Heckantrieb bei Elektroautos

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Wie gern hättest du einen Heckantrieb im Elektrofahrzeug?

Umfrage endete am Fr 1. Feb 2019, 11:41

Sehr gern
48%
20
Ziemlich gern
7%
3
Egal
31%
13
Ziemlich ungern
2%
1
Sehr ungern
12%
5
Insgesamt abgegebene Stimmen: 42

Heckantrieb bei Elektroautos

EddyB
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Sieht man von motorisierten Einkaufstaschen, Pampersbombern und gewollten, ultimativen Ökofahrstilen ab, so ist imho der Frontantrieb das Feindbild jeder Freude am Fahren. Eingeführt zu Zeiten zweistelliger PS-Leistungen und primär aus Gründen der Kostenersparnis, macht mir die freudige Erwartung der elektroautomobilen Zukunft Hoffnung darauf, dass dieses lästige Relikt der Verbrennerära verschwindet.

Nicht ohne Grund werden künftige, als reine Elektrofahrzeuge entwickelte Autos mit Heckantrieb entworfen an deren Hinterachse dann primär Trommelbremsen ihren Dienst verrichten werden. Eine Erweiterung zum Allradantrieb gestaltet sich relativ einfach, da nicht mehr Bewegung, sondern nur noch Strom verteilt werden muss.

Ich persönlich kann es gar nicht erwarten bis bezahlbare, hinterachsangetriebene Autos verfügbar sind. Dies mag daran liegen, dass sich für mich Elektromobilität und dynamische Fahrweise nicht gegenseitig ausschließen. Mir ist es auch völlig egal, ob ich durch maximalen Fahrspass nicht mehr das Energieäquivalent von einem Liter Diesel, sondern anderthalb, oder zwei verbrauche. Ein Bruchteil eines Verbrennerverbrauchs bleibt es trotzdem.

Sicherlich ziehe ich mir mit diesem Beitrag den Zorn militanter Ökorianer zu, womit ich jedoch gut leben kann.

Dennoch interessiert mich das Verhältnis des Für und Wider des elektrischem Heckantriebs aus der Sicht anderer User.
Zuletzt geändert von EddyB am Sa 3. Nov 2018, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heckantrieb bei Elektroautos

drilling
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EddyB hat geschrieben:Ich persönlich kann es gar nicht erwarten bis bezahlbare, hinterachsangetriebene Autos verfügbar sind.
Die gibt es doch schon: Peugeot iOn, Citroen CZero, Mitsubishi iMiev, Smart, BMW i3, Tesla M3, alle mit Heckantrieb und voll-elektrisch.

Wobei zumindest die Drillinge echt Spaß auf rutschiger Fahrbahn (Nässe, Schnee) machen, man kann das Heck sehr kontrolliert ausbrechen lassen und sogar driften. :mrgreen:
(nicht mit der Serien-Sommerbereifung, die hat vorne zu wenig Haftung).

Aber klar, je mehr Auswahl an E-Autos mit Heckantrieb desto besser.

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

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drilling hat geschrieben:Die gibt es doch schon: Peugeot iOn, Citroen CZero, Mitsubishi iMiev, Smart, BMW i3, Tesla M3
Also Drillinge, Smart, i3.

Model 3 ist hierzulande ja noch nicht zu haben ... schon noch etwas dünn, das Angebot.
Wobei zumindest die Drillinge echt Spaß auf rutschiger Fahrbahn (Nässe, Schnee) machen, man kann das Heck sehr kontrolliert ausbrechen lassen und sogar driften. :mrgreen:
kann ich bestätigen :-D
(nicht mit der Serien-Sommerbereifung, die hat vorne zu wenig Haftung).
Bei Nässe / Glätte geht's, auf trockener Straße gebe ich Dir Recht.
Aber klar, je mehr Auswahl an E-Autos
Das sowieso, und das:
mit Heckantrieb desto besser.
... sehe ich zwar ähnlich, da wirst Du aber auch andere Meinungen hören ...
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

electic going
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Ärgerlich ist allerdings, dass ohne Generator auf der Frontachse die Rekuperation weniger leisten kann, denn die Hauptbremslast liegt ja dort. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb z.B. BMW oder Telsa mit der Betriebsbremse (Bremspedal) klassisch über Wärmeabgabe bremsen.

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

Isomeer
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Vor 20 Jahren hätte ich Frontantrieb grundsätzlich noch vorgezogen, weil er im Grenzbereich für "normale" Fahrer kontrollierbarer bzw. gutmütiger war. Habe selbst mal vor Jahren einen 3er weggeworfen und ich staune bis heute, wie schnell das passiert war und wie schnell man nur noch Passagier ohne Einfluss auf die nächsten 10 Sekunden ist :?

