E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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LtSpock hat geschrieben: Da hilfts auch nix, wenn die stolzen Elektroutoapologeten mit ihrer Karre woke washing betreiben und dabei Argumente zur ganzheitlichen Betrachtung als whataboutism verunglimpfen.
Darauf hinzuweisen, dass die Nutzung von Kaminöfen keinen Beitrag zur Frage nach der Nachhaltigkeit von E-Autos leistet, ist also "verunglimpfen", aber der dieser "Verunglimpfung" zugrundeliegende Spruch
LtSpock hat geschrieben: Möchte nicht wissen wie viele Ökos mit EV herumfahren und daheim dann den Kaminofen anzünden und sich dabei wie Jesus in seinen Sandalen fühlen. :lol:
... ist natürlich keine Verunglimpfung, sondern ein völlig objektiver Sachbeitrag ... :roll:
D.h. man schraubt am Auto den Auspuff ab, das Symtptom ist damit behandelt und denkt das Problem ist damit ganzheitlich für die Umwelt/Klima gelöst.
Ein weiterer Griff in die rhetorische Trickkiste, denn niemand hat hier je behauptet, dass das E-Auto das Problem ganzheitlich für die Umwelt/Klima löst.

Es ist lediglich - mindestens mittelfristig - besser als der Status Quo.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Das BEV kann tendenziell die Zündschnur des Klimawandels verlängern, wenn stattdessen auf einen ICE verzichtet wird UND der Fahrzeugbestand nicht wächst.

Lösen wird unsere Probleme erst ein nachhaltiger Kohlenstoffkreislauf. Und auch wenn es sinnvoller wäre den im Holz gebundenen Kohlenstoff im Holz zu belassen, und Holz als Baustoff zu verwenden statt es zu verbrennen, ist die Alternative "kleiner Kohlenstoffkreislauf" bei entsprechender Aufforstung nachhaltig. Auf Wohnraumwärme wird man auch in Zukunft nicht verzichten können.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Jupp78
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Neulich im Fernsehen gehabt, dass ca. 1970 die Ressourcen der Erde am 28 Dezember aufgebraucht waren und es heute irgendwann im August der Fall ist.

Dass es damals rund 4 Mrd. Menschen gab und heute rund 8 Mrd. und dass das unserer Hauptproblem ist, auf diesen simplen Zusammenhang kommt offensichtlich niemand. Da kann man immer nur wieder den Kopf schütteln. Wenn das Problem nicht auf den Tisch kommt und angegangen wird, dann kann man sich mit Kleinigkeiten abstrampeln wie man will, es wird nicht zum Ziel führen. Das können nur flankierende Maßnahmen sein.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Der Zusammenhang ist neben dem Wunsch nach Wohlstand der naheliegendste, allerdings wüsste ich nicht wie das lösbar wäre.

Die wohlhabenden Länder mit großem Fußabdruck haben schon eine rückläufige Geburtenrate.

Den anderen Ländern wird man eine solche Maßnahme nicht diktieren können.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ja, die Wohlstandswelt verbraucht das meiste bis Juli, der Rest der Welt soll sich mal schön die anderthalb Monate aufteilen... Wenn die sich noch ein bisserl mehr anstrengen kann man das mit Sicherheit irgendwann wieder bis Mitte / Ende September ziehen.

Hab ich Dich da richtig verstanden?

Oder war es etwa so gedacht, daß alle, die die Sache mit dem Klimawandel nicht glauben und auch nicht glauben daß da noch was gemacht werden kann, zugunsten der anderen, die was machen wollen, Suizid begehen?

Das sind die markaberen Schlüsse die man aus so einem Posting ziehen kann.

Grüazi, MaXx

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

nr.21
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@Jupp78
dieser scheinbare Zusammenhang von Bevölkerungswachstum und Ressourcenverbrauch besteht nicht. Das Bevölkerungswachstum kommt ironischerweise mit zunehmendem Wohlstand und somit Ressourcenverbrauch zum Erliegen. Also eher: je weniger Bevölkerungswachstum, desto höherer CO2-Ausstoß

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Der Ressourcenverbrauch steigt aber mit dem Wohlstand viel stärker an, als er durch den (mit erheblicher Latenz!) nachfolgenden Bevölkerungsrückgang wieder reduziert wird.

Sieht man ja sehr gut schon jetzt daran, dass die kleine westliche Wohlstandswelt ein Mehrfaches der Ressourcen verbraucht im Vergleich mit der zahlenmäßig viel größeren übrigen Weltbevölkerung.

