E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@AbRiNgOi Offtopic: Der Treibstoffumsatz ist komplexer, als es nur auf den Start zu schieben, im Ladeanflug benötigt man kaum Treibstoff, man gleitet die Höhe mehr oder weniger ab (reicht als Sinnbild), es gibt dazu auch schon Verfahren, ein Continuous Descent Approach zu machen.

Auf Kurz- oder Mittelstrecken kann auch etwas langsamer geflogen werden, auch wird man nicht die Reiseflughöhen erreichen, wie auf der Langstrecke (32.000 bis über 40.000ft), sondern eher im Bereich von 24.000 bis 28.000ft (3ft rund 1m).

D.h. es findet eine Optimierung statt, zw. Reiseflughöhe, Gewicht (weniger Treibstoff, führt zu geringerem Verbrauch) und Flugdauer (weniger Treibstoff, führt zu geringerem Verbrauch), wie auch der Belegung (weniger Pax, führt du weniger Treibstoff) und Wetter.

Wenn ein Reisebus, vollbesetzt 0,4l/100km/Passagier verbraucht, dann ist dagegen doch nichts einzuwenden oder?

Aber vor Augen müssen wir uns führen, bei welchen Geschwindigkeiten - der Reisebus macht 100km/h in der Spitze, ein Flugzeug gute 850km/h, d.h. der Luftwiderstand ist ohne Zweifel eine bedeutende Größe in der Luftfahrt, aber gleichzeitig ermöglichen die relativ geringen Kräfte eine hohe Geschwindigkeit und gleichzeitig einen relativ geringen Verbrauch.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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adauris hat geschrieben: Das ergibt 348l/100km, ohne einen Passagier, mit der geringsten Belegung, wären es 2,9l/100km/Pax, bei max. Belegung wären es 2,3l/100km/Pax.
Du meinst offensichtlich pro Sitz, nicht pro Pax, oder?

Tatsächlich liegt die durchschnittliche Auslastung aber nur bei ca. 80 %, du musst also schon mal 25 % auf den Verbrauch draufschlagen. Dann muss man auch noch den Treibstoffverbrauch für Leer- und Trainingsflüge einrechnen, denn auch die gehören zwangsläufig dazu.

Airlines beziehen beim Verbrauch pro Passagier den Verbrauch auch gerne nicht auf die wirkliche Passagierzahl, sondern sie zählen "revenue passengers". Das heißt, dass sie nicht zählen, wie viele Leute wirklich geflogen sind, sondern wie viele den Flug gebucht haben. Aufgrund der fast immer vorhandenen Überbuchungen und No-Shows sind das immer mehr als die tatsächlichen Passagierzahlen. Dadurch wird der Verbrauch optisch gedrückt.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben:
noXan hat geschrieben: der aber an den unterschiedlichen (Grund)Bedürfnissen der Menschen
Das eben glaub ich nicht. Bei dem, wo es an den Grundbedürfnissen der Menschen happert, ist der CO2 Ausstoß niedrig genug um im Moment nichts ändern zu müssen. Die leben doch schon Energiesparend, CO2 arm. Was wollt ihr von denen noch? Einfach aufhören, diese Menschen mit den Problemen die Grundbedürfnisse nicht erfüllen zu können immer und immer wieder Gebetsmühlenartig zu Missbrauchen, um zu erklären warum es nicht geht.

