E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

hgerhauser
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Das stimmt (grob) nur bis zu einem gewissen Punkt, dann muss ausgebaut werden. Das verursacht Kosten für die Investition und der Unterhalt / Reparaturen werden auch teurer.

https://www.a-eberle.de/wp-content/uplo ... rsys_d.pdf

"Das Niederspannungsnetz diente jedoch bisher nur zur Verteilung elektrischer Energie von vorgelagerten
Netzebenen. Die fluktuierende Einspeisung von Solarstrom verursacht Spannungsschwankungen in
der Niederspannungsebene, wodurch viele Verteilnetzbetreiber nun gezwungen sind das Netz zu
verstärken. Vielerorts übersteigt die verlegte Leitungskapazität die Einspeiseleistung um ein Vielfaches. Selbst in diesen Netzen können Spannungshaltungsprobleme auftreten."

https://www.fenes.net/forschung/energie ... ormatoren/

"Im Rahmen der Energiewende kommt es zu einem starken Zubau von Photovoltaikanlagen in Niederspannungsnetzen. Während zu Beginn die dezentral erzeugte Energie noch direkt regional verbraucht wurde, übersteigt die erzeugte Energie nun immer häufiger die Verbraucherleistungen. ...
Transformatoren zählen dabei zu den kostenintensivsten Betriebsmitteln im Stromnetz. Derzeit lässt sich immer häufiger eine vorzeitige Alterung von Ortnetztransformatoren beobachten, wodurch Kosten für Wartung und Reparatur zunehmen, bzw. neue Kosten durch den Ersatz alter Ortsnetztransformatoren entstehen."

Zur Erinnerung: Die Elektromobilität ist insbesondere deswegen nachhaltig, weil sie zu Photovoltaik passt und flexibel PV Spitzen abnehmen kann.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Was ist wichtig?
Eine Philosophische Betrachtung was nachhaltiger ist, oder um wieviel % dieses Nachhaltiger ist, oder DASS es Nachhaltiger ist?
Solange es keine besseren Optionen gibt, und die gibt es nicht, ist der bessere Weg der Richtige.

Deutschland mit seine E Fuels Im EU Beschluss neigt sich schon wieder in die falsche Richtung.
Zuerst beim zu langsamen Erneuerbaren Ausbau,
Dann beim Populistisch getriebenem Atomausstieg,
dann damit, dass Gas als Brückentechnologie und vorher als die grosse Zukunft beschritten wurde (gestern erst meinte Sigmund Gabriel in einer Diskussionsrunde dass nicht stimme, was er Beschloss und propagierte, dumm nur, dass es Ihm widerlegt wurde.

Es ist keine Zeit zu warten bis es etwas gibt was ein wenig besser ist.

Dies sollte man mal einsehen oder wann ist z. B. zuletzt ein Gletscherbruch in der Dimension des italienischen gewesen?

Es geht um die Richtung, und nicht darum ob man ein paar Winkelminuten davon abweicht und deswegen vor dem Beschreiten eines Weges wartet.
Korrekturen eines Wegess sind das normalste der Welt.
Wie die Kuh stehen zu bleiben und zu warten, was der bessere Weg ist, das machten wir in Europa die letzten 25 Jahre.

Aufstehen, die Behinderung abputzen, weitergehen ist endlich angesagt.
Und, da geht es auch nicht darum den letzten Staubkornnaus der Kleidung zu bekommen.
Dieser fällt, wenn er getrocknet is, von selber ab.

Wie in Europa die Verbrenner bei den PKW, wenn man mal einen Weg endlich losgeht.
Wieviel Dampfmaschine Hersteller gibt es heute nicht mehr?
Das gleiche passiert bei jeder Umstellung.
Es kommen andere, nur, in der Politik hat man Angst um seine Versorgungsjobs, oder warum hat ist Sigmund Gabriel heute bei Siemens... Wieder mal ganz zufällig?
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Wie es um die Nachhaltigkeit steht zeigt die aktuelle Lesung von Harald Lesch bei den Bürger Werken. Zu finden im youtube.
Twike 676 seit 2001, EVT4000e seit 2005, Mia electric 12kWh seit 2013, Twizy life 2018 bis Mai 2019, Tesla Model S 85 zusammen mit Familie seit 2018, Mia electric 8kWh seit 2019

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Die eFuels ..eGas…eH2 werden noch eine gewichtige Rolle spielen. Das hätten Sie auch schon die letzten 60 Jahre tun können. Da ist nichts wirklich Neues dran. Opec & co haben einfach dafür gesorgt, daß es sich nicht rentierte…alleine mit dem Spiel Angebot & Nachfrage. Wo wären wir heute, wenn die Ölkrise 72 bis gestern durchgelaufen wäre?

