E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

risk
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LtSpock hat geschrieben: Je nach Herkunft des Stromes kann ein moderner Diesel-Verbrenner hier nachhaltiger sein als ein Elektroauto. Synthetische, über ihren gesamten Kreislauf betrachtet CO2-neutrale Kraftstoffe sind nicht schlechter als Ökostrom, zumal dafür schon die Infrastruktur vorhanden ist und keine zusätzlichen Flächen für Ladeparks versiegelt werden müssen und auch kein Kupfer benötigt wird.
Ich bin allerdings gespannt auf den Plan synthetische Kraftstoffe ohne Kupfer herzustellen. Auch Stromerzeugung, die es dafür im größeren Maße bräuchte und die weiteren technischen Anlagen benötigen Materialien. Diese Infrastruktur ist auch noch nicht vorhanden.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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RiffRaff hat geschrieben: Warum nicht einige hundertausend reine Synfuel Fahrzeuge, ein paar Millionen reine FCVs, ein paar Millionen REXe mit FC oder Synfuels, ein paar Millionen BEV, usw. (füge hier noch andere denkbare Lösungen ein) ?
Vielleicht weil wir allmählich in die Pötte kommen sollten? Ist doch eh schon lang genug rausgezögert worden alles weil die deutschen Hersteller noch nicht so weit waren. Also welche andere nachhaltige / nichtfossile Antriebsform schlägst Du vor mit der wir in 2 bis 3 Jahren mit den BEV-Verkäufen dieses Jahr gleichziehen können. Ist die Wasserstoff-FC schon soweit? Synfuels? Systemoffen ist ja schön und gut, aber ein paar Vorgaben sollten schon eingehalten werden: Systemhochlauf in 2035 ist z.B. zu spät.
RiffRaff hat geschrieben: "Die breite Masse": schrecklicher Ausdruck. Der "Massenmensch" ist für mich nichts erstrebenswertes: Vielfalt ist viel erstrebenswerter. Gleichmacherei ist mir verhasst.
Das interessiert hier keinen und ist auch nicht Thema! Du wirst schon nicht zum kleinen grauen chinesischen Arbeiter, keine Angst. Um die Batterien und den elektrischen Antriebsstrang herum kannst Du gerne ein eigenes schönes Fahrzeug entwerfen. Nur zu...

Grüazi, MaXx

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Electrohead
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Die "industrie" will halt auf dem SynFuel Trick reiten: Hallo lieber Autofahrer, bald gibt es ökofuels, wo euer diesel co2 neutral unterwegs ist. Kauft heute noch einen Verbrenner, denn morgen ist es ja quasi soweit, dass DU auch CO2 neutral fahren kannst. Scheiß auf die Batterieautos, kaufe JETZT den sauberen Diesel.

Da gibt doch keiner zu, dass es ein Nischending für max 50000 Autos ist oder frühestens in 20 Jahren was wird für die Allgemeinheit.

Das ist das Problem, wenn einer aus Ökostrom synth. Diesel machen will und den beim Edeka für 5 Euro den Liter verkaufen will soll er doch tun, aber man soll damit nicht propagieren dass es für den 0815 Bürger irgendeine relevanz hat.
Alt: BMW i3, Audi eTron55
Derzeit: ̶S̶m̶a̶r̶t̶ ̶E̶Q̶ ̶F̶o̶r̶f̶o̶u̶r̶ (Nicht lieferbar), dafür Renault Twingo ab Feb., Kia eSoul (64kWh)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

RiffRaff
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AbRiNgOi hat geschrieben: Nur gibt es einige Lithium Bergwerke in Europa, auch in den neuen Bundesländern, welche eine Unabhängigkeit erhöhen.
Nö: Deutschland importiert zu 100%, Europa ebenfalls.

siehe auch: https://www.deutsche-rohstoffagentur.de ... onFile&v=2

Die über das Stadium der Exploration bisher nicht hinausgekommenen Projekte in Deutschland werden selbst bei Realisierung der optimistischen Projektannahmen nur ca. 6.000 t/a Lithiumfluorid erzeugen. Das sind grade mal 1.600 t/a Lithium. Lächerlich kleine Menge....

