/de/comments/ad ... n_zukunft/
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

wasserkocher
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Langsam aber stetig hat geschrieben:...Das reduziert den Verbrauch realistischerweise um ca. 0,05 bis 0,1 Liter pro 100 km....
Damit einhergehend häufigere Umwege (wenn auch meist gering) um zur Tankstelle zu fahren.
ZOE Q210 seit 28.05.2013. R240 seit 22.07.2016. Model 3 seit 05.12.2022. EcoUp (CNG) seit 31.08.2017.

Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

AgV8DdmU
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Langsam aber stetig hat geschrieben:
lecsy hat geschrieben:Der Containerschiff-Auto-Vergleich ist auch falsch wiedergegeben. Da geht es nicht um CO2 sondern um es anderes. Kohlenmonoxid glaube ich. Whataboutism auf falschen Fakten
Schwefeloxide.

Da Autos schwefelfreien Kraftstoff tanken, und daher quasi keine Schwefeloxide ausstoßen, ist die Zahl, wieviele Autos 15 Schiffen entsprechen, bedeutungslos.
Nicht ganz...wo kommt der ganze Schwefel aus dem Sprit und den Entschwefelungsanlagen denn hin?
Er taucht nur woanders als billiger Baustoff wieder auf ... oder in Reifen... oder beim Silvesterfeuerwerk... oder...
Zuletzt geändert von AgV8DdmU am So 27. Jan 2019, 18:17, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

AgV8DdmU
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ederl65 hat geschrieben:
Langsam aber stetig hat geschrieben:Das ist auch toll, Professor: "Abgesehen davon, dass eine Auto-Akku rund 100 Wattstunden Leistung pro Kilogramm Gewicht liefert (Benzin 12 000 Wattstunden und Wasserstoff, für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft, 33 000 Wattstunden)"
Erstens falsche Zahlen, zweitens nicht Leistung, drittens falscher Vergleich.
Benzin liefert Null (0) Wattstunden, Herr Professor!
Nach dieser Logik liefert eine Batterie auch 0 Wh ....

1 kg Benzin liefert 11,6 - 12,9 kWh Energie (Verbrennungsprozesse meist mit Hilfe von Sauerstoff)
Direkt als Wärme beim Verbrennen oder als Bewegungsenergie im Otto-Motor (Wirkungsgrad 15-40% - im Schnitt eher 20-25%)
1 kg Benzin liefert ca. 2,5-3,0 kWh Bewegungsenergie

Eine Batterie liefert auch Energie ... 0,1 kWh pro kg elektrische Energie (nach dem Aufladen mit elektrischer Energie)
Inkl. Ladeverluste und Wirkungsgrad E-Motor sind es dann:
1 kg Batterie liefern 0,08 kWh Bewegungsenergie

Nicht berücksichtigt wird die Masse eines Benzinmotors und Tank im Vergleich zu E-Motor und Batterie.

BTW: e-Niro 64 kWh => Akku 453 kg => 0,14 kWh/kg

Edith sagt:
Erwischt, chemische Reaktion nicht zu Ende gedacht... aber in dem Kontext war ja auch die max. verfügbare Energiemenge bei beiden Systemen gemeint. Es geht hier um die nutzbare Energie.
Da wäre die chemische Reaktion, die dahinter steht erstmal nicht relevant. Ansonsten müsste die chemische Reaktionen von Laden und Entladen in einem Lithium-Ionen-Akkumulator auch klar dargestellt werden. Auf lange Sicht arbeiten diese Systeme auch mit Verschleiss und Verbrauch - neben den Aufwendungen bei der Herstellung. Und wo kommt der Strom für den Akku eigentlich her? Auch die regenerative Stromgewinnung braucht am Anfang viele verschiedene Ressourcen, wie Energie, Stahl, Fette & Öle, Silizium, ... . Womit wir dann auch beim großen Thema Well-To-Wheel wären...

Der Heizwert wird lt. Wikipedia wie folgt definiert:
"Der Heizwert Hi (früher unterer Heizwert Hu) ist die bei einer Verbrennung maximal nutzbare Wärmemenge, bei der es nicht zu einer Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes kommt, bezogen auf die Menge des eingesetzten Brennstoffs (in Unterscheidung zum Brennwert Hs, der deshalb größer als der Heizwert ist)."
Zuletzt geändert von AgV8DdmU am So 27. Jan 2019, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

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Bitte, nicht. Hier lesen vielleicht auch Schüler mit.
Ohne Sauerstoff (Luft) hat ein kg Benzin nur die Lageenergie.
Hast du dich nie gefragt wo das CO2 herkommt?
Wie kann etwa aus einem Liter Benzin (der mit einer Dichte von ca. 0,72 g/cm3 eine Masse von lediglich 720 Gramm aufweist) 2,33 Kilogramm CO2 entstehen? Neben dem Treibstoff ist noch eine große Menge an Sauerstoff (ca. 3kg) aus der Umgebungsluft (14,7kg) an der Verbrennung beteiligt.
Zuviel ist nicht genug. ;)

Re: Re: Und wieder mal ein Schlaumeier der alles weiss

AgV8DdmU
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ederl65 hat geschrieben:Bitte, nicht. Hier lesen vielleicht auch Schüler mit.
Ohne Sauerstoff (Luft) hat ein kg Benzin nur die Lageenergie.
Hast du dich nie gefragt wo das CO2 herkommt?
Wie kann etwa aus einem Liter Benzin (der mit einer Dichte von ca. 0,72 g/cm3 eine Masse von lediglich 720 Gramm aufweist) 2,33 Kilogramm CO2 entstehen? Neben dem Treibstoff ist noch eine große Menge an Sauerstoff (ca. 3kg) aus der Umgebungsluft (14,7kg) an der Verbrennung beteiligt.
Was ist an dem Satz "1 kg Benzin liefert 11,6 - 12,9 kWh Energie" jetzt nicht korrekt?
Warum ist der Satz "Eine Batterie liefert auch Energie ... 0,1 kWh pro kg elektrische Energie" jetzt korrekt?
Welche Vereinfachungen sind hier fehlerhaft oder welche Lücken sind hier noch zu füllen?

Ohne elektrische Energie zum Aufladen hat ein Akku auch keine sinnvollen Energieinhalt. Die Lageenergie des Akkus ist aber deutlich besser... und die thermische Reaktion von Lithium und Wasser wäre da auch was.

Wenn wir ins Detail gehen wollen, dann bitte ich um einen detailierte und fachliche Auseinandersetzung mit meinen vereinfachten Aussagen. Du darfst entscheiden, wie weit wir ins Detail gehen - dann aber für beide Systeme Benzin und Akku als "Energieträger". Well-to-Wheel wäre schon mal ein guter Ansatz...

Und Benzin muss man ja nicht zwangsläufig mit Sauerstoff oxidieren...
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