Stand heute sind die Assistenzsysteme so gut, dass wenig Heckantrieb-Spezifisches passieren kann. Und in Sachen Fahrspaß (und oft auch Wendekreis) liegt der Hecktriebler vorn.
Wobei ich gerade mal so feststelle, dass ich demnächst sogar zwei E-Heckschleudern im Fuhrpark haben werde. Ich freu´mich drauf ;)

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

cpeter
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Ich denke, Hinterradantrieb bei einem Verbrenner kann man mit einem Hinterradantrieb bei einem Elektroauto nicht so einfach vergleichen. Bei einem Verbrenner hat man auf der Hinterachse normalerweise wenig Gewicht, weil der Motor vorne sitzt, am anderen Ende des Autos. Bei einem Elektroauto, das als solches konzipiert wurde, ist das Gewicht annähernd 50:50 auf die Achsen verteilt. Damit hat man im Winter auf Schnee einen wesentlichen besseren Grip (Winterreifen natürlich vorausgesetzt).

Mein Anspruch an das Fahrverhalten eines Autos ist wahrscheinlich auch ein anderes. Ich möchte in Normalfall nicht driften, sondern möchte ein Auto, das auch in gefährlichen Situationen (bei Regen, Schnee und Eis) möglichst gut beherrschbar ist. Beim Verbrenner fühle ich mich daher im Winter mit Vorderradantrieb besser aufgehoben. Im Elektroauto fühle ich mich im Winter auch in einem i3 wohl oder in einem Tesla mit Hinterradantrieb. Drilling bin ich allerdings noch keinen gefahren.
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
seit 03/2019 Tesla Model 3 Long Range AWD

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

EddyB
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electic going hat geschrieben:Ärgerlich ist allerdings, dass ohne Generator auf der Frontachse die Rekuperation weniger leisten kann, denn die Hauptbremslast liegt ja dort. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb z.B. BMW oder Telsa mit der Betriebsbremse (Bremspedal) klassisch über Wärmeabgabe bremsen.
Theoretisch sicherlich richtig. In der Praxis sollte jedoch bis zu Mittelklasseleistungen das Haftungsvermögen an der Hinterachse sicher ausreichen. Wenn hinten allerdings ein 500 kW Motor zubeisst,kriegen die Helferlein wohl Arbeit.

cpeter hat geschrieben:Mein Anspruch an das Fahrverhalten eines Autos ist wahrscheinlich auch ein anderes. Ich möchte in Normalfall nicht driften, sondern möchte ein Auto, das auch in gefährlichen Situationen (bei Regen, Schnee und Eis) möglichst gut beherrschbar ist.
Mit den heutigen Assistenzsystem gelingt das, antriebsunabhängig, wohl auch mit einem Hoverboard. 8-)
Zuletzt geändert von EddyB am Sa 3. Nov 2018, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

Helfried
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EddyB hat geschrieben:Mit den heutigen Assistenzsystem gelingt das, antriebsunabhängig, wohl auch mit einem Hoverboard. 8-)

"Heutige Assis" mit Hinterradantrieb schalten die Rekuperation beim geringsten Kanaldeckel ab, damit das Schleuderverhalten besser kontrolliert werden kann. Dann im Zweifel lieber Vorderradantrieb.

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

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  • fabbec
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Unser altes Model S p+ fährt sich auch besser vom Fahrwerk als die awd
mit eAuto rund um die Welt https://www.nomiev.com/80edays/blog/ oder fb /NoMiEVmobility/

Re: Heckantrieb bei Elektroautos

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Bei uns auf der Landstraße hängen bei plötzlichen winterlichen Verhältnissen eigentlich immer die BMW und Mercedes im Graben. Mag sein, das dies mit Assistenten besser wird, unkritischer ist der Frontantrieb. Bei meinem Ioniq finde ich die Traktion im Normalfall völlig in Ordnung. Wenn er stärker wäre, würde ich mir eher einen kleinen zusätzlichen Hinterradmotor wünschen statt mehr Kraft vorne. Ist ja bei Elekto relativ leicht zu verwirklichen.
Ioniq vFl von 7.2017 bis 5.23. Verbrauch im Schnitt ca. 15kWh/100km inkl. Ladeverluste. Niro EV Vision von 11.22 bis 5.23. ICCU direkt defekt, 3 M. warten auf Ersatzteil. Verbrauch 17,9 kWh + Ladeverluste. Ioniq 6 Basis seit 6.2023
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