E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Karlsson hat geschrieben: Und es war nötig :)
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Das ist bis heute strittig :D
Stell' Dir einfach mal vor, Rom und Carthago hätten gemeinsame Sache gemacht. Die Wirtschaftsmacht zur damaligen Zeit wäre enorm gewesen.
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FFF nerven ja auch. Finde ich auch gut.
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Die nerven ja auch für eine "gute" Sache :D

Cato war ein Kriegstreiber.

Du hast ja aber schon auch Recht mit Deinem Einsatz für den Kombi - unbenommen. Und breit streuen ist nicht falsch. Aber übertreiben kann man halt auch alles.
Gruß
Werner
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Blacky44
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Karlsson hat geschrieben: Hält dafür aber halt auch länger. Wir haben ja momentan nur einen Benziner
den wir nur noch max. 2K Kilometer/a nutzen, wenn es anders nicht geht. Wir wissen es alle, aber dafür wollen wir einfach nicht mehr mitverantwortlich sein und deshalb ist ein kleines BEV auf jeden Fall nachhaltiger.... https://amerika21.de/2022/02/256688/ecu ... eline-leck
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Blacky44 hat geschrieben: Ich glaube in der intensiven Diskussion kommen die zukünftigen Entwicklungen kaum vor. ich glaube nicht mehr in 20 Jahren an 48 Mill. individuellen Verkehr.
Ich auch nicht, aber mein Szenario für diese Zeit sieht ganz anders aus. Weil das autonome Fahren dann serienreif ist, braucht man kein eigenes Auto mehr, mindestens mal den Zweitwagen wird man sich einsparen. Ich bestelle mir einfach bei Bedarf das Auto nach Hause, das ich gerade brauche.

Wenn ich in 10 Minuten zum Einkaufen fahren will, dann sage ich das einer App, und dann kommt ein kleines Auto zu mir gefahren, das mich zum Supermarkt fährt. Wenn ich eine neue Matratze oder eine Waschmaschine kaufe, rufe ich mir einen Minivan. Wenn ich mit der Familie für eine Nacht die Großeltern besuchen will, gibt es eine Mittelklasselimousine und für die Fahrt in den Urlaub einen großen Kombi.

Carsharing scheitert heute meist daran, dass ich immer erst zum nächsten Auto laufen oder fahren muss, und das klappt nur in wenigen Vierteln in den Großstädten. Und dann kann es auch immer noch passieren, dass dort kein Auto verfügbar ist.
Wenn aber das Auto zu einem hinkommt, erledigen sich diese Probleme. Es ist wie Taxifahren, nur viel billiger, weil ich keinen Fahrer bezahlen muss. Nicht nur billiger als ein Taxi, auch viel billiger als ein eigenes Auto, welches meistens nur herumsteht und an Wert verliert. Und es spart mir die Parkplatzsuche beim Ankommen, denn ich steige einfach aus und das Auto fährt weiter zum nächsten Kunden.

Und das wird dann auch ein echter Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Man fährt immer nur ein Auto, das so groß ist, wie man es gerade braucht, statt das ganze Jahr mit einer großen Kiste zum Kindergarten zu fahren, die dann nur zwei mal im Jahr wirklich vollgemacht wird. Man benötigt immer weniger Autos, die viel besser ausgelastet sind, also weniger Ressourcen für die Herstellung. Und die Anbieter werden ein großes Augenmerk auf lange Haltbarkeit der Fahrzeuge legen, weil sie nur so wettbewerbsfähig bleiben können.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Blacky44
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Das Szenario sollte erstmal die mittelfristige Zielvorgabe sein. Wir müssen aber in den Schulen auch beginnen, diese Konzepte zu vermitteln. Ein Unterrichtsfach mit Themen aus allen Lebensbereichen für die Zukunftsgestaltung muß her. Die Eltern mit alter Denke schaffen den Umschwung bildungsmässig jedenfalls nicht.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Warum sollte ein autonomes Taxi nachhaltig sein? Ja, Carsharing ist im Regelfall nachhaltig: es werden weniger Fahrzeuge gebaut und es wird meistens das Fahrzeug verwendet, das von der Größe zum beabsichtigten Zweck paßt. Aber das beinhaltet dann auch, daß man zu dem Fahrzeug hin läuft und es holt - im bestenfall in jedem Straßenzug mehrere. Und wenn man es rechtzeitig bucht kann man sich auch sicher sein, daß zur gebuchten Zeit eines vorhanden ist.

Bei autonomen Fahrzeugen kann es - ich behaupte sogar wird es - zu einer sehr deutlichen Zunahme der gefahrenen Kilometer kommen: das Fahrzeug muß erst einmal zu Dir hinfahren bevor es mit Dir losfahren kann. Danach fährt es die beabsichtigte Strecke und am Schluß wartet es im besten Fall vor Ort auf den nächsten Fahrauftrag. Im schlechtesten Fall bist Du irgendwohin gefahren, wo es nicht benötigt wird und bei Dir in der Ecke, wo es vorher losgefahren ist, gibt es aber viele weitere, wartende Aufträge, so daß es wieder dorthin zurückfährt um Deinen Nachbarn auch irgendwohin zu bringen.

