E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Nichtraucher hat geschrieben: Reflektion ist das eine. Ich möchte wissen, ob die Umwandlung von Licht in Strom den Sonnenstrahlen Energie entzieht. Müsste ja eigentlich so sein.
Nach den Gesetzen der Thermdynamik muss das so sein.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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zeolit hat geschrieben: Von einem Auto geht die meiste Belastung von den Strassen, der Produktion und der Entsorgung aus. Hier ist das Elektroauto kaum anders als der verbrenner.
Das ist nunmal grottenfalsch. Keine 20 % kommen von der Produktion, von der Entsorgung schon so gut wie gar nichts. Straßen kannst Du erst recht vergessen. Ein eAuto ist schon nach ca. 15.000 km besser als der vergleichbare Verpester. Manche schon nach 11.000 km.
Wir brauchen andere Mobilitätskonzepte.
Unwidersprochen. Bahn, ÖPNV oder gar Rad sind natürlich NOCH besser.
Im Grunde erlaubt eine Elektroauto die Hälfte der angegebenen Reichweite, weil im Ziel nicht eine zuverlässige lademöglichkeit hat.

Auch das ist Quatsch bzw. beim Verpester genauso. Wir haben 50 % mehr Ladeorte als Fossil-Tankstellen. Und Millionen Steckdosen, davon Zigtausende von CEE.
Vielleicht wird es unterm Strich mit Elektroauto mehr material durch die Gegend gekarrt als mit verbrenner entweder durch überdimensionierte Akkus oder zusätzlich verbrenner.
Na und? Das Gewicht macht beim eAuto kaum was aus.
Die Haltbarkeit der Akkus und deren Recycling steht in den Sternen.
Wieder grottenfalsch. Toyota garantiert schon 1 Million km. Und Recycling ist überhaupt kein Problem, das ist einfachste Metallurgie, seit Jahrhunderten betrieben.
Wenn wir außerdem davon ausgehen müssen dass wir bereits zuviel Energie verbrauchen als möglich, dann hilft nur eine Reduzierung.
Es geht NICHT um Energie, die wir zuviel verbrauchen, es geht allein um CO2, das wir emittieren. Nicht die Quellen sind das Problem, die reichen noch Hunderte von Jahren, die SENKEN sind das Problem (Atmosphäre, Ozeane, kalknutzende Organismen).
Jeder Prozess, der Energie verbraucht, erhöht die Temperatur. Denn eine Photovoltaikanlage reduziert ja nicht die Temperatur, das Elektroauto aber wenn es von A nach B zurück nach A alles Sonnenenergie in unbrauchbare Wärmeenergie gewandelt hat. Diese muss zusätzlich in den Weltraum entsorgt werden.
Das ist auch Käse. Im Prinzip wahr, aber spielt bei der Erderhitzung keinerlei Rolle. Ob Dein Dach hell oder dunkel ist, spielt eine größere Rolle.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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hallootto hat geschrieben: Lustige Diskussion hier.
Ist es nicht so, dass die Energie der Sonne auf jeden fall die Erde erwärmt?
Ja, natürlich. Von der Erde selbst kommt kaum was.
Über die 0,000xxx% nachzudenken, die dann wegen der Solardächer nicht mehr direkt in den Weltraum abgestrahlt werden, das kann doch nicht ernsthaft entscheidend sein?!
Völlig korrekt!
Viel mehr würde ich mich schämen, weiterhin die gespeicherte Energie der fossilen Rohstoffe wieder in Wärmeenergie zu verwandeln. Das ist sicher um ein vielfaches entscheidender als sich über Reflektionen und wo diese wie viel Auswirkung haben zu unterhalten.
An sich ist das mit den Reflektionen gar nicht soooo doof. Das macht man ja in Gletscher- oder Skigebieten, um das dramatische Abschmelzen etwas zu verzögern.

Die Albedo (z.B. durch schwarze Straßen oder Dächer) ist aber nur ein Teil der Misere. Der viel größere Teil ist das CO2, das wie eine durchsichtige Isolationsschicht die Erde zusätzlich warm hält. Außerdem hat es die Ozeane schon 30 % übersäuert. DAS kriegen wir durch reines Energiesparen oder weiße Oberflächen nicht weg. Auch nicht durch die futuristischen Sonnensegel im Weltall.

Die einzige Option ist eine radikale Reduktion unserer CO2-Emissionen. Daran hängt alles.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Blue shadow hat geschrieben: Auch sollte mal über die Wagenfarbe nachgedacht werden....unser dunkelblauer egolf ist bedeutend aufgehitzter als unser hellblauer Leaf oder weisse Yeti.
Das wirkt sich auch auf den Verbrauch der Klimaanlage erheblich aus.
Ne Spiegelfolie auf dem Dach ist bestimmt sinniger als ein schwarzes Flowing roof design.
Korrekt. Beim Parken noch besser: Spiegelfolie von außen(!) auf Front- und Seitenscheibe. Durch die Scheiben geht noch viel mehr Energie in den Innenraum als durchs Dach. Beim Fahren (ohne Autopilot...) sind diese Folien eher hinderlich. Aber wenn Du vom Einkauf zurück kommst, meinst Du, Du hättest im Schatten geparkt.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Wir wohnen in einer Gegend Deutschlands mit einer Einstrahlung auf die Dächer von 1.200 kWh pro Jahr und m2.

Bei einer Dachfläche von 340 m2 würde eine Verspiegelung derselben den Absorptionskoeffizienten um ca. 0.5 verringern und damit die Rückstrahlung in den Weltraum um 202 MWh pro Jahr erhöhen.