Nein, es geht einzig und alleine darum: weil der Mittelstand und die obere Klasse es sich nicht leisten kann den exquisiten Lebensstiel nach einer Umstellung auf Klima-freundlicher sich noch leisten zu können. Auf die zu zeigen (Egal ob im eigenen Land oder in China) welche pro Kopf so viel weniger CO2 ausstoßen, so viel weniger, dass unser Klima schon gerettet wäre, ist ein Zeitgeist der in diue falsche Richtung läuft. Die die es sich leisten könnten verursachen zu viel CO2, das ist die ungemütliche Wahrheit.
Davon spreche ich doch nicht. Ich spreche von einkommensschwachen Familien in Mitteleuropa mit 15 Jahre alten Fahrzeugen, wo der Pickerltermin den Stresspegel steigen lässt aber das Fahrzeug gleichzeitig unverzichtbar ist für das Pendeln in den Industriebetrieb (wo als einfacher Arbeiter in der Nachtschicht gearbeitet wird), der gebrauchte Plasma TFT ein großes Plus im persönlichen Wohlbefinden ist und die Ölheizung die Füße im unsanierten Haus aus 1940 wärmt. Ich komme selbst aus diesem Milieu der "Migrantenkinder", danke, und ich kenne genug Beispiele in denen das Szenario sinngemäß dem gelebten Alltag entspricht. Aber evtl. ist das tägliche Leben hier in der Oststeiermark anders als sonst und ich einer der Querulanten, der Gebetsmühlenartig auf die Menschen zeigt.

Was du meinst ist der überflüssige Konsum, auf denen unser Wirtschaftssystem fußt.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Wir reden aneinander vorbei: Ja, diese einkommensschwachen Familien gibt es, aber die brauchen pro Kopf so viel weniger CO2, dass niemand das Recht hat, diese zu erwähnen wenn es um den eigenen CO2 Ausstoß geht. Natürlich können die wenig an ihrer Situation in Richtung noch weniger CO2 machen, aber das müssen die auch nicht, weil der pro Kopf CO2 Ausstoß schon gering genug ist. Und genau da ist ein Verbot wie zum Beispiel des Verbrenner Fahrzeuges so problematisch. Und alles nur weil sich die "fast" Reichen nicht einschränken wollen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Nun eine Assoziale Aussage dazu:
Braucht die alleinstehende Mutter an der Supermarktkasse überhaut ein Auto welches Benzin frisst, im Monat mal schnell 200€ des knappen Geldes wegfrisst, oder kann man dieses Geld nicht Sinnvoll anders verwenden?

Wiewohl ich einschränken mag, dass dies am Land anders ist als in der Stadt....

Was ist einem die Mobilität wert?
Immer grösseren Teilen der heutigen Jungend zumindest immer weniger ....

Niemand wird jemanden ein Auto wegnehmen.
Noch weit nach der Energiewende wird es dann Verbrenner geben, welche einem im Preis nachgeworfen werden.
Dies, da der Betrieb mehr kostet als der eines gebauchten BEV.
Das Verbrennerverbot kommt 2035?
Also gibt´s noch 2050 Verbrenner im Strassenverkehr....
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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env20040 hat geschrieben: Braucht die alleinstehende Mutter an der Supermarktkasse überhaut ein Auto welches Benzin frisst,
Und genau das ist nicht das Thema. Es kann notwendig und Existenz bedrohlich sein wenn es diesen alten Verbrenner nicht mehr gibt. Es steht uns "fast" reichen nicht zu das zu beurteilen. Schaut Euch doch bitte den pro Kopf Verbrauch dieser Gesellschaftsschicht an, und wer sich dann nicht schämt das als Ausrede seines eigenen Handels zu setzen dem ist nicht mehr zu helfen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@A.Q. Offtopic: Nein, pro Pax, weil der Sitz ansich in die Leermasse zählt. Je mehr Pax, desto mehr Treibstoff braucht man und umgekehrt, deswegen ist das eine wichtige Größe.

Warum sollte es um Trainingsflüge gehen? Welche Häufigkeit hätten diese und welches Ausmaß bei den Emissionen?

Heutige Flüge sind sehr häufig weit über 80% Belegung, wenn nicht sogar überbucht - nicht selten hatte ich auf meinen letzten Geschäftsreisen komplett ausgebuchte Flüge.

Und es geht auch nicht um "Revenue Passengers", sondern um den Verbrauch des Fliegers, pro transportierten Pax.

Ein stark vereinfachtes Rechenbeispiel, ne Strecke ist München-Paris, ca. 770km oder 415NM:

Die A220-300 wird eingesetzt, max. 145 Pax (Gepäck + Fracht ist egtl auch dabei, lassen wir der Einfachheit weg), 90% Auslastung, also 131 Pax.