Statistisch wird man mindestens davon ausgehen müssen, daß das Fahrzeug den halben Durchmesser seines Wartebereichs zum nächsten Fahrgast fahren muß. Am Zielort ist es auch wieder der halbe Durchmesser seines virtuell festgelegten Wartebereichs. In der Großstadt mit seiner Einwohnerdichte kein Problem - aber auf dem Land werden das zig Kilometer sein. Wenn Freitag abend alle vom Land in die Stadt zum Weggehen fahren wird es jedoch oftmals zu einem Überangebot in der Stadt kommen und die letzten auf dem Land bekommen keine Fahrtmöglichkeit mehr in die Stadt. In der Nacht dann irgendwann wollen alle wieder nach Hause - also fahren alle autonomen Taxis von den Weggehvierteln in die Wohn- und Schlafviertel. Also bräuchte man in diesem Szenario soviel autonome Taxis wie Leute weggehen wollen.

Am Ende werden autonome Taxis aber - so befürchte ich - lediglich ein Ausdruck unseres Luxus: wir können es uns leisten. Einen Rückgang der Kosten erwarte ich definitiv nicht - die Fahrzeuge müssen gewartet / gesäubert werden. Die Versicherungen für die autonomen Fahrzeuge werden auch nicht unbedingt billiger. Wird es nicht vielleicht sogar so sein, daß gerade in Städten, in denen der öffentliche Verkehrsraum knapp ist, die autonomen Taxis einfach um den Block fahren statt sich kostenpflichtig an den Fahrbahnrand zu stellen?

Das müßte sehr viel aktiver von der Politik begleitet werden damit nicht wieder durch den Druck des freien Marktes Kosten der privaten Firmen auf die Allgemeinheit umgelegt werden.

Meine Zukunftsvision zu nachhaltiger Mobiltiät wäre denn auch eher eine von weniger Individual-Mobilität, hin zum Ride-Sharing. Das wird in vielen Teilen der Welt, in der der ÖPNV nicht oder nicht ausreichend ausgebaut ist, mit Kleinbussen professionell und erfolgreich betrieben. Nicht immer und überall, aber diesen Teil stärken. Allerdings ist das in Deutschland vermutlich nur schwer umzusetzen.

Grüazi, MaXx

P.S. was ich vergessen habe ganz oben hinzuschreiben: alle diese Mobilität wird elektrisch sein. Nur dann hat sie die Chance nachhaltig zu werden.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Blacky44
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MaXx.Grr hat geschrieben: Meine Zukunftsvision zu nachhaltiger Mobiltiät wäre denn auch eher eine von weniger Individual-Mobilität, hin zum Ride-Sharing. Das wird in vielen Teilen der Welt, in der der ÖPNV nicht oder nicht ausreichend ausgebaut ist, mit Kleinbussen professionell und erfolgreich betrieben. Nicht immer und überall, aber diesen Teil stärken. Allerdings ist das in Deutschland vermutlich nur schwer umzusetzen.
Nö, läuft .... https://www.regiobus.de/linien/sprinti/
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ich wohne zufällig in einer der 3 angeschlossenen Pilotstädte. Im Prinzip eine gute Sache.
Vor allem der Nachwuchs kann sich gut an diese alternative Mobilität gewöhnen (die nutzen das scheinbar sehr intensiv, den älteren Dorfkindern so wie mir wird man die "eigene Karre" vor Haus wohl nicht mehr ausreden können)
Aber ein verbrauchsmaximierter Hochdach - 9Sitzer? Das Teil wird nach meiner Beobachtung typischerweise wie ein Taxi genutzt, mehr als 2-3 Fahrgäste kommen da entsprechend selten vor. OK, immer noch besser wir der 40-50l Diesel/100km schlürfende Gelenkbus, der sich sonst leer über die Dörfer geschlängelt hat
Wenn mir die ganze Sache dann in 10Jahren vollautonom und elektrisch mit z.B. einem Dockinghub je X Einwohner vorstelle, wird das Konzept dann langsam rund.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Warum ein Fahrzeug, welches Autonom mit EE zu einem kommt und ein mehrfaches an Nettonutzungskilometern erziehlt, nicht besser sein soll, wie eines, welches in etwa 20 bis 23 Stunden jeden Tag vor der Tür steht, diese Ansicht stelle ich schon in Frage.
Eines, dementsprechend wenig fahrend, jedoch das volle Pack der Erzeugung dessen trotzdem in sich trägt, als Gegensatz zu einem Autonomen Fuhrpark durch dementsprechende Management die leer Km verringern kann, frei nach dem Motto"Normalerweise bucht hier in der Gegend immer einer in 5 Minuten, dann bleibe ich nach der nutzung stehen und warte".
Gesamtenergetisch wohl die bessere, und Ressourcenschonendere Nutzung.
Ich nehme mal die Fahrzeuge in unserem Fuhrpark, welche im Jahr so 10.000 km machen würden, wenn ich nicht zwischendurch mal "auf Strecke" gehen würde.
Selbst in 15 Jahren sind das oft nicht mehr als 150.000 km.
Die Gebrauchtwagrnmärkte sind das Indiz hierfür.

