E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Meinereiner
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Michael_Ohl hat geschrieben: Wenn man in der Politik nicht immer mit dem Brett vor dem Kopf durch die Welt laufen würde, wüsste man halt, daß Forrschritt immer mitcsteigenden Energieberbrauch einhergeht. Die Erkenntnis ist sehr alt, die Ignoranz auch. Schon in den 70ger Jahren bei der ersten Energiekriese hätte man etwas mehr Geld dafür verwenden müssen uns unabhängiger zu machen aber Gier frisst halt nun mal das letzte bisschen Hirn.
sehe ich nicht so,.

In der Firma habe ich einen Stand-PC (für Spezialsoftware) und einen Laptop. Der Stand-PC schluckt 150W, der Laptop 30, ist aber deutlich leistungsfähiger.
Für das was die meisten Leute einen PC benutzen, schluckt ein Stand-PC 150W, aber ein Tablet schafft die gleiche Funktionalität mit <5W.

Andere Beispiele:
Ein Verbrenner-Kleinwagen der 5l schluckt benötigt 50kWh/100km, aber selbst ein dicker E-SUV kommt mit 20 aus.
Eine Wärmepumpe kann mit 1/4 der Energie auskommen wie eine gleichwertige Gasheizung.
Eine Glühbirne mit 60W kann man durch einen 4W-LED-Birne ersetzen.
Unser alter Gefrierschrank der 600kWh/Jahr benötigt wurde durch einen ersetzt, der mit 180 auskommt.
Diverse Steckernetzteile die 2W benötigen habe ich durch solche ersetzt, die 0,07W benötigen.

Und so weiter. Modern ungleich mehr Verbrauch.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Natürlich wird der neue Mixer weniger Strom verbrauchen als der alte, dafür kommt ein elektrisches Brotmesser dazu, natürlich wird ein BEV weniger verbrauchen als ein Verbrenner, dafür wird aber ein zweites Fahrzeug angeschafft und so steigen die gefahrenen Kilometer. Natürlich bracht ein Laptop weniger als ein Stand PC, dafür hat aber jetzt jedes Kind einen Laptop. Natürlich braucht eine Wärmepumpe weniger als eine Gasheizung dafür wohnen pro Wohneinheit immer weniger Leute, also die zu heizenden Quadratmeter pro Person steigt auch wird die Temperatur höher gestellt. Auch bei den Steckernetzteilen ist es genauso, die werden immer häufiger verwendete, irgendein Gerät steckt immer dran, der Kindle, das Tablet, das Fairphone, die Powerbank...

Und so sehe ich trotz immer effizienterer Geräte den Energiebedarf täglich steigen. leider.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Odanez
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Die Stromverbräuche von PCs geht auch eher nach oben. Selbst wenn ein Tablet die gleiche Arbeit wie ein Desktop PC von vor 10 Jahren leisten kann, so braucht man heute auch einfach mehr Leistung als vorher. Jeder, der ein 10 jahre alten PC heute verwendet merkt das. Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo CPUs kaum über 100W fraßen und Grafikkarten ebenso. Wer sich vor 10-20 Jahren einen Leistungsfähigen PC zusammengestellt hat, der hat damit selten über 150-200W gezogen, heute ist das sehr einfach machbar - ja manche Grafikkarten schlucken ja schon über 200W. Auch benutzt man heute einen 30" Bildschirm, damals waren 17" noch normal. Der Gaming PC von heute frisst deutlich mehr Strom wie der von vor 10 oder 20 Jahren. Auch wenn es um Sachen wie Videobearbeitung geht: Heute werden 4K Videos geschnitten und bearbeitet. Frisst auch mehr Strom als ein voll-HD Video vor 5-10 Jahren zu bearbeiten. Und in der Softwareentwicklung werden die Kompilierarbeiten immer aufwendiger, was den Bedarf an immer stärkeren Prozessoren benötigt.

Und das alles trotz steigender Energieeffizienz. Denn durch die steigende Effizienz wird in erster Linie eins vorangetrieben: Die Produktivität - und nicht das Stromsparen.

