E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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mweisEl hat geschrieben: Beispiele vorbildlicher Radverkehrsanlagen neben PKW-Fahrbahnen aus Kopenhagen taugen für die Situation in Deutschlands Städte mit den meist deutlich geringeren Straßenquerschnitten nichts.
Das sehe ich anders. Natürlich gibt es Städte, in denen die innerstädtische Straßenbreite (das ist der gesamte verfügbare Platz zwischen den nicht-öffentlichen Grundstücken, nicht nur die Fahrbahn) für so etwas meist nicht ausreicht. Aber es gibt auch viele Städte, wo sogar deutlich mehr Platz ist als in Kopenhagen. Insgesamt ist Kopenhagen eher durchschnittlich.

Es fehlt am Willen, den Autos Straßenraum wegzunehmen. In den allermeisten Fällen würde es ja schon reichen, die Parkplätze am Fahrbahnrand zu opfern. Aber dann schimpfen Anwohner und Geschäftsinhaber (obwohl die Erfahrung zeigt, dass mehr Radverkehr den Umsatz auf Dauer erheblich mehr steigert als die wegfallenden Parkplätze kosten - aber das verstehen die meisten nicht).
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Der Diesel ist tot in der Entwicklung in Forschung.
Dann sag das auch so. Und eben dazu noch PKW.
"Der Diesel ist tot" würde sich ja auf sämtliche Diesel beziehen, also auch Schiffe, Traktoren, Baumaschinen.
Und tot ist der Diesel erst wenn er von den Straßen runter ist. Also vielleicht in 20 Jahren.

Bei den Neuzulassungen haben weiter >80% der PKW einen Verbrenner an Bord. Von einer Marktdurchdringung durch BEV kann man da nicht entfernt sprechen. Und das ist auch noch die Situation mit 6000€ Rückenwind von der Bafa. Bis zum Sieg des BEV sind noch verdammt große Bretter zu bohren.
Da sollten einige vielleicht mal die Augen öffnen. Insbesondere die, die schon bei Einführung des Zoe Q210 hier schrieben, dass der Verbrenner nun tot wäre... das war 2013.
Jupp78 hat geschrieben: Diesel und elektrisch ergänzt sich übrigens perfekt
Ich bin da ja eigentlich Deiner Meinung, beim PHEV aber mit der ganz klaren Einschränkung, dass der Akku für denn 100% elektrischen Alltag reichen muss, weil ständige Kurzstrecken für den Diesel besonders blöd sind.
Meine Geräuschkritik kam aber von der These, dass Verbrauch egal wäre - dann wäre ich nicht beim Diesel, sondern wie gesagt beim größeren Benziner.
Mein Schwager hat derzeit einen X5 Plugin mit 3 Liter 6-Zylinder Benziner, da hab ich tatsächlich überhaupt nicht gemerkt, dass der auf Benzin gewechselt hat und das war bei 20km/h und kaltem Motor.
Dass der Diesel bei Konstantfahrt leiser wird....ja klar. Mein letzter Diesel war ein Corsa 1.7CDTI von 2004, der war auch leise wenn man damit einfach rollt. Aber beim Kaltstart sieht das ganz anders aus und das hat im Alter deutlich zugenommen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Teilweise behindert unser denken wirklichen Fortschritt. Alleine der Anspruch der Bus, der LKW muss das gleiche Leisten wie vorher der Fossile Bruder.

Warum ist der Dienstplan das Kriterium? Oder die Menge zur Hauptzeit?

Ich behaupte ein Teslaantrieb mit 100kWh in einem Bus/Lkw würde reichen….aber nein es muss der 500 kWh Tagesakku her. Die Ladepause ist zu teuer.
(nicht der Überland Transport, sondern im Urbanen…in den 50er Zonen).
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ich finde es immer wieder erstaunlich wieviele Menschen glauben besser zu wissen was gebraucht wird, als die direkt Betroffenen oder Entwicklungsingenieure. Es wird blind angenommen, dass es sich um Querulanten oder Minderbemittelte handelt, die nicht erkennen können/wollen was scheinbar vor ihren Augen liegt.