Da fallen ein paar Kwh von Leerfahrten weniger in's Gewicht.
Individuelle Mobilität ist leider nicht Nachhaltig, so wird diese wenigstens Nachhaltiger.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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hab ich gerade entdeckt:
https://www.unibw.de/home/news/elektrof ... bilanz-aus
(und schon fast 2 Wochen alt...)
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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MaXx.Grr hat geschrieben: Bei autonomen Fahrzeugen kann es - ich behaupte sogar wird es - zu einer sehr deutlichen Zunahme der gefahrenen Kilometer kommen: das Fahrzeug muß erst einmal zu Dir hinfahren bevor es mit Dir losfahren kann.
Das lässt sich ja steuern. Ich kann wenige Fahrzeuge hoch auslasten, die dann aber weitere Anfahrten haben müssen, oder ich halte mir etwas mehr Fahrzeuge in Bereitschaft.

Dadurch kann ich den optimalen Trade-Off zwischen den Ressourcen aufgrund von Mehrproduktion und den Ressourcen durch Anfahrten finden. In deinem Szenario gibt es zu wenig Autos, deswegen müssen die dann natürlich weit hin und herfahren. Wenn jedes Auto erst auf das Dorf weit draußen auf dem Land hinfahren muss, ist das natürlich Unsinn. Deswegen muss das Dorf so viele Autos haben, wie maximal gleichzeitig Leute das Dorf verlassen wollen. Wenn niemand das Dorf verlassen will, stehen sie halt dort herum und warten. Natürlich stehen die dann auch viel herum, zum Beispiel weil nachts alle schlafen, am Wochenende das Wetter sch...e ist usw. Aber immer noch viel weniger als heute, wo praktisch für jeden potenziellen Fahrgast ein eigenes Auto herumsteht.

Natürlich muss die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen setzen und idealerweise alle externen Kosten internalisieren, damit die Angebote auch ökologisch optimal sind.
Wenn Freitag abend alle vom Land in die Stadt zum Weggehen fahren wird es jedoch oftmals zu einem Überangebot in der Stadt kommen und die letzten auf dem Land bekommen keine Fahrtmöglichkeit mehr in die Stadt. In der Nacht dann irgendwann wollen alle wieder nach Hause - also fahren alle autonomen Taxis von den Weggehvierteln in die Wohn- und Schlafviertel. Also bräuchte man in diesem Szenario soviel autonome Taxis wie Leute weggehen wollen.
Ja, aber immerhin nur so viele. Momentan brauche ich auch jeweils ein Auto für alle Leute, die nicht weggehen wollen.
Einen Rückgang der Kosten erwarte ich definitiv nicht - die Fahrzeuge müssen gewartet / gesäubert werden.
Das gilt für alle Fahrzeuge, auch für die heutigen. Zeitabhängige Wartungskosten verringern sich je Fahrkilometer, wenn die Autos mehr genutzt werden.
Die Versicherungen für die autonomen Fahrzeuge werden auch nicht unbedingt billiger.
Das erwarte ich aber. Experten sind sich weitgehend einig, dass das autonome Fahren irgendwann deutlich sicherer sein wird als das menschliche und deswegen weniger Unfälle passieren.
Wird es nicht vielleicht sogar so sein, daß gerade in Städten, in denen der öffentliche Verkehrsraum knapp ist, die autonomen Taxis einfach um den Block fahren statt sich kostenpflichtig an den Fahrbahnrand zu stellen?
Das wäre unnötig. Die autonomen Taxis verdrängen ja die heutigen "Stehzeuge", weswegen es bei hinreichender Verbreitung in der Regel keine Parkplatzknappheit mehr geben wird. Im Gegenteil, es fahren heute ja schon in den innerstädtischen Wohnvierteln die Menschen jeden Abend x-mal um den Block, weil sie keinen Parkplatz mehr finden. Dieser Verkehr entfällt, wenn es weniger Autos gibt, die herumstehen müssen.
Das müßte sehr viel aktiver von der Politik begleitet werden damit nicht wieder durch den Druck des freien Marktes Kosten der privaten Firmen auf die Allgemeinheit umgelegt werden.
Ich erwarte auch nicht, dass die Politik sich da raushält, wenn es erst mal so weit ist. Im Gegenteil, ich erwarte einerseits eine starke Förderung in der Anfangszeit, aber auch eine starke Regulierung.
Meine Zukunftsvision zu nachhaltiger Mobiltiät wäre denn auch eher eine von weniger Individual-Mobilität, hin zum Ride-Sharing.
Wäre sicherlich ökologisch noch besser. Aber ich glaube nicht, dass die Masse der Menschen in Deutschland dazu bereit ist, wenigstens nicht im Nahverkehr. Die wollen im Auto ihre Privatsphäre haben und sich nicht nach anderen richten müssen.
Sehr gut denkbar ist das aber im Fernverkehr, weil es auf längeren Strecken um mehr Geld geht, das man sparen kann - da verschwimmen dann die Grenzen zu Flixbus & Co.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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