Das ist weit mehr als zwei Personen pro Jahr an direktem Energieverbrauch plus Treibhauseffekt verursachen.

Gruß SRAM

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

zeolit
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Was beim Thema umweltfreundlicher Technik übersehen wird ist die Metastabilitat des Biosystems. An höhere Temperaturen oder Hochwasser können wir uns anpassen. Wenn das Biosystem zusammenbricht haben wir ein Problem. Das große Artensterben ist ein Anzeichen dafür. Strassen zerschneiden Lebensräume. Eine Studie aus dem Amazonas zeigt grosses Artensterben nach dem Bau einer Strasse.
Die Thermodynamik besagt, dass makroskopische Größen wie Temperatur sich aus dem Durchschnitt der Atome ergeben, da bei toter Materie sich alle Teilchen unabhängig voneinander bewegen.
Bei Lebewesen ist das nicht mehr der Fall. Laut dem Atomphysiker Hans-Peter Dürr gibt es bei Lebewesen sogenannte Instabilitätspunkte.
Der Umsatz an Energie technischer Prozesse ist mittlerweile auf ein Viertel des Energieumsatzes der Lebewesen zu dessen Stabilisierung angewachsen. Offenbar zuviel Kraft, die das Biosystem instabil werden lässt.

Elektromobilität ja, aber auch in Maßen. Die Anzahl der Prozesse ist begrenzt. CO2 ist das kleinere Problem.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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SRAM hat geschrieben: Wir wohnen in einer Gegend Deutschlands mit einer Einstrahlung auf die Dächer von 1.200 kWh pro Jahr und m2.

Bei einer Dachfläche von 340 m2 würde eine Verspiegelung derselben den Absorptionskoeffizienten um ca. 0.5 verringern und damit die Rückstrahlung in den Weltraum um 202 MWh pro Jahr erhöhen.

Das ist weit mehr als zwei Personen pro Jahr an direktem Energieverbrauch plus Treibhauseffekt verursachen.

Gruß SRAM
Das stimmt nicht. Wäre diese Milchmädchenrechnung so einfach, hätten wir überhaupt kein Problem mit der Erderhitzung, wenn wir nur unsere Dächer weiß halten würden. Du hast ja überhaupt nicht die Energiemenge genannt, die durch den Treibhauseffekt der 10 Tonnen CO2, die jeder Bundesbürger pro Jahr in die Luft schickt, zusätzlich in der Atmosphäre bleibt.

Aber es gibt halt auch Leute, die von Wasserstoff salbadern, aber unwissenschaftliche Polemik gegen Windenergie verbreiten. Da kann man nicht viel erwarten.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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zeolit hat geschrieben: CO2 ist das kleinere Problem.
Nein, CO2 ist das größte Problem von allen. Das erzeugt nämlich die hohen Temperaturen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@Sram: Die wesentliche Größe für den anthropogenen Treibhauseffekt ist der https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsantrieb, und der liegt bei ca. 2 Watt pro m2. Das aber nicht nur auf ein Hausdächle bezogen, sondern auf die gesamte Fläche der Erdkugel. Damit sind das um Größenordnungen höhere Leistungen als wenn wir alle unsere Dächer verspiegeln würden.
Aus diesem Bild kannst Du erkennen, dass die Albedo einen sehr geringen Anteil hat. Erst recht, wenn wir nur 1 % davon, also unsere Dachflächen, verspiegeln: Bild
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

zeolit
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Alex1 hat geschrieben:
zeolit hat geschrieben: CO2 ist das kleinere Problem.
Nein, CO2 ist das größte Problem von allen. Das erzeugt nämlich die hohen Temperaturen.
Nein, derzeit sterben 80.000 Arten pro Jahr aus. Das destabiliert das Biosystrem, Seuchen brechen aus, Pandemien wie Coronavirus.
Klimawandel gab es schon immer und trotzdem gibt es uns. Tempereatur und Hochwasser sind ein Problem aber das kleinere gegenüber dem Zusammenbruch des Biosystems. in 2010 schätzte man 10 Millionen Arten entstanden in 250 Millionen Jahren nach dem letzten 5. Massensaussterben im Perm. Also 0,04 Arten pro Jahr Zuwachs. Aktuell 80.000 Arten pro Jahr Reduktion!
Auf der schwäbischen Alb 97% der Biomasse an Insekten innerhalb von 50 Jahren verloren gegegangen. Durch Autoverkehr und/oder Landwirtschaft?
Die aktellle Corona Panedmie ist ein weiteres Zeichen für die Überbelastung. Es fehlebn Wirte für das Virus. Der Mensch bleibt übrig.

Windkraft ist PV vorzuziehen, weil sie bereits in der BIosphäre ist und nicht durch sie hindurch gepumpt werden muss.
Die Energie in der Biosphäre ist annhähernd konstant. Der Verbrauch von der Bisopäre beträgt ungefähr 1/2000 der Sonnenergie. Diese Energie entspricht der Kraft, die zur Stabilierung der Biospähre nötiig ist.
Der Energieverbrauch durch technische Prozesse beträgt etwa 1/8000. Damit wirkt der Stabiliserungskraft berteits ein Viertel der Kraft entgegen.

Quelle H.P. Dürr, Kernphysiker, Ehem. Leiter des Max-Planck Instituts und Schüler von Werner Heisenberg
https://youtu.be/iSAJ-6apb0I (ab Min 50) und viele andere Vorträge und Bücher von ihm
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