Also: weder a) eine Mehrung des weltweiten Wohlstands noch b) eine Verminderung der Zahl der Weltbevölkerung allein würden das Ressourcenproblem lösen. Auch nicht, wenn b) als Folge von a) zustande käme und nicht durch Zwang - ersteres wäre nur sozial vertraglicher.

Eine Lösung kann nur das ressourcenbewusste (und entsprechend -schonende) Wirtschaften bringen.

Zudem ist zu bedenken, dass der "westliche" Wohlstand als Folge historischer ökonomischer Entwicklungen aus der Zeit der Kolonialisierung heraus auf der Ausbeutung und damit auf der Armut der weltweiten Bevölkerungsmehrheit beruht. Das mag man bedauern (oder es mag einem egal sein), es ist aber nun mal so.

Wie soll es also in diesem so gewachsenen System der Weltwirtschaft möglich sein, dass alle zu Wohlstand gelangen?

Ein Schlüssel liegt in der "Energiegewinnung". Ist man dafür nicht mehr auf fossile Ressourcen angewiesen, muss man diese eben auch nicht aus anderen Ländern beziehen (und damit nicht mehr die anderen Länder bzw. deren Bewohner dafür ausbeuten).

Also eine Transformation hin zu "erneuerbaren Energien".

Die müssen dann "spottbillig" sein (PV ist bereits sehr günstig), denn der nächste Schlüssel liegt in weiterer Automatisierung (für die billige Energie eine Voraussetzung ist). Wenn eine Maschine billiger arbeitet als Kinder in Bangladesh, dann müssen eben nicht mehr diese Kinder unsere T-Shirts zusammennähen.

Ein weiterer Schlüssel liegt natürlich in einer möglichst weitgehenden Kreislaufwirtschaft. Diese hat gleich zwei positive Effekte: der "reiche Westen" muss weniger Rohstoffe importieren (und somit für seinen Wohlstand andere weniger ausbeuten) und Wohlstand wäre auf viel breiter Basis möglich.

Es liegt leider auf der Hand, dass all dem starke wirtschaftliche Interessen entgegenstehen.

Edit: Typos.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Der Schlüssel liegt ganz klar bei einem nachhaltigen Kohlenstoffkreislauf. Die Energiewende ist Teil des Kreislaufs, ohne ein passendes Wirtschaftsmodell aber alleine nicht tragbar/umsetzbar/global mehrheitsfähig
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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noXan hat geschrieben:Der Schlüssel liegt ganz klar bei einem nachhaltigen Kohlenstoffkreislauf.
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Wobei wir im Grunde der Atmosphäre auch schon CO2 entziehen sollten. Aber das sei hier nur am Rande erwähnt.
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Die Energiewende ist Teil des Kreislaufs, ohne ein passendes Wirtschaftsmodell aber alleine nicht tragbar/umsetzbar/global mehrheitsfähig
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Ein "passendes Wirtschaftsmodell" wird man der Welt nicht aufzwingen können, es muss sich entwickeln. Günstige PV, die man sich in sonnenreichen Gebieten leisten und mit der man seinen Strom selbst erzeugen, ggfs. sogar Überschüsse verkaufen kann, könnte dazu beitragen. Das sollte gefördert werden.
Gruß
Werner
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Jupp78
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nr.21 hat geschrieben: @Jupp78
dieser scheinbare Zusammenhang von Bevölkerungswachstum und Ressourcenverbrauch besteht nicht. Das Bevölkerungswachstum kommt ironischerweise mit zunehmendem Wohlstand und somit Ressourcenverbrauch zum Erliegen. Also eher: je weniger Bevölkerungswachstum, desto höherer CO2-Ausstoß
Wenn in den letzten 50 Jahren der Pro Kopf Ressourcenverbrauch sogar leicht zurück gegangen ist, wie erklärst du dann, dass der Planet Anfang der 70er genug Ressourcen für alle bot und sie rechnerisch heute schon im Sommer verbraucht sind? Jeder Kopf mehr, braucht auch seinen Teil.
MaXx.Grr hat geschrieben: Ja, die Wohlstandswelt verbraucht das meiste bis Juli, der Rest der Welt soll sich mal schön die anderthalb Monate aufteilen...
Wenn du unter China die Wohlstandswelt siehst, dann ist das so. Ansonsten verbrauchen die inzwischen mehr, als alle westlichen Staaten zusammen.
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