E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Hab mal versucht ne Übersicht aus der VW Studie zw. ID.3 und Golf auf das Kleinwagensegment umzumünzen und interpolierte die Werte, mit der Fahrzeugmasse, bzw. Brutto-Kapazität der Akkus. 1*

Also Strommix nahm ich die 376g/kWh von VW an, für das Benzin den Vorkettenaufschlag von 22%. Für Benzin 2,34kg CO2/l, für E10 zog ich 6,5% ab. 2*

Die erste Strecke vergleicht den ersten Break-Even zwischen BEV und HEV, daneben wird ein kleiner Benziner und ein größerer verglichen. Das schöne an Renault ist, dass sie im gleichen Segment eine hohe Modellvielfalt haben, um zu Vergleichen.

In der je untersten Zeile ist die Aufschlüsselung, welche Fahrleistung pro Jahr entstünde, über die Strecke und Haltedauer von 8, 10, 12 und 15 Jahren.

Die größte Frage bei der Anschaffung im Bezug auf die CO2-Emission wäre entsprechend: "Wie lange fahre ich das Auto?", bzw. "Wie lange wird es betrieben?" und "Bin ich Viel- oder Wenig-Fahrer?". Je kürzer die Strecke ist, desto schwerer wird das noch deutlich vorhandene CO2-Offset des BEVs auszugleichen.

Nach 200tkm gibt es einen klaren Unterschied (+39% an CO2) zwischen reinen Verbrennern und dem BEV, aber nur einen eher kleinen (+9%) zwischen BEV und HEV. Dabei sprechen wir von einer Fahrleistung von über 13tkm/Jahr und einer Haltedauer von 15 Jahren.

Das CO2 der Stromgewinnung und Herstellung ist hier der treibende Faktor, warum der Break-Even recht weit hinten liegt, zumindest im Vergleich zu hybriden Antrieben. Bei gewissenhaft gefahrenen PHEV, liegt dieser Punkt vmtl. noch weiter hinten.

Bild

Quellen:
1* https://www.volkswagenag.com/de/news/st ... today.html
2* https://youtu.be/rfSlVJDmmpQ
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Was mir auch aufgefallen ist:
Die neueren Pkws haben viel genauere verbrauchsanzeigen wie Ältere. Wenn man nur 10 Jahre zurückschaut gibt es bei Verbrenner noch nicht mal unbedingt einen Drehzahlmesser geschweige den eine verbrauchsanzeige.
So lässt sich nicht so einfach nach Verbrauch fahren.
Alles unter der 376g/kWh macht es damit immer besser.
Könnten aber auch mehr sein. Bei uns war es sicher gut einen neuen diesel verbrenner Kombi durch ein Gebrauchtes BEV zu ersetzten, vorallem nach einem irreparablen Motorschaden.
So kann es eine bessere oder schlechtere Bilanz sein aber wie auch schon geschrieben wurde:
In Zukunft immer besser für ein BEV.
Ich denke, es ist ja auch nicht das BEV allein sondern eine gesamtheitliche Betrachtung erforderlich.
Sg
Twike 676 seit 2001, EVT4000e seit 2005, Mia electric 12kWh seit 2013, Twizy life 2018 bis Mai 2019, Tesla Model S 85 zusammen mit Familie seit 2018, Mia electric 8kWh seit 2019

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Und was viele Verbrennerfahrer vermutlich denken:
Einfach nen verbrenner weiterfahren bis es zB. Synthesekraftstoffe aus Erneuerbaren Energien gibt.
Mit einem Schlag sind dann die verbrenner co2 neutral und umweltschonend...?
Ich denke eher nicht.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Jupp78
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AbRiNgOi hat geschrieben: Wo wären wir heute, wenn nicht tausende erkannt hätten, der BEV wird jeden Tag besser, der Verbrenne ist am Ende seiner Entwicklung. Wenn ich 2013 mein BEV gekauft habe ging es immer nur um useability, es Brauchbar zu machen, einer von tausenden zu sein, die das Thema voran bringen, ohne dabei die Umwelt merh zu schaden als zu helfen.
Seither ist der CO2 Ausstoß in DACH für 1kWh erzeugten Strom halbiert worden, mit gleich viel CO2 wie damals eine 22kWh Batterie erzeugt werden konnte gehen heute schon 60kWh. Es wird jedes Jahr weniger CO2 welches durch BEV verursacht werden, sogar mit der theoretischen Möglichkeit gar kein CO2 mehr zu verursachen. Irgendwann.
Wir wären an einem ähnlichen Punkt wie 2013. Nicht die gekauften BEVs machen den Unterschied, sondern fast ausschließlich der sauberere Strom. Auch wenn du dir einredest, dass es mit dem frühzeitigen Fahren von BEVs auch dein Verdienst war ... nein, das war es leider nicht (und jetzt los mit dem Shitstorm der Early Adopters ;)).

