Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

eMarkus
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Immer wieder höre ich dass anscheinend der Strom nicht ausreicht wenn mal ordentlich Fahrzeuge rumfahren.
Gerade lese ich im Spiegel dass Deutschland netto 51 500 Gigawattstunden Strom dieses Jahr exportiert hat.

Haben wir sagen wir mal 10 Mio Elektroauto auf der Strasse und jedes benötigt 200 Wattstunden pro km, dann kann jedes dieser Autos 26 000 km im Jahr fahren.
Man muss dann zwar noch zeitliche Ladespitzen und saisonale Schwankungen in den Griff bekommen. Aber rein von der Gesamtenergie ist die im ausreichenden Mass vorhanden.
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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  • Alex1
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Genau so ist es :mrgreen:

Zumal ja gerade dann geladen werden kann, wenn regenerativer Strom "im Überfluss" ist. Stichwort netzdienliches Laden. Damit kriegen wir das ganz schnell geregelt.

Dazu müsste es halt nur ein paar mehr smarte Meter geben... 8-)
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Alex1 hat geschrieben: Dazu müsste es halt nur ein paar mehr smarte Meter geben... 8-)
Nö - erstmal wären ein paar smarte Politiker an der richtigen Stelle mal nötig ;-) Das smarte Meter macht leider keine besseren Preise bei netzdienlichem Verbrauch. Das könnte nur die Politik vorgeben.

Grüazi MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Elektrivirus
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eMarkus hat geschrieben:...
Gerade lese ich im Spiegel dass Deutschland netto 51 500 Gigawattstunden Strom dieses Jahr exportiert hat.

Haben wir sagen wir mal 10 Mio Elektroauto auf der Strasse und jedes benötigt 200 Wattstunden pro km, dann kann jedes dieser Autos 26 000 km im Jahr fahren.
Klingt eigentlich toll, gell?
Man muss dann zwar noch zeitliche Ladespitzen und saisonale Schwankungen in den Griff bekommen. Aber rein von der Gesamtenergie ist die im ausreichenden Mass vorhanden.
Genau das ist der Knackpunkt: Der exportierte Strom wird genau dann exportiert, wenn er hierzulande keinen Abnehmer findet, dafür wird zu anderen Zeitpunkten Strom importiert, weil die hiesige Produktion den Nachfrage nicht decken würde.

Meinst du, das würde sich nennenswert ändern, wenn viele Ladewillige dazu kommen?

Ein Teil dieser könnte vielleicht wirklich netzdienlich laden, ein noch kleinerer Teil vielleicht bidirektional, und so als Pufferspeicher dienen.

Aber seien wir auch realistisch: Was ist die Hauptanforderung an ein Auto? Es soll jederzeit einsatzbereit sein. Kann der Privatanwender es sich "leisten", das Auto mittage viertel voll anzukabeln, ohne zu wissen, wann innerhalb der nächsten Stunden ein Ladevorgang erfolgen wird, und wenn, mit wieviel Leistung? .... Wirklich?
Die Erwartungshaltung ist eigentlich: Der Karren steht so lange (oder kurz) rum, und ist nutzbar, wenn mir das in den Sinn kommt.
Kompromissbereitere Zeitgenossen sind dann schon toleranter: Der Karren soll entsprechend Anschlussleistung in x Stunden voll einsatzbereit sein, ich organisiere mein leben drumrum
Und nur Hardcorejünger sind so flexibel: Ich warte eben, bis die Kiste genug geladen hat, oder nehme halt den Bus/das Fahrrad/laufe

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

hgerhauser
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Mein Drilling steht im Schnitt 23 Stunden, und das zur Batterieschonung meist zwischen 40 und 60% Ladung. Die eine Stunde Ladung pro Tag kann ich eigentlich fast immer beliebig schieben.