Nach meiner Erfahrung gibt es (fast) immer gute Gründe, weshalb die Dinge sind, wie sie sind. Ich würde daher allen raten sich mit der Suche nach der Ursache zu beschäftigen, als haltlose Behauptungen aufzustellen.
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 202000km, REX Anteil 10,0% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@Blue shadow In der Wirtschaft (LKW, Busse, etc.) wird selten so dimensioniert, dass man Kapazitäten ungenutzt lässt. Man kauft auch keine Produkte, welche zu Leistungsstark für eine bestimmte Aufgabe wären. Maschinen müssen möglichst effizient und sicher ihren Aufgaben gerecht werden, mit möglichst hoher Auslastung.

Daher sehe ich es im Lastkraftbereich auch eher unkritisch, dass wir 500kWh oder gar 1MWh an Kapazität verbauen, allein auch deswegen, weil wir eine deutlich kleinere Flotte von diesen Fahrzeugen haben, anstelle der PKW.

Kein Spediteur käme auf die Idee, sich ein "Zweit-LKW" auf den Hof zu stellen, um dieses dann am Wochenende oder im Urlaub aus der Freude heraus zu fahren.

Konsumenten, wie wir es in der Regel sind, handeln hier anders und lassen sich auch durch andere Gesichtspunkte beeinflussen, in der Regel durch Emotionen.

Wenn es eher "schlechte Emotionen" hervorrufen würde, wenn man sich ein großes, schweres, verbrauchsstarkes Auto anschaut, dann haben wir wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Momment. Es ist nicht denkweise der Ings…sondern von uns …den Kunden. Wenn Betriebe wie Stadtwerke etwas bestellen, dann sollen sich Produkte gefälligst so verhalten wie wirs gewohnt sind.

Beispiel….Wuppertal/Stuggi/Bogota. Warum muss die Batterie auch bergauf arbeiten? Es könnte auch ein Drahtseil…“Skilift“…“cable car SF“ sein.
Beim Runterfahren Reku nutzen.

Solingen geht ja den anderen Weg. Fahren am Kabel.

Bei LKW kenne ich mich nicht aus. Ich sehe nur die Brummis auf den Rastplätzen und im Stau und denke mir….hallo Schiene wo ist sie geblieben.
Der Bona Truck in Limburg ist eigentlich auch recht bescheiden mit Akkus ausgestattet.
https://lkwnews.com/technik-news/techni ... h-limburg/
Zuletzt geändert von Blue shadow am Do 28. Jul 2022, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ich glaube nicht, dass es den Passagier interessiert, ob der Bus nun 500 oder 100 kWh im Akku hat.

Das ist eine einfache Rechnung: Wenn ich den Bus mehrmals am Tag aufladen muss, benötige ich mehr Busse und mehr Personal als wenn ich ihn nur nachts im Depot lade. Oder installiere an allen Endhaltestellen, an denen die Fahrer Pause machen, Ladestationen. Das kostet auch.

Also nimmt man das, was billiger ist.
Zuletzt geändert von A.Q. am Do 28. Jul 2022, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ne aber ohne Förderung unbezahlbar ohne Mehrwert. Und dann haben wir wieder die Diskussion „eFuel“ oder H2…. weils so vieeel besser ist.

Kunde ist der Auftraggeber. Nicht unbedingt der 9euro Ticket Käufer. Es ist möglich Strecken so zu bauen, daß 5 minuten Zwischenladung reichen oder gar Solar die Pausen überflüssig macht.

Warum kommt die Post 6 mal die Woche…und Amazon 4 mal am Tag? Notwendig…Gewohnheit…??
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Gehen tut vieles, schlussendlich ist es eine Frage von Kosten/Nutzen und Akzeptanz. Du kannst dir sicher sein dass man sich das sehr genau angesehen hat was die Alternative mit kleineren Akkus overall kostet.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Blue shadow hat geschrieben: Kunde ist der Auftraggeber. Nicht unbedingt der 9euro Ticket Käufer.
Im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket-Käufer sitzen in den Verkehrsbetrieben aber Menschen, die die Anforderungen und Abläufe sehr gut kennen, die Zugriff auf Kosten und Daten haben und lange rechnen. Schließlich geht es da um viele Millionen Euro.

Natürlich ist da nicht völlig ausgeschlossen, dass da der eine oder andere auch mal nicht genügend out-of-the-box denkt, aber sich als Laie hinzustellen und zu sagen "Die kommen bestimmt auch mit 100 kWh aus, alle doof dort und ich weiß es besser." finde ich ziemlich überheblich.

Ist aber in Foren gang und gäbe, mach dir nichts draus! :klugs:
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