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Nachdem es hier fast umgekehrt wie bei Strom aus der Steckdose ist, hätte es nicht so funktioniert, weil der Strom wenn erzeugt auch aus der Ladestation kommen muss.
2013 stand man vor dem Henne Ei Problem, also ohne Ladestationen kauft keiner Elektrofahrzeuge, ohne Elektrofahrzeuge baut keiner Ladestationen, für wen auch? Da sind die Zulassungszahlen, die jedes Jahr stiegen extrem wichtig gewesen um den Aufbau der Ladestationen zu rechtfertigen.
Die Stromwende ist wichtig, aber unabhängig vom Elektrofahrzeug,.
Aber nicht nur die Zulassungszahlen waren wichtig, es waren Veranstaltungen wie die eRuda, Rock den Ring, Zukunft Ohne Emissionen aber auch die vielen kleinen Treffen in Leinfelden bei Stuttgart, im hohen Norden, die EMC Treffen... wo wenn in Hamburg beim Elektromobilitätstreffen ein Österreicher auftaucht, oder die vielen Norddeutschen am Ammersee, alle auf eigener Achse angereist.
Du hast keine Ahnung was 2010 bis 2016 so los war...
Wenn etwas wirklich unabhängig von den jedes Jahr verdoppelten Verkaufszahlen von Elektrofahrzügen zur Verbreitung bei getragen hat, dann war es der Dieselskandal. Ohne dem wäre ein Großer noch immer nicht dabei und damit einige Trittbrettfahrer weniger.

Aber alles nur der Energiewende zu zu schreiben ist viel zu kurz, die sehe ich am aller wenigsten. Natürlich war klar, die muss kommen, sonst macht das alles keinen Sinn. Aber wenn man darauf wartet, dann wären wir mit Strom und ohne Steckdose... Gerade was IONITY auf die Beine stellt ist dem Diesel Skandal direkt zu zu schreiben. Aber die vielen Bürgermeister Ladestellen haben uns gereicht um mit einigen wenig tausend Fahrzeugen an zu fangen und jedes Jahr ein wenig mehr Elektrofahrzeuge zu ermöglichen und damit Hand in Hand einige mehr Ladestationen. Die Statistik Seiten zeigen das sehr schön wie hier beides Hand in Hand gehen musste.

Die Motivation weshalb wer ein Elektrofahrzeug kauft ist extrem unterschiedlich, die Energiewende eine davon. Aber sicher nicht die Einzige und schon gar nicht die Wichtigste.

Es hat sie aber gegen, die Elektroautos und Fahrer vor 2010. Die mit den schwachen Kisten, (CityEL, Twike, und diverse Umbauten) haben wir aber nicht runter gemacht.
Bild
Natürlich hat alles ein wenig mehr Fahrt auf genommen, als ZOE, i3, eGolf und Modell S aufgetaucht sind. Aber auch davor, als es nur Hand gebastelte Fahrzeuge gab, die "echten" Frühen Nutzer der Elektromobilität war es wichtig das die auch gekauft und gefahren wurden. Schließlich gab es dadurch schon sehr früh die Bürgermeister Ladestellen.

Die eRuda ist Geschichte, angefangen mit 2013 der ersten und die letzte 2019. Das Ziel die Verbreitung der Elektromobilität war erfüllt. Als Herausforderung den Rettenbachferner vom Ammersee zu bezwingen war schon das Ende der Fahnenstange. Als nächstes hätte man wohl zum Meeer und retour fahren müssen in einem Tag. Aber es war der Schulterschluss zum Verbrenner erreicht, nichts mehr muss bewiesen werden. (ich habe 2019 eine Wohnwagen hoch gezogen, irgendeine Herausforderung braucht man halt, aber mit einen eTron wohl auch keine Herausforderung mehr).
Zukunft ohne Emissionen ist gerade wegen Corona noch mal verschoben (gestern 21:12)., Rock den Ring ist noch im Plan, aber aussteigen und "sich treffen" wird wohl nicht gehen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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zitat…

Die größte Frage bei der Anschaffung im Bezug auf die CO2-Emission wäre entsprechend: "Wie lange fahre ich das Auto?", bzw. "Wie lange wird es betrieben?" und "Bin ich Viel- oder Wenig-Fahrer?". Je kürzer die Strecke ist, desto schwerer wird das noch deutlich vorhandene CO2-Offset des BEVs auszugleichen.

Graue Theorie…(oder ich habs mit dem offset nicht verstanden.)