Das mit dem Umstieg von Glühbirne auf LED ist dahingegen ein gutes Beispiel, wie man den Stromverbrauch insgsamt deutlich senkt, aber das liegt hauptsächlich daran, dass der Bedarf an Licht vor Einführung der LED schon nahezu komplett erfüllt wurde. Jetzt wird nicht viel mehr beleuchtet als früher, jedenfalls nicht 10x mehr, so wie die Effizienzsteigerung der Leuchtmittel.
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2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Michael_Ohl hat geschrieben: Wenn man in der Politik nicht immer mit dem Brett vor dem Kopf durch die Welt laufen würde, wüsste man halt, daß Forrschritt immer mitcsteigenden Energieberbrauch einhergeht.
Falsch. Dieses "Wissen" mag in einem typischen Breitreifenforum Usus sein.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Odanez hat geschrieben: Die Stromverbräuche von PCs geht auch eher nach oben.

Stimmt, das merkt man auch beim Tesla Model 3. Die Hardware des Infotainment-Systems wurde vor einiger Zeit auf den AMD Ryzen umgestellt, seither ist das Auto mit 10 km weniger Reichweite ausgewiesen (604 statt vorher 614 km).

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben:

Und so sehe ich trotz immer effizienterer Geräte den Energiebedarf täglich steigen. leider.
War gestern in einem Gremium ein Thema.

Dass man nur alle Heizungsanlagen welche gebaut wurden richtig einregeln müsste, was insbesonders die Wassermengen pro Heizungsreis betrifft, inkl. Optimierungen an diesen einsparugnen bringt war man sich einig.
Nur, ob das 20 oder 30% sein können, da konnte man sic hnicht einigen.

Selbst wenn es nur 10% in jedem Einfamilienhaus wären, bei 1,6 Mio EFH, mit im Durchschnitt 3 MW Wärmeabnahme im Jahr sind das pro Haus 300 kW.
Was 480 MW wären?

Nur, es gibt nicht genug Fachleute welche dies tun.
Dies, weil sonst wären ja alle Anlagen bei der Inbetriebsetzung richtig eingeregelt worden...

Also müsste man das Fördern, den handelnden Bereich stark einschränken, Ausbildungen der Ausführenden fordern, etc.etc.
Was Innungen auf den Plan rufen würde, da ja den Mitgliedern Geschäft entgeht.
Dies für Arbeiten, welche sie nicht taten als Sie eine Heizungsanlage an den Nutzer übergaben...

Selbst die Umwälzpumpe kann Teils schon 80 % Energie einsparen.
Bei 25 Watt braucht eine dieser ca 110 kW im Jahr.
Baut man eine Hocheffizienzpumpe statt dessen ein, sind das sagen wir 20 kWh im Jahr an Einsparung.
In schätzungsweise 80% der Häuser geschah dies noch nicht.
was 1,28 Millonen Häuser x 20 kWh sind.

Damit kann man wieviel BEV betreiben?

Energie kostet noch immer viel zu wenig, versprochen.

Diese beiden Punkte stellen keinerle Komfortverlust dar.

Wohnhausanlagen?
Warmwasserbereitung über Fernwärme in grösseren Reihenhausanlagen?
Noch was ineffizienteres gibt es fast nicht.
Das ganze Systhem wird im Sommer heiss gehalten um ein paar KWh am Tag irgendwann mal zu entnehmen.
In den Gängen hat es im Sommer, nicht nur durch die Sonne 40 °C..

Die Wärmeabgabe von Netzteilen, ein heikles Thema in Südeuropa.
In Nordeuropa?
Wird sowieso 6 Monate im Jahr geheizt.
Wie ist dann doch schon egal, oder?
Ich weiss, das ist provokant, geht aber mit dem Glühbirnenverbot, wie dies von Lobbyisten betrieben wurde einher.
Licht brennt in erster Linie an kurzen Tagen, also im Winter, die Wärme ist nicht verloren gewesen..
Auch Provokant.
Was kostete die Produktion einer Glühbirne und die einer Leuchtstoff, oder LED Lampe an Energie ?

