E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Hier und Jetzt? Ne das Ziel und die gesteckten Rahmen bestimmen den Erfolg. Leben der kurzen Wege muss ein Ziel sein.

Bin fest davon überzeugt, daß der Weg mit Suv & Focus Reichweite kein Erfolg wird. PKW werden in Zukunft 100 km überbrücken. Der Rest wird dank 49€ Flatrate bedient.

Beispiele der „guten“ Individualen Mobilen….AMI….Aptera …Twike…Silence…Mircolino…oder MiniEl….ebike und co. 10kWh Akku für 100 km und 2 Personnen und bis 600kg. Quasi die Zubringer.

Katar (Dubai und co.) ist wie Tesla. Giga. Ein Beispiel wie mit Technik die Natur Untertan oder erträglich wird. Klimanalagen fürs Stadion? Einwegstadion. Flutlicht um Spielrasen perfekt gedeihen zu lassen? Nur um der Welt etwas zu beweisen? Das sind die Spalter der Welt. Die Ölgurus denen jedes Mittel recht ist. Alles nur um am Ende „Wasserstoff“ als Heilmittel zu präsentieren.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Der ADAC hat vor kurzem seinen eAuto-Test 2022 veröffentlicht, mit einer großen Auswahl an Modellen, über alle Klassen hinweg.

Wir hatten einmal die Ladeverluste in den Raum geworfen und die Verbräuche der BEV.

Das Model 3 (60kWh LFP), wurde mit einem Verbrauch (inkl. Ladeverluste) von 16,8kWh/100km getestet, bzw. herausgerechnet aus der Nettokapazität und der Reichweite oder der nachgeladenen Energiemenge zur Nettokapazität, wären es hier 17,5%. Dies wiederholt sich auch bei der MéganE (19,2kWh/100km) mit 17,3%, die Zoe (19,0 kWh/100km) bei 22,4%. Das Model Y LR (22,6 kWh/100km) liegt bei 8,8%, ein Enyaq Coupe (19,5kWh/100km) bei 14,5%, ein e208 (18,7kWh/100km) bei 6,2%, so bspw. der Polestar 2 LR RWD (18,5kWh/100km), mit 22,8%.

Kommen wir mal zu den eher großen Modellen:
Ein EQE 350+ (20,0kWh/100km) hat 17,6%, EQS 450+ (21,5kWh/100km) käme auf 15,9%, beim Q4 etron (20,4kWh/100km) wären's 8,7%, bei Mach-E ER (23,6kWh/100km) 20,8% und ein iX 50 (20,4kWh/100km) hatte 19% Ladeverluste.


Meine Annahmen mit den 17-18kWh (inkl. Ladeverluste) sind daher nicht allzu weit weg und gerade die mittleren Modelle, mit hoher Motorisierung, gehen über die 20-24kWh pro 100km.

Wenn man hier den Strommix ansetzt (485g CO2/kWh UBA 2021), liegen wir zwischen 82,5g CO2/km (17kWh/100km) und 116,4g CO2/km (24kWh/100km).

Der ADAC setzt nach Angaben des Bundesanzeigers sogar 500g CO2/kWh bei seinem Ecotest an.

Die von mir erwähnten kleinen Batterien haben 50kWh (e208) brutto und die größte 111,5kWh (EQS), in der Abschreibung über 15 Jahre und 13.500km/Jahr, mit den Werten des ifeu (2021; 80kg CO2/kWh Akku Li-Ion), wären es zudem +19,8g CO2/km, bis zu +44,1g CO2/km.

Damit kommen wir auf 102g bis 160g CO2/km, basierend auf den Werten des ADAC Tests - in E10-Benzin-Äquivalent (inkl. Vorkette +20%) wären es rund zwischen 4,0 und 6,2l/100km.

Nüchtern betrachtet, ist damit aktuell kein wesentlicher Vorsprung pro BEV zu verbuchen, vorallem je größer und leistungsstärker das BEV ist.

Die kleinen, sparsamen BEV funktionieren gut und senken auch den Energieverbrauch - aus der Befürchtung hgerhausers Unmut heraufzubeschwören, erwähne ich nun lieber nicht, dass sparsame Benziner auf einen ähnlichen CO2-Wert kommen.

Dem kleinen Gefeixe zu Trotz und AbRiNgOi erwähnte es und ich kann es nur deutlich unterstreichen, große BEV bringen uns keine Erleichterung bzgl. Umweltschutz, nicht mal wirklich die mittleren.