Hinzu kommt, daß für die Fällung Flussäure verwendet wird: viel toxischer und umweltbelastender gehts kaum.

Das Pilotprojekt der EnBW zur Gewinnung aus Thermalwasser ist im Forschungsstadium.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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MaXx.Grr hat geschrieben: [...]
Zudem der Klimawandel, der Umweltimpact, etc. nicht bei jedem eAutofahrer der Grund ist, warum er ein eAuto fährt. Manche fahren z.B. einen eTron, iPace oder Tesla einfach nur weil es geil ist ihn zu fahren. Daß die direkte Umwelt weniger Dreck, Gestank und Lärm abbekommt ist ihnen eigentlich egal. Aber trotzdem sind sie sehr viel nachhaltiger unterwegs als wenn sie einen vergleichbar spaßmachenden Verbrenner fahren würden. Und das ist gut so - am Schluß der Energiewende muß stehen, daß jeder keinen CO2-Impact mehr hat. Und wenn es bei manchen Leuten nur über spaßmachende Fahrzeuge geht - was soll's. Bei wieder anderen geht's nur über's Portemonnaie... [...]
Das Thema, dass du anschneidest stimmt im direkten Vergleich, aber wenn wir sagen "Der Verbrenner sorgt dafür, dass wir bei 5°C Klimaerwärmung landen!", dann wäre es bei den (bös gesagt) Stromfressern, bei sinnbildlichen 2,5°C Erderwärmung.

Anderes abstrakteres Sinnbild: Was früher schwarz war, ist nun dunkelgrau aber von weiß sind wir noch ein wirklich größeres Stück weit weg.

Kurz und gut, so oder so, ist es viel zu viel.

Dann fördern und belohnen das, in dem es z.B. keine KFZ-Steuer gibt, für diese Fahrzeuge.

Wir werben damit, dass 0g CO2 entsteht - was schlicht falsch ist.

Das passt nicht zusammen und erfüllt auch keinen Willen für ein umweltschonendes Verhalten.

Der beschriebene Fall, ist einfach sozial und gesellschaftlich fragwürdig, man reduziert CO2 um einen Wert, der kaum klimaförderlich ist und gaukelt Nachhaltigkeit vor, wo keine ist.

Auch der Lärm oder die Feinstaubwerte ändern sich nicht wesentlich - die Schadstoffe gerade aus den Dieselantrieben, hingegen schon. Das zeigte sich durch die Lock-Downs.

Spaß kann jeder haben, aber dann bitte ohne Feigenblatt.


Dieser Vorschlag von @noXan ist leider etwas untergegangen, finde ich aber sehr gut:
noXan hat geschrieben: Als Anreiz für einen zerfahrenen Diskurs:
Wir könnten ja mal die Vorzeichen analog zu einer naturwissenschaftlichen Debatte ändern, und allseits versuchen die eigenen Prognosen zu widerlegen, bzw. im weiteren Sinne anders lautende Prognosen zu bestätigen. Denn in Zeiten von Fake News hat sich das wenig produktive "Ich setzte meinen Haufen vor deine Haustür, beweise mir das Gegenteil" etabliert.

Der erste Schritt im Zuge einer Hypothese sollte vorrangig das Ziel haben die eigene Prognose zu widerlegen, nicht die Prognose anderer. Dadurch steigt die Qualität der Aussage massiv. Die Frage nach Falsch/Richtig sollte der Urheber vor einem Diskurs selbst durchführen. Ziel sollte es im Anschluss sein die Hypothese anhand weiterer neuer Perspektiven tiefergehend zu prüfen und zu verfeinern. Es ist durchaus möglich dass von der ursprünglichen Prognose nicht viel übrig bleibt, diese im Kern aber dennoch stimmt, und so zu einem Gewinn für alle führt.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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adauris hat geschrieben: Anderes abstrakteres Sinnbild: Was früher schwarz war, ist nun dunkelgrau aber von weiß sind wir noch ein wirklich größeres Stück weit weg.
Vom Grau aus ist das Weiss ein realistisch erreichbares Ziel. Wer also das derzeitige Grau etwas optimistisch weisser anpreist als Du es für richtig hälst sieht vor allem das Ziel und die Zukunft.