Je kürzer die Strecke desto höher der Kaltstartbereich. Genau da schlägt der Leaf der ersten Stunde zu. (Was genau der id.3 im Winter durch Akkuheizung wieder vernichtet- zum Wohle der Akkugesundheit und Garantiefallvermeidung). Unsere Anwendung….5 min fahren….2 std Ruhe….5 min usw. 10 Fahrten am Tag. DAFÜR sind 15 kWh netto noch gut.

Und wir sind gewillt den Wagen lange zu fahren…nur die Unterstützung seitens des Herstellers ist mangelhaft. Nissan hat als einziger Hersteller der Welt die Verschleissanzeige prominent im Display….die Balken purzeln. Sie kannten den Verschleiss. Sie haben 100.000 km / 5 Jahre garantiert, andere 160.000km und 8 Jahre. Und dannach?

Dann kommt der neue co2 Rucksack mit einem neuem Akku….größer / besser / billiger / leichter …ja schön wärs.
Funktioniert übrigens bestens bei den Akkuschraubern….von 1,5 Ah auf 9 Ah innerhalb von 3 Jahren zu gleichen Preisen. (ryobi)

Die Pioneere waren wichtig. Sie zeigten es geht, selbst unter widrigen Verhältnissen. Erst die Pv-rebellen, dann die MiniEl Drehstromkisten Rennfahrer.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Wir wären an einem ähnlichen Punkt wie 2013. Nicht die gekauften BEVs machen den Unterschied, sondern fast ausschließlich der sauberere Strom. Auch wenn du dir einredest, dass es mit dem frühzeitigen Fahren von BEVs auch dein Verdienst war ... nein, das war es leider nicht (und jetzt los mit dem Shitstorm der Early Adopters ;)).
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Warum Shitstorm wenn es wahr ist?
Wiewohl es die Earl Adapter genauso brauchte.
Bleiben wir im Deutschsprachigem Raum:
Deutschland machte Enegetisch den Fehler aus der Atomkraft panisch auszusteigen.
Atomkraft ist nun mal, betrachtet man das Co2... neutral, jedoch der Blezebum mit dem Teufel austreiben, ohne Frage.
Österreich hat im Enegiemix 70% Erneuerbare, die Schweiz sicherlich ebenso.
Deutschland hat den falschen Weg der Elektrizität eingeschlagen und ist nun Braunkohleerpressbar, leider.
Jedoch, es wäre falsch zu sagen dass dies ein Problem ist, da jeder z.B. Awattar zuhause beziehen kann.
Ladestationen in Österr. Müssen Erneuerbare Energie zukaufen, was in Deutschland gleich sein wird, möchte man Förderung bekommen.
Es gibt bei einzelnes Glied einer zusammenhängenden Kette.
Nur die Kette...
Und Kräfte, welche gegen diese wirken.

Lobbyisten der Petro , bis zur Automobilindustrie.

In Österreich sogar der Öamtc, was man nie!!! Vergessen sollte.

Wo steht die Energielobby?
Das ist die gute Frage.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Atomkraft ist nun mal, betrachtet man das Co2... neutral
Jo, wenn man den Wahrnehmungssbereich auf das Reaktorinnere beschränkt, vielleicht... Woher kommt das Uran? Wohin gehen die Brennstäbe nach ihrem Einsatz? Diese ganze Ver- und Entsorgungskette plus die Bauten selbst sind alles mögliche, aber sicher nicht CO₂-neutral...
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Bei Atomstrom geht man von 12g CO2eq/kWh aus, das ist nicht nichts aber auch nicht wirklich viel. Das wird im Moment nur von Windenergie (11g CO2eq/kWh) geschlagen, Solar und Wasserkraft kommen da erst viel später.
Wobei es relativ einfach für den Planeten sein wird, sich vom Klimawandel zu erholen, das sollte in 125.000 Jahren erledigt sein. Allerdings der Atommüll wird dann noch immer vorhanden sein....
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Aktuell: 150.000 km

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Gerade bei Spon gelesen…

Tatsächlich drängen die Klimafakten auf rasche und nachdrückliche Abwägung dessen, was wir künftig (noch) essen sollten, wie wir uns fortbewegen, wohnen und welche Industrien wir noch unterhalten sollten. Bei jeder einzelnen Maßnahme steht der finanzielle oder soziale Aufwand gegen den klimarettenden Nutzen, und die Parteien werden im Bundestagswahlkampf ausfechten, was im Einzelnen jeweils überwiegt. Aber warum ist die Atomkraft nicht einmal ansatzweise Gegenstand einer solchen Abwägung? Für die Grünen, aber nicht nur für sie, ist sie eine »Risikotechnologie«, und so kann man das natürlich sehen. Ich fürchte nur, dass die Rettung des Planeten, das Jahrhundertprojekt der Menschheit, nicht mehr ganz ohne Risiko zu haben sein wird.

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0c4cb91e93
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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