Ich kann mir keinen Containerriesenkutter mit Akku vorstellen. Dann werden halt „atomkraftwerke“ verbaut oder dann doch die eEisenbahn auf der Seidenstrasse genutzt oder Biokamele und Mulis.

Die Idee von PV effizient zu bauen bei beschränkter Anzahl an Dienstleister und auf den Tages- und Jahresverlauf zu optimieren war sehr gut. Vielleicht lohnt es sich sogar die Einstrahl- Winkel 2 mal im Jahr anzupassen. Bestimmt eher als die Uhr.

Jedes Dorf …jede Siedlung sollte eigene „Energieflächen“ unter Bürgerbeteiligung ausweisen….eine Energie Allmende.

Und wir müssen Produktion und Energiehaushalt auch dem „wetter“ anpassen. Die 100% Versorgung immer 24/365 ist passè.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

hgerhauser
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Ich kann mir Containerriesenkutter mit Akku vorstellen. Dazu muss zwischengeladen werden können, am besten offshore von einem kombiniertem PV / offshore Windpark mit Wechselbatterie in Form eines Akkuschiffs. Bei etwas unter 50 km/h und Akku für 24 Stunden (plus Reserve) könnte man auch alle 1000 km für eine Stunde zum nachladen anhalten. Bisher hofft die Branche aber auf Methanol oder Ammoniak oder Biomasse etc. und offshore laden und Batterien sind bisher nur für Wartungsschiffe von offshore Windparks konkret in der Entwicklung.

Für die Nachhaltigkeit von E-Mobilität verweise ich in der Beziehung auf eine Aussage von Herrn Wissing (FDP Verkehrsminister):

https://www.tagesspiegel.de/politik/wis ... 69590.html
"E-Fuels werde man vor allem für den Flugverkehr brauchen, betonte Wissing. „Auf absehbare Zeit werden wir aber nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben.“"

Sollten Schiffe (wo nachladen alle 1000 km zwar immer noch schwierig ist, aber deutlich einfacher erscheint als bei Flugzeugen) flüssige Kraftstoffe brauchen, fehlen die eben für jetzt in Deutschland gekaufen Verbrenner (was Hybride einschließt).
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Dann gleich wieder die Passat reaktivieren. Segeln ist auch nachhaltig.

Die eFuels Aktivisten scharren schon die Hufe…
https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 593e9460a2

https://www.hh2e.de/#technologie

Der Ansatz 4 Stundenpeaktime zu verwerten ist garnicht verkehrt.

Gemeinsam haben wir ein radikal neues Kraftwerk der nächsten Generation entwickelt, das die schwankende Einspeisung von Sonnen- und Windenergie in einen stabilen Strom aus grüner Wärme, Wasserstoff und kohlenstofffreiem Strom umwandelt. So machen machen wir 100 % erneuerbare Energien möglich.
Dateianhänge
ADF1E617-73E6-4DB2-89BB-AD90D50643B6.png
Zuletzt geändert von Blue shadow am Fr 8. Jul 2022, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

hgerhauser
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Jupp78 hat geschrieben: Netzstrom aber ist immer eine Mischkalkulation. Das kann man natürlich schön ausnutzen. Wenn viel Sonne ist, dann braucht man es selbst gar nicht und will es trotzdem vergütet haben und in der Dunkelflaute da nimmt man dann den Strom von außen, der nur darum relativ günstig ist, weil andere die Mischkalkulation bezahlen.
Bei Awattar als Stromanbieter und deren Tariff mit flexiblen Preisen ist es keine Mischkalkulation. Da kann der Strom in der Dunkelflaute ein Euro teurer pro kWh sein als im Sommer am frühen Sonntagnachmittag.