Vom Schwarz gibt es keinen realistischen Plan zum Weiss. Schwarz bleibt absehbar Schwarz.

Was trägt also der weise Mahner "Dein Weiss ist doch aber nur Grau!" konkret bei ausser krampfhaft für miese Stimmung sorgen zu wollen? An einer konstruktiven Lösungsfindung beteiligt er sich erkennbar nicht.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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@Ambi Valent Freillich ist alles abhängig von der Perspektive.

Nur wenn wir daraus eine messbare Größe machen, wird es für alle begreiflich.

Wenn wir sagen, dass "weiß" bedeutet 1,5°C einzuhalten, ist grau schlicht nicht ausreichend.

Wenn wir Dinge im hier und jetzt fördern, die als "weiß" bezeichnet werden, es aber in Anbetracht durchschnittlicher Größen nicht sind, ist das einfach nur eine Vorspiegelung falscher Tatsachen, eine Täuschung.

Das hat nichts mit "krampfhafter, mieser Stimmung" zu tun.

Konstruktiv ist es, nicht alles schön zu reden, sondern klar zu kommunizieren, dass alles seinen CO2-Wert hat - mal mehr, mal weniger.

Was in 10 oder 20 Jahren ist, braucht eine neue Betrachtung.

Das bedeutet nicht, dass eMobilität etwas "schlechtes" sei, sondern lediglich bestimmte Ausführungen davon, einfach dem Ziel derzeitig nicht gerecht werden.

@noXan Drückte es ähnlich aus, wir sollten unsere eigenen Annahmen hinterfragen und versuchen zu widerlegen, das bringt uns deutlich weiter, als stets in der Selbstbestätigungsschleife zu verbleiben.

Ist das so schwer verständlich oder drücke ich mich so missverständlich aus?
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ach, ich hab da wenig Hoffnung....die jetzige Regierung macht auch lieber weiter so....die Franzosen kriegen Ihre AKWs, dann muß Auto Deutschland freie Fahrt für Abgas Bürger bekommen...nun denn.... https://www.spiegel.de/auto/co2-flotten ... 744a1c17a7 Bald kleb ich mich auch mal auf die Strasse.... :lol:
Citigo IV....MJ21 Ioniq FL ... MJ22

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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RiffRaff hat geschrieben:

"Die breite Masse": schrecklicher Ausdruck. Der "Massenmensch" ist für mich nichts erstrebenswertes: Vielfalt ist viel erstrebenswerter. Gleichmacherei ist mir verhasst.
Der war gut. Der Massenmensch nutzt Massenprodukte, welche in Massen mit anderen Logos und etwas Designretuschen dann VW, Skoda, Seat, Audi, oder, mit einem noch mal. Drauflegeraufschlag dann.. Cupra heisst.

Ich bin auch kein Freund der Gleichmacherei, nur, wer erfand 0815? Normen? Treibt die Gleichmacherei voran, will nur noch am liebsten ein Produkt und davon die x fache Menge liefern?
Deutsche, in deutschen Unternehmen beschäftigt.

Vielfalt ist erstrebenswert, ohne Frage. Nur, nicht überall erreichbar.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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LtSpock hat geschrieben: Synthetische, über ihren gesamten Kreislauf betrachtet CO2-neutrale Kraftstoffe sind nicht schlechter als Ökostrom.
Und bis wir genügend Synthetische Kraftstoffe haben, stellen wir dem Klimawandel ein Stop-Schild in den Weg.
Die ganze Akkuk...cke bauen wir in die Schiffe, die uns die CO2-neutralen Kraftstoffe bringt, natürlich mit Schnelllademöglichkeit.
Nicht "Friday for future", sondern "efuels for future" ist das neue grün... ist klar...
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