Gesamtheitliche Betrachtungen sind immer gefragter.

Die Energie für die PRIVATE Mobilität kann vermutlich Grossteils in anderen Privaten Bereichen eingespart werden, wenn man denn sparen will...und wen findet, der ne Heizug wirklich einregeln kann
Nicht nur macht, bzw. ausführt, sondern kann...
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Und so sehe ich trotz immer effizienterer Geräte den Energiebedarf täglich steigen. leider.
Das stimmt nicht, jedenfalls nicht in Deutschland. Unser Energiebedarf sinkt seit ca. 15 Jahren, trotz immer mehr Verkehr und Konsum und Wohnfläche und gestiegener Bevölkerungszahl, davor hat er lange stagniert:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File ... chland.svg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File ... chland.svg

Die paar elektrischen Brotmesser, Tablets und Smartphones sind lächerlich wenig im Vergleich zu Fortschritten wie Wärmedämmung, Brennwertheizung, Wärmepumpe, LED-Beleuchtung statt Glühlampen, effizientere Kühlschränke, ...
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Die Mitfahrt in einem BEV ist ja auch nicht 18kWh sondern viel weniger.
Man muss den ICE mit seiner Auslastung durch gesamt Verbrauch rechnen und nicht den letzten Platz, würdest du den 5. Platz im BEV rechnen kommt ja auch fast nix raus.
Der unterschied ist halt, wenn sich die 5 Personen für den PKW entscheiden, dann fährt der ICE trotzdem. Entscheiden sie sich für den ICE bleibt der PKW stehen. Also kann man das durchaus so sehen wie es dargestellt wurde.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Odanez
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auch nicht ganz, denn die Züge werden auch nach Bedarf ausgelegt. Die Bahn macht ständig Auslastungsstudien um festzustellen wo man eventuell einen Wagon einsparen kann, oder die Taktung der Züge ändern kann. So hat die Platzwahl im Zug schon einen (zwar sehr, sehr kleinen) Einfluss darauf, wie viel Zug am Ende mitbewegt wird.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Natürlich sieht man persönlich den größten Effekt der Einsparung wenn man sein eigenes Fahrzeug zu Hause lässt. Hat aber für die gesamt Auswirkung auf die CO2 Bilanz aller Fahrzeuge genauso wenig oder viel Einfluss wie wenn ich mit der Bahn fahre oder eben nicht.
Da wir das Fahrzeug fast schon Gewohnheitsmäßig mit 20% Auslastung fahren, weil nur dann der große Vorteil gegenüber dem Zug zum Tragen kommt (keine Abstimmung der Reise mit irgendwelchen Nebenbedingungen, Stau wird da aber verdrängt) wird bei Flexibilität immer angenommen wenn ich nicht fahre bleibt das Auto stehen, also implizit die Auslastung des Fahrzeuges mit 20% gesetzt.
Die Zahlen die die Deutsche Bahn pro Person her ausgibt ist aber schon mit der Auslastung der einzelnen Züge berechnet, sogar die Erhaltung der Strecke ist da mit dabei. Das aber fehlt beim PKW komplett, weil wer will schon die Straße und deren Instandhaltung in seinen eigenen Fußabdruck ein berechnen? Ist ja eh alles da, muss ich nicht extra berechnen.

Daher, wenn man die persönliche Flexibilität des eigenen Fahrzeuges haben will, dann rechnet man mit 20% Auslastung und es hat den Anschein alles ein zu sparen, wenn man den Wagen zu Hause lässt. Aber, und da wird es spannend, dann hat die Deutsche Bahn die bessere Ökobilanz als ein ganzer PKW der nur mit einer einzigen Person benützt wird. Egal ob BEV oder PHEV oder ICE, die Bahn gewinnt immer gegenüber einer Fahrzeugauslastung von 20%.
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