Wir brauchen saubere Energie und zwar viel davon und nochmals schneller, damit eMobilität ne runde Sache wird - aber gleichzeitig wird es (so empfinde ich), BEV als eine Art "Freifahrtsschein" für hohere Leistungen und größere PKW genutzt, der Gesetzgeber machts durch Prämien und Steuererleichterungen möglich und da der Strom aus der Dose kommt, sowie das Auto keinen Auspuff, hat man ja 0g CO2 am Auto - also die Sonne scheint, der Strom fließt, was solls!?


Ich hoffe es ist herauszulesen um was es mir geht. BEV können gut sein, aber sind noch weit davon weg, wirklich Gutes für den Umweltschutz zu tun oder eine nennenswerte Erleichterung zu bieten.

Die fossilen Energieträger in unserer Energiegewinnung sind es, die allem einen deutlichen Stempel aufdrücken, dass muss bewusst sein und davon können wir uns nicht frei machen, vorallem nicht wirklich zügig, vmtl. auch auf mittelfristige Sicht hin (10-15 Jahre).


Quellen:
ADAC PDF Berichte:

https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... odel-3.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... ge-awd.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... techno.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... emiete.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... -rs-iv.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... 208_GT.pdf
https://assets.adac.de/image/upload/Aut ... -motor.pdf
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Und auch bei der tausendsten Wiederholung dieser Rechnung bleibe ich dabei: Es ist sinnlos, die Umweltfreundlichkeit eines heute gekauften Autos, das 15 bis 20 Jahre auf unseren Straßen herumfährt, anhand des heutigen Strommixes zu bewerten. In 8 Jahren bereits wird der CO2-Ausstoß im Strommix laut gesetzlich vorgeschriebenen Zielen nur noch ein Drittel des heutigen Ausstoßes betragen, und danach fährt das Auto immer noch viele weitere Jahre herum. Der Benziner aber verbrennt auch in 20 Jahren noch genauso viel Benzin und stößt genauso viel CO2 in die Luft wie heute.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

e3ver
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Es ist tatsächlich ganz leicht herauszulesen, worum es ihm geht: Um eine Rechtfertigung, warum er immer noch einen Verbrenner fährt. Deshalb interessiert ihn die Zukunft auch überhaupt nicht...

Ebensowenig interessiert ihn, dass kein aktuelles mit Benzin betriebenes und mit den getesteten BEV vergleichbares Fahrzeug laut ADAC auch nur annähernd auf vergleichbare CO2-Werte kommt. Das hat selbst der ADAC schon festgestellt, wird aber geflissentlich ignoriert.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@A.Q. Es geht mir nicht darum, massenweise Benziner zu verkaufen, sondern darum, mit über-grünen Versprechungen und Annahmen aufzuräumen. Keiner soll sich rühmen, besonders umweltfreundlich zu sein, wenn's ums Autofahren geht und gleichzeitig darf man den anderen keine Vorhaltungen machen, dass sie nicht eher auf's BEV umschwenken.

Ob wir in 7-8 Jahren wirklich den CO2-Wert des Strommix um 2/3 reduzieren können, bei gleichzeitig steigender Nachfrage, halte ich für wage.

Versteh mich nicht falsch, es wäre mir lieber gestern als heute, aber auch dieses Jahr werden wir einen Anstieg sehen, trotz höherem Anteil an EE am Gesamtstrom. Im Februar/März müsste es eine neue Veröffentlichung geben.

Ich gebe dir auch Recht, dass man es nicht immer wiederholen braucht, aber die Bestätigung der Zahlen zeigt, dass ich nicht von einem unrealistischen Szenario spreche, sondern den Kern der Sache treffe.

Wenn es um die Zukunft geht, wird in 8 Jahren die Hälfte der heutigen BEV ausgetauscht worden sein, die BEV welche 2012 auf den Markt kamen, wurden dann bereits in der Masse wieder in den Verwertungskreislauf zugeführt. In 8 Jahren werden wir vmtl. Festkörperzellen haben (den Ankndigungen zur Folge).

Aber wenn wir in 8 Jahren 2/3 unseres Stromes aus EE gewinnen möchten, müssen wir in knapp 420 Wochen, mehr als 330TWh an Energie und die Anzahl der Verbraucher steigt ebenfalls.