Der Flieger braucht die theoretischen 348l/100km, ergibt pro Pax auf 100km einen Verbrauch von 2,7l - dabei ignorieren wir, dass weniger verbraucht wird, da weniger Treibstoff mitgeführt wird und eine geringere Abflugmasse benötigt daraus resultiert.

---

Zur Kernaussage, dass die Luftfahrzeugverbräuche hoch sind, stimmt so nämlich nicht, diese sind auf das transportierte Kilogramm sogar erstaunlich klein, bei der Geschwindigkeit des Transports.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Halte die These…Einkommen/Bildung niedrig ist auch der Energieumsatz/CO2 niedrig für gewagt. Ich verstehe aber, daß dort einsparen fast unmöglich ist.

Mietshäuser unsaniert am Rande der Stadt oder Umland plus 2 Auto / Vater/Mutter/Kind haben miese Zahlen. Viele Minijobs viele Fahrten/Schichtdienst zu unsittlichen Zeiten.
Die Sanierte Villa mit UBahn-anschluss als Selbstständiger im Homeoffice …Kindergarten/Schule/Supermarkt fussläufig oder mit dem Cargobike.

Früher hiess es immer…ich schaffe bei Ford, Siemens, Blohm&Voss, Ruhrkohle, Krupp ein lebenlang. Einmal drin ausgesorgt. Heute kannste nichtmal mehr bauen (immobile), weil keiner mehr eine „Jobgarantie“ mehr bekommt. Der nächste Job ist dann vielleicht wieder in 100km vacant.

Der Schlüssel ist Bildung…Bildung…Bildung. Wir sind auch an dieser Stelle, weil uns Bildung zu wenig Wert war. Mobiltät wird viel zu hoch gehängt.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Wir reden aneinander vorbei: Ja, diese einkommensschwachen Familien gibt es, aber die brauchen pro Kopf so viel weniger CO2, dass niemand das Recht hat, diese zu erwähnen wenn es um den eigenen CO2 Ausstoß geht. Natürlich können die wenig an ihrer Situation in Richtung noch weniger CO2 machen, aber das müssen die auch nicht, weil der pro Kopf CO2 Ausstoß schon gering genug ist. Und genau da ist ein Verbot wie zum Beispiel des Verbrenner Fahrzeuges so problematisch. Und alles nur weil sich die "fast" Reichen nicht einschränken wollen.
Okay, dann meinst du explizit nicht die einkommensschwachen Familien, wie ich annahm.
Evtl. täusche ich mich, aber gefühlsmäßig vermute ich hier wie @Blue shadow kein starkes Ungleichgewicht das dem Einkommen zugrunde liegt. Evtl. hat hier jemand eine passende Studie zur Hand um mein "Gefühl" nachzuschärfen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ich vermute der „Reiche“ versaut halt bei den ganzen Extras seinen Schnitt….jedes WE nach Sylt oder zur Datcha. Fernpendeln. Sauna/Pool. Flugobst. Klamotten aus Mailland persönlich abgeholt. Heliskiing. Landrover. Was weiss ich, was die da oben so treiben.

Ich kenne auch Berichte von ganz bescheidenen Zen liebhabern, die pflegen Ihre Schuhe über Jahrzehnte, die jagen Ihr Fleisch und sammeln Pilze. Und lieben das Lagerfeuer und frisches kaltes Quellwasser.

Ich ärgere mich gerade wieder über ein eSuv. Es ist riesig und dennoch ist die 2. Reihe bescheiden. Ich komme mit 1,90m hinten nicht klar. Als Taxi wird der Ariya keinen Blumentopf gewinnen. Vorn stosse ich auch gegen Dachhimmel weil Schiebedach Luftraum klaut.

Wann kommen endlich die „Colani“ Busse? Busse sind doch abartig Antistromlinenförmig…wie auch die LKW/Transporter.
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