Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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  • Alex1
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Da steht halt auch
Die Reichweite dieser neuen Systeme ist phänomenal, sie erkennen Hindernisse über mindestens hundert Meter Entfernung. Ein Ausfall dieser Sensoren kommt fast nie vor, das sind industrielle Bauteile, die an sich sehr zuverlässig sind. Wir benutzen sie auch bei unseren Autos und ich habe noch nie erlebt, dass so ein System ausfällt.
und
Ich gehe davon aus, dass das System zusammengebrochen war. Die Eingangsdaten waren zwar vorhanden, wurden aber vom Computer nicht ausgewertet.
und als Fazit
Das sieht man sehr gut im Vergleich zu Google. Die Firma arbeitet schon länger an der Technologie und hat am Anfang auf ein sehr leichtes und ziemlich langsames Auto gesetzt, das eine Person bei einem Unfall sicher nicht getötet hätte. Damit ist Google fast drei Jahre gefahren, bevor man auf größere Autos umgestiegen ist. Sich Zeit zu nehmen und ausgiebig zu testen ist der richtige Weg, damit man keine Menschen gefährdet. Daran hält sich Uber überhaupt nicht.
Es geht also nicht um die Technologie, sondern um die miese Umsetzung durch Raffgier. Uber ist ja bekannt dafür, dass sie ganz besonders auf Gesetze und Verordnungen pfeifen. Nicht das Gugl da ein Waisenknabe wäre, aber Uber ist noch um Einiges schlimmer.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Kermit
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Sie mussten ja auch gleich so ein bescheuertes SUV als Testauto nehmen, und diese Autos sind nun mal Fußgängerkiller. Durch die hohe Front sind unfälle mit SUV immer viel schlimmer als mit normalen Autos. Währen ein normales Auto in die Beine kracht und der Fußgänger dann über die Motorhaube schlittert, ist der Aufprall mit einen SUV ungleich schlimmer, besonders für Kinder. Hier wird direkt der Brustkorb zermatscht, und das wars dann. Allein deswegen gehören die Dinger verboten. (SUV's, nicht selbstfahrende Autos)

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Alex1 hat geschrieben:Es geht also nicht um die Technologie
An einen Ausfall der SW-Nachverarbeitung glaube ich nicht. Auch wenn es beim billigen Uber-KI-System keine Voll-Redundanz gibt, muss es einen simplen Watchdog-Mechanismus geben, der fatale Fehlfunktion (kein Datenfluß mehr? Ups. Alarm!) innerhalb 10 Millisekunden feststellen kann.

Der Watchdog-Alarm hätte dann

a) das Fahrzeug mäßig abbremsen sowie gleichzeitig
b) den Sicherheitsfahrer ultimativ zur Übernahme der Fahrzeugssteuerung auffordern müssen.

Also bitte, mit so simplen wie robusten Systemüberwachern ist man schon Ende der 60er Jahre zum Mond geflogen und da musste man man nicht nur die NAND-Gatter-Beinchen noch einzeln wrappen sondern auch die SW-Bits einzeln in die Ringkerne einfädeln.

Tatsächlich aber wurde das Fahrzeug weiterhin autonom gelenkt und ist der leichten Rechtskurve gefolgt. M.E. hat die Erkennung das "ungewöhnliche" Bild (Seitenansicht eines mit sackartigen Gegenständen beladenens Fahrrad mittig durch Fußgänger verdeckt) bzw. die Sensordaten dazu schlichtweg verworfen ("herumfliegende Plastiktüten").

Ich denke, bei der Aussage Prof. Rojas handelt es sich um einen Beschwichtigungsversuch, damit er weiterhin Aufträge für autonome Fahrsysteme bekommt. Gutes Geld sollte in Zukunft aber auch damit verdient werden können, wenn man sich als Crash Dummy für Fahrversuche angeblich autonomer Autos für den urbanen Straßenraum zur Verfügung hält.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

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mweisEl hat geschrieben:Das Uber-Fahrzeug hat die Frau ermordet. Nicht die Sicherheitsfahrerin, den kein Mensch kann rein passive Kontrollaufgaben mehrere 1000 Sekunden am Stück durchhalten.
Es handelte sich um eine Test-Fahrt, bei der mit Fehlern des zu testenden Systems zu rechnen war und bei der die Uber-Fahrerin als (menschliche) Kontrollinstanz versagt hat.

Man kann und sollte jetzt gut über das „Setup“ dieses Experiments diskutieren. Ich persönlich verstehe nicht, warum ein Mensch grundsätzlich dazu nicht in der Lage sein soll. Machen Lokomotivführer nicht genau das? Bzw. ist es heute von einem Menschen zu viel verlangt, während der Arbeitszeit mal nicht auf‘s Handy zu gucken?

Wie auch immer: Das sind alles nur weitere Beweise für die grundsätzliche Unzulänglichkeit des Faktors Mensch und für die Notwendigkeit der Entwicklung eines alternativen autonomen Systems.
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Helfried
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Die Testfahrerin wird ohnedies die größten Probleme bekommen. Totschlag würde ich sagen, das heißt, sie hat den Tod anderer beim Handysurfen in Kauf genommen.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Kermit
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Helfried hat geschrieben:Die Testfahrerin wird ohnedies die größten Probleme bekommen. Totschlag würde ich sagen, das heißt, sie hat den Tod anderer beim Handysurfen in Kauf genommen.
"Totschlag bezeichnet im deutschen Strafrecht die vorsätzliche Tötung eines Menschen"

Vorsätzlich ist es nicht, also scheidet Totschlag aus. In D-Land würde es vermutlich auf "grob Fahrlässig" herauslaufen.
"Fahrlässige Tötung liegt dann vor, wenn ein Mensch aufgrund der Missachtung seiner Sorgfaltspflicht den Tod eines anderen provoziert.
Fahrlässige Tötung gehört demnach zu den „Straftaten gegen das Leben“, auf die laut § 222 StGB die folgende Strafe steht:
Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Was die Amis daraus machen ist natürlich eine andere Sache, ich möchte nicht in der Haut der Fahrerin stecken. Da kommt bestimmt noch was.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Au weia...sowas tut echt weh :|
Hier ein wirklich schreckliches Beispiel was KI schon kann...
Das Uber-Fahrzeug hat die Frau ermordet.
Und künstliche Intelligenz gibt es noch nicht.
Vollautonome Autos wird es auch in 30 Jahren noch nicht geben. Es gäbe wirklich Wichtigeres auf dieser Welt worauf sich die Forschung konzentrieren sollte als so einen gefährlichen Schwachsinn.
Angesichts solcher Postings mit zum Teil etwas bizarren und irrationalen Ansichten hier ein paar Fakten:

In den USA gab es 2017 etwa 40.000 Verkehrstote
das entspricht etwa knapp 110 am Tag oder 4,5 pro Stunde
und es entspricht grob 1,18 Verkehrstoten pro 100 Millionen Meilen

Um eine aussagekräftige Statistik über die Unfallhäufigkeit autonomer Fahrzeugen zu machen sind die Daten noch ein wenig dünn, dazu sind noch höhere Kilomenter/Meilen-Leistungen notwendig, es ist aber jedenfalls schon deutlich sichtbar, dass die Todesrate schon bei jetziger Technik wohl deutlich geringer ist, es ist etwa von der Hälfte auszugehen. Also etwa 1 Todesopfer alle 200 Millionen Meilen.

Nach diversen Berechnungen und Einschätzungen von Experten von einigen US Unis und Forschungsinstituten geht man davon aus, dass mit autonomen Fahrzeugen die Zahl der Verkehrstoten bei gleicher Kilometerleistung in den nächsten Jahren um mindestens um die Hälfte, vermutlich um 3/4 sinken wird.
Geht man von diesen Daten aus, würde das also bedeuten, dass pro Tag zwischen etwa 50 und 75 Menschen weniger sterben würden, als wenn die gleichen Fahrten von Menschen durchgeführt werden.

Noch eindrucksvoller wird es wenn man bestimmte Gruppen von Fahrern vergleicht, die Gruppe von Fahrern die das höchste Risiko trägt einen tödlichen Verkehrsunfall zu verursachen - Jugendliche und junge Erwachsene - hat derzeit ein etwa 40 x höheres Risiko eines tödlichen Verkehrsunfalles zu verursachen als es ein autonomes Fahrzeug tut.

Es ist immer sehr tragisch wenn ein Mensch zu Schaden kommt und, wie in diesem Fall, sein Leben verliert, es macht aber Sinn sich nicht von Emotionen und Ersteindrücken treiben zu lassen sondern sich ein wenig die Fakten anzusehen, dann kommt man oft drauf, dass die Dinge ganz anders liegen können, als es im ersten Moment scheint.
Bitte also ein wenig bei den Fakten bleiben, und immer bedenken, dass es zwar durchaus, (auch aus evolutionären Gründen als Schutzfunktion für das stammesgeschichtliche Überleben notwendig), dem Menschen entspricht alles anzufeinden und mit Skepsis zu betrachten was neu ist, wir aber doch auch unsere 1,6kg Gehirn nutzen sollten, um uns ein wenig über die damit verbundene Angst hinwegarbeiten können, und optimalerweise oft sogar mithelfen können, sinnvolle Entwicklungen voranzutreiben 8-)
http://www.bluedrift.at
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Helfried
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bluedrift hat geschrieben: würde das also bedeuten, dass pro Tag zwischen etwa 50 und 75 Menschen weniger sterben würden, als wenn die gleichen Fahrten von Menschen durchgeführt werden.
Du würdest also akzeptieren, dass durch autonome Autos täglich Dutzende Menschen umkommen? Nie im Leben geht das durch. Es fällt ja auch nicht jede Woche ein Flugzeug runter.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Kermit
  • Beiträge: 57
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Helfried hat geschrieben:
bluedrift hat geschrieben: würde das also bedeuten, dass pro Tag zwischen etwa 50 und 75 Menschen weniger sterben würden, als wenn die gleichen Fahrten von Menschen durchgeführt werden.
Du würdest also akzeptieren, dass durch autonome Autos täglich Dutzende Menschen umkommen? Nie im Leben geht das durch. Es fällt ja auch nicht jede Woche ein Flugzeug runter.
Tja, so sind die Menschen.
Wenn wir spontan alle Autos durch Atonome ersetzen und statt 40.000 nur noch einer umkommt, was währe dann die Schlagzeile ?

a) autonome Autos retten 39.999 Leben, Hersteller wird gefeiert
oder
b) Lisa B. aus D von autonomen Auto brutal ermordet

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Helfried
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Eindeutig b!
Mord durch Maschinen geht überhaupt nicht.
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