Will damit sagen, dass wir vorsichtig werden sollen, mit der Hoffnung auf sehr geringe CO2-Werte an der Stromproduktion.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Tom7
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A.Q. hat geschrieben: Und auch bei der tausendsten Wiederholung dieser Rechnung bleibe ich dabei: Es ist sinnlos, die Umweltfreundlichkeit eines heute gekauften Autos, das 15 bis 20 Jahre auf unseren Straßen herumfährt, anhand des heutigen Strommixes zu bewerten. In 8 Jahren bereits wird der CO2-Ausstoß im Strommix laut gesetzlich vorgeschriebenen Zielen nur noch ein Drittel des heutigen Ausstoßes betragen, und danach fährt das Auto immer noch viele weitere Jahre herum. Der Benziner aber verbrennt auch in 20 Jahren noch genauso viel Benzin und stößt genauso viel CO2 in die Luft wie heute.
Zwar haben wir gesetzlich vorgeschriebene Grenzen, aber dann kommt eine neue Krise und schon hat man einen tollen Grund die Gesetze zu ändern. Und auch wird niemand deshalb in Deutschland die Lichter ausgehen lassen. Da werden lieber Kohlekraftwerke, die schon abgeschaltet sind, von Grünen Umweltministern wieder angeheizt. Auch wenn auch ich mir das alles wünschen würde, ich sehe hier schlicht unrealistische Ziele. Für die Baujahre um die Jahrzehntewende sehe ich den Zug schon abgefahren. Auch weil Autos am Anfang ihres Lebens mehr Kilometer bewegt werden, als am Ende. Und die Autos immer länger leben lassen, damit die Rechnung aufgeht, kann auch nicht die Lösung sein.

Am Ende hilft nur eines, sauberer Strom. Wenn der nicht kommt, dann wird das alles nichts. Der saubere Strom muss die Führungsrolle übernehmen. Da muss ein stabiler kräftiger Trend nach unten her, dann fängt es an Sinn zu machen, andere Anwendungen wie Mobilität und Heizungen umzustellen. Nur sehen wir grade das Gegenteil. Hier stinken die Kohlebuden wie seit bald einem Jahrzehnt nicht mehr.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass man selber definiert wieviel CO2 im Strom ist, welchen man in das Auto lädt.
Scheint zumindest so...

Alles andere ist wieder mal Verbrennergutrederei.
Ich lade Privat und in der Firma 100% EE.
An öffentlichen Ladepunkte?
Solange man keine EnBW nutzt ist ebenso die Garantie der EE gegeben.

Oh, beim Haus- PV Laden gehen sogar die 30 g CO2, welche vielleicht am Transport der Energie mit CO2 Strom kompensiert wird weg...

Aber, jagt die Sau der Verbrenner Fraktion weiter durch das Dorf...
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Tom7
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Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass man selber definiert wieviel CO2 im Strom ist, welchen man in das Auto lädt.
Scheint zumindest so...
Leider ist es so, dass es leider zu großen Teilen nur auf dem Papier statt findet. Das will mancher nicht verstehen.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Nur weil Deutschland bei der Stromproduktion gerade patzt wollt ihr den BEV gleich beerdigen? Da fehlt mir die Logik. Wenn Deutschland hier den Trend verschlaft und sich eigene Ausreden generiert ist der Deutschen Automobilindustrie nicht mehr zu helfen. Deutschland ist groß, aber keine Insel. Deutschland kann schon lange nicht mehr definieren wo die Automobilindustrie hin läuft.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Meinereiner
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Das mit dem CO2 ist doch gar nicht der größte Vorteil (wobei auch das wichtig ist). Ich lade z.B. hauptsächlich in AT (und dort ein Ökostromtarif), und habe auch Zuhause eine PV und einen Ökostromtarif. Tatsächlich müsste ich den Anbieter wechseln, um einen Tarif mit CO2 zu bekommen, was an örtlichen Gegebenheiten liegt.
BEV können zukünftig sauber sein, Verbrenner niemals (wirtschaftlich).

Aber was ist mit der Importabhängigkeit vom Öl? Grade gibt es genug, aber wir wissen alle, dass das immer so ist.

Für mich waren politische Gründe tatsächlich Entscheidend bei der Anschaffung. Ich habe keine Lust mehr, mein sauer verdientes Geld saudischen Metzelprinzen und Diktatoren wie Putin in den Rachen zu werfen. EnBW und Konsorten sind auch keine Heiligen, aber wenigstens wird das Geld in Deutschland umgesetzt. Und auch das hat viel mit Nachhaltigkeit zu tun: Hierzulande ausgegebenes Geld fließt in die heimische Wirtschaft, Geld für Öl ist weg.

Unsere Feinde werden von uns an der Zapfsäule bezahlt. Dass das so viele angebliche Patrioten nicht stört, wunder mich immer wieder.
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