Die Mischkalkulation macht nicht mehr so viel Sinn, wenn Privathaushalte Erzeuger sind, etwa 2/3 ihres Stromverbrauchs relativ leicht verschiebbar ist (Elektroauto, Wärmepumpe mit Speicher, Hybridwärmepumpe, konkret bei mir Brauchwasserwärmepumpe für 989 Euro und Klimaanlage für 639 Euro, plus zusammen etwa 650 Euro Installationskosten + 2 Abluftventilatoren für je 50 Euro um die warme Luft vom Wohnzimmer in zwei Schlafzimmer zu bekommen, in der Dunkelflaute heize ich dann trotz gerade heute morgen reingeflatterter Gaspreiserhöhung auf 20,52 Cent/kWh dann doch mit Erdgas) und sie sich auch noch einen Stromspeicher leisten können.

Da sollten Privathaushalte von billigem lokal erzeugtem PV/Windstrom profitieren können, und ja im Umkehrschluss, in Zeiten, in denen wenig lokal erzeugter PV/Windstrom zur Verfügung steht, sollte der Strom dafür teuer sein.

Und wie schon erwähnt: auch die Netzentgelte gehören flexibilisiert. Hier tut sich auch schon einiges, schön erklärt durch den britischen Netzbetreiber national grid:

https://www.nationalgrideso.com/news/ne ... 20location.

‘Nodal pricing’ divides the national network into different nodes, each with their own wholesale electricity price which reflects the cost of supplying electricity at that location.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Jupp78 hat geschrieben:
Ansonsten falle ich immer mehr vom Glauben ab, ...
https://www.gov.uk/government/news/bigg ... ssil-fuels

Im Vereinigten Königreich scheint es keine Probleme zu geben, die nötige Kapazität per Ausschreibung zu bekommen, 11 GW sind gerade in der (ab jetzt jährlichen) CfD Auktion erfolgreich gewesen. Offshore Wind war am erfolgreichsten mit 7 GW, und das zu etwa 4 Cent pro kWh.

Dass in Deutschland einiges nicht gut läuft, stimmt natürlich, man denke nur an Bayern.

https://www.zeit.de/2022/27/energiewend ... -windkraft

"Deutschland stemmt die energiepolitische Zeitenwende. Außer in Bayern. Dort wurden in diesem Jahr null Windräder gebaut."
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Beim Wasserstoff fehlt mir die klare Ansage wieviel davon beim Speichern in den Erdgas-Kavernen davondiffundiert. Daß man es dort mit dem Erdgas zu 10-20 % hineinpumpen kann ist mir klar und wird auch von der Erdgasindustrie immer ganz wieder verlautbart. Aber wieviel davon bekomm ich dann auch wieder raus? Wieviel diffundiert durch die Stahlanschlüsse und in das umgebende Gestein?

Für individuelle Industrieprozesse wie grünen Stahl seh ich keine größeren Probleme - dort wird schon allein der Preisdruck dafür sorgen, daß nicht zuviel von dem Wasserstoff verloren geht und entsprechende Speicher gebaut werden. Ggf. werden die Firmen auch eigene EE-Kraftwerke mit der entsprechenden Wasserstoff-Herstellung in ihrer Umgebung aufbauen. Alu-Werke haben ja teilweise auch eigene Kraftwerke aufgebaut.

Als Alternative könnte man die H²-Herstellung in der Nähe von Biogasanlagen ansiedeln. Die Einleitung von H² in den Gärprozess soll die Biogas-Ausbeute deutlich erhöhen. Da das dort ebenfalls entstehende CO² mit dem H² zu zusätzlichem Methan reagiert wird, wird der CO²-Ausstoß dieser Anlagen dadurch auch im gleichen Verhältnis gesenkt. Für die beste Ausbeute müßte aber noch weiter geforscht werden - allerdings hab ich auf die Schnelle dazu nichts finden können.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Hannes1971
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MaXx.Grr hat geschrieben: Die Einleitung von H² in den Gärprozess soll die Biogas-Ausbeute deutlich erhöhen. Da das dort ebenfalls entstehende CO² mit dem H² zu zusätzlichem Methan reagiert wird, wird der CO²-Ausstoß dieser Anlagen dadurch auch im gleichen Verhältnis gesenkt.
Einfach so? Ohne dass das CO2 vorher irgendwie (katalytisch oder energetisch) aufgespalten werden muss?

Grundsätzlich wäre der grüne Wasserstoff ja erheblich einfacher zu handhaben, wenn ich mit CO2 aus der Athmosphäre und grünem Wasserstoff Methan erzeuge. Kostst nur halt auch wieder Energie, geht ja schon fast in Richtung synthetischer Kraftstoffe, bei denen halt langkettigere CH-Verbindungen erzeugt werden müssen.
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