Und so kompliziert ist das nicht. Meist wird die optimale Ladezeit mittags sein oder nachts, und genau vorhergesagt werden. Wenn man also auf der Arbeit ankommt, sieht man eine kurze Nachricht, dass das Auto um 12:30 fertig geladen sein wird. Ist einem das zu spät, sagt man 8:30 und zahlt das Doppelte. Werden dann sicher nicht viele machen.
Zuletzt geändert von hgerhauser am Di 1. Jan 2019, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
heikoheiko.blogspot.com

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

JuGoing
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Wie lange wird es wohl dauern, bis 10 Mio. eAutos auf der Sraße sind ? Morgen wird das nicht sein. :D
Und wir sparen den Strom zur Erzeugung des Treibstoffs für die dann 8 Mio. weniger Verbrenner.
Ich glaube,dass ist eines der kleineren Probleme
05/17-11/22 ZOE R90 ZE 40 22 kW
11/17 Sion reserviert, 02/23 storniert
11/22 KONA Elektro 150kW TREND Navi+Assistenz Dark Knight

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Elektrivirus hat geschrieben:Meinst du, das würde sich nennenswert ändern, wenn viele Ladewillige dazu kommen?
Ja natürlich.
Meine Güte, wie schwer kann das denn sein? Früher hatte man einen Rundsteuerempfänger und der schaltete die Stromaufnahme für die Nachtspeicher frei.
Mehr bräuchtest Du heute auch nicht, also einen Empfänger, der die WB freischaltet. Nur dass wir inzwischen über IP-Technologie auf dem Stromnetz verfügen.
Und ob nun 100% der Elektroautos gerade am Stromnetz hängen oder nur 70% oder ob Du täglich Dein Auto netzdienlich lädst oder wegen grossem Akku nur jeden zweiten Tag, wird so entscheidend nicht sein ...
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
(ex Audi A3 1.8 TFSI LPG) Passat Variant CNG + Porsche 968 - warte auf (ID, e-tron,) Taycan als Leasingrückläufer

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Elektrivirus hat geschrieben: Aber seien wir auch realistisch: Was ist die Hauptanforderung an ein Auto? Es soll jederzeit einsatzbereit sein. Kann der Privatanwender es sich "leisten", das Auto mittage viertel voll anzukabeln, ohne zu wissen, wann innerhalb der nächsten Stunden ein Ladevorgang erfolgen wird, und wenn, mit wieviel Leistung? .... Wirklich?
Wieviele Privatanwender kennst du denn die ihr Auto jederzeit mit 100% vollem Akku fahrbereit brauchen? Und welchen Anteil haben denn die deiner Meinung nach an der Gesamtzahl der Autos?

Realistischerweise würde das bei 90% der Benutzer überhaupt keine Rolle spielen, insbsonderen bei den jetzt immer zahlreicheren Fahrzeugen mit Reichweiten von 200+ Kilometer ist das meist völlig egal ob das Auto 50 oder 100% voll ist, und die wenigen Male wo man die volle Reichweite wirklich braucht könnte man ja auf seiner dann intelligenten Wallbox/Ladesteuerung ja den Modus von angebotsbezoger Ladung auf normale Ladung umstellen.

Ich habe die Zahlen von Deutschland jetzt nicht im Kopf, aber in Österreich fährt ein PKW statistisch im Durchschnitt 34km pro Tag, ich glaube nicht, dass das in Deutschland sonderlich viel mehr sein wird. Und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass es relativ wenige PKWs gibt die viel mehr fahren, für die breite Masse wäre eine Ladelösung mit intelligenter Ladesteuerung die sich nach dem Überschussangebot richtet eine völlig problemlos machbare Lösung die überhaupt keine relevanten Komforteinschränkungen mit sich bringt.
http://www.bluedrift.at
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Ecano
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Hier ist die Funktionsweise des netzdienlichen Ladens ganz gut und umfänglich erklärt. Auch auf die Problematik der benötigen Akkufüllung wird eingegangen.


Das netzdienliche Laden muss, wie im Video gezeigt, mehr oder weniger automatisiert ablaufen.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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@bluedrift
39km laut dem KBA für 2017.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftve ... _node.html

Über wieviel mehr an Strom reden wir eigentlich. Dazu zeige ich auch immer gerne meine Berrechnung.
Nun, wie ich oben schon geschrieben habe, kann man durch die Zahlen des KBAs errechnen, wie viele Tageskilometer ein Fahrzeug im Durchschnitt macht.Bei meiner Berrechnung gehe ich aber von 100km aus.
Dann muss man nur noch wissen, wieviel ein E-Auto auf 100km verbraucht. Ihr kennt ja eh die Verbräuche. Ansonsten verweise ich da auch gerne auf Spritmonitor.de. Für das Rechenbeispiel nehme ich 30kWh.
Nun steht das Auto 10 Stunden, macht also eine Leistung von 3kw. 13-14 Amperé auf einer Phase.

Disclaimer: Gilt natürlich nur für PKWs.
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