Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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  • Alex1
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Grana Padano hat geschrieben:Ein Airbag ist eine passive Sicherheitseinrichtung. Eine technisches Gerät, nicht in der Kategorie wie ein "Autopilot".
Aber ja, alle technischen Systeme und Geräte haben Fehler. Ob sie nun schlecht gemacht sind oder durch Produktionsfehler zu einem Problem werden - hinterher hat irgendwas nicht funktioniert und man zeigt mit dem Finger trauf.
Ein Autopilot ist auch "nur" ein technisches System. Und - wie gesagt - technische Systeme weisen viel weniger Fehler auf als Menschen. Jedenfalls, wenn sie gut konstruiert und gewartet werden. Flugzeuge sind ein wenig komplexer als Autos. Aber weil der Sicherheitsanspruch an Flugzeuge etwa 100-mal härter ist als an Autos, haben sie auch 100-mal weniger Fehrlfunktionen.
Früher sind Leute mit laut aufgedrehten Walkmans über die Straße gelaufen und haben das kommende Auto nicht gehört. Vor kurzem sind die Pokemon Spieler ohne aufzuschauen auf die Straße gelaufen und waren abgelenkt.
Wir Menschen tun uns teilweise sehr schwer neue Technik in unser Leben und Verhalten zu integrieren.
Heute gibt es Kopfhörer, und die Leute sind um nichts aufmerksamer. Hab ich vor wenigen Jahren live erlebt: Feuerwehr und Polizei mit Sirenen, trotz Grün blieben alle Fußgänger brav stehen. Nur ein Mädel mit Kopfhörern hätte fast eine Vollbremsung der Rettungsfahrzeuge verursacht. Trotz aller winkenden und schreienden Umstehenden.
Es wird Leute geben die bewusst die Vorsichtigkeit autonomer Fahzeuge ausnutzen um sich Vorfahrt und Vorteile zu erzwingen, weil sie genau wissen das autonome Autos wird immer auf Nummer sicher gehen. Also drängelt man sich bei der Schlange auf der Abbiegespur einfach ganz vorne rein. Oder diese Spurwechsler die im dichten Verkehr immer weiter nach vorne kommen wollen, und dadurch Bremsreaktionen auslösen die wiederum zu schlechter fließenden Verkehr und/oder Stau führen.
Das sehe ich auch so. Aber da jedes autonome Auto x Kameras hat, wird jeder Verstoß penibelst aufgezeichnet. Und gegen solche Aufzeichnungen wollte ich nicht vor Gericht stehen. Aber da fällt den freien Rasern sicher jede Menge an Winkelzügen ein (Schutz der Privatsphäre und ähnlicher Unsinn), um das auszubremsen :roll:
Ich denke, wenn solch ein grober Mix zusammenkommt, wird es zu noch mehr Unfällen kommen als heute.
Denke ich nicht. Die Autonomen sind dann nur vielleicht ein paar Sekunden später am Ziel. Pro Reinschneider etwa eine Sekunde. Aber das lässt sich ja aushalten. Nur für die Nerven der Insassen wird das hart... ;)
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Helfried
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Alex1 hat geschrieben:Flugzeuge sind ein wenig komplexer als Autos.
...wobei der Autopilot bei Flugzeugen sogar weniger komplex ist als der von Autos.

Er ist sogar vergleichsweise primitiv.
Und trotzdem haben die Automatismen in Flugzeugen schon zu Abstürzen geführt, weil den Piloten gewisse Eigenheiten in Notfällen nicht immer ganz klar sind (wann etwa bei kritischen Touch and go- oder Durchstart-Manövern in Verbindung mit asymmetrischem Triebwerksschub Schubkraft weggenommen wird oder nicht).

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Alex1 hat geschrieben:Und die Ablenkung durch Telefonieren bei der Fahrt lenkt ja noch mehr ab, und zwar genauso mit oder ohne Freisprecheinrichtung. Hat der Tüv mal ausprobiert:
- Mit Handy in der Hand fuhren die Testpersonen wie mit 0,9 Promille,
- Mit Freisprecheinrichtung war es wie mit 0,8 Promille.
Aus eigener Erfahrung würde ich schätzen, dass ein Gespräch, selbst mit Freisprecheinrichtung, auf das man sich inhaltlich konzentrieren muss, mind. 50% der gesamten Aufmerksamkeit erfordert.
Bleiben für das Autofahren noch 50% übrig und das ist in einer plötzlich auftretenden Gefahrensituation ganz klar zu wenig.
drilling hat geschrieben:Das ist schon verboten, die StVO verlangt das du dich voll auf's fahren konzentrierst.
Ein wertloser Gummiparagraph. Das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung ist erlaubt und wie oben beschrieben steht dies im ganz klaren Widerspruch zu der Forderung, dass man sich auf das Fahren konzentrieren soll. Hier hat der Gesetzgeber eine rechtliche Grauzone geschaffen.


Ich denke, die Schaffung von wirklich absolut selbsttätigen Autopiloten wird noch sehr lange dauern. So richtig funktionieren wird das System erst, wenn wirklich alle Autos damit ausgerüstet sind und miteinander kommunizieren.
So lange die Leute teilweise autonom fahren und parallel dazu sind irgendwelche hirnlosen Raser manuell fahrend unterwegs - ich denke nicht, dass es jemals eine Technik geben kann, die selbst bei solchen Verkehrsteilnehmern immer richtig reagieren kann.
Im nächsten Schritt bekommen dann noch alle Menschen und Haustiere bei der Geburt einen Chip eingepflanzt, damit die dann auch in die Kommunikation mit den autonomen Fahrzeugen integriert werden können. ;)
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Helfried hat geschrieben:...wobei der Autopilot bei Flugzeugen sogar weniger komplex ist als der von Autos.

Er ist sogar vergleichsweise primitiv.
Danke, dass Du das so sagst :D Ich wäre ja fast gevierteilt worden, als ich schrub, dass man Teslas und der Anderen Autopilot auch wirklich so nennen dürfe ;)
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Grana Padano
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Alex1 hat geschrieben: Das sehe ich auch so. Aber da jedes autonome Auto x Kameras hat, wird jeder Verstoß penibelst aufgezeichnet. Und gegen solche Aufzeichnungen wollte ich nicht vor Gericht stehen. Aber da fällt den freien Rasern sicher jede Menge an Winkelzügen ein (Schutz der Privatsphäre und ähnlicher Unsinn), um das auszubremsen :roll:
Eine gute Frage. Wenn was passiert werden die ganzen Daten sicherlich ausgewertet. Aber wird man das auch bei den Arschl****ern verwenden dürfen, wenn es "nur" um Nötigung usw geht? Momentan gibt es da noch Probleme mit der Beweisführung via Dashcam. Hoffentlich wird das dann in Zukunft besser.
Alex1 hat geschrieben: Denke ich nicht. Die Autonomen sind dann nur vielleicht ein paar Sekunden später am Ziel. Pro Reinschneider etwa eine Sekunde. Aber das lässt sich ja aushalten. Nur für die Nerven der Insassen wird das hart... ;)
Ja, das Szenario lässt sich so oder so denken. Die Zeit wird es zeigen.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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  • Alex1
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Grana Padano hat geschrieben:Momentan gibt es da noch Probleme mit der Beweisführung via Dashcam. Hoffentlich wird das dann in Zukunft besser.
OMG, ich höre es schon: "Meine Daaaten, meine Daaaten!" :roll: :lol:
Alex1 hat geschrieben:Denke ich nicht. Die Autonomen sind dann nur vielleicht ein paar Sekunden später am Ziel. Pro Reinschneider etwa eine Sekunde. Aber das lässt sich ja aushalten. Nur für die Nerven der Insassen wird das hart... ;)
Ja, das Szenario lässt sich so oder so denken. Die Zeit wird es zeigen.
Das war eine Lehre aus einem Sicherheitstraining: Einer, der sich vor mir rein drängelt, nimmt mir nur eine Sekunde. Bei Zweien sind es dann schon zwei Sekunden usw.

Der Trainer meinte dann: "Vor der Fahrt gebe ich mir 3 Minuten Reserve, also 180 Sekunden. Wenn ich durch solche A...lö... dann 3 Minuten verloren haben - also durch 180 Reinschneider -, fahre ich raus und gönne mir 20 Minuten Pause. Dann sind die 3 Minuten wieder aufgeladen."

Das ist ein paar Jahrzehnte her, und ich habe noch nie - auch auf Langstrecken - auch nur eine viertel Minute so verloren, geschweige denn drei ganze. Umgekehrt merke ich, dass mein Blutdruck schon nach 3 Schneidern, also nach 3 Sekunden Verlust, in ungeahnte Höhen steigt. Obwohl ich das intellektuell durchaus raffe, das menschliche Gefühlsleben ist halt anders...
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

motion
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Das Potenzial das autonome Autos besser fahren als der Mensch ist da. Und ich schließe mich damit nicht aus, wir alle machen Fehler.

Dennoch wollte ich kein Auto haben, was ausschließlich autonom fährt. Sondern nur wenn ich das will.
Zuletzt geändert von motion am Sa 24. Mär 2018, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Ein autonomes Auto gehört sich selbst, nicht dir.
Zuviel ist nicht genug. ;)

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Grana Padano
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Alex1 hat geschrieben: Der Trainer meinte dann: "Vor der Fahrt gebe ich mir 3 Minuten Reserve, also 180 Sekunden. Wenn ich durch solche A...lö... dann 3 Minuten verloren haben - also durch 180 Reinschneider -, fahre ich raus und gönne mir 20 Minuten Pause. Dann sind die 3 Minuten wieder aufgeladen."
Danke. Da muss ich das nächste mal versuchen dran zu denken, wenn bei mir der Teekessel anfängt zu pfeifen! :oops:

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Fortsetzung: Selbstfahrende Autos versprechen vor allem eins: Mehr Sicherheit. Ihre Systeme erkennen Fußgänger, Fahrradfahrer und andere Autos lange vor dem menschlichen Auge und sollen so Unfälle verhindern. Trotzdem hat ein Roboterwagen des Fahrdienstleisters Uber in Arizona eine Fußgängerin erfasst und getötet, ohne überhaupt zu bremsen oder auszuweichen. Die örtliche Polizei erklärte kurz nach dem Unfall, Uber sei womöglich schuldlos und auch ein menschlicher Fahrer hätte das Unglück nicht verhindern können. Schuld daran sei auch die Dunkelheit. Das sieht Raúl Rojas, der an der Freien Universität Berlin selbst autonome Fahrzeuge entwickelt, ganz anders.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/uber